Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

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GabyP
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Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von GabyP » Do 7. Jul 2011, 14:05

Hallo,

wieso fällt es so schwer zu akzeptieren, daß es Leute gibt, die Hundesport (ja auch den mit beißen) machen wollen und andere, die etwas anderes mit dem Hund machen wollen?

Über Ring und Mondio brauchen wir nicht zu reden, denn beides ist in Deutschland (offiziell) nicht erlaubt. Punkt. Wenn diese Sportarten irgendwo betrieben werden, dann wird da sicher nicht in einem Forum von berichtet.

Warum wird der Hundesport "mit beißen" auf das so reduziert auf das "beißen" gesehen? Natürlich ist der Airedale eher der Jäger-Hund, aber es regt sich niemand auf, wenn jemand aus einem Airedale einen Therapiehund machen will - was evtl. genauso wenig paßt wie "beißen".

Und wenn ICH einen Sport mag oder nicht mag, dann heißt das noch lange nicht, daß ALLE ANDEREN das auch so sehen müssen.

Ich möchte mal die gleichen Aufschreie hören, wenn über hart im Training stehende Agility-Hunde samt ihrem gelenk"schonenden" Sport berichtet wird!

Und wenn jemand nach Garantien fragt, die es sehr wohl bei anderen Rassehunden gibt, dann kann ich nicht einfach unterstellen, daß er fies zu seinem Hund ist und ihn als Sportgerät sieht.

Klar gibt es die ganz üblen Fälle von Austausch und Abgabe von Hunden, aber es gibt auch die sehr verantwortungsvolle Suche nach einem anderen Zuhause und einer anderen Beschäftigung für einen Hund, der nicht dem entspricht, was man sich gewünscht hat. Und keineswegs ist jeder Hundesportler (der mit beißen) Tierquäler.

So, genug. Benita, danke für Deine Beiträge.

@ Christian: für einen Welpen wird nur ein ziemlich dämlicher Züchter eine Garantie über die spätere Verwendbarkeit abgeben; wenn er das tut, hast Du ein Rückgaberecht gemäß Kaufvertrag und/oder Tierverkaufsrecht. Und auch wenn auf der Ahnentafel "aus Leistungszucht" oder "Kör- und Leistungszucht" steht, bedeutet das nicht die Garantie, daß der Welpe auch so wird. (Insofern geht Peter/Shakira ein wenig weit). Wenn im Kaufvertrag definitiv drinsteht, "der Hund ist für xxx geeignet", dann, Christian, bist Du auf der sicheren Seite. Rechtlich gesehen.

GsD ist der "Markt" bei den Airedales und ihren Sportlern nicht so von Anrüchigkeiten geprägt wie bei den Malis und DSH. Möge es so bleiben - und mögen die Widerwärtigkeiten, die es trotzdem gibt, aufgedeckt werden!

Merke: ein geknechteter Airedale wird nie ein sehr guter Sporthund sein.

Viele Grüße

airenois
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Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von airenois » Do 7. Jul 2011, 16:37

Hier mal ein Link......

http://www.tierrecht-aktuell.de/index.p ... &Itemid=10
GabyP hat geschrieben: Und keineswegs ist jeder Hundesportler (der mit beißen) Tierquäler.
oh ne, und ich war gerade dabei es langsam zu glauben happy_02

LG
Nicole
Lieben Gruß Nicole & Ennox und Erle

Eddi

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Eddi » Do 7. Jul 2011, 16:47

Hallo Gaby
GabyP hat geschrieben:wieso fällt es so schwer zu akzeptieren, daß es Leute gibt, die Hundesport (ja auch den mit beißen) machen wollen und andere, die etwas anderes mit dem Hund machen wollen?
nun, da kann ich nur für mich sprechen: der mit beißen ist für mich anrüchig, weil ich ein Problem damit habe, Hunde gegen Menschen gehen zu lassen.
Wie sinnvoll diverse Übungen aus intellektueller Sicht sind oder wie gesundheitsförderlich oder -schädlich steht auf einem anderen Blatt, da muß man wohl tolerant sein, auch wenn ich selber mich damit ein wenig schwer tu. Was den gesundheitlichen Aspekt angeht, kann man jeden Sport vernünftig oder unvernünftig ausüben, da reg ich mich bei "Beiß-Sport" nicht mehr oder weniger auf.

