Weiß man überhaupt bei welchem Phänotyp welche Eigenschaften mit vererbt werden? Ich lege z.B. Wert auf hartes Haar, werden die harthaarigen Nachkommen dann entspannt mit den Karnickeln im Stall schlafen?
Welche Charakterzüge sind vererbar? Auf jeden Fall der Jagdtrieb, das habe ich über die Jahre selbst erlebt. Wenn die Eltern nicht mehr jagdlich geführt werden müssen, dann schleicht sich der Jagdtrieb aus.
Grob zusammengefaßt: Was kann ein Bilderbuchhund nicht mehr?
Bilderbuchhund
Bilderbuchhund
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi
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Kathrin
Re: Bilderbuchhund
Hallo Simona,
also vererbar ist so ziemlich alles.
Es fängt bei A wie Angst an und hört bei Z wie Zahn auf.
Ich kann dir das Buch "Vererbung beim Hund" von Inge Hansen empfehlen. Da steht so ziemlich alles drin, was wichtig ist.
Ich zitiere: " Bezüglich der rassetypischen Eigenschaften liegt eine eindeutige Erblichkeit von Verhaltensmerkmalen vor. Wilhelm Wegner (1973) nennt hierfür bei Hunden einen Erblichkeitsgrad vpn 27 bis 44%. Amerikanische Forscher kommen beim Deutschen Schäferhund zu einer Erblichkeit des Wesens von 51% [...] Furcht scheint sich zu 45 bis 60% weiter zu vererben. Bei Jagdhundrassen wird eine Erblichkeit der Fährtenveranlagung von 46% belegt [...]"
So, was vererbt sich denn noch?
Aggressives Verhalten gehört zu den angeborenen artspezifischen Verhaltensweisen und ist ebenfalls hoch heritabel (vererbbar). Nervosität ist ebenfalls hoch heritabel. Wobei Intelligenz des Tieres meist sehr stark durch die Umwelt geprägt ist.
Zum Thema Jagdtrieb. Also ich würde das nicht so unterschreiben, dass sich der Jagdtrieb ausschleicht, wenn man die Eltern nicht mehr jagdlich ausbildet. Ich weiß nicht, wann zuletzt Vorfahren meiner Hunde jagdlich geführt wurden, aber der Jagdtrieb bei meinen Hunden, der ist da. Bei dem einen stärker, bei dem anderen etwas weniger.
Das o.g. Buch kann ich wirklich empfehlen. Es ist durchaus anschaulich geschrieben, was in der Genetik doch recht schwer isr.
Viele Grüße
Kathrin
also vererbar ist so ziemlich alles.
Es fängt bei A wie Angst an und hört bei Z wie Zahn auf.
Ich kann dir das Buch "Vererbung beim Hund" von Inge Hansen empfehlen. Da steht so ziemlich alles drin, was wichtig ist.
Ich zitiere: " Bezüglich der rassetypischen Eigenschaften liegt eine eindeutige Erblichkeit von Verhaltensmerkmalen vor. Wilhelm Wegner (1973) nennt hierfür bei Hunden einen Erblichkeitsgrad vpn 27 bis 44%. Amerikanische Forscher kommen beim Deutschen Schäferhund zu einer Erblichkeit des Wesens von 51% [...] Furcht scheint sich zu 45 bis 60% weiter zu vererben. Bei Jagdhundrassen wird eine Erblichkeit der Fährtenveranlagung von 46% belegt [...]"
So, was vererbt sich denn noch?
Aggressives Verhalten gehört zu den angeborenen artspezifischen Verhaltensweisen und ist ebenfalls hoch heritabel (vererbbar). Nervosität ist ebenfalls hoch heritabel. Wobei Intelligenz des Tieres meist sehr stark durch die Umwelt geprägt ist.
Zum Thema Jagdtrieb. Also ich würde das nicht so unterschreiben, dass sich der Jagdtrieb ausschleicht, wenn man die Eltern nicht mehr jagdlich ausbildet. Ich weiß nicht, wann zuletzt Vorfahren meiner Hunde jagdlich geführt wurden, aber der Jagdtrieb bei meinen Hunden, der ist da. Bei dem einen stärker, bei dem anderen etwas weniger.
Das o.g. Buch kann ich wirklich empfehlen. Es ist durchaus anschaulich geschrieben, was in der Genetik doch recht schwer isr.
Viele Grüße
Kathrin
Re: Bilderbuchhund
Hallo Kathrin und AT-Freunde,
Kathrins Beschreibung über Inge Hansens Buch "Vererbung beim Hund" zur Genetik finde ich sehr zutreffend und die "Kleine Kynologie" von Wilhelm Wegner (Professor der TiHo-Hannover) gehört mit zu meiner Lieblingsliteratur. Dieses Buch ist nicht nur eine wahre fachlich kompetente Fundgrube der Kynologie, sondern auch sehr locker geschrieben wobei der Autor sich nicht scheut sich auch mit den Funktionären der Hunderassezuchtverbände kräftig anzulegen.
Ich habe es mehrmals gelesen weil es auch mit netten Storys gespickt ist und nicht nur trockenes Fachwissen vermittelt. Für Katzenfreunde hat es übrigends noch einen Anhang.
Viele Grüße von lutz mit Joker
Kathrins Beschreibung über Inge Hansens Buch "Vererbung beim Hund" zur Genetik finde ich sehr zutreffend und die "Kleine Kynologie" von Wilhelm Wegner (Professor der TiHo-Hannover) gehört mit zu meiner Lieblingsliteratur. Dieses Buch ist nicht nur eine wahre fachlich kompetente Fundgrube der Kynologie, sondern auch sehr locker geschrieben wobei der Autor sich nicht scheut sich auch mit den Funktionären der Hunderassezuchtverbände kräftig anzulegen.
Ich habe es mehrmals gelesen weil es auch mit netten Storys gespickt ist und nicht nur trockenes Fachwissen vermittelt. Für Katzenfreunde hat es übrigends noch einen Anhang.
Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
