Tagebuch eines Wüstlings

aktuelle Meldungen - endlich zuhause angekommen....
Anneliese

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Anneliese » So 11. Jul 2010, 14:16

Moin!
"...Und wer am meisten im Wasser war, sollten wir besser nicht erzählen, denn morgen werde ich nicht in diesem Aufzug in die Planschbecken hupfen
Na, das fordert mich doch geradezu auf! Kann ich da mal ein Bild von haben? :dog_laugh

Liebe Grüße - Danke - und weiterhin viel Spaß :dogs_run - und eine gute Heimfahrt.

Anneliese mit Bente

Max

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Max » So 11. Jul 2010, 19:51

Hallo!
Durfte Wüsti heute auf dem Kyrill-Treffen kennenlernen.

Also Wüsti ist ja mal ein ganz, ganz charmantes Kerlchen - mein Herz hat er schon erobert.

Wenn ich nicht vorher Tagebuch gelesen hätte und gewusst hätte, dass Eddi Wüsti mitbringt, hätte ich ja gedacht, sie hat da einen ganz anderen Hund an der Leine. Charmant, friedlich, wollte sogar gestreichelt werden...

Liebe Grüße
Susanne

Eddi

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Eddi » Mo 12. Jul 2010, 01:36

Sonntag 11. Juli

heute natürlich das Ereignis des Tages: die Kyrill-Turnstunde!
Die Bilder und Kommenare dazu findet man ja im entsprechenden Thread.

Wüsti hat sich wirklich ganz toll benommen, außer am Anfang gleich mit dem Kläffen und Schimpansengeräuschen, hat der REst des Tages ganz prima geklappt. Zwischenzeitlich war er dann auch angenehm an der Leine zu führen, durfte sogar immer mal ein paar Meter ohne mich am Ende zurück legen. Einmal hat er es auch promt ausgenutzt, da war irgendein Duft in seinem Näschen stärker und zog ihn von dannen, aber so langsam, daß ich ihn bequem einsammeln konnte.
Er hat keinen Streß mit den fremden Hunden gemacht, er hat alle Menschen ignoriert, bzw zwischenzeitlich auch freundlich behandelt. Nur einmal, als Freddy ihm eine TReppe hinab geholfen hat, hat er gegrummelt. Schien aber eher aus Prinzip; er macht nicht den Eindruck, das tatsächlich umzusetzen. Susanne hat er ganz freundlich angegrinst und sich streicheln lassen. Als Antje und ich mit Zirbel Geschirrprobe machten, musste Wüsti sich dann mal von Antje bewusst anfassen lassen. Das fand er dann schon ziemlich blöd und hat geknurrt. Doch als er merkte, daß Antje das nicht beeindruckt und Mutti das nicht wünscht, hat er sich auch abgeregt. Das bleibt sicher noch länger eine Baustelle, aber sie ist sehr übersichtlich.

Und wie mutig und tapfer er alle Hindernisse angegangen ist, fand ich schon beeindruckend. Zirbel ist ja mit allem Möglichen groß geworden und hat schon so viel Waldkraxeleinheiten gemacht und kennt von Welpe an Treppen ,sich heben lassen, sich am Nacken irgendwo hochziehen lassen undundund. Da erwarte ich nichts anderes.
Aber daß Wüsti ohne große Nachfrage einfach ebenfalls über die Baumstämme balanciert, Leitern übewindet, sich teils auch untern Arm geklemmt heben läßt und auch sofort versteht, daß eine leichte "Nackenhilfe" freundlich und helfend von mir gemeint ist, hat mir richtig Freude gemacht. Und wenn ich ihn richtig verstanden habe, hat ihm das ebenfalls viel Spaß gemacht. Er war auch anschließend im Biergarten ganz brav. Sogar ins Planschbecken-Wasser ist er gestiegen.
Ich glaube, daß ein solcher Tag ein großer Fortschritt für ihn ist, denn da hat das Vertrauen in uns Menschen und das Selbstvertauen doch wieder ein Stück gewonnen.
Und ich glaube, Wüsti hat auch ein paar Freunde gewonnen, die ihn für einen (fast) normalen Hund halten, der er sich anstrengt zu werden.
Aber heute abend sieht man ganz deutlich, daß Wüsti einfach körperlich noch nicht so viel drauf hat: er hat richtig Muskelkater von den ungewohnten Bewegungen.

