Ringelrute

Themen rund um das Zuchtwesen
Bine

Re: Ringelrute

Beitrag von Bine » Mi 3. Okt 2012, 17:27

Hallo Lutz,

schau mal vorab hier und da ich das 1.Zuchtbuch für den Dobermann-Pinscher von 1897 besitze, kann ich Dir, wenn`s Dich interessiert, mal die Anweisungen zum Kupieren des Dobermann`s scannen.
Bei der Rute gings wirklich um die Steuerbefreiung, die Ohren wurden kupiert, damit man den Hund nicht an den Ohren packen/ ausheben konnte.
LG Bine

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Ramona
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Re: Ringelrute

Beitrag von Ramona » Mi 3. Okt 2012, 17:33

Hallölle an alle und danke fürs antworten,
an das frühere kupieren der Rute hatte ich so gar nicht gedacht im Bezug auf Ringelrute,nun weiß ichs :schaukel

LG Ramona
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aber man kann manches aus ihnen heraus streicheln.

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lutz
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Re: Ringelrute

Beitrag von lutz » Mi 3. Okt 2012, 18:30

Hallo Bine,

entweder bin ich blind oder sonst etwas, aber in Deinem Link zur Hundesteuer in Deutschland kann ich nirgends etwas finden was auf eine Rutenkupierung zur Steuerbefreiung hinweist. Mir ist jedenfalls davon nichts bekannt. (was aber ja nichts anderes ausschließen will).
Ansonsten habe ich mit dem Kupieren nichts am Hut. Vor allem nachdem ich mich mal mit einem Kollegen unterhalten hatte der da am Reißbrett so eigenartige Schablonen zeichnete. Er erklärte mir dann dass er diese für das Kupieren von Boxerohren gebrauchen würde was er für einen TA auf dem Land machte der das nicht tun mochte.

Für das Ohrenkupieren habe ich aber auch schon mal die ziemlich dämliche Begründung gehört dass man das nur machen würde damit die Ohren besser belüftet werden.
Die Menschen lassen sich eben auch so einiges einfallen wenn sie glauben dass der liebe Gott (oder die Züchter die sich dafür halten) sich da wohl versehen hat und korrigiert werden muss. Dafür hat der Basset denn wieder so lange Ohren angezüchtet bekommen dass er drauftritt. Begründung: Er braucht so lange Ohren weil damit die Gerüche beim Spuren verfolgen besser in die Nase bekommt wenn er mit seinen auf dem Boden schleifenden Ohren die Geruchsspuren aufwirbelt.

Viele Grüße von lutz mit Joker
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Bine

Re: Ringelrute

Beitrag von Bine » Mi 3. Okt 2012, 19:38

Hallo Lutz,

die Hundesteuer wurde 1807 erstmalig in Deutschland eingeführt. Der Dobermann entstand rund 70 Jahre später.
Das Du nun zum Fan vom Kupieren wirst, habe ich nicht erwartet, immerhin haben wir seit 1987 /98 das Kupierverbot.
Ich dachte eher daran, dass es Dich interessieren könnte aus rein historischer Sicht, ich wollte Dir da also nicht zu nahe treten.
Die Schlablonen für die Ohren hiessen übrigens "Kluppen".
Also nix für ungut
LG Bine

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lutz
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Re: Ringelrute

Beitrag von lutz » Mi 3. Okt 2012, 20:19

Hallo Bine,

wie kommst Du denn auf die Idee das Du mir zu nahe trittst?
Alles O.K. ich wüßte nicht womit.

Viele Grüße von lutz mit Joker
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Re: Ringelrute

Beitrag von Empisandrea » Mi 3. Okt 2012, 21:00

Nun zankt Euch nicht... :hit
Also zum Kupieren: mein alter Fox stammt von einem Züchter der Tierarzt und Jäger war. Er hat damals gesagt:" Wenn sie mal angesprochen werden, dass der Hund kupiert ist, sagen sie einfach, der stammt vom Jäger und hat nichts getaugt". Er hat die Rute soweit gekürzt, dass sie sich nicht über dem Rücken krümmt, weil er einen Fox mit "Schweineschwänzchen" einfach nicht schön fand.
Ich war mit Zocker, als er ein Jahr alt war, mal zur Ausstellung. Einfach um mal zu sehen wie es da zugeht. Er hat ein sehr Gut bekommen, trotz eines luftigen Ohr, aber auf die Rute hat mich niemand angesprochen.
Ich bin aber grundsätzlich gegen Kupieren und gegen Qualzüchtungen. Sinnvoll ist nur das operative entfernen der hinteren Wolfskrallen, da sich Hunde diese schon mal beim Toben durchs Geäst abreißen können.
Andrea
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Re: Ringelrute

