JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

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Regine
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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Regine » So 30. Sep 2012, 23:04

hi ihr,
was mich jetzt mal so interessieren würde, wären die Halter der getesteten AT´s. Wie reagieren die?Ich hab da einen homozygoten Hund und???Nu?
Sprech ich mit meinem Züchter, beobachte ich meinen Hund nu ängstlich oder geht man zur Tagesordnung über und denkt sich für das Geld wäre ich lieber auf ein WellnessWE gegangen?
Bin ich sauer, weil nix passiert?
HMMM...
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
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Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Artus

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Artus » Mo 1. Okt 2012, 07:46

Guten Morgen Regine,

wenn die Besitzer der getesteten Hunde davon überzeugt sind, dass dieser Test valide ist, müssen sie doch handeln. Sie müssen es

1. dem KfT melden
2. ihren Hund aus der Zucht nehmen.

Alles andere wäre verantwortungslos gegeüber der Rasse Airedale.

Die können doch unmöglich das Testergebnis ignorieren, wenn sie von dessen "echten Ergebnissen" überzeugt sind.

Wurden der RB denn diese Hunde gemeldet??

Haben Sie es nicht getan, zeigt dies doch nur in meinen Augen wie unglaubwürdig diese ganze Aktion ist.

Erst die Airedales krank googlen und reden und dann alles beim alten belassen.

LG Rosi

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Regine
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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Regine » Mo 1. Okt 2012, 23:35

Hi Rosi,
bisher hab ich von den Haltern der als homozygot getesteten AT´s rein garnichts gehört- nicht mal unter vorgehaltener Hand...weder was für sie das Ergebnis bedeutet, noch welchen Handlungsbedarf sie sehen , noch wie Ernst sie die Sache sehen ....
Aber vielleicht sind ja die Besitzer der 30 Hunde und deren Zuchtstätten nicht in unserem forum vertreten , oder sie wollen nicht weiteres Öl ins Feuer gießen , schweigen ist besser vielleicht vergißt man ja dann JRD.......
Tja irgendwie geht die Sache aus wie das Hornberger Schießen, schade nur, dass ein Zwinger massiven Schaden nahm ...
LG Regine
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Bine

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Bine » Mi 3. Okt 2012, 07:29

Guten Morgen,

gebracht hat die bis dato Diskussion nichts, ausser Vermutungen bleibt nichts übrig.
Natürlich gibt es Nierenerkrankungen beim Hund, da die Nieren das Entgiftungsorgan schlechthin ist, sind die Ursachen für das Versagen manigfaltig:
Ererbt (Xlas,JRD usw.), angeboren (Vergiftungen, Infektionen der Mutterhündin, Medikamente usw) oder erworben (Futter,Medikamente,Vergiftungen usw) ?
Hier wäre die Möglichkeit da gewesen, ganz klar mal eine Diagnose zu bekommen und damit ein evtl. Problem in der Zucht aufzudecken, aber das geht eben nur mit Biopsieergebnissen und die sind unterblieben. Warum?- keine Ahnung.

Den genetischen Test halte ich nach wie vor nicht für valide, dieser Eindruck verstärkte sich noch, da alle getestenen Tiere in Deutschland auf beiden Genen krank wären, dass passt dann aber wieder nicht zu den fehlenden statistischen 50 erkrankten Welpen pro Jahr, da müssten mehr Hunde betroffen sein.
Solange keine zweite Blindstudie gefunden wird, die diesen Test als valide bestätigt, werde ich nicht testen. Wozu auch?
Wenn ich den Test als valide ansehen möchte, dann darf ich allerdings nicht mit homozygoten Tieren züchten, dass ergibt sich schon aus dem TSchG und da hat Rosi dann wieder Recht.

Was bleibt? Eigentlich nur, wenn eine Nierenerkrankung durch Blut, Urin, Ultraschall festgestellt wird, eine Biopsie machen zu lassen, um eine klare Diagnose zu haben und dann die AT Gemeinde und den KfT darauf aufmerksam zu machen und ggbfls. Daten zu erheben, aber das ist eben das, was ich hier schon vor 30 Seiten vertreten habe.
Ich würde bei einer unklaren Erkrankung meiner Hunde immer eine Biopsie machen lassen( sowohl vor dieser Diskussion,als auch nachher), da ich wissen wollte was mein Hund hat und ob man ihm evtl. medizinisch helfen könnte. Sowohl meine Tä, als auch die Urologie der Uni München und der TiHo Hannover bestätigen dieses Vorgehen, weil die med. Behandlung eine klare Diagnose braucht, um eine optimale Therapie einzuleiten.

Leider ist es jetzt eben so, dass durch die fehlenden med. Belege nach über 40 Seiten Diskussion, sich auch bei mir eine gewisse Ermüdung breit macht ( *ich kann JRD ehrlich nicht mehr hören") und genau das ist sehr gefährlich, denn eigentlich sollten die Züchter und Besitzer senibilisiert sein und dazu angeregt werden "offen und verantwortungsbewusst " mit der Thematik "Nierenerkrankungen" umzugehen. Stattdessen hat es nur noch "Gähnen" und Desinteresse erzeugt, weil eben nichts Beweisbares da ist. Schade, schade, dass diese Chance so vertan wurde.
Wenn aber die Initatoren keine med. Belege und Biopsieergebnisse beibringen können/ wollen, wie kann man das dann von unbeteiligten AT Haltern/Züchtern verlangen ?
Man kann auch die Validität des Testes nur mit Biopsieergebnissen untermauern, dazu wurde nichts getan.
Wenn schon nierenerkrankte Hunde nicht biopsiert werden, wie soll ich das Haltern von gesunden Hunden "verkaufen"?
Was bringt ein genetischer Test, wenn alle AT`s homozygot sind? Es ändert nichts, nicht einmal für die Züchter, es sei denn man will die deutsche AT-Zucht einstellen. Wo die angeblich 3 hetrozygot getestenen Hunde in Europa zu finden sind, war ja leider nicht herausfindbar. Gibt es sie überhaupt? Keine Ahnung.
Wem bringt der Test etwas?- mal abgesehen von Dr. Whiteley, der ja Dogenes Inc. gehört? Ich weiss es wirklich nicht.

