Tagebuch eines Wüstlings

aktuelle Meldungen - endlich zuhause angekommen....
LiBy608

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von LiBy608 » Sa 24. Jul 2010, 10:11

Hach da fallen mir so ganz spontan einige engl. Namen ein:

Finn (The Adventures of Huckleberry Finn)
Homer (Homer Simpson)
Harley (Harley Davidson)
Luke (Lucky Luke)

Irgendwie verbinden diese Namen immer etwas mit Abenteuer.. sowie Wüsti. :dogrun

Viel Spass bei der Namensfindung und herzliche Grüsse aus Eppstein

Brigitte mit Enzo

Gaby

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Gaby » Sa 24. Jul 2010, 12:15

Lucky würde mir gefallen

liebe Grüße
Gaby

Jackson

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Jackson » Sa 24. Jul 2010, 12:45

Hallo zusammen, hallo an die noch unbekannten, zukünftigen Wüstibesitzer,

bin mit Porti ab und an mal in Idstein, das wäre auch eine Gelegenheit zum Treffen, aber da wir praktisch auch um die Ecke (südl. Hessen) wohnen, könnten wir natürlich auch sonst zwischendrin einmal zu einem Taunustreffen kommen. Das wäre schön!

@ Eddi, Zwischenstation könntest Du auch bei uns machen!

Viele Grüße
Annette

Eddi

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Eddi » So 25. Jul 2010, 02:36

Hallo Ihr Hessen!

Na, da werden wir doch bestimmt mal was arrangieren, gell?
Aber erstmal werde ich den Nochwüsti in den nächsten Tagen abliefern, ohne weitere Verpflichtungen. Herr E. rief heute an, er mag gar nicht mehr bis zum WE warten. :dog_ohmy
Tja, da ist ein Interims-Frauchen ganz traurig, aber so war's gedacht, so wird's jetzt gemacht.

Samstag 24. Juli (noch 5 Monate bis Weihnachten :dog_wacko )

eigentlich hoffte ich, daß der heutige Tag ereignislos wäre, da er im Wesentlichen aus 700 km Hängerfahren bestand (dazwischen bloß ein bockiges Pony, das noch gar nicht nach hause geholt werden wollte). Also 7 Stunden Autoschlafen für die Hunde, von denen natürlich keiner daheim warten mochte. Daziwschen gab's natürlich Pipirunden, was ja immer ganz besonders spannend ist, lauter neue Gerüche. Zirbel findet auch lauter neue Hasis :dog_wacko und zum Glück auch Rückruf... :dog_wub

Ja und damit Familie Hund auch Blasen- und Seelentechnisch entspannt die Fahrt genießen möge, sind wir "fix" noch eine kleine Runde in Zirbels Lieblingswäldchen (hmm, soo viele Rehe) getigert, ehe die Reise losging. Und beim aus dem Autospringen passierts: Wüsti rupft mir die Leine aus der Hand und legt gleich los. Erst dachte ich, er hätts nicht gemerkt, weil er mit Jago noch was zu bepieseln hatte, aber irgendwie achtete er peinlich auf einen Abstand, der exakt einen Meter größer war, als der Strick lang. Und dann dachte ich, ich könnte auf SChläppchen einen Sprint einlegen, um auf die Leinezu tratschen. Das wiederum interprtierte Wüsti als Signal, daß es endlich losgeht und gab Gas. Zirbel gleich mit. Die bekam erstmal nen saftigen Anschiß und wurde zu "FUß!!" verdonnert. Wüsti fand dann aber GsD irgendwelche wichtigen Gerüche, denen er umwegig folgte, so daß ich nach wenigen Minuten doch noch auf die Leine treten konnte. Allerdings waren die offenen Birkis schon gut strapaziert, die Knöchel verbrennesselt (fein, krieg ich da heut kein Rheuma dran) da Wüsti sich für Offroad entschieden hatte.

