Ängstlichkeit und Angst ( Vormals "Seltsames Verhalten)
Ängstlichkeit und Angst ( Vormals "Seltsames Verhalten)
Hallo zusammen, Hallo Heidi,
von hier kommend die Fortsetzung...
Angst, Ängstlichkeit, Furcht und Phobien sind sowohl von den Ursachen, als auch von der Therapierung her, äußerst vielfältig und komplex. Die Palette der Ursachen ist weit gespannt, geht von genetischer Veranlagung über "erlernte" Ängste, Traumatisierung, mangelnde Sozialisierung, bis hin zu Schmerzen oder Krankheiten. Viele Hunde( und ihre Halter!) leiden sehr darunter. Ich hatte schon mal im alten Forum (hier klicken) ein paar grundsätzliche Dinge dazu geschrieben und auch zwei (allerdings eher seltene) Ursachen, von vielen möglichen, aufgezeigt.
Aus der Ferne, ohne Ursachen für die Ängstlichkeit zu kennen, kann man nicht viel dazu sagen. Ich würde empfehlen entweder einen guten Verhaltenstherapeuten aufzusuchen oder sich schnell selber "schlau" zu machen.
Ich könnte Dir dazu z.B. ein Buch von Nicole Wilde "Der ängstliche Hund", Stress, Unsicherheiten und Angst wirkungsvoll begegnen, empfehlen.
Trotzdem möchte ich hier, ergänzend zu Eddi's Tip ( Desensibilisierung/Gegenkonditionierung) doch noch zwei Möglichkeiten die helfen könnten, nennen.
Bei der sehr sensiblen Hündin einer Staffelkollegin haben individuell repertorisierte Bachblüten einen guten Erfolg gebracht. Ihre generelle, diffuse Ängstlichkeit hat ohne weitere Maßnahmen erheblich abgenommen. Vielleicht wirst Du auf dieser Seite fündig....
Passiflora incarnata, homöopatisch oder aber als Urtinktur (am besten finde ich die von Ceres), kann beruhigend und damit mildernd wirken. Bei Felix hat es recht gut, zusätzlich zu anderen Maßnahmen, geholfen.
Es gibt auch noch einige Kräuter und andere homöothatische Mittel die helfen könnten, die würde ich aber nur nach Rücksprache mit einem kompetenten Therapeuten einsetzen.
LG und gute Besserung für Gina wünschen,
Freddy mit Felix
von hier kommend die Fortsetzung...
Angst, Ängstlichkeit, Furcht und Phobien sind sowohl von den Ursachen, als auch von der Therapierung her, äußerst vielfältig und komplex. Die Palette der Ursachen ist weit gespannt, geht von genetischer Veranlagung über "erlernte" Ängste, Traumatisierung, mangelnde Sozialisierung, bis hin zu Schmerzen oder Krankheiten. Viele Hunde( und ihre Halter!) leiden sehr darunter. Ich hatte schon mal im alten Forum (hier klicken) ein paar grundsätzliche Dinge dazu geschrieben und auch zwei (allerdings eher seltene) Ursachen, von vielen möglichen, aufgezeigt.
Aus der Ferne, ohne Ursachen für die Ängstlichkeit zu kennen, kann man nicht viel dazu sagen. Ich würde empfehlen entweder einen guten Verhaltenstherapeuten aufzusuchen oder sich schnell selber "schlau" zu machen.
Ich könnte Dir dazu z.B. ein Buch von Nicole Wilde "Der ängstliche Hund", Stress, Unsicherheiten und Angst wirkungsvoll begegnen, empfehlen.
Trotzdem möchte ich hier, ergänzend zu Eddi's Tip ( Desensibilisierung/Gegenkonditionierung) doch noch zwei Möglichkeiten die helfen könnten, nennen.
Bei der sehr sensiblen Hündin einer Staffelkollegin haben individuell repertorisierte Bachblüten einen guten Erfolg gebracht. Ihre generelle, diffuse Ängstlichkeit hat ohne weitere Maßnahmen erheblich abgenommen. Vielleicht wirst Du auf dieser Seite fündig....
Passiflora incarnata, homöopatisch oder aber als Urtinktur (am besten finde ich die von Ceres), kann beruhigend und damit mildernd wirken. Bei Felix hat es recht gut, zusätzlich zu anderen Maßnahmen, geholfen.