ich habs ja schon gesagt: ich weiß, daß man "beißen" auch völlig sozialverträglich und auf den Spiel-/Beutetrieb fokussiert betreiben kann und daß viele Hundesportler, die ihren Hund Hetzärmel fangen lassen, absolut friedfertige Menschen sind, deren Intention es absolut nicht ist, Menschen als Mensch betrachtet zum Objekt eines beißlustigen Hundes werden zu lassen. Es ist eher die praktische Notwendigkeit einen Menschen mit Hetzärmel zu versehen, weil ein Hetzärmel allein nicht so schön weglaufen kann, um den Beutetrieb anzusprechen. Ist mir schon klar.
Das große Problem daran ist aber, daß eben immer wieder und immer noch Menschen damit prahlen und es in die Tat umsetzen, daß ihr Hund "beißt, "nicht losläßt" und sie "beschützen kann". Und hier geht es zum Hund auf Menschen schicken los und hier sträuben sich meine Nackenhaare. Das ist mein persönlicher Kritikpunkt und damit muß ich klar kommen.
Aber auch Ihr VPGler selber gebt ja zu, daß eben auch viele Leute ihren Hund nicht vernünftig ausbilden und hier - wie auch in anderen Bereichen, zB Jagdausbildung- bis hin zur Tierquälerei einige Mißstände vorkommen. Anwesende immer ausgenommen :dog_wink

Und wenn dann solche knappen und ohne Hintergrund, was das für ein Typ ist, der ChristianS, für andere solche Fragen und Statements wie die von ChristianS kommen,
Bei anderen Gebrauchshunderassen ist dies ja auch möglich, damit man nicht 5 Couchhunde hat, bevor einer denn "richtig beißt".
dann entstehen eben solche Diskussionen, wo man jemdanden - vielleicht/vermutlich(?) unberechtigt - in das Lager derjenigen stellt, die einen Hund zum Sportgerät machen.

Interessant finde ich schon, daß sich dann gleich alle VPGler auf den SChlips (*Ironiemodus an*: auf die balonseidenen Trainingsanzughosenbeine, *Ironiemodus aus* :dog_wink ) getreten fühlen.
So richtg begründet, weshalb es en vogue ist, seinen Hund mit Hetzärmeln statt anderem Beutetrieb befriedigenden Tätigkeiten zu beschäftigen, haben das erst wenige.
Womit wir aber wieder weit OT gelandet sind.... :dog_ohmy

LG
Eddi

Uschi

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Uschi » Do 7. Jul 2011, 17:27

Hallo Eddi,
Eddi hat geschrieben:weil ich ein Problem damit habe, Hunde gegen Menschen gehen zu lassen.
Eigentlich weißt Du es doch und sagst es selbst:
Eddi hat geschrieben:auf den Spiel-/Beutetrieb fokussiert


Wo ist das Problem? Wijnta hat Dich doch nicht gebissen, oder? Findest Du, Wijnta ist ein "scharfer" Hund? happy_02


Du spielst doch auch Zergeln mit Deinen Hunden. Da hast Du das Spielzeug auch in der Hand und sie gehen auf Dich (oder auf Dich zu, nenn es wie Du willst), oder wirfst Du das Zergelspielzeug fort?

Warum hast Du bei diesem Spiel nicht den Eindruck, dass die Hunde "auf den Menschen" gehen?




Liebe Grüße
Uschi

smartopen

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von smartopen » Do 7. Jul 2011, 22:14

tut mir Leid und eigentlich müssen diese Argumente ja auch nicht immer wieder hochgekaut werden ,aber ich gehe davon aus das 90% aller vpg geführten Hunde reine Beute-Geier sind oder dazu gemacht werden .Beim AT schätze ich diese fast auf 100% also von manschärfe keine Spur .Bei den MAL habe ich auch so meine bedenken was die Hunde und den Helfer angeht .Fazit für mich lieber ein sportlich geführter Hund als ein " Familienhund " mit Übergewicht das ist schlimmer und davon gibt es leider auch genug :dog_sleep2

terriertussi

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von terriertussi » Do 7. Jul 2011, 22:24

Hallo, ich schon wieder.
Ich will hier mal begründen, warum "es en vogue ist, seinen Hund mit Hetzärmeln statt anderem Beutetrieb befriedigenden Tätigkeiten zu beschäftigen" (Zitat-Eddi)

