
Ich hatte die weltgrößte Diebin. Es war zum Verzweifeln. Vor allen Dingen im Stall. Dort gab es immer irgendwo Möhren, Äpfel oder trockene Brötchen. Sie war auch so dreist, durchwühlte dann Taschen oder Kisten die dort standen.
Zu Hause halt nur, wenn man kurz den Raum verließ, weil es an der Tür klingelte, kurz abgelenkt war. Die Küche war aber Sperrzone. Dort gab es dann ein Kindergitter vor die Tür. Hinderte sie nicht vom Tisch zu klauen.
Sie wurde übriegens nie vom Tisch gefüttert.
Mein erster Tip war scharfer Senf. Ihre wie meine Lieblingskekse war die Prinzenrolle von Debeukela. Im Gegensatz zu Dhani aß ich aber nur einen. Sie haute die ganze Packung in nicht mal 5 Minuten weg.
Also trainiert, stehen lassen, getan als wenn man raus geht, wenn sie mit der Nase auf den Tisch ging, zurück gegangen und "nein" sehr barsch gesagt. Schien zu wirken. Bis ich wieder wirklich raus mußte.
Sie kam mir dann fröhlich entgegen und röpste noch vom Senf. Es hatte keinen Erfolg, denn bei Geklautem war sie nicht sehr pingelig.
Da sie ansonsten immer sehr bedacht und vorsichtig war, eher der zurückhaltende Typ kam der nächste Tip: Dosen sammeln, auffädeln, Sachen die Klödern hinein tun. Gesagt getan. Dosendeckel nur etwas geöffnet, damit ich sie später wieder zukleben konnte.
Diese dann wie bei einer Hochzeit auf den Tisch gestellt und mit Bindfaden dicht an die Verpackung geklebt. DAS hat sie ganze 2 Mal vom Tisch geholt und danach nie wieder. Es war Ruhe bis ins hohe Alter.
Das Klauen draußen im Stall habe ich nur mit viel Kontrolle, was steht auf der Stallgasse etc. heraus bekommen als sie schon älter war.
Allerdings fing sie im hohen Alter wieder an zu suchen. Taschenkontrollen nach Tempos, Fernbedienungen und Eßbarem vom Tisch.
LGr. Conny