Transparenz und Zucht

Themen rund um das Zuchtwesen
terriertussi

Re: Transparenz und Zucht

Beitrag von terriertussi » Fr 4. Mär 2011, 20:28

Hallo alle,

es läuft so einiges verkehrt, Ulrike...

Wir hatten Sonntag OG-MV. Eine AT-Züchterin erzählte dort, dass ihre Welpenkäufer aus 20XX auf ihr Bitten die ED-Untersuchung mit der HD - Untersuchung zusammen gemacht haben. Einer ihrer Hunde wurde bewertet mit: "ED-Verdacht- 1/2" ... Wie soll das gehen???? Und nun noch besser: Der Welpenkäufer hat vom KfT mit dem Gutachten die EMPFEHLUNG bekommen, seinen Züchter wegen der ED in Regress zu nehmen!!!!!!! Unglaublich!!! Empöhrend!! Die belasteten Hunde werden nicht mit Zuchtverbot belegt, aber freiwilliges Röntgen wird mit solchen Briefen an die Welpenkäufer bestraft!! Ist das nicht der Oberhammer??

Entrüstete Grüße
Benita

GabyP
Benutzer
Beiträge: 1200
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:11
Wohnort: im Unterallgäu
Kontaktdaten:

Re: Transparenz und Zucht

Beitrag von GabyP » Fr 4. Mär 2011, 21:05

Hallo, Benita,

wenn das so stimmt, ist das die Höhe! Da sollten wir wohl am Zuchtbuchamt und bei der RB nachfragen, was meinst Du?

Viele Grüße

Artus

Re: Transparenz und Zucht

Beitrag von Artus » Fr 4. Mär 2011, 21:12

Hallo Benita, hallo zusammen,
Benita schrieb: Und nun noch besser: Der Welpenkäufer hat vom KfT mit dem Gutachten die EMPFEHLUNG bekommen, seinen Züchter wegen der ED in Regress zu nehmen!!!!!!! Unglaublich!!!


Ist eine derartige Empfehlung tatsächlich nachweislich vom KfT versendet worden? Entschuldige Benita, dass ich da noch einmal nachharke, aber beim Lesen Deines Beitrages war ich dermaßen fassungslos.

Unglaublich wirklich….. Du hast Recht. Nein ein Zuchtverbot wird nicht ausgesprochen. Jedenfalls nicht für alle eindeutig verständlich. Der 1. Vorsitzende verweist immer wieder darauf, dass mit kranken Tieren nach dem Tierschutzgesetz nicht gezüchtet werden darf. Und wie bereits gesagt, haben nicht alle ein derartiges Schreiben mit diesem Hinweis erhalten. Im Zweifel ist der 1. Vorsitzende im rechtlichen Sinne damit auf der „sicheren Seite“.

Er wiederholt diesen Spruch zwar ständig, auf der ZV, auf der letzten MV, dieses weißt Du ja selber Benita.

Der Verein hat nach meiner persönlichen Auffassung die Verpflichtung seine Mitglieder eindeutig auf rechtlich zuchtrelevante Gegebenheiten hinzuweisen
Und wenn er dies nicht tut, ……..ich kann mich da nur wiederholen…..wenn die Mitglieder es nicht gemeinsam, sachlich angehen…….WIRD ES SO BLEIBEN.

LG Rosi

terriertussi

Re: Transparenz und Zucht

Beitrag von terriertussi » Fr 4. Mär 2011, 21:38

Hallo Rosi und Gaby,

ich habe die Züchterin gebeten, den Welpenkäufer zu bitten, mir eine Kopie des Schreibens zu überlassen. Werd noch mal nachfragen. Unabhängig davon könnten wir aber wirklich beim Klub nachfragen..

Ich glaub es einfach nicht...