Puh! Wir mussten doch pünktlich im Frankenland ankommen. Jedenfalls hatte ich dann auch schon meine Bewegung.
Die Fahrt verlief endlich mal wieder fast staufrei. Den Formel1-Zirkus habe ich live gehört- da war nämlich der Stau- und sonst ist nur noch ein Mitglied des schwäbischen Wüsti-Fanclubs erwähnenswert:
WüstAuto.jpg
Kalt wars im hohenlohischen und naß bis ins fränkische :dog_sad so daß das Pony gleich mit einem Flanellkleidchen verwöhnt wurde, auf daß kein Spritzwasser das edle Kreuz benetze. Aber natürlich kam auf dem Heimweg die Sonne, die bei uns ja eh so schön schien, auch hier durch und das schwitzende Huftier musste wieder ausgepellt werden. :dog_huh
Wüsti kannte Tinta ja noch nicht und war ganz aufgeregt, noch ein Pony :dogstare , Tinta guckte auch ganz entsetzt, als einer mehr von der Sorte auftauchte und vor allem Lärm macht. Wüsti hat es echt gut drauf und zu dritt stecken die sich dermaßen gegenseitig an, schrecklich. Jago, der Kläffer vom Dienst, war heut der ruhigste. Normalerweise lasse ich meine Hunde bei anderen Pferdeleuten laufen,aber mit Wüsti konnte ich da nichts riskieren, so mussten alle im Auto warten. War aber dann auch nicht viel leiser, als wenn Wüsti allein seinen Unmut geäußert hätte.
Zum Glück kann man ihn inzwischen vorübergehend abstellen. Aber es ist ja auch schwer, wenn sie sich tolle Abenteuer versprechen und dann noch nicht mal zum Ziegen scheuchen raus dürfen. :sheep2

Fortsetzung folgt....

LG
Eddi
die in der Zeit auch am Mittelmeer hätte sein können.....
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Eddi

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Eddi » Mo 26. Jul 2010, 00:46

Sonntag 25. Juli

Zum Frühstück gabs Ölsardinen, mei was haben sich die Hundis die Schnauzen geleckt. Das ist mal ein Festessen. :dog_drink
Überhaupt ist Wüsti ein richtg guter Fresser geworden. Ihm bleibt ja auch kaum eine Alternative, die Geier stehen bereit. Aber es bekommt ihm auch gut, daß er roh bekommt. Ob ich Fam. E. überzeugen kann *zaunpfahlwink* ?
Das Fell ist schon fast geruchsneutral und fühlt sich auch nicht mher so klebrig an. Der anfängliche Speck ist ganz weg. Er könnte sogar ein wenig zulegen, aber ich denke, das kommt noch, lieber erstmal Muckis kriegen. Der Po ist schon runder geworden, vor allem auch oben auf der Kruppe. Und die Lendenmuskulatur zeichnet sich nun langsam ab.
Was so ein bißchen Sport doch ausmacht. Heute ist Wüsti wieder schön am Pferd gelaufen.
Inzwischen klappt das schon über weite Strecken richtig gut. Aber manchmal bringt er mich zur Weißglut, wenn er so putzig nebenher dackelt und urplötzlich mit aller Gewalt gegen den Strick geht, um etwas wichtiges zu beriechen oä.
Da merkt man eben, daß er das so gelernt hat, um seinen Willen zu bekommen. Was ihm richtig Spaß macht, ist im Galopp ordentlich Gas geben. Schade,daß wir heute nicht den besten Untergrund hatten, sonst hätten wir mal eine längere Strecke fetzen können.

Auch sonst ist so langsam vieles zur Gewohnheit geworden ,was anfangs so schwierig war. Wüsti schaut mich an, wenn er was möchte, er wartet im Kofferraum, auch oft an Türen. Am schwersten fällt ihm, sitzen zu bleiben, da will er dann immer gleich wieder aufstehen.
Eigentlich wäre es jetzt an der Zeit, so ein paar einzelne Dinge explizit zu üben und zu festigen. Grade Kommandos bis zur Auflösung halten etc. Ich denke aber, das ist auch ein guter Zeitpunkt für die "Übergabe". Was jetzt käme, ist auch "Bindungsarbeit" und die wird ja am besten gleich von seiner neuen Familie geleistet. Dann fällt Wüsti der Übergang sicher auch leichter. Auch das "hier", das so langsam im Garten gut funktioniert. Was nicht gut geht, ist dann am Halsband greifen. Er ist dabei immer noch auf Ausweichen eingestellt. Aber ich habe mir auch noch keine Mühe gegeben, das zu üben oder gar mit Lyoner oder Spiel oä überhaupt zu fördern.