Dann schlafen wir uns den mal weg....

Fortsetzung folgt.....

LG
Eddi

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Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von ChristaS » Mo 12. Jul 2010, 10:48

Hallo Eddi-Hundeflüstererin,

nach zweiwöchiger Internet-Absenz (Dänemark-Urlaub) bin ich total beeindruckt, wie sich der gar nicht mehr wüstige Wüsti entwickelt hat! KLASSE!!! :brav Nun dauert es bestimmt nicht mehr lange, bis der Hübsche in gute Hände vermittelt ist. Schade, dass du ihn nicht behalten willst/kannst, aber ich verstehe das nur zu gut: Hab selber hier 'ne alte Dame, die vollste Aufmerksamkeit für die noch verbleibende Zeit verdient hat.

@ all:
Boah, was habt ihr alle fleißig geschrieben. Hat mich zwei Tage gekostet alle neuen Beiträge zu lesen bzw. zu überfliegen!!! Weiter so :clap: !

Liebe und völlig erholte Grüße :dog_sleep2 ,
Christa mit Laima, Olympia und Butzi
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

Freddy

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Freddy » Mo 12. Jul 2010, 13:10

Hallo Eddi, Hallo zusammen,

nachdem ich nun den "neuen" Wüsti persönlich kennenlernen konnte, kann ich nur sagen: Es ist wirklich faszinierend was Eddi aus dem "alten" Wüstling gemacht hat.
Jetzt schon ein Hund, den ich, wenn ich einen Airedale suchen würde, sofort nehmen würde. Wenn man noch etwas mit ihm weiterarbeitet wird das mit Sicherheit ein wirklich hübscher, zuverlässiger Superdale mit dem man alles machen kann, und mit dem man überall hin gehen kann.

Nochmal mein Respekt, Eddi! :thumbup:

LG
Freddy mit Felix, der mit Wüsti auch keine Probleme hatte....

TerrierLady

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von TerrierLady » Mo 12. Jul 2010, 14:19

Hallo Freddy,

hast du nicht mal gesagt dass du einen 2. Airedale ganz dringend suchst . . . . . :dog_wink

Gruß Ulrike

Eddi

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Eddi » Di 13. Jul 2010, 01:12

Also Freddy, das ist ganz einfach:
Du hast einen, ich drei, geb ich Dir einen hamwer beide zwei. Lieferung frei Haus! Und Du hättest dann auch noch die zwei schönsten.... :thumbup:

@Anneliese
Kann ich da mal ein Bild von haben?
nee, die bleiben unter VErschluß :dog_ph34r
....Jaja, kommt noch, erstmal die am wenigsten kompromittierenden aussuchen :dog_wink ...

Montag 12. Juli

Wüsti hatte heute Ruhetag.
Er hatte ein bißchen Kyrill-Muskelkater aber nicht viel und ist heute morgen gleich wieder rund gelaufen. So ein wenig hat er auch noch Gehirnkater von all den neuen Eindrücken. Er wirkte heute den ganzen Tag noch richtig abgespannt. Und solange sein Muskelkater gezwackt hat, wollte er auch nicht gern angefasst und gestreichelt werden. Memme! :dog_laugh

Jago ist noch ganz beseelt von dem schönen Ausflug und war heute morgen der ausgeflippteste, als es ins Auto ging, um eine kleine Runde vor der Tageshitze zu drehen.