Einerseits ganz einfach, weil es 6 (7) anerkannte Gebrauchshundrassen gibt - eine davon ist der Airedale-Terrier. Deutlicher: Wir sprechen von Schutz-, Dienst- und Gebrauchshunden. Der Airedale soll laut Standard "Verhalten / Charakter /Wesen: Entschlossener Ausdruck, schnell in der Bewegung, jederzeit voll gespannter Erwartung. Sein Charakter wird gekennzeichnet und unterstrichen durch den Ausdruck der Augen, durch die Art, die Ohren zu tragen und durch die aufrechte Rutenhaltung. Offen und vertrauensvoll, freundlich, couragiert und intelligent. Stets wachsam, nicht aggressiv, aber furchtlos." sein.

Couragiert= mutig, furchtlos, nicht aggressiv. Vertrauensvoll. Das sind Ziele, die wir auch beim VPG-Sport gut einbringen können. Soll mein Hund mutig sein, darf er sich, werde ich angegriffen, nicht hinter mir verstecken. Wie kriege ich raus, was für einen Hund ich habe? Indem ich ihn solcher Situation aussetze. Geht am besten mit "wissenden" Mitstreitern- Hundesportlern eben. Soll mein Hund furchtlos sein, muss er sich vor mich stellen- also: mich beschützen. da sind wir beim Schutzhund. Warum nicht als Sport?? Soll mein Hund nicht aggressiv sein, muss er umschalten können. Kann man im Sport am besten zeigen: Gerade Schutzdienst gemacht, in der nächsten Minute in Kinderhänden... Vertrauensvoll: mit bester Bindung zum Hundeführer...

Dass im Hetzarm ein Mensch steckt, ist nun mal so. Wirklich kann der Arm selbst auch nicht weglaufen. Außerdem würde der Arm allein nichts nutzen, denn beim Schutzdienst wird der TSB getestet. Triebveranlagung (hat der Hund Beutetrieb, Schutztrieb, Wehrtrieb?), Selbstsicherheit ( Hat er keine Angst vor Angreifern?) und Belastbarkeit (Schützt er mich trotz dessen, dass er als Hund angegriffen wird und man versucht, ihn zu vertreiben?). Das geht nun mal nicht ohne eine den Hund und den Hundeführer bedrohende Person. Es geht im Hundesport nicht um Angriff, sondern um Verteidigung.

Andererseits finde ich auch nichts Anstößiges dabei, solche Situationen zur Trainingsgrundlage zu machen und Hundeausbildung im Schutzdienst zu betreiben. das ist nichts als ein Sport, bei dem es letzlich nicht darum geht, Hunde scharf zu machen und auf Menschen zu hetzen, sondern TSB herauszufinden, zu bessern und zu festigen sowie die natürliche Schärfe und Aggression, die der Hund als solcher nun mal hat, in für die Allgemeinheit ungefährliche Bahnen zu kanalisieren.

Es ist in Statistiken aufgeführt und bewiesen, dass die allerwenigsten Beißunfälle mit ausgebildeten Sporthunden passieren. Wir VPGler hetzen keine Hunde auf Menschen. Auch nicht im Training. Wir benutzen den Figuranten, um an unser Ausbildungsziel zu gelangen. Zum Beweis dafür gibt es oft Situationen, die die Hunde versagen lassen: Es ist kein Hetzarm da - der Mensch ist für mich uninteressant. Wenn man z.B. nicht für die Wachhundprüfung übt, passiert genau das. Der Hund soll Haus und Hof bewachen, Einbrecher melden und verfolgen. Er soll sie stellen und verbellen, bis der Besitzer kommt. "Warum bitte soll ich am Helfer bleiben und bellen, wenn der gar keinen Hetzarm um hat???" fragt sich jeder ausgebildete Sporthund.

Etwas anderes ist es ganz sicher, wenn wir von der Diensthundausbildung sprechen, denn für Polizei oder Wachschutz müssen die Hunde notfalls auch "zivil" gehen.

Liebe Grüße
Benita

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lutz
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Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von lutz » Do 7. Jul 2011, 22:33

Hallo Gaby, Christian und AT-Freunde,

Wenn man gelernt hat auch zwischen den Zeilen zu lesen kann ich Christian in keinem Fall dazu raten sich einen Airedaleterrier anzuschaffen.
Wobei es mir hier aber mehr um den Hund geht als um Christian.

