JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Themen rund um das Zuchtwesen
Uschi

Re: JRD

Beitrag von Uschi » Di 17. Apr 2012, 23:52

Hallo Benita,
terriertussi hat geschrieben:Bluttest bei allen in der 7. Woche gemacht, da ein Infekt im Spiel war .
was hatten die Welpen denn für einen Infekt?


LG
Uschi

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Re: JRD

Beitrag von lutz » Mi 18. Apr 2012, 08:53

Hallo AT-Freunde,

mich würde es sehr interessieren welche Hilfestellung hier bei der Aufklärung der JRD beim Airedale von der Rassebeauftragten und dem Klubzuchtwart des KfT zu erwarten ist?
Ich bin der Meinung das solche Angelegenheiten mit zu deren wesentlichen Aufgabenbereichen zählen!

Viele Grüße von lutz mit Joker
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Re: JRD

Beitrag von Regine » Mi 18. Apr 2012, 09:35

Hi Lutz,
ich denk, wir müssen denen auch Zeit geben.
Die JRD hat eine Penetranz von 5% das heißt, von 100 Anlagenträger erkranken wahrscheinlich 5. Da man bisher bei den AT´s nichts gehört hat, vielleicht noch seltener.
Mit dem Gentest haben wir ein gutes Mittel zur Hand, den Gendefekt recht schnell in den Griff zubekommen.
Wir müssen also nichts übers Knie brechen .
Wenn ich dran denke, was damals bei der Forderung die Zuchttiere auf ED röntgen zu lassen , los war, könnte ich verstehen , wenn sich Klubzuchtwart und 'Rassebeauftragte erst genau informieren und besprechen bevor sie an die Öffentlichkeit gehen.
LG Regine
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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Alanos » Mi 18. Apr 2012, 14:25

Hallo Foris,
meine Meinung ist das sich die Rassebeauftragten recht schnell un diese Angelegenheit kümmern sollten. Ich möchte nicht wissen wie viele Welpen die jetzt auf die Welt kommen, Träger oder gar Erkrankt sind und dies wieder unter den Tisch gekährt werden.

Wir geben schon so viel geld für die Gesundheit unserer Hunde aus um sie zur Zucht zuzulassen nur mal so als Beispiel HD ED DNA PRA warum dann nicht auch den Geentest ??? Ich meine wenn wir schonmal wissen das es soetwas gibt sollten wir ALLE die Züchten oder Züchten wollen uns nicht scheuen noch etwas mehr Geld zu Investieren um das JRD (Problem) schnellst möglich einzudemmen !!!!

Das andere ist wohin soll das alles noch führen ( Welpenpreis) da es ja immer Teurer wird überhaupt einen Hund bis zur ZZP zu bringen ...Ich sage nur die untersuchungen und Ausstellungen usw.

MFG Melanie und Zora
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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Regine » Do 19. Apr 2012, 09:58

Hallo Melanie,
ich glaub nicht , dass bisher die Erkrankten oder Anlageträger der JRD unter den Tisch gekehrt wurden , da die JRD beim AT den Züchtern bisher als Problem nicht bekannt war. So jedenfalls mein Eindruck, ansonsten hätte man sicher schon früher eingegriffen.
Ich denke auch das Elke Uhlemann sich gewissenhaft um dieses Thema kümmert, das hat sie damals bei der ED doch schon bewiesen. Es gibt aber nun mal bei Verbänden vorgeschriebene Weg , die eingehalten werden müssen, ob uns das paßt oder nicht.
Wir Züchter oder Deckrüdenbesitzer könnten aber dem KFT entgegen kommen ,in dem wir unsere Hunde testen lassen- bitte unbedingt nur beim TA und mit eindeutiger Identifizierung- ähnlich wie beim DNA-Profil- , da der KFT ansonsten die Daten nicht verwerten kann- wäre schade drum!!!!
Erst wenn Daten vorliegen , weiß man wie groß das Problem wirklich ist bzw wieviele AT´s betroffen sind.
Welche Maßnahmen dann getroffen werden, wird im Zuchtausschuß beraten oder eine Person stellt einen Antrag auf der MV....
Zuchtmaßnahmen müssen koordiniert werden und können nicht von jedem wie er meint gehandthabt werden , um effizient zu sein.
Wenn Züchter bis dahin beschließen nur freie oder heterozigote oder oder mit einander zu verpaaren ist das ihre Sache , wirkt aber , wenn nur von wenigen durchgeführt ,leider auch nur bedingt...
LG Regine
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terriertussi