Inzwischen fährt Wüsti gut Auto, also gut fuhr er schon von Beginn an, aber inzwischen klappt es auf Kurzstrecken ganz prima zu dritt. Wüsti muß immer als letzter einsteigen, wobei er sich ein bißchen geniert, zu Jago dazu zu springen, der rüffelt ihn nämlich gern mal.
Auch gestern auf der Heimfahrt hat Wüsti die 4 Stunden fast die gesamte Zeit geschlafen. Freitags auf dem Hinweg nach PB war es einmal sogar nötig, auf einen Parkplatz zu fahren, weil Wüsti so hektisch war, dass ich schon glaubte er müsse mal. Musste er auch, aber nicht :pinkeln sondern glotzen. :dog_mad
Und Jago findet seinen neuen Langstreckenplatz auf der Rückbank ebenfalls prima, so braucht er nicht ständig wg unziemlichen Berührungen zu schimpfen.

Ich glaube, Wüsti hat eine Menge gelernt durch das intensive Wochenende.
Daß er wenig Probleme mit Hunden hat, zeigte er anfangs bei uns ja nicht so und ging immer wie ein Berserker in die Leine. Zwar war langsam zu merken, dass er nicht aggressiv war, aber dies Hektik ist einfach unangenehm und wenn er dann noch vor Aufregung mit den Kiefern klappt, fühlt sich vielleicht nicht jeder Hund –und v.a. sein Leinenbeschwerer – besonders offen für Bekanntschaften. :dog_ohmy
Durch die langen Spaziergänge gestern u vorgestern kam Wüsti auch soweit zur Ruhe, dass er nicht mehr viel Bedarf zum Leinezerren hatte und ja sogar ein paar Mal mein Vertrauen genossen hat und frei (mit Schleppleine) laufen durfte. Im kleinen Rudel zuhause werden wir das jetzt auch langsam angehen. Vielleicht auf dem Heimweg beim Reiten, wenn er schon müd ist? Ja, ok, erstmal zum reiten kommen. Zur Zeit saugen die Bremsen die Ponys bei lebendigem Leib leer; die weigern sich so gut sie können, überhaupt in den Wald zu müssen.

Vorhin musste ich ganz spontan zu Ikea und da sollten die Hunde allein bleiben. Nicht weiter schlimm, aber inzwischen ist Wüsti ja schön integriert, so dass es ihm echt schwerfällt, wenn er allein weggesperrt wird. Doch ich möchte ihn nicht längere Zeit mit dem alten Jago allein lassen. Sollte Streß ausbrechen, könnte der alte Hund sich nicht lang wehren.
Also gab es wieder Wühlkisten: eine niedrigere für Zirbel und Jago und die höhere für Wüsti. Als ich mit meiner Beute heimkam, hatten die beiden die Kiste steril gefressen (Jago bekam natürlich als Start eine Handvoll Bröckchen extra :dog_wink ). Wüsti hat zwar alle Zeitungsknuddel rausgeräumt, aber er kam einfach nicht mit der Nase nach ganz unten. Daß man in die Kiste rein kann, war ihm wohl irgendwie nicht eingefallen. Zirbel hat, endlich zu der Schachtel gelangt, sofort eine Bröckchen-Rettungsaktion gestartet und Wüsti sind die Augen aus dem Kopf gequollen, als sie ganz selbstverständlich in seine Kiste stieg und seine tollen Bröckchen knusperte. Morgen bekommt er mal die niedrige, vielleicht kann er da rein.

Nach dem Abendessen hat Wüsti sich mit Jagos Napf in den Auslauf verdrückt und den Rand angepasst. Das Design der Jungsnäpfe soll halt gleich sein. :dog_wacko Als ich ihm den Napf wegnehmen wollte, knurrte er, aber ließ widerstandslos los, als ich festhielt. Gesagt hab ich gar nix, wollte jetzt mal sehen, in welche Richtung er denkt: altes Gleis oder neue Schiene. Guter Junge: wendet gelerntes nun auch für sich selbst nutzbringend an, sucht streßfreie Auswege. Beschwichtigt immer öfter und vermeidet Konfrontation. Man merkt an seiner ganzen Haltung, daß er sich umstellt und so auch viel wohler fühlt.
Auf dem Kyrillturnen jedenfalls war er mir längst nicht so lästig, wie ich schon befürchtet hatte. Sogar das Leine gehen hat mich nicht mehr besonders genervt. Naja, zum Glück konnte ich fast immer das Zirbeltier frei laufen lassen, so brauchte ich mich auch nur um Wüsti zu kümmern.