Also klipp und klar: Wer übertriebene Ansprüche im Hundebeiß"sport" stellt ist in jedem Fall mit einem Mali oder auch DSH viel besser bedient als mit so einem störrischem Esel wie dem Airedale.
Das ist nicht nur meine Meinung sondern auch die Dr. Bruce Fogle in seinem Buch: "Hunde, die beliebtesten Rassen"
Er schreibt wörtrlich:
"Der Airedale ist ein geborener Wachhund, vollführt aber nur zu gern "Straßenkämpfe" mit anderen Hunden. Dieser widerstandsfähige, mutige und treue Hund wurde als Polizei-, Schutz- und Meldehund eingesetzt.
BESÄßE ER NICHT SEINE ANGEBORENE STURHEIT WÄRE ER EIN BELIEBTER UND ERFOLGREICHER GEBRAUCHSHUND".

Dem kann ich mich nur aus Erfahrung anschließen, der Airedale ist also NICHT ZU GEBRAUCHEN da ich, ebenfalls aus Erfahrung, auch die Befürchtung habe dass der Airedale bei vergeblichen Garantieansprüchen, nicht als sechster nicht ordentlich beißender und damit nicht zu "gebrauchender" Hund auf der Couch, sondern üblicherweise eher bei solchen Sportskameraden "in der Tonne" landet zumal man auch gar nicht genug "gute Hände" für solch einen Verschleiß findet.

Viele Grüße von lutz mit Joker

P.S. @Uschi: Es gibt da sicher noch einen himmelweite Unterschied so wie du den VPG-Sport betreibst oder die "Experten" die aufs Treppchen wollen, die deshalb auch niemals bereit sein werden Kommpromisse im Hundesport einzugehen um evtl. in eine andere Sportart mit dem Hund zu wechseln wenn etwas aufgrund eines Handicaps beim Hund nicht funktioniert oder dieser auch nur "nicht ordentlich beißt".
Nein dann wird dort der Hund gewechselt und das traue ich dir nun wirklich nicht zu.

PPS: Auch aus eigener Erfahrung kann ich den letzten Satz in Kathrins nachfolgendem Beitrag auch nur nachdrücklich bestätigen.
Zuletzt geändert von lutz am Do 7. Jul 2011, 22:46, insgesamt 4-mal geändert.
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Kathrin

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Kathrin » Do 7. Jul 2011, 22:34

terriertussi hat geschrieben: Couragiert= mutig, furchtlos, nicht aggressiv. Vertrauensvoll. Das sind Ziele, die wir auch beim VPG-Sport gut einbringen können. Soll mein Hund mutig sein, darf er sich, werde ich angegriffen, nicht hinter mir verstecken. Wie kriege ich raus, was für einen Hund ich habe? Indem ich ihn solcher Situation aussetze. Geht am besten mit "wissenden" Mitstreitern- Hundesportlern eben. Soll mein Hund furchtlos sein, muss er sich vor mich stellen- also: mich beschützen. da sind wir beim Schutzhund. Warum nicht als Sport?? Soll mein Hund nicht aggressiv sein, muss er umschalten können. Kann man im Sport am besten zeigen: Gerade Schutzdienst gemacht, in der nächsten Minute in Kinderhänden... Vertrauensvoll: mit bester Bindung zum Hundeführer...
Hallo Benita,

also da bin ich ganz anderer Meinung. Die Hundeplatzsituation, in der sich der Hund befindet, ist dem Hund antrainiert. Er bekommt dieses Verhalten beigebracht. Was tut ihr Hundesportler nicht alles dafür, dass eure Hunde den Helfer verbellen?!?!?!?! Du selbst hast letztens dieses Thema aufgegriffen, weil Queeny den Helfer nicht verbellt. Ihr bringt das euren Hunden bei. Das hat mit einer realen Situation, in der vielleicht wirklich Gefahr für den Hundehalter besteht, überhaupt gar nichts zu tun. Ein Airedale, der klar im Kopf ist, muss selbst entscheiden können, ob die Situation ernst ist oder nicht. Warum sollte ein Hund seinen Hundeführer ernsthaft auf dem HuPla verteidigen?????????? Es besteht zu keiner Zeit Gefahr für den Hundeführer. Die Situationen sind alle gestellt und unecht. Ein Hund, der dagegen bei jeder Gelegenheit meint, er müsse seinen Hundeführer verteidigen, der ist absolut nicht klar im Kopf.

