"Ihhhh,
nich anfassen der wird sonst krank!"
Blöde Situation. Natürlich ist man stolz wie Bolle, wenn alle den Hund toll finden, aber so übertreiben müssen's die Leute ja nicht.
Und irgendwann verliert man vielleicht ein ganz kleines bisschen die Lust, dem 328. Opa diese Woche zu verklickern, daß man den Hund lieber selber füttert oder es blöd findet, wenn er vors Auto läuft, weil mal wieder keiner auf die Idee kam, daß eine Bundesstraße mit Verkehr nicht der optimale Platz ist, einen Hund zu locken.
Im Grunde meinen es diese Menschen gut, sind freundlich und könnten es nicht verstehen, wenn man sie aufklärt, daß man nur mal ungestört mit dem süßesten Hundekind der Welt spazieren möchte und zuhause Futter hat.
Ich finde, da darf man ruhig mal zur Notlüge greifen (sorry, muß das Körbchen noch schnell zur Großmutter tragen, ehe der Wolf in den Wald kommt) oder eine unglaublich bedrohliche Krankheit des Hundes vorschieben, weswegen er vor Sonnenuntergang nichts außer Haus essen darf.
Wenn man mit unnahbarem Minenspiel vorbeirauscht, ist man ne olle Zicke und wenn man alle den Hund mit Keksen befüllen läßt, ist man mit einem freßgeilen, alle anhupfenden Köter bestraft. In jedem Fall macht man es verkehrt.
Ich sage anderen Hundebestizern, daß ich aus erzieherischen Gründen meinen Hund nicht gefüttert möchte, meist landet bis zum Satzende bereits der dritte Keks ("ach nur einer, der mag mich doch so") in Zirbel; Nichthundler tragen GsD seltener was bei sich, zumindest ist iA etwas mehr Zeit, während sie nach dem alten Snickers kramen, um die Magenempfindlichkeit zu betonen.
Je nach persönlicher Verfassung (zum Ende der Woche habe ich schon so viel Müll gesehen und beschwafelt, da dünnt das dicke Fell spürbar aus) kommt man halt halbwegs vernünftig ins Gespräch oder man hinterläßt ein etwas indigniertes Wesen, das es doch (s.o.!) nur gut gemeint hat.
Zum Glück geht es mir aber auch so wie Dir, daß die meisten Begegnungen ganz nett sind und man nur mit der Eifersucht kämpfen muß.
Für solche Fälle wie dem Straßenlocker muß der kleine Hund einfach eine stramme Erziehung bekommen, daß sowas ähnlich
pfffuiiii ist, wie Katzen auf der anderen Seite. Ebenso mit dem Futter. Susi muß lernen, daß man nichts auf der Straße isst, auch nicht, wen nes ein netter Mensch reicht.
(*psst, sag's niemandem: alle meine Hunde konnten das, bloß beim Zirbeltier bin ich unfähig).
Was auch ganz gut hilft (ich bin ja eh meistens etwas weiter weg, weil Zirbel beim reiten frei läuft) ist gleich aus der Entfernung aufgeregt, "neiiinnicht" rufen, wenn man sieht, daß die Leute gleich grabschen wollen. Erstmal hüpfen sie erschreckt -wie gefährlich mag der goldige Hund wohl sein, sollte man sich da soo getäuscht haben?- weg und dann sag ich immer, "neenee, nich erschrecken, aber der is bestimmt ganz dreckig und wenn er sie dann anspringt...?" hihi, dann hab ich demonstriert, daß ich um das Wohlergehen und die Reinlichkeit meiner zu Fuß gehenden Mitbürger besorgt bin und inzwischen ist Zirbel berits mit was anderem beschäftigt
Meistens ist es aber eher so, daß die Leute <Hund alleine - Reiter im anmarsch> sehen und zurückhaltender sind, sowohl dem Raubtier als auch dem Schlachtroß glauben ausweichen müssen. Und wenn man dann mal ins Gespräch kommt, ist die Situation entspannt. Dann muß Pony gesteichelt werden, denn das ist noch mehr besonders als ein Hund und dann bin ich eben eifersüchtig weil sich der blöde Gaul von jedem angrabschen läßt....
LG
Eddi
geht dieses neue Problem jetz im Ponyforum besprechen
