JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

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Bine

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Bine » Sa 21. Apr 2012, 13:34

lutz hat geschrieben:

Was aber nichts an der Tatsache ändert dass Nierenerkrankungen generell sehr häufig bei Hunden aller Rassen sind und dass diese nach Herz-Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache bei Hunden sind.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Hallo Lutz.
schau mal, ih hab eine Dissertation gefunden, die da im Allgemeinen sehr interessant für Dich sein könnte, da werden alle Nierenerkrankungen nur mit 4,9% aller Behandlungen beim Terrier angebenen. Spitzenreiter für Behandlungen/ Konsultationen in der Uni München waren Magen/ Darmgeschichten.
LG Bine

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lutz
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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von lutz » Sa 21. Apr 2012, 14:15

Hallo Bine,

Danke, ich bin dabei die Dissertation zu studieren.
Allein die Häufigkeit von Krankheiten besagt aber noch nichts darüber welche Krankheiten letztendlich tödlich enden, bzw. eine Euthanasie notwendig machen. Nierenkrankheiten gehören leider dazu während so Magen-Darmgeschichten sich meist in den Griff kriegen lassen, auch wenn diese wie jede Krankheit mehr als unangenehm sein können.
Die Nieren sind eben eine relativ empfindliche Entgiftungsapperatur ob diese jetzt von Geburt an vorgeschädigt sind, über ein halbes Hundeleben lang durch falsche Ernährung langsam morbide gemacht werden, oder durch eine akute Vergiftung plötzlich ihren Dienst aufgeben, das Resultat unterscheidet sich auch nicht von einer chronischen Niereninsuffiziens aus Altersschwäche, aber immerhin in der Lebenserwartungszeit.
Eine mittelgroße Mischlingshündin hier in der Nachbarschaft hatte eine komplette Schachtel Antibabypillen von der Tochter des Hauses aufgefressen. Nach Aussage des Tierarztes ist sie an den Spätfolgen einer Nierenschädigung davon ein paar Monate später gestorben ohne dass man irgendwie hier helfen konnte.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

elkeuhlemann

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von elkeuhlemann » Sa 21. Apr 2012, 15:17

Hallo ,

ich verstehe es so, dass von 201 untersuchten Hunden (Alter bis 5 Jahre) aus den Untersuchungsjahren 1981-1992 11,4% der Rasse AT angehörten, d.h.23 Airedales . Mit unserer Gesamtpopulation hat das m.E. nichts zu tun.

LG Elke Uhlemann

Bine

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Bine » Sa 21. Apr 2012, 19:12

lutz hat geschrieben:Hallo Bine,

Danke, ich bin dabei die Dissertation zu studieren.
Allein die Häufigkeit von Krankheiten besagt aber noch nichts darüber welche Krankheiten letztendlich tödlich enden, bzw. eine Euthanasie notwendig machen. Nierenkrankheiten gehören leider dazu während so Magen-Darmgeschichten sich meist in den Griff kriegen lassen, auch wenn diese wie jede Krankheit mehr als unangenehm sein können.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Nein, natürlich sagt das gar nix aus, sondern lediglich wieviel Hunde in diesen Jahren aufgrund welcher Krankheitsursache die Uni konsultierten und welcher Rassegruppe sie angehörten. Ist mir bei meinen Recherchen nur so über den Weg gelaufen und ich fand das recht interessant...
Und natürlich hast Du Recht Leber und Niere sind nun einmal "Entgiftungsorgane" und damit zwar sehr regenerationsfähig, aber auch den Umweltgiften am meisten ausgesetzt, und müssen alle "Fehler" kompensieren.
LG Bine

terriertussi

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von terriertussi » Sa 21. Apr 2012, 20:27

Hallo Bine und alle,

Kathrin hat mich gebeten, richtig zu stellen, dass ihre Welpen keinen Infekt hatten....
Dann muss das wohl ein Missverständnis unsererseits gewesen sein.

LG Benita

terriertussi

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von terriertussi » Mo 23. Apr 2012, 08:18

noch mal zum Thema:
Ich bitte euch, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen: ein Beitrag von Kathrin in ihrem Forum mit Einverständnis hier rüber kopiert:

Hallo zusammen,

an dieser Stelle möchte ich öffentlich etwas klarstellen. Im anderen Forum wurde behauptet, dass meine Welpen während der Aufzuchtsphase an einem Infekt litten. Dies war zu keiner Zeit der Fall. Meine Welpen waren während der gesamten Aufzucht kerngesund. Keiner der Welpen hatte einen Infekt. Lediglich eine kleine Hündin musste zum Tierarzt, da sie eine Kralle ins Gesicht bekommen hatte und eine minimale Verletzung auf der Hornhaut hatte. Wir haben diese Geschichte sofort medzinisch versorgen lassen und waren mit dieser Hündin mehrfach zur Kontrolle beim Tierarzt.

Ebenfalls wird im anderen Forum von völlig falschen Altersangaben gesprochen. Es wurde geschrieben, dass der erste Welpe mit 9 Wochen verstorben sei. Dies ist definitiv falsch. Der erkrankte Welpe zog am 03.Juli 2011 bei uns aus im Alter von knapp 9 Wochen und verstarb am 14.Oktober 2011 im Alter von 5,5 Monaten.
Vom zweiten Erkrankten wurde geschrieben, dass er im Alter von 5 Monaten erkrankte. Fakt ist, dass der Junghund im Alter von 8 Monaten erkrankte und noch lebt.