Ich hoffe, dass das WE für ihn ein großer Schritt in die richtige Richtung war und er für sich Werbung machen konnte. Er wird - wie Freddy sagt - bestimmt mal ein richtig Guter. Und das könnte jederzeit mit der richtigen Familie losgehen. Er ist zu allem bereit und bald auch zu gebrauchen :dog_blush

Fortsetzung folgt........


LG
Eddi
der doch tatsächlich heute mal aufgefallen ist, daß die Signatur immer fehlte, sowas.... :dog_huh

Sabom

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Sabom » Di 13. Jul 2010, 11:07

Hi Eddi,
Eddi hat geschrieben:Ich hoffe, dass das WE für ihn ein großer Schritt in die richtige Richtung war und er für sich Werbung machen konnte. Er wird - wie Freddy sagt - bestimmt mal ein richtig Guter. Und das könnte jederzeit mit der richtigen Familie losgehen. Er ist zu allem bereit und bald auch zu gebrauchen


und ich behalt Susi doch, egal wie Du das Wüsti anpreist... :dog_biggrin

Ne mal im Ernst, mein Sohn fand Wüsti so sympatisch und nett guckend, das er sich, als er ihn am Planschbecken an der Leine führte überlegte ihn einfach zu streicheln, irgendwie ist es dann nicht dazu gekommen, doch allein, dass sich Menschen bei seinem Anblick so wohl fühlen und das Bedürfnis entwickeln ihn zu streicheln ist doch ein Fortschritt. Anfangs sah er nämlich wie ein richtiger Wüstling aus und jetzt so ein schnieker Jungspund, der sich bemüht das richtige zu tun.
LG

Sabine

Eddi

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Eddi » Di 13. Jul 2010, 12:32

Hallo Sabine,

na, ich hab doch angeboten, daß ich Susi nicht klaue, wenn Ihr den Wüsti dazu nehmt :dog_laugh
Aber das freut mich, das Dein Sohn ihn nett fand. Er wäre auch der richtige Begleiter für einen jungen Mann, dann käme er bei den Mädels ja noch besser an :dog_blush

Ich hatte auch den Eindruck, daß Wüsti die (zufälligen) Berührungen von Fremden gar nicht weiter gestört haben. Von Susanne mochte ersich ja auch streicheln lassen. Im Moment bin ich auch darauf bedacht, einerseits natürlich nichts zu riskieren, andererseits auch Wüsti für Privilegien "arbeiten" zu lassen.
Wenn er grummeln würde und jemand verständlicherweise reflektorisch zurück schreckt, wäre das für seine Erziehung nachteilig, weil er wieder als Macho bestätigt wird. Und wenn er es einfach nur hinnähme, dann wäre man wieder von seiner Gnade abhängig, statt daß Wüsti ein Streicheln gern habe möchte, weil es ihm gut tut, damit bestätigt zu werden, wenn er etwas richtig gemacht hat.
Ich schicke ihn weg, wenn er schmusen kommt, aber danach hole ich ihn wieder, dann kann er fürs kommen, fürs da und dort anpacken oä geknuddelt werden.

LG
Eddi
wird es schwerfallen, den Burschen abzugeben....

Sabom

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Sabom » Di 13. Jul 2010, 13:00

Hi Eddi,
Eddi hat geschrieben:ber das freut mich, das Dein Sohn ihn nett fand. Er wäre auch der richtige Begleiter für einen jungen Mann, dann käme er bei den Mädels ja noch besser an

und wenn Wüsti dann den Mädels die mit oh wie süüüüß Gekreische übers Wüstiköpfchen fahren wollten in die Finger gebissen hat, kann mein Sohn sich dann als Retter erweisen...??? :dog_laugh

LG

Sabine

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