Benita

TerrierLady

Re: Transparenz und Zucht

Beitrag von TerrierLady » Fr 4. Mär 2011, 21:56

Terrierlady: Wozu soll ich 1000 Euro für einen Hund vom Züchter mit Papieren ausgeben wenn ich nicht sicher sein kann dass "mein" Hund
aus einer Zucht stammt die keine Erbkrankheiten hat.
Da reicht mir auch ein Hund ohne Papiere für den halben Preis oder sogar weniger bei dem die Eltern zumindest rasserein
(mit oder ohne Papiere) sind. Bei dem weiß ich ja auch nicht woran ich bin. Wenn "mein" Hund dann an einer Erbkrankheit
erkrankt werden die Tierarztkosten ja trotzdem da sein, also ist es ja egal . . . . . dann hab ich zumindest vorher gespart.
Irgendwie hat man das Gefühl da läuft was verkehrt . .
Hallo Ulrike,

Es gibt keine Zucht von Rassehunden in der es keine Erbkrankheiten gibt. Bei Hunden handelt es sich um Lebewesen und nicht um Maschinen. Roboter können wir fehlerfrei programmieren, beim Hund spielt immer noch die Natur die größte Rolle. Und ich gehe davon aus, dass wenn Du Dir einen Rassehund über einen Rassehundeverein anschaffst, die Chancen einen gesunden Hund zu kaufen größer sind, als beim Händler aus der Dissidenz, der gar nicht untersucht!

Gruß
Uli

Quelle: Zuchtordnung VDH, Homepage eines Airedalezüchters[/quote]

Hallo Uli,

das ist schon klar dass es Lebewesen und keine Roboter sind und Krankheiten IMMER möglich sind. Aber ich als normaler Welpenkäufer gehe eigentlich
davon aus dass ich beim Züchter einen recht gesunden Hund bekomme da ja das Ganze "von oben" bewacht wird. Was nützen mir die Untersuchungen
vom Züchter wenn die Ergebnisse geheim gehalten werden. So wie ihr aber alle schreibt liegt da einiges im Argen und vieles wird unter den Teppich
gekehrt. Wozu soll ich dann so viel Geld ausgeben - die Katze im Sack kaufen kann ich auch billiger. . . . . Ich würde mich als Welpenkäufer schon
irgendwie betrogen fühlen. Und wenn ich mir jetzt einen Welpen suchen wollte, wüßte ich momentan nicht wo alles ok ist und wo nicht.

Gruß Ulrike

Shakira

Re: Transparenz und Zucht

Beitrag von Shakira » Fr 4. Mär 2011, 23:42

Es gilt die Logik:

Bei Weigerung zur Untersuchung - Zuchtverbot oder Stempel "nicht nach KFT Richtlinien gezüchtet"
Bei Untersuchung und positivem ED Ergebniss - keine Konsequenz
und dennoch kann es auch dann passieren, das der KFt den Züchter mit Aussagen, wie von Benita erwähnt, in die Pfanne haut.

Hauptsache die eigenen Hände in Unschuld waschen................................

Wer braucht die eigentlich noch..............

vanja
Benutzer
Beiträge: 755
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 21:11
Wohnort: NRW, Kreis Unna

Re: Transparenz und Zucht

Beitrag von vanja » Sa 5. Mär 2011, 00:39

Ich hätte da noch etwas beizusteuern, was nun nicht die Airedales betrifft, aber genau ins Schwarze trifft, da es mit mehr oder minder (ich sage mal) interessanter Begründungen wohl abgelehnt wird. Es könnte die eine oder andere Zucht dabei vor dem Aus stehen. Aber das ist schlimmer, als wenn die ganze Rasse dabei vor die Hunde geht.

In anderen Ländern wird damit viel öffentlicher umgegangen.......aber lest selbst (bitte auf 03.03. klicken Myostatin-Gen-(MSTN)-Defekt

Wenn weiterhin so mit der Gesundheit der Rassehunde umgegangen wird, dann sehe ich für diese Population Rassehund schwarz, denn es kann alle Rassehunde treffen, nicht nur die, von denen es dort handelt.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Benutzeravatar
Konny
Benutzer
Beiträge: 593
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 18:22
Wohnort: Engen
Kontaktdaten:

Re: Transparenz und Zucht

Beitrag von Konny » Sa 5. Mär 2011, 08:07

Guten morgen

Ich finde es immer wieder lustig(sorry ironisch gemeint)

Es wird viel (auch meinerseits ) über die "Krankheiten geredet.