Ein Airedale, der klar im Kopf ist, verteidigt seinen Hundeführer auch ohne jemals ein VPG-Training absolviert zu haben.

Viele Grüße
Kathrin

Uschi

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Uschi » Do 7. Jul 2011, 22:39

So ist es, Kathrin.


LG
Uschi

Eddi

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Eddi » Fr 8. Jul 2011, 02:05

Hallo,
terriertussi hat geschrieben: Einerseits ganz einfach, weil es 6 (7) anerkannte Gebrauchshundrassen gibt - eine davon ist der Airedale-Terrier. Deutlicher: Wir sprechen von Schutz-, Dienst- und Gebrauchshunden.
hm, also weil der AT eine anerkannte Gebrauchshundrasse ist, sollte ich ihn zum Schutzdienst gebrauchen?

terriertussi hat geschrieben:Couragiert= mutig, furchtlos, nicht aggressiv. Vertrauensvoll. Das sind Ziele, die wir auch beim VPG-Sport gut einbringen können. Soll mein Hund mutig sein, darf er sich, werde ich angegriffen, nicht hinter mir verstecken.
Was denn nun, Beutespielerei oder Wach-und Schutz?
terriertussi hat geschrieben: Indem ich ihn solcher Situation aussetze. Geht am besten mit "wissenden" Mitstreitern- Hundesportlern eben. Soll mein Hund furchtlos sein, muss er sich vor mich stellen- also: mich beschützen. da sind wir beim Schutzhund....und Belastbarkeit (Schützt er mich trotz dessen, dass er als Hund angegriffen wird und man versucht, ihn zu vertreiben?)...Es geht im Hundesport nicht um Angriff, sondern um Verteidigung
Bitte, brauchen wir nun alle in jeder Lebenslage einen Beschützer? Wie bitte passt das zu den Beteuerungen, daß der Hund eben aus Spiel- oder Beutetrieb heraus arbeitet? Das hat mit Beschützen nichts zu tun.

Genau hier fängt doch das an, was ich als Rechtfertigung bezeichne, was ich eben nicht möchte, daß irgendjemand einen Hund besitzt, der wie eine Waffe losgehen kann. Und möglciherweise ist dieser Mensch gar nicht intellektuell in der Lage, diese Waffe korrekt eizusetzen - und wo auch? Das gehört in professionelle Hände, in staaliche Gewalt. Da können gern Hunde geführt werden, die beißen können, beißen müssen.
terriertussi hat geschrieben:Warum nicht als Sport??
Ja, nun, als Sport kann man viels machen, sogar SChach spielen zählt dazu.
Im Schutzhundsport ist der Sport, daß der Hund beißt, mich beschützt. Für mich persönlich ist das (dieser Teil des Beißens, des Hetzärmel fangens mit der Argumentation "der soll mich im dunklen Wald beschützen können") kein Sport. Ich sehe das anders, auch wenn ich das, was tatsächlich just for fun mit ein bißchen Hetzärmel fangen auf unterster Ebene bestimmt für Hund und Bestizer Spaß bringen kann. Aber genau diese Argumentation ist doch das, was den SChutzhundesport in seiner Außenwirkung so negativ erscheinen läßt und mit Deiner Argumentation wird der Eindruck bestärkt statt verringert, sorry.
terriertussi hat geschrieben: die natürliche Schärfe und Aggression, die der Hund als solcher nun mal hat, in für die Allgemeinheit ungefährliche Bahnen zu kanalisieren.
oha!!
Also ist der AT ein potentiell gefährlicher Hund, der nur durch den SChutzdienst ungefährlich in der Öffentlichkeit herumgeführt werden kann?
terriertussi hat geschrieben:Zum Beweis dafür gibt es oft Situationen, die die Hunde versagen lassen: Es ist kein Hetzarm da - der Mensch ist für mich uninteressant.
Also wat nu? Oben war der Hupla-Schutzdienst dafür da, daß mein Hund mich verteidigen kann und jetzt versagt er ohne Hetzärmel. Welchen Sinn macht das denn? "Hallo sie da, sie Einbrecher. Würden sie sich bitte mal kurz den Hetzärmel überstülpen, der Hund kann sie sonst nicht stellen"

