Susi knurrt

[Sabom]

Hi Leute,

nachdem Susi ja vor vielen Wochen einmal nach meinem Sohn geschnappt hat, weil sie vermutete, er wolle an ihren Kaustick hat sich gestern folgendes zugetragen:

Wir kamen aus dem Garten, wo ich gesehen hatte, dass sie an einem Stock genagt hat. Während ich kochte, ging sie in ihr Körbchen und übergab sich dort. Ich eilte hinzu und fand, es sähe verdächtig nach zerkauter Rinde o.ä. aus und sie solle es auf gar keinen Fall wieder fressen (würde sie und hat sie schon). Nun Susi war sehr interessiert an diesem Gematsche und ich rief meinen Mann, um ein Zewa zur ersten Beseitigung zu holen. Sie stand zu dem Zeitpunkt außerhalb des Körbchens und er kam hinzu und ich ging drei Schritte in die Küche und griff nach der Rolle, als mein Mann empört sagte: Der Hund hat mich angeknurrt, weil er ins Körbchen zum Erbrochenen wollte! Innerhalb von diesen 3 Sekunden war ich bei Susi und hab sie weggezogen und gemault und Susi jaulte theatralisch auf ( , wie im Theater), dann hab ich das Erbrochene direkt beseitigt.

Jetzt hab ich mal eine grundsätzliche Frage: Wie begegnet man solchen Situationen mit Geknurre=Warnung Eurer Ansicht nach am Besten? Im Grunde ist es ja super, dass sie ankündigt, meinen Mann gleich zu beissen, anstatt dieses sofort zu tun. Nur wäre es mir lieber, sie würde ihn gar nicht erst anknurren.

Ich würde ihr gerne vermitteln, dass er obgleich seltener als sie zu Hause, trotzdem in der Hierarchie über ihr steht und sie jederzeit festhalten darf. Arbeitsbedingt ist es auch nicht möglich, dass er jetzt füttert, bürstet, spazieren geht etc. um mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Susi ist zu meiner Begleitung, auf meinen Wunsch angeschafft worden, da ich die Zeit habe mich um sie zu kümmern.

Normaler Weise bin ich immer direkt zugegen, wenn Susi etwas frisst und z.B. meine Kinder in der Nähe sind und es ist nie wieder zu einer bedenklichen Situation gekommen.

Im Prinzip ist es so, als hätte ich ein viertes Kind bekommen, das ließe ich ja auch nicht aus den Augen, wenn es mit meinen Kindern zusammen wäre, sei es beim füttern oder beim spielen. Dass Susi meinen Mann anknurrt, damit habe ich einfach nicht gerechnet.

Wäre schon Antworten zu bekommen!

LG

Sabine

[TerrierLady]

Hallo Sabine,

Ina hatte das auch mal bei meiner erw. Tochter am Anfang gemacht. Da gab es auf direktem Weg einen Puff und einen verbalen lauten
Anschnauzer von meiner Tochter zurück und die Sache war geklärt. Allerdings ist meine Tochter das kurz mal zulangen müssen von den
Pferden gewöhnt.

Gruß Ulrike

[Anneliese]

Hallo Sabine,

wie ist es denn bei Euch zu Hause mit der klassischen Rangordnung geregelt?
Ich meine jetzt erstmal die einfachen Sachen wie: Sofas, Sessel und Betten tabu, essen nach der Familie u.s.w..
Wenn Ihr dieses schon praktiziert und sie dennoch knurrt würde ich mir kompetenten Rat bei einem Hundetrainer suchen, der
Susi persönlich kennen lernt, da ich der festen Überzeugung bin, dass hier sofort und entschlossen gehandelt werden sollte - auch wegen des
bereits gewesenen "kleinen Vorfalls" damit man sich späterhin keine Vorwürfe machen muss, sollte einmal...

Liebe Grüße
Anneliese mit Bente

[Uschi]

Hallo Sabine,

auch ich bin dauernd um Wijnta herum und mein Mann viel seltener. Trotzdem ist er ihr absolutes "Haupt-Herrle". Ihr Ein und Alles.