Am Mittwoch machmittag ist nun der Termin.Eigentlich ganz gut so, ich denke eh schon immer, was ich noch schnell alles mit Wüsti tun sollte, ehe er irgendetwas versäumt hat. Vermutlich bin ich diejenige, die versäumt. Kerle, es fällt mir doch langsam richtig schwer. :trost2
Herr E. mailte mir
was wäre mit Clynt? En bisschen "ü" ist ja drin, daher mit "y" und nicht
mit "i".
Unsere Tochter Claudia fand allerdings auch Finn nicht schlecht.
Daher auch einen besonderen Gruß an "Brigitte mit Enzo" nach Eppstein.
Und einen Tipp: Hof Häusel, vielleicht trifft man sich ja mal zufällig?
Oder auch kurz am Mittwoch Nachmittag. Keine Ahnung wann es sein wird.
Warum nicht, wenn es sich kurzfristig einrichten läßt?

Fortzsetzung folgt....

LG
Eddi
ein wenig schwermütig....

LiBy608

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von LiBy608 » Mo 26. Jul 2010, 10:17

Hallo Familie E und Eddi,

oh ja, Mittwoch Nachmittag würde prima klappen. Hof Häusel ist um die Ecke von uns. Kleiner Fussmarsch von 20 Minuten.
Eddi hat meine Phone Nr.
:dog_wub
Noch einen netten Tag für die ganze Familie
Brigitte mit Enzo

Christine

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Christine » Mo 26. Jul 2010, 21:32

Ohje Eddi, noch 2 Tage und Du bist den Kerl erst mal los! Aber das neue Herrchen hört sich nett an, das macht den Abschied dann sicher etwas leichter. Übrigens habe ich mich an den Namen Wüsti so gewöhnt, daß ich ihn nicht mehr umtaufen würde. Der Name ist zwar nicht der schönste ist, aber ich finde, er hat 'was!
Ich wünsche Wüsti und seiner Familie, daß sie ein tolles Rudel werden und hoffe natürlich wie alle Tagebuch-Fans, ab und zu mal was von ihm zu hören.
Viele Grüße
Christine

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Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von kenzo » Mo 26. Jul 2010, 21:56

Hallo Eddi,

das Wüsti-Tagebuch war in den letzten Wochen das Highlight unseres Forums.

Meinen Dank an Dich und meinen Respekt vor Deiner Leistung! Du hast alles Richtig gemacht!

So wie ich Dich kennen und schätzen gelernt habe, hast Du auch die richtigen Menschen für Wüsti ausgesucht!

Wollen wir mal hoffen, dass Wüsti sich bei Familie E gut einlebt und Familie E uns hier im Forum auf dem laufenden hält.

Hut ab!

Gruß
Uli mit K&K
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Eddi

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Eddi » Di 27. Jul 2010, 01:50

Hallo,
und hoffe natürlich wie alle Tagebuch-Fans, ab und zu mal was von ihm zu hören
und Familie E uns hier im Forum auf dem laufenden hält.
usf
Das hoffe ich natürlich auch. Auch wenn es vielleicht kein tägliches Tagebuch mehr geben mag, so wird ein gelegntlicher Wüsti-Zustandsbericht garantiert geliefert werden. Ich möchte die weitere Entwicklung von "meinem" Kerlchen nicht aus den Augen verlieren und darf bestimmt aus Mails und Telefonaten zitieren.
Vielleicht klappt es ja auch mit einem Forumsbeitritt. :brav

Montag 26. Juli

damit Wüsti auch noch möglichst alles mitnimmt, was geht, sind wir heute in den Wolfspark gefahren. Das Wetter war eh für nichts tolles gut, und wo man dann naß wird ist auch egal.
Und ich dachte, Wüsti findet seine wilden Vettern vielleicht spannend.
Was er viel spannender fand, war aber so ein Retriever-Tier, das von der Seite auf uns zukam und nach einem kurzen blick durch 2 Zäune auf die timberwölfe entschied sich Wüsti für den näheren Feind und machte so richtig Theater mit am Halsband zerren. Da muß man doch blöd vor Blutarmut werden.
Und irgendwie hat er es dann geschafft als ich dachte, er wär jetzt ruhig und mir den Nylonstrick so aus der Hand gerupft, daß ich zwar wieder zufassen konnte, aber da war Wüsti bereits so flott unterwegs, daß er mir noch eine richtig nette Brandblase verschafft hat. Er hat sich dann auch tatsächlich auf den Retriever gestürzt, aber dann war auch gut. Der andere war so ein typisches Exemplar, tranig und friedlich. Ich sach da auch so schnell nix mehr gegen :dog_wink Er hat den Terrier im Nacken im wahrsten Sinne des Wortes ausgesessen. Meine Entschuldigung mit "Heimkind, trauriger Kindheit.." und so wurde gern angenommen.
Danach war Wüsti aber immer noch ganz schrecklich in seinem Leinezerren. Und inzwischen hat er auch wieder rote Augen. Ich glaube tatsächlich, daß diese blutunterlaufenen Augen vom Zerren kommen. Anfangs war es ganz schlimm, wurde aber mit zunehmender Leinenführigkeit besser. Doch ein paar Minuten solche Aktionen langen wohl schon dafür. :dog_sad