Beitrag von Kathinka » Mi 3. Okt 2012, 23:32

Die wirklichen Ringelruten (also Eingekringle gleich hinterm Schwanzansatz) sind auch aus medizinischer Sicht bedenklich. Sie sind eigentlich nichts anderes als eine Verkrümmung der Wirbelsäule. Das kann sich auf den Schwanz beschränken oder aber wirklich bis in die Wirbelsäule ausstrahlen und dann ist es früher oder später mit Schmerzen für den Hund verbunden.

Somit ist es aus züchterischer Sicht erstrebenswert die Ringelruten raus zu züchten, da Ringelrutenträger anfälliger für Verschiebungen der Wirbelsäule sind.

Persönlich stört mich die Form des Schwanzes nicht. Ich kenne Airedales mit Schneckennudel (was an sich sehr putzig aussieht, aber auch dieser ist extrem berührungsempfindlich am Schwanz) und welche mit "normalen" Ruten. Im Endeffekt mag ich sie alle.

Grüßle Kathrin
Egal wie wenig Geld und Besitz Du hast, einen Hund zu haben macht Dich reich! - (Louis Sabin)

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Re: Ringelrute

Beitrag von lutz » Do 4. Okt 2012, 16:27

Hallo AT-Freunde,

sehr schön. Hatte gerade einen längeren Artikel über die, laut meines "Atlas der Hundeanatomie", dort aufgeführten 23 Formen von möglichen Hunderuten geschrieben. Leider ist dieser Beitrag mal wieder ins Nirwana verschwunden, und jetzt habe ich erst einmal keine Motivation mehr.
Aber kurz:
Auch bei "Ringelschwänzen" braucht man keine Angst zu haben das sich diese bis in die Wirbelsäule hineinziehen solange der Rutenansatz in Ordnung ist. Was Gegenteiliges habe ich wenigstens noch nicht beim Airedale, im Gegensatz zu manchen Qualzüchtungen, gehört.

Vielleicht ist aber ja das Thema "Ringelschwänze" auch ohne züchterische Bemühungen bald nicht mehr aktuell.
Es könnte ja sein dass es jemanden gelingt den Gesetzgeber davon glaubhaft zu überzeugen das "Beschneidungen" wie das Rutenkupieren zum festen unverrückbaren Glauben am Exterieur des Airedaleterriers gehört.
Anderweitige Beispiele gibt es ja.

Viele Grüße von lutz mit Joker
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smartopen

Re: Ringelrute

Beitrag von smartopen » Do 4. Okt 2012, 17:52

das mit dem kupieren bei einigen Jagdhunden hat schon seine Berechtigung als Beispiel der weimaraner mit einer unkupierten Rute neigt diese Rasse dazu sich diese andauernd blutig zu schlagen am eigenen Körper oder Stuhl und Tischbeine, was eine anschließende Behandlung beim Tierarzt, und ein nachträgliches kupieren nötig macht und dann für das Tier richtig schmerzhaft wird

beim airedale ist es eigentlich egal unser hat eine lustig getragene Rute und wer glaubt das man diese Sogenannten Ringelruten rauszüchten kann hat in bio gepennt oder glaubt das vor dem Kaufhaus der echte Weihnachtsmann steht :sheep

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Teddy01
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Re: Ringelrute

Beitrag von Teddy01 » Do 4. Okt 2012, 17:59

Hallo,
smartopen hat geschrieben:als Beispiel der weimaraner mit einer unkupierten Rute neigt diese Rasse dazu sich diese andauernd blutig zu schlagen am eigenen Körper oder Stuhl und Tischbeine, was eine anschließende Behandlung beim Tierarzt, und ein nachträgliches kupieren nötig macht und dann für das Tier richtig schmerzhaft wird
Sorry, aber das hat doch nix mit der Rasse zu tun! Ich kenne mehrere Weimeraner und deren Rute erfreut sich bester Gesundheit! Auch ohne Kupieren!
Da hast du wohl in Bio nicht gut aufgepasst!

LG Raquel
"Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens."(Richard Wagner)

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