Es gibt auch noch einige Kräuter und andere homöothatische Mittel die helfen könnten, die würde ich aber nur nach Rücksprache mit einem kompetenten Therapeuten einsetzen.
LG und gute Besserung für Gina wünschen,
Freddy mit Felix
Re: Seltsames Verhalten
Hallo Heidi,
Da wir unsere Rolladen selten benutzen, quietschen sie ziemlich, wenn wir sie doch mal runterlassen. Wijnta zog anfangs den Schwanz ein, wurde ganz niedrig und floh in ein anderes Zimmer.
Ich bekam den Rat, sie neben mir sitzen zu lassen und die Rolladen immer runter und rauf zu ziehen, Wijnta dabei zu loben und zu belohnen mit Gutem, aber sie VOR ALLEM, das war das Wichtigste, nicht weglaufen zu lassen.
Nach kurzer Zeit war es ausgestanden und sie lag gelangweilt daneben, wenn die Rolladen quietschten.
Viel Erfolg
Uschi
Ich würde es genauso machen. Gina dabei aber keine Möglichkeit zur Flucht lassen, notfalls anleinen.Eddi hat geschrieben:Zuallererst kommt mir in den Sinn, Gina zu desensibilisieren. Kühlschranktür auf, Keks, zu, Keks, 10 mal, 20 mal, hundert mal. Dann Spülmaschinentür auf, Keks, zu, Keks. Als Keks eignet sich mikroskopisch klein gewürfelter Käse oder Lyoner oder so.
Da wir unsere Rolladen selten benutzen, quietschen sie ziemlich, wenn wir sie doch mal runterlassen. Wijnta zog anfangs den Schwanz ein, wurde ganz niedrig und floh in ein anderes Zimmer.
Ich bekam den Rat, sie neben mir sitzen zu lassen und die Rolladen immer runter und rauf zu ziehen, Wijnta dabei zu loben und zu belohnen mit Gutem, aber sie VOR ALLEM, das war das Wichtigste, nicht weglaufen zu lassen.
Nach kurzer Zeit war es ausgestanden und sie lag gelangweilt daneben, wenn die Rolladen quietschten.
Viel Erfolg
Uschi
Re: Seltsames Verhalten
Hallo zusammen,
dann will ich doch noch ganz kurz was zu Desensensibilisierung und Gegenkonditionirung schreiben.
Desensensibilisierung bedeutet den Hund in ganz kleinen Schritten sanft zum Ziel zu führen.
Bei der Gegenkonditionierung, soll ein Auslöser der mit einem negativen Gefühl verbundenen ist, mit einem angenehmen Gefühl verbunden werden. Bei einem Hund mit Gewitterproblemen könnte man nach einem Donner (unterhalb der Angstschwelle) ein Leckerchen geben. Der Hund würde im Laufe der Zeit den Donner mit der nachfolgenden Belohnung verbinden und er wäre i Zukunft positiv besetzt...soweit jedenfalls die Theorie....
Beide Verfahren gehen häufig Hand in Hand. Man muss dabei immer unterhalb der "Angstschwelle" arbeiten, sonst kann der Schuss auf nach hinten losgehen. Keinesfalls mit Gewalt arbeiten, auch nicht mit passiver (1). Das Leckerchen nur geben wenn der Hund entspannt ist, sonst kann man ungewollt die Angstreaktion noch belohnen und verstärken.
(1) Das wäre das sogenannte "Flooding". Eine "Überflutung" mit dem unangehmen angstauslösenden Reiz. Das wäre z.B. so, als wenn man Menschen mit einer Schlangenphobie vielen Schlangen aussetzt ohne das sie ausweichen können, um sie quasi "abzuhärten". Bei Experten mag die Methode vielleicht funktionieren...bei Hunden möchte ich dringend davon abraten, dauerhafte physische Probleme könnten die Folge sein.
LG
Freddy
dann will ich doch noch ganz kurz was zu Desensensibilisierung und Gegenkonditionirung schreiben.
Desensensibilisierung bedeutet den Hund in ganz kleinen Schritten sanft zum Ziel zu führen.