Bei den Timberwölfen gings dann noch, aber als wir zu den sibirischen kamen, rannte Jago auf den Aussichtsturm, Zirbel hinterher und das rief die großen Kerle auf den Plan. Überhaupt sind die Wölfe an einzelnen Hunden eher uninteressiert, aber ein Rudel gleicher, da kommen sie meist ganz neugierig an. Wüsti hat sich gleich getraut, dem Chef-Sibiren irgendwas unhöfliches an den Kopf zu werfen, die Antwort sah mir nicht besonders diplomatisch aus. Gut, daß der eine Zaun ein rein- der andere ein rauskommen verhindert. Als Zirbel dann runterkam, war der Wolf aber viel friedlicher. Ob die meine Hunde erkennen? Wir gehen ja alle paar Wochen dorthin und Zirbel hat immer ein paar freundliche Worte für die Wölfe. War auch schon (verbotener Weise) am Gitter dran und da gab es nie Ärger. Und soviel Airedale-Rudel werden dort auch nicht rum laufen.
Wüsti hatte sich nach einer Runde durch den Wald auch eingekriegt und so konnten wir die Polarmodelle in Ruhe ansehen; die alten eh, denn die haben tief und fest gepennt. Einer hat geblinzelt und man sah, daß er kurz nachdachte, ob es sich lohnt aufzustehen, aber dann hat er die Nase wieder ins Trockene unter den Pelz gesteckt und im Regen weitergeschlafen.

Ein paar Bilder mussten sich die Hunde auch gefallen lassen:
WüstibeidenWölfen.jpg
WüstibeidenWölfen (1).jpg
WüstibeidenWölfen (2).jpg
auf dem Rückweg hätte ich gern noch meine Favoriten, die fast schwarzen Timberwölfe abgelichtet, aber da waren die auch bereits zum Nickerchen übergegangen. Die sind etwa in Zirbels Alter. Als wir das erstemal dort waren, sind sie gerade als neues Rudel in ihr Gehege gesetzt gewesen. Damals war der Außenzaun noch nicht ganz fertig und so konnte Zirbel zu ihnen und sie haben am Zaun entlang fangen gespielt. Erst hatte ich Bedenken, aber die haben sich gut verstanden.

Fortsetzung folgt....

LG
Eddi
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Mischka

Re: Tagebuch eines Wüstlings

Beitrag von Mischka » Di 27. Jul 2010, 15:33

Hallo Eddi,
schade, dass die Zeit des täglichen Tagebuchs vorbei sind. Ich finde Du hast daraus, auch mit deinem Schreibstil, eine echte Nummer für dieses Forum gemacht. Solltest vielleicht mal überlegen, ob Du nicht unter die schreibenden Hundeflüsterer gehst :dog_wink . Auf jeden Fall bist Du in meinen Augen einer. Warscheinlich auch ein Pferdeflüsterer, Pardon Ponyflüsterer. :dog_biggrin
Wirkungsvoller und logischer als das z.B. Medienguru Rütter jemals gemacht hat. Aber er hat natürlich auch andere Ziele.

Auch ich habe ein bisschen Wehmut, weil Wüsti weiterzieht, sich wieder um-und eingewöhnen muss. Aber ich freue mich auch für ihn, dass er ein tolles neues Zuhause hat. Wenn Du weiterhin eins deiner Augen auf ihn richtest, kann ja nichts schief gehen.
Ich möchte Dir persönlich danken, dass Du uns teilhaben ließest an der Bändigung eines "gefährlichen Hundes" und vor allem, dass Du Dich solcher Fälle annimmst.
Ich habe das schon mal hier irgendwo gesagt. Ich finde es einfach toll.


Für diesen Satz bin ich Dir auch dankbar. :dog_biggrin Es könnte ja mal passieren, dass ich mal so `ne kleine Notlüge benötige. :dog_ph34r
Eddi hat geschrieben:Meine Entschuldigung mit "Heimkind, trauriger Kindheit.." und so wurde gern angenommen.

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