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von terriertussi » Do 19. Apr 2012, 20:29

Kathrin schreibt:
Auch wenn viele an dem Test gezweifelt haben, ist der Test seit 2 Jahren patentiert. Ebenfalls ist das Peer-Review-Verfahren seit einem Jahr abgeschlossen. Beim Peer-Review-Verfahren wird der Test von anderen Instituten auf Zuverlässigkeit geprüft. Alles ok.
Die OFA hat den Test mittlerweile auch anerkannt und in ihre Datenbank aufgenommen.

Gestern Abend habe ich leider von einem weiteren Fall erfahren. Der Hund hat seinen 1.Geburtstag nicht überlebt. Er starb laut Tierarzt an einer Vergiftung. Wie wohl viele.....

LG
Benita

Bine

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Bine » Do 19. Apr 2012, 21:03

terriertussi hat geschrieben:Kathrin schreibt:
Auch wenn viele an dem Test gezweifelt haben, ist der Test seit 2 Jahren patentiert.


Schau mal hier: Veröffentlichung, aus Feb.2011.

Zitat:
We suggest that the unusual inheritance pattern of RD is due to these alleles, either by changing the pattern of expression of Cox-2 or making Cox-2 levels susceptible to influences of other genes or environmental factors that play an unknown but important role in the development of RD in dogs.

LG Bine

terriertussi

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von terriertussi » Do 19. Apr 2012, 22:01

Übersetzung:
wir vermuten, dass das ungewöhnliche Vererbungsmuster der RD an diesen Allelen liegt, entweder durch die Veränderung der Ausdrucksvariation des COX-2 oder dadurch, dass COX-2- Niveaus empfänglich/ empfindlich für Einflüsse durch andere Gene oder durch Umweltfaktoren werden, welche eine unbekannte, aber wichtige Rolle für die Entwicklung einer Nierendysplasie in Hunden spielen.

Das verstehe ich so, dass, wenn es diese Allele auf dem Gen gibt, diese dafür verantwortlich sind, dass andere Gene und/oder Umwelteinflüsse eine Erkrankung auslösen können, weil diese Allele eine überempfindliche Reaktion auf Umwelt oder andere Gene aufweisen????????

Damit wäre der Test echt für mich - denn ohne die Allele, Umkehrschluss- würde der Körper nicht mit "Entartung" reagieren, weil es keine Überempfindlichkeit gibt???????
Benita :dog_unsure :?

Bine

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Bine » Fr 20. Apr 2012, 06:04

Morgen Benita,

die Veröffentlichung ist in der med. Datenbank von Feb.2011, wie kann der Test dann 2 Jahre alt sein?
terriertussi hat geschrieben: Ebenfalls ist das Peer-Review-Verfahren seit einem Jahr abgeschlossen. Beim Peer-Review-Verfahren wird der Test von anderen Instituten auf Zuverlässigkeit geprüft.
Im Peer-Review Verfahren gibt es immer eine 2. Studie/ Blindstudie/Kreuzstudie. Ich find die nicht, hast Du dazu nährere Angaben?

Wenn hier von "Vermutung" gesprochen wird, bin ich doch sehr "unsicher".
Macht aber nix, dass kriegen wir schon raus.
LG Bine

Uschi

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Uschi » Fr 20. Apr 2012, 10:19

Hallo Benita,
terriertussi hat geschrieben:Gestern Abend habe ich leider von einem weiteren Fall erfahren. [............] Er starb laut Tierarzt an einer Vergiftung. Wie wohl viele.....
was veranlasst Dich denn, an der Diagnose des TA zu zweifeln?


LG
Uschi

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