Ich denke, es hat nichts mit der selteneren Anwesenheit Deines Mannes zu tun.


Wijnta hat mich nur ein einziges Mal angeknurrt. Als ich ihr einen Knochen wegnahm. Ich wunderte mich sehr, sagte zu ihr "was fällt denn Dir ein?" und nahm den Knochen ohne zu zögern an mich.
Die nächsten Male kündigte ich ihr aber zuerst an, was ich vorhatte. "Aus", so wie sie es vom Hundeplatz kennt. Und dann erst nahm ich den Knochen.


Ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen. Misstraut Ihr Susi vielleicht aufgrund des schon Vorgefallenen und geht deshalb etwas unsicher auf sie zu?



Liebe Grüße
Uschi
PS: Wijnta isst immer vor uns

[vanja]

Meine Hunde dürfen auf das Sofa, essen vor mir, gehen vor mir durch die Tür, schlafen in meinem Bett (Whippets), dürfen auf meinem Bett liegen, wann immer sie wollen und bekommen einen Watscher, wenn sie es wagen mich anzuknurren.
Der einzige der knurren darf bin ich!

Una versucht immer mal wieder ihr Futter gegen Gini zu verteidigen. Kommen Knurrer von ihrer Seite gegen Gini, gibt es von mir verbal einen Watscher und gut ist es.

Ich darf wegnehmen wann, wo und was ich es will. Und ich muß dieses Durchsetzen in einem Jonglierakt zwischen einem "stabilen" Terrier und "überempfindlichen" Whippets.

Wie Uschi schon schrieb, seid ihr schon Verunsichert, so daß ihr euch eher zurückzieht als euch durchzusetzen?

[Rover]

Hallo Sabine,

Rover wagt sich gelegentlich mal, uns anzuknurren, wenn ihm etwas nicht passt. Zum Beispiel, wenn ich ihn mit der Zeckenölmischung malträtieren will. Das mag er gar nicht.
Dieses Knurren ignoriere ich einfach; aber dazu muss man seinen Hund schon genau kennen. Bei einem fremden würde ich das nie machen.

Ansonsten halte ich es so, wie die anderen schon oben beschrieben haben: übertreibt er es mal, kriegt er eine gepatscht, verbunden mit "was sollte das denn?" und Ruhe ist.
Allerdings weiß er mittlerweile auch ganz genau, dass wir sein gelegentliches Chefgehabe einfach nicht beachten.

Ich würde Susis Knurren auch nicht überbewerten. Vielleicht hat sie sich erschrocken von Eurer Reaktion? Ihr wart ja in dem Moment bestimmt ein bisschen hektisch, und Susi konnte das nicht einordnen.
Was soll sie also machen? Sie wollte was anderes als Ihr, also nicht einfach das Feld räumen (vielleicht hätte sie das ja auch gar nicht gekonnt, weil Ihr sie festgehalten oder ihr den Weg verstellt habt?)
Meiner Erfahrung nach beißt ein Hund, der knurrt, nicht zwangsläufig gleich danach. Beobachte Susi genau! Ist sie in normalen Situationen manchmal aggressiv? Oder wehrt sie sich nur? Oder vielleicht, das vermute ich am ehesten, war sie einfach nur total unsicher, weil sie nicht wusste, was da jetzt abgeht? Nichts steckt einen Hund so sicher an wie unsere Hektik!

Als Dein viertes Kind hätte sich sich vermutlich auf den Fußboden geschmissen und einen perfekten Wutanfall bekommen. Als Hund knurrt sie eben. Irgendwie musste sie Euch ja klarmachen, dass sie anderer Meinung ist!

Viele Grüße von Kerstin

PS: könnte es vielleicht sein, dass sich Dein Mann auch ein bisschen auf den Schlips getreten gefühlt hat, weil der Hund gewagt hat, IHN anzuknurren, der der Herr im Haus ist? Sowas kenn ich aus unseren Hunde- Anfangszeiten auch; wenn alle sich erstmal klar sind, dass ein Hund eben nicht mit menschlichen Maßstäben zu messen ist, pegelt sich das alles ein.