Ich bin etwas wütend darüber, dass trotz meiner Offenheit und Ehrlichkeit solch falsche Fakten in die Öffentlichkeit getragen werden. Ebenfalls wird behauptet, dass allen Welpen in der 7. Woche aufgrund des Infektes Blut abgenommen wurde.
Da meine Welpen zu keiner Zeit an einem Infekt litten, wurde keinem Welpen Blut abgenommen. Diese Angaben sind schlichtweg falsch und entsprechen nicht der Wahrheit.

Kathrin

Anmerkung von mir: es muss sich bei meinen Angaben wohl um ein klassisches Missverständnis handeln; weiterhin habe ichgeschrieben, dass der tote Welpe 5 Monate alt war, als er verstorben ist.
Benita

GabyP
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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von GabyP » Sa 28. Apr 2012, 20:54

Hallo,

ich mache hier weiter, denn das ist wohl eher nicht für "die Öffentlichkeit" bestimmt.

Frau Dr. von Bardeleben war sich nicht zu gut, auch mal bei anderen Züchtern nachzufragen, wenn sich ein Thema neu stellte. Jetzt wird die "Erfahrung" eines Züchters mit gerade mal 5 Würfen zum Ausgangspunkt für einen Aufruf der Rassebeauftragten zum Testen. Meiner gesicherten Information nach wurden 2 große Züchter mit zusammen zusammen etwa 1600 Welpen in den vergangenen 40 Jahren nicht nach ihren Erfahrungen gefragt. Ich bin mir sicher, daß die anderen langjährigen und/oder großen Züchter - z.T. mit eben solchen Welpenzahlen - auf Anfrage Antwort gegeben hätten.

Gleichzeitig wird dem betroffenen Züchter für Offenheit ausdrücklich gedankt. Das hinterläßt bei mir das "G'schmäckle", daß alle anderen vertuschen wollen. Die wenigsten Züchter sind hier im Forum, aber sie wurden vor dem Test-Aufruf nicht einmal gefragt!, ob sie Erfahrungen mit JRD hätten.

Der Test-Aufruf erfolgt ohne jede Prüfung von Qualität und Aussagekraft des einzig möglichen Tests und ohne jedes Eingehen auf begründete und sachlich und kundig vorgetragene Fragen und Zweifel.

Ohne je Zahlen über nachgewiesene oder vermutete JRD abgefragt zu haben, soll der Test aber schon identifikationssicher gemacht werden. und die Ergebnisse sollen der Rassebeauftragten und dem Klubzuchtwart bekannt gemacht werden.

Verd...nochmal, an solch eine Sache hätte man in guter Manier sine ira et studio herangehen müssen.

Viele Grüße

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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Regine » Sa 28. Apr 2012, 21:33

Hallo Gaby,
Du hast Recht!
Auch ich finde dass ein wenig überstürzt gehandelt wird.
Aber.....wäre die JRD ein Problem für unsere Rasse und würde der Gentest funktionieren , wäre der Weg von Elke , der richtige um Daten zu erheben .
Jeder würde Elke für ihr schnelles und umsichtiges Handeln loben.
Ich finde es auch sinnvoll, den Gentest nur mit Identifikation zu machen . Was würde ich mich ärgern, wenn ich ihn gemacht hätte ,ohne Identifikation und er würde nachher Pflicht....
Aber das Problem ist... es sind 2 nierenkranke Welpen aufgetaucht ,die Diagnose wurde nicht abgesichert oder bestätigt, wie sich das gehört ,aber dafür alle Welt verrückt gemacht . Es wurde ein Gentest, der nicht gesichert für den AT ist , ins Spiel gebracht um Daten zu erheben , ohne nachzufragen bei den Züchtern, ob es ein Nierenproblem bei den Welpen gibt. ...
Mir wäre ein bisschen Diskussion oder Gespräch mit Elke vor der Aufforderung zum Gentest lieber gewesen ,zumal ich auch Zweifel an dem Test hege...wer hätte das mal gedacht...
Manchmal sind Ruhe, Zeit und Nachfragen der bessere Weg!
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von GabyP » Sa 28. Apr 2012, 21:48

Hallo, Regine,

da bin ich ganz bei Dir - ich bin nur mittlerweile sehr wütend!

Wenn die richtige Reihenfolge gewählt worden wäre (erst Nachfrage, Nachrechnen, Meinungen einholen, dann möglicherweise Test), wäre der Weg der RB richtig und aller Anerkennung wert. So wie es jetzt läuft, haben es weder unsere Hunde noch "die Züchter" verdient.

Viele Grüße

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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Regine » Sa 28. Apr 2012, 22:01

Du hast vollkommen recht! Es hat der Austausch mit den Züchtern gefehlt .Austausch fand wohl vorallem zwischen Kathrin und Elke statt. Es ist mir auch nicht klar, warum von Seiten des KfT´s keine gesicherte Diagnose eingefordert wurde, wenn man schon diese Maschinerie in Gang setzt.
Wenn ich lese, dass von Seiten der Täs von einer Biopsie abgeraten wurde , andererseits lt Internet dies die einzige Diagnosemöglichkeit ist, frag ich mich, wieviel diese TAs über JRD wußten...
Viele Fragen , wenig Antworten .... dass macht sauer!!!
LG Regine
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