Bei der Gegenkonditionierung, soll ein Auslöser der mit einem negativen Gefühl verbundenen ist, mit einem angenehmen Gefühl verbunden werden. Bei einem Hund mit Gewitterproblemen könnte man nach einem Donner (unterhalb der Angstschwelle) ein Leckerchen geben. Der Hund würde im Laufe der Zeit den Donner mit der nachfolgenden Belohnung verbinden und er wäre i Zukunft positiv besetzt...soweit jedenfalls die Theorie....
Beide Verfahren gehen häufig Hand in Hand. Man muss dabei immer unterhalb der "Angstschwelle" arbeiten, sonst kann der Schuss auf nach hinten losgehen. Keinesfalls mit Gewalt arbeiten, auch nicht mit passiver (1). Das Leckerchen nur geben wenn der Hund entspannt ist, sonst kann man ungewollt die Angstreaktion noch belohnen und verstärken.
(1) Das wäre das sogenannte "Flooding". Eine "Überflutung" mit dem unangehmen angstauslösenden Reiz. Das wäre z.B. so, als wenn man Menschen mit einer Schlangenphobie vielen Schlangen aussetzt ohne das sie ausweichen können, um sie quasi "abzuhärten". Bei Experten mag die Methode vielleicht funktionieren...bei Hunden möchte ich dringend davon abraten, dauerhafte physische Probleme könnten die Folge sein.
LG
Freddy
Re: Seltsames Verhalten
Hallo Freddy,
ein Zimmer voller Schlangen und eine schließende Kühlschranktür sind doch zweierlei m.E.
Ich denke, da liegen Welten dazwischen.
Wijnta hat auf jeden Fall keinen psychischen Schaden von der Aktion davon getragen. Sie ist jetzt sehr entspannt beim Schließen und Hochziehen der Rolläden
Sie hat dabei erfahren, dass das gar nichts Schlimmes ist und ihr das Wohnzimmer dabei nicht auf den Kopf fällt, so wie sie glaubte.
Liebe Grüße
Uschi
ein Zimmer voller Schlangen und eine schließende Kühlschranktür sind doch zweierlei m.E.
Ich denke, da liegen Welten dazwischen.
Wijnta hat auf jeden Fall keinen psychischen Schaden von der Aktion davon getragen. Sie ist jetzt sehr entspannt beim Schließen und Hochziehen der Rolläden

Sie hat dabei erfahren, dass das gar nichts Schlimmes ist und ihr das Wohnzimmer dabei nicht auf den Kopf fällt, so wie sie glaubte.
Liebe Grüße
Uschi
Re: Seltsames Verhalten
Hallo Uschi,
Ich wollte nur klarstellen, das man es mit der Konfrontation mit Angstauslösern nicht übertreiben sollte. Also keinesfalls mit Gewalt Hunde zum Angstauslöser hinzieht oder festhält...es sei denn, man bleibt unterhalb der Angstschwelle, wie es in dem von Dir beschriebenen Fall, ja offenbar gewesen ist.
LG
Freddy
natürlich hast du recht...in diesem Fall liegen sicher Welten dazwischen. Meine Erklärungen bezogen sich auch gar nicht auf Deinen konkreten Fall.Uschi hat geschrieben:ein Zimmer voller Schlangen und eine schließende Kühlschranktür sind doch zweierlei m.E.
Ich denke, da liegen Welten dazwischen
Ich wollte nur klarstellen, das man es mit der Konfrontation mit Angstauslösern nicht übertreiben sollte. Also keinesfalls mit Gewalt Hunde zum Angstauslöser hinzieht oder festhält...es sei denn, man bleibt unterhalb der Angstschwelle, wie es in dem von Dir beschriebenen Fall, ja offenbar gewesen ist.
LG
Freddy
Re: Seltsames Verhalten
Hallo Freddy,
in unserem Fall reichte der Gehorsam aus, um sie im "Sitz" behalten zu können. Ab und zu zuckte sie und zeigte Tendenz doch fort zu wollen. Aber ein "Bleib" genügte. Reichlich Wurst verschwand natürlich in ihrem Rachen.
Was meinst Du mit "unterhalb der Angstschwelle"? Wijnta fürchtete sich schon.