Ein paar Gedanken dazu.

Es stehen auf der Züchterliste soviele Deckrüden.

Ich denke das noch nicht einmal die Hälfte davon zu Deckeinsatz gekommen ist (@ Uli verbessere mich bitte wenn es nicht stimmt)
Offene Ohren werden bemängelt, Ringelrute, kein gerader Rutenanstz,wenig Haare ect.
Aber ED, HD, PRA bei den Hunden und deren Geschwistern ist uninteressant, diese Hunde werden lustig weiter zum Decken genommen.
Was hilft uns da die Transparenz in der Zucht?
Genauso wichtig ist mir aber das Wesen. Wieviele HUnde werden zur Zucht eingesetzt/ausgestellt, wo das Wesen keinesfalls dem Rassestandart entspricht.

Ein schöner Hund ist toll, auf jeden Fall. Auf Ausstellungen sage ich auch manchmal:" WHOW!"
Aber Schönheit liegt bei den Welpenkäufern im Auge des Betrachters.

Schöne HUnde haben ihre Auszeichnungen ehrlich verdient.

LG Konny
Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen.
Auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.
Frieder Gutscher

Boyar-vom-Drachenhort.de.tl

Benutzeravatar
winston
Benutzer
Beiträge: 172
Registriert: Sa 6. Mär 2010, 11:52
Wohnort: Südhessen Rhein-Main-Gebiet
Kontaktdaten:

Re: Transparenz und Zucht

Beitrag von winston » Sa 5. Mär 2011, 11:24

Hey Konny,

natürlich hast du Recht. Aber es geht nicht um Schönheit, sondern um Standard. Das wird immer in einen Topf geworfen. Und natürlich müssen die AT beides bringen, wir sind Gebrauchshunde. Auch klar. Wie sagte meine Großmutter immer: an einer schönen Schüssel kann man sich nicht satt essen. Ich hätte auch gern beides, aber eines auf jeden Fall.

Es ist auch nicht gesagt, dass der Champion besser vererbt wie ein nicht Champion. Das war auch nicht gemeint. Nur bei einer großen Anzahl an Nachkommen, sollte schon der eine oder andere sich hervor tun, will das Zuchttier als einer der "Großen" in die Geschichte eingehen. Ist das nicht der Fall, kann man ihn oder sie im Krankheitsfall, schon aus der Zucht nehmen, ohne das diese zusammen bricht. Das hatte ich gemeint.

Uli danke, dass du mich gerettet hast. Natürlich meinte ich aus der Zucht auf die Couch verschwinden.

LG

Jutta
Keiner weiß alles, und niemand soviel wie wir alle zusammen.

terriertussi

Re: Transparenz und Zucht

Beitrag von terriertussi » Mo 7. Mär 2011, 20:34

Hallo an alle,

Entwarnung!!!

Da ich bis jetzt kein Schreiben von der Züchterin erhalten habe, habe ich beim Klubzuchtwart Walter Berghäuser nachgefragt.
Er hat geantwortet, dass es nur das Standardschreiben vom KfT gibt, was Hundebesitzer mit kranken Hunden bekommen - sei es ED, Hd oder z.B. PRA oder Katarakt. In diersem Schreiben steht, dass es lt. TierSchG verboten ist, mit kranken Tieren (entsprechend der Diagnose) zu züchten. Sollte doch ein Zuchteinsatz erfolgen, haben die Welpenkäufer dieser Verbindungen einen gesetzlichen Regressanspruch an den "Züchter", da hier wissentlich mit kranken Tieren "gezüchtet" wurde und die Erblichkeit dieser Erkrankung nachgewiesen ist.

Ein solches Schreiben ist m.E. völlig okay; verwunderlich ist, dass es anscheinend kaum einen Züchter/ Deckrüdenbesitzer wirklich beeindruckt...

Liebe Grüße
Benita

Antworten

Zurück zu „Zucht“