Hallo Freddy,
ich kann jetzt nicht berichten, übe grad mit den Schnapsgläschen.....
Übrigens habe ich am WE einen sowas von leckeren Tresterbrand zu trinken bekommen, heidenei, da kommt kein Edelgrappa mehr mit.... Muß mal die Bezugsquelle eruieren.
Also
Memory für Hunde
Material:
1. aufgeweckter Airedale, möglichst satt
Zirbelsatt03032010721.jpg
2. handgearbeitete Kärtchen mit püchologisch ausgeklügelten und künstlerisch wertvollen Symbol-Bildern
Memory09032010728.jpg
3. Brotkrümel als möglichst unattraktive Keksattrappen
Spielziel:
ich sage, welche Karte der Hund aussuchen soll, Hund tappst mit Pfote drauf, alternativ Nasenstups
Ausführung:
bereits hier kommt es zu Diskrepanzen, da Zirbel gern mit mindestens 2 Pfoten auf mindestens 2 Kärtchen gleichzeitig hopst, in der Hoffnung, daß pro wegfliegender Karte und km/h mehr Keks zur Verfügung gestellt wird.
Ich lege ihr also die Kärtchen hin, sie muß ein, zwei Meter entfernt vorliegen. Dann sage ich "IX!" und Zirbel springt auf die Karte mit dem X. Anfang ist immer 2 Kärtchen. Ich lege die Karten in unterschiedlicher Reihenfolge gerade vor mich. Wobei sowohl die Lage, als auch das hinlegen unterschiedlich erfolgen, damit Zirbel nicht auf die Idee kommt, immer die mittlere, äußere oder die letzte Karte zu wählen.
Mit zunehmender Konzentration steigere ich die Kartenanzahl. Wie man sieht, haben wir 6 verschiedene Motive (eine Karte zeigt die seidenmatte Rückseite der besonders hochwertigen linksdrehend büttengeschöpften Kartons).
Endziel ist eigentlich, daß Zirbel nicht nur "X" und "Kreis" aus allen Motiven heraus sortiert, sondern auch diese beiden zweifelsfrei unterscheidet. Großes Fernziel auch die anderen Motive zu benennen. Aber bereits zwischen "Kreis" und "X" allein geht die Fehlerquote von ca 5 % auf ca 20-30%. Jedoch klappt es abwechselnd, also 3-4 Kärtchen, darunter "Kreis" ein paar mal, danach eine Serie "X".
Je höher die Anzahl Kärtchen, umso schneller verliert Zirbel die Lust. Das ganze kann man etwa 5-10 minuten machen, dann wird sie fahrig. In der Zeit macht sie aber schon 20, 25 Durchgänge. Das geht eigentlich recht flott.
Zuerst wollte ich mit Zirbel gern "Hütchenspiel" machen, aber da flippt sie so aus, daß sie alle Hütchen für einen trockenen Brotkrümel umwirft und ist ansonsten völlig unterfordert. Dann dachte ich, sie soll die Kekschen unter Symbolen suchen. Aber auch das ging schief, weil sie alles zerschmettert. Darum nun der Umweg über Symbol zeigen und dann erst Brotkrümel oder Möhrenwürfel, hauptsache nichts richtig wichtig leckeres, was ja eigentlich 99% aller Nahrungsmittel einschließt.
Angefangen habe ich mit einer Karte, die ich benannt habe, Zirbel nahm den Keks davon runter. Nach ein paar Mal mußte sie die Karte bloß anstupsen undbekam den Keks aus der Hand. Nach ein paar Übungseinheiten war der Unterschied "X"/"Kreis" geläufig. Dann festigte ich jeweils beide Begriffe einzeln mit weiteren Kärtchen hinzu.
Nun wurden die Unterschiede zwischen beiden Kärtchen in 3er oder 4er-Gruppen erarbeitet. Aber das fällt ihr dann langsam schwerer.
Für Hundelaien ein nettes Schauspiel, für Hundeleute oft verblüffend, weil man schon erkennen kann, wie der Hund das einzelne Symbol auch unter ähnlichen