Hat der AT nun ein ererbtes Nierenproblem oder wenigstens eine Disposition? Keine Ahnung, wir werden es hier wohl nicht mehr erfahren.
Ich hoffe nur, dass andere ( evtl. betroffene) AT-Halter /Züchter verantwortungsvoller mit Problemen bei ihren Hunden umgehen.
LG Bine

Artus

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Artus » Fr 9. Nov 2012, 10:14

Hallo zusammen,

ich möchte nur für mich persönlich sehr wichtige Aussagen aus einer Stellungnahme des Klubzuchtwartes zitieren, die aufgrund einer Anfrage von ihm als Antwort kam.
Klubzuchtwart hat geschrieben: Da bei 2 erkrankten Welpen (ob nun tatsächlich sicher diagnostiziert oder nicht ist bei diesem Ausmaß gleich) von ca. 950 Welpen im Jahr nicht von einer bedrohlichen Erbkrankheit für eine Rasse in Deutschland gesprochen werden kann, sollte eigentlich jedem klar sein.
Klubzuchtwart hat geschrieben: Wo es keine eindeutig erkrankten Fälle gibt kann auch nichts erforscht werden. Es gibt genügend andere, tatsächlich vorhandene Beeinträchtigungen in Ihrer Rasse für die es sich lohnt erfolgreich dagegen zu selektieren.
Somit kann die Angelegenheit wohl als erledigt angesehen werden.

LG Rosi
Zuletzt geändert von Bettina am Fr 9. Nov 2012, 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitate formatiert

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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Regine » Fr 9. Nov 2012, 17:36

Vielen Dank Rosi ,
dass du die Stellungsnahme unseres Klubzuchtwarts eingestellt hast!
So kann mal wohl frei nach Shakespear sagen : Viel Lärm um Nichts
Lg Regine
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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Regine » Mo 12. Nov 2012, 21:22

Hi Rosi,
bin ich froh, dass ich kein Geld für den Test ausgegeben habe...was würde ich mich ärgern., 120 € für ein Stück unnützes Papier... da spende ich lieber nach Somalia , dort wird das Geld deutlich sinnvoller angelegt!!
LG Regine
PS: Hoffentlich hat diese Aktion aber niemanden abgeschreckt , bei wirklich ernsthaften Tests oder Untersuchungen mitzumachen , wie HD , ED etc
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Bine

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Bine » Mi 14. Nov 2012, 06:10

Hallo Regine,

dass ich den Test nicht für valide halte, wurde ja nun schon seitenlang erläutert, schade um das Geld, damit hätte man zum Wohle der Rasse andere sinnvolle Dinge anstellen können.
Da gehe ich mit dem Klubzuchtwart auch konform..
Auch das 2 erkrankte Welpen nicht den Supergau auslösen, aber diesen Satz möchte ich so nicht unterschreiben:
Klubzuchtwart hat geschrieben: Da bei 2 erkrankten Welpen (ob nun tatsächlich sicher diagnostiziert oder nicht ist bei diesem Ausmaß gleich) ....
...die Welpen hätten in jedem Fall obduziert werden müssen, zum Wohle der Rasse. Da dies nicht veranlasst wurde, ist nun jede Chance vertan, Licht ins Dunkel zu bringen, und evtl. ein Rasseproblem zu verhindern/ aufzudecken.
Was bleibt ist ein schaler Beigeschmack und die Gefahr, dass eben die Gleichgültigkeit gegenüber sinnvollen Tests Einzug hält.
LG Bine

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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von AF - Mods » Sa 2. Mär 2013, 17:45

Liebe User,

auf den Hinweis der ehemaligen Rassebeauftragten aus dem Protokoll der ZV 2013
In einem öffentlichen Forum wurde ein Aufruf zu einem Gentest gemacht, dem wir uns nach reiflicher Überlegung auf unserer Airedaleseite angeschlossen haben.
möchte ich im Namen aller Moderatoren folgendes richtigstellen:

1. das Airedale-Forum hat zu keinem Zeitpunkt zu einem JRD-Test aufgerufen und distanziert sich damit ganz klar von Aufrufen und Aussagen anderer Foren.

2. distanziert sich das Airedale-Forum (als öffentliches Forum) von dem JRD Gentest, dessen Initiatoren in diesem Forum keine Mitglieder (mehr) sind.

3. die Diskussionsteilnehmer des Airedale-Forums haben hier von Anfang an offen ihre Bedenken und Zweifel gegenüber diesem Test geäussert und diese auch faktisch anhand von Aussagen diverser namhafter Genetiker belegt.

Desweiteren möchten wir betonen, daß die Moderatoren des Airedale-Forums die Beschlüsse und das zukünftige Handeln der KfT -Züchterschaft und des Rassebeauftragten in Bezug auf die Gesunderhaltung unserer Rasse unterstützen und sich blindem Aktionismus nicht anschliessen werden.


Herzliche Grüße im Namen der Moderatoren
Bettina

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