Hallo Regine,
als Halter eines Hundes mit gelegentlichen Panikattacken, der die ersten Jahre bei allem Fremden durchgedreht ist (einschließlich Umstellen eines Tisches in der Küche) finde ich Deine Fragestellung sehr wichtig. Wesen und Gesundheit müssen bei der Zucht an erster Stelle stehen und deshalb befürworte ich einen Wesenstest vor der Zuchtzulassung.
Das Zuchtziel zu formulieren ist dabei bestimmt der Teil, an dem die Sache scheitern könnte. Was zählst Du zu Gebrauchshunden? Sind das alle Arbeitshunde wie Jagdhunde, Schutzhunde, Hütehunde, Begleithunde, Therapiehunde? Was sind dann Nichtgebrauchshunde, sind das reine Familienbespaßungshunde, Schoßhunde, Schönheitshunde?
Dann müsste mit der Definition des Zuchtzieles (vielleicht mehrere zu einer Rasse) auch eine spätere Haltungsauflage für die Sprösslinge einhergehen. Jagdhund nicht an Rentnerin mit 30 min Gehfähigkeit, Schutzhund nicht an Familie mit 4 kleinen Kindern (gilt besonders für Herdenschutzhunde

), Hütehund nicht an Halter ohne Schafe usw. und die Bewerbung der Hunde auf den Züchterseiten sollte dann auch sehr ehrlich sein.
Welchen "Gebrauch" (ich nehme das Wort mal, auch wenn es vielleicht in manchen Ohren komisch klingt, aber Haustiere sind nun mal durch Gebrauch entstanden) kannst Du Dir bei Airedales vorstellen? Könnte manch ein Airedale auch ein potentieller Begleithund für eine junge Rollstuhlfahrerin sein, wenn er das Zuchtziel einigermaßen treffen würde?
Übrigens das Einzige, was mich an dem Film gestört hat, war der Begriff "objektiv" ... das wird wohl nicht machbar sein, bei Wesen mit Seele.
Viele Grüße
Birgit mit Grisou