[Sabom]

Hi Leute,

danke für Eure Antworten!

Da gab es auf direktem Weg einen Puff und einen verbalen lauten
Anschnauzer von meiner Tochter zurück und die Sache war geklärt

da muss mein Mann aber dran arbeiten, er ist etwas verkopft!

wie ist es denn bei Euch zu Hause mit der klassischen Rangordnung geregelt?
Ich meine jetzt erstmal die einfachen Sachen wie: Sofas, Sessel und Betten tabu, essen nach der Familie u.s.w..

das machen wir schon, inclusive nach uns durch die Tür gehen (wenn alle raus wollen, und natürlich nur bei Aussentüren , nach Aufforderung Fressen und die Autobox nur nach Auflösung verlassen.

Ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen. Misstraut Ihr Susi vielleicht aufgrund des schon Vorgefallenen und geht deshalb etwas unsicher auf sie zu?

Die erste Zeit nach dieser Sohn -Sache war ich schon misstrauischer aber nicht unsicherer ihr gegenüber, sondern bestimmter und war näher bei ihr, wenn sie gefressen hat und meine Kinder in der Nähe waren oder beim Spielen, hab sie nicht aus den Augen gelassen und hab mich z.B. beim Spielen und sie war zu wild dazwischen geschoben und als sie mal die Absicht hatte, bei der Banane meiner Tochter abzubeißen konnte ich dazwischenfassen und durch deutliches "Nein" die Fronten klären. Inzwischen versucht sie das nicht mehr.

PS: Wijnta isst immer vor uns

Manchmal machen wir das auch, wenn ich weiß es zieht sich sonst noch und sie hat doch bestimmt auch Hunger

bekommen einen Watscher, wenn sie es wagen mich anzuknurren.
Der einzige der knurren darf bin ich!

Hundeserziehung scheint mir sehr viel handfester als Kindeserziehung. Zugegeben, hätte sie mich angeknurrt, könnte es wohl sein, dass ich im Affekt auch körperlich geworden wäre. So ein Hundeknurren ist halt schon etwas anderes, als Kindergeschrei und gemotze.

könnte es vielleicht sein, dass sich Dein Mann auch ein bisschen auf den Schlips getreten gefühlt hat, weil der Hund gewagt hat, IHN
anzuknurren, der der Herr im Haus ist?

das kann schon sein... wo er ihn doch immer so lieb krault !

Beobachte Susi genau! Ist sie in normalen Situationen manchmal aggressiv?

Nein, Susi ist sonst nie agressiv, sie ist immer voller freudiger Erwartung. (außer bei laut bellenden Hunden, dann rennt sie ein paar Schritte mit eingezogenem Schwanz und manchmal, wenn ein Geräusch oder so sie erschreckt, versteckt sie sich hinter mir ein Babydale)

Oder vielleicht, das vermute ich am ehesten, war sie einfach nur total unsicher, weil sie nicht wusste, was da jetzt abgeht? Nichts steckt einen Hund so sicher an wie unsere Hektik!

Wenn ich so drüber nachdenke, könnte das schon zutreffen. Auf dem Hundeplatz und sonst auch lässt sie sich ja von jedem anfassen und festhalten. Vielleicht war sie verunsichert, weil ich hektisch war (das Zeugs war aber auch ekelig )

Wijnta hat mich nur ein einziges Mal angeknurrt. Als ich ihr einen Knochen wegnahm. Ich wunderte mich sehr, sagte zu ihr "was fällt denn Dir ein?" und nahm den Knochen ohne zu zögern an mich. Ich kann Susi auch Knochen ohne knurren wegnehmen. Wenn sie z.Bsp. ekelig riechendes getrocknetes Pansen in meinem Zimmer fressen will, nehme ich das Zeugs (ich spreche sie auch vorher an und protestiere verbal leicht wegen des falschen Fressplatzes) und schmeiße es ins Körbchen.