Benita, ich möchte Dich nicht persönlich angreifen, bestimmt nicht, aber drüber diskutieren können wir ja mal, oder?
Kathrin hat geschrieben:Ein Hund, der dagegen bei jeder Gelegenheit meint, er müsse seinen Hundeführer verteidigen, der ist absolut nicht klar im Kopf.
Nee, und da frag ich mich dann auch, wer die Hosen anhat.
Kathrin hat geschrieben:Ein Airedale, der klar im Kopf ist, verteidigt seinen Hundeführer auch ohne jemals ein VPG-Training absolviert zu haben.
ja, wobei ich auch da schon zwiespältig bin. Als Rudelchef istes meine Aufgabe, Angriff oder Rückzug zu initiieren. Möglciherweise klappt es mit der Aufgabenteilung ganz nett, ich blase zum Angriff, Terrier springt zum Angriff :dog_wink

Allerdings musste ich schon selbst erleben, wie durchaus ernst es ein "SChönlingshund" meinen kann. Ich hab die Geschichte bestimmt schon mal episch breit zum besten gegeben. Wir hatten mal Burschen im Hof, die um die Autos schlichen und ich mit Kim und Rough raus. Ich war allerdings mächtig geladen, sicher nicht direkt im Spieltrieb :dog_wink
Als ich die Jungs gestellt hatte und ihnen sagte, sie sollen mal schön hier bleiben, da standen meine beiden Schuffis stramm daneben. Kim, die allerliebste Kim, der ich jederzeit nackte Babys anvertraut hätte, die niemals gegen Menschen ein Nackenhaar gesträubt hatte, die nie anschlug, wenn Fremde kamen, die sich alles gefallen ließ, wenn ich sagte "isgut", dieser Hund stand steif und sprungbereit, fixierte die Jungs und es kam ein ganz leises Knurren aus ihr heraus, das so gefährlich klang, daß selbst mir kurz ganz anders wurde. Ein Fingerschnipp und Kim hätte mindestens einen der Burschen auf dem Boden gehabt.
Doch wenn ich gefährlichen Situationen aus dem Weg ging, war Kim diejenige, die niemals einen anderen Vorschlag gemacht hätte. Aber zur Seite stehen, das häte sie mit allen Konsequenzen durchgestanden.
Und genau das ist, was ich meine, ein Hund muß nicht "scharf" sein, muß nicht "am Mann" trainiert werden, eine gute Rudelstruktur genügt.
Und für alle, deren Hund lieber das Weite suchen würde: die, die stehen bleiben, werden schneller gefressen! Wir und unsere Wuffels stammen alle von Vorfahren ab, die im Zweifel schneller waren als der Säbelzahntiger. :dog_smile

@Uschi
lutz hat geschrieben:P.S. @Uschi: Es gibt da sicher noch einen himmelweite Unterschied so wie du den VPG-Sport betreibst oder die "Experten" die aufs Treppchen wollen,
da kann ich mich nur anschließen. Nein Wijnta ist nicht gefährlich.
@Lutz
daß wir beide mal einer Meinung sind, was? :dog_wink
Uschi hat geschrieben:Du spielst doch auch Zergeln mit Deinen Hunden. Da hast Du das Spielzeug auch in der Hand und sie gehen auf Dich (oder auf Dich zu, nenn es wie Du willst), oder wirfst Du das Zergelspielzeug fort?
Warum hast Du bei diesem Spiel nicht den Eindruck, dass die Hunde "auf den Menschen" gehen?

Hm, ganz von der Hand zu weisen ist das nicht und Birgit zB zergelt gar nicht mit ihrem Hund. Vieleicht begründet sie das ja noch :wave:
Ich finds toll, wenn ich mit meinem Hund so spielen kann. Da schicke ich den Hund auf niemanden los, sondern bin selbst das "Opfer" resp der Beutezerteil-Partner, ethologisch gesehen. Da nutze ich das Beutespiel aus und keinen Wehr- oder sonstwie -Trieb. Der Hund geht auf das Zergel an, das ich kontrolliere. Für mich ist das ein großer Unterschied. SChon von seiner Intention her.

LG
Eddi
kommt notfalls auch ganz ohne Hund in den Wehrtrieb...

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