Liebe Grüße
Uschi
in unserem Fall reichte der Gehorsam aus, um sie im "Sitz" behalten zu können. Ab und zu zuckte sie und zeigte Tendenz doch fort zu wollen. Aber ein "Bleib" genügte. Reichlich Wurst verschwand natürlich in ihrem Rachen.
Was meinst Du mit "unterhalb der Angstschwelle"? Wijnta fürchtete sich schon.
Liebe Grüße
Uschi
Re: Seltsames Verhalten
Hallo Uschi,
das war ja dann auch keine Gewaltanwendung wie ich sie im Kopf hatte...
LG
Freddy
Nachtrag: Angst kann sich schon recht unterschiedlich gestalten...Wenn Wintja wirkliche panische Angst vor dem Rolladen gehabt hätte, wäre Dir die Aktion so nicht gelungen.
Echte Ängste und Phobien erscheinen uns Außenstehenden oft vollkommen irrational, das ändert aber nichts daran, dass der Betroffene subjektiv Todesangst empfinden kann...
das war ja dann auch keine Gewaltanwendung wie ich sie im Kopf hatte...
LG
Freddy
Nachtrag: Angst kann sich schon recht unterschiedlich gestalten...Wenn Wintja wirkliche panische Angst vor dem Rolladen gehabt hätte, wäre Dir die Aktion so nicht gelungen.
Echte Ängste und Phobien erscheinen uns Außenstehenden oft vollkommen irrational, das ändert aber nichts daran, dass der Betroffene subjektiv Todesangst empfinden kann...
Re: Seltsames Verhalten
Hallo Freddy,
aber ich habe sie gezwungen zu bleiben.
LG
Uschi
aber ich habe sie gezwungen zu bleiben.
LG
Uschi
Re: Seltsames Verhalten
Hallo Uschi,
dann hast Du Glück gehabt...und das Richtige getan. Aber jeder Fall ist anders.
Ich sagte ja auch, das man mit "Flooding", richtig angewand, Erfolge erziehlen kann...aber das man eben auch oft Risiken in Kauf nehmen muss.
Stell Dir mal einen Hund vor, der extreme Angst vor Treppen hat. Und zwar so stark, dass er mit Leckerchen und gutem Zureden nicht zu bewegen ist, auch nur eine Stufe zu betreten. Und stell Dir weiter vor, ich würde einen solchen total verängstigen Hund mit Gewalt über die Treppe ziehen...um ihm zu zeigen, das ist doch alles "halb so wild"....
Wenn Du viel Glück hast hält er das aus....wenn nicht, hast Du nachher ein seelisches Wrack.
Ich denke es gibt bessere, risikoärmere Methoden um Ängste zu bekämpfen.
LG
Freddy
dann hast Du Glück gehabt...und das Richtige getan. Aber jeder Fall ist anders.
Ich sagte ja auch, das man mit "Flooding", richtig angewand, Erfolge erziehlen kann...aber das man eben auch oft Risiken in Kauf nehmen muss.
Stell Dir mal einen Hund vor, der extreme Angst vor Treppen hat. Und zwar so stark, dass er mit Leckerchen und gutem Zureden nicht zu bewegen ist, auch nur eine Stufe zu betreten. Und stell Dir weiter vor, ich würde einen solchen total verängstigen Hund mit Gewalt über die Treppe ziehen...um ihm zu zeigen, das ist doch alles "halb so wild"....
Wenn Du viel Glück hast hält er das aus....wenn nicht, hast Du nachher ein seelisches Wrack.
Ich denke es gibt bessere, risikoärmere Methoden um Ängste zu bekämpfen.
LG
Freddy
Re: Seltsames Verhalten
Hallo Freddy,
Aber ich kann ihn anleinen, bei Fuß nehmen und dann MUSS er mit.
Natürlich verschwindet dafür reichlich Wurst im Rachen.
Liebe Grüße
Uschi
Du lieber Himmel, nein.Freddy hat geschrieben:ich würde einen solchen total verängstigen Hund mit Gewalt über die Treppe ziehen.
Aber ich kann ihn anleinen, bei Fuß nehmen und dann MUSS er mit.
Natürlich verschwindet dafür reichlich Wurst im Rachen.
Liebe Grüße
Uschi