LG

Sabine
Die nächsten Male kündigte ich ihr aber zuerst an, was ich vorhatte. "Aus", so wie sie es vom Hundeplatz kennt. Und dann erst nahm ich den Knochen.

[Horst]

Hallo,

als mein Foxi klein war hatte mir mal die Tierärztin geraten dem Hund immer mal was aus dem Maul zu nehmen, was er eigentlich haben darf.
Das hab ich damals und jetzt auch bei dem Airadale gemacht und mache das immer noch ab und an.

Einfach den Knochen, die Kaustange aus dem Maul ziehen und mir von allen Seite anschauen und wieder rein ins Schnäutzchen.

Somit kann ich sehr einfach auch mal was austauschen, wenn er was nicht haben soll.
Strolch sieht es jetzt schon völlig normal, wenn Herrchen was aus dem Schnäutzchen nimmt.

Gruß Horst

[TerrierLady]

Hallo Sabine,

bei uns bin ich und meine Tochter der "Viechermensch", mein Mann ist da nur so reingerutscht. Er war am Anfang auch etwas vorsichtig und
wusste nicht so recht was er machen sollte.

Es gab Zeiten da hat er Ina mit einem Leckerchen von seinem Sofa gelockt da er sich hinsetzen wollte. Als er am Halsband nachhelfen wollte
hatte sie auch manchmal geknurrt. Er traute sich nicht bei ihr mal energischer zu werden. In der Zwischenzeit hat er das aber kapiert und nun
klappt das - auch wenn er Ina manchmal 3x auffordern muß.

Dein Mann ist wahrscheinlich auch zu zaghaft gewesen und hat sich nicht getraut energischer zu werden. Erkläre ihm einfach dass das sein muß
und ein energischer Handgriff nichts mit Hund verprügeln zu tun hat.

Gruß Ulrike

[vanja]

Hallo Sabine,

Hundeserziehung scheint mir sehr viel handfester als Kindeserziehung. Zugegeben, hätte sie mich angeknurrt, könnte es wohl sein, dass ich im Affekt auch körperlich geworden wäre. So ein Hundeknurren ist halt schon etwas anderes, als Kindergeschrei und gemotze.

nein, Hundeerziehung ist nicht handfester als Kindererziehung, sie ist nur an die hündliche Umgangsweise miteinander angepaßt.
Hundemamas drohen nicht mit dem Zeigefinger und bitten das Hundekind zum 57ten Mal etwas wegzuräumen. Sie gehen sofort zur Sache. Ein Schnapper und der hündliche Nachwuchs weiß wo der Hammer hängt.

Ebenso funktioniert ein Schnauzengriff, ein Watscher oder ein Griff ans Halsband mit einer verbalen Äußerung. Das muß ruckzuck gehen, da die Hunde eine enorme Vergessensfähigkeit besitzen. Folgt die "Strafe" nicht auf dem Fuße, ist es vorbei und erledigt und wir reden hier von einigen Sekunden - bis max. 4 sonst ist alles zu spät und man straft für etwas, was evtl. richtig war.

Bei meinen dreien schmeiße ich evtl. ein "laßt das" in die Runde, wenn ich mir nicht sicher bin, wer der Verursacher war.
Damit mache ich einen Rundumschlag, aber bisher hatte er immer den erwünschten Effekt und der Spitzbub hat sich angesprochen gefühlt. Seltsamerweise wissen die Hunde - der richtige Hund - was er falsch gemacht hat resp. daß etwas nicht richtig war und er deshalb angemahnt wurde.

Una kann schon mal eine Ungerechtigkeit wegpacken, die Whippets verzeihen sie aber nicht so schnell und sind dann beleidigt und zicken den ganzen Tag rum. Solche Faux pax kann ich mir nur ganz selten mal leisten.

Ich will mir ja nicht selber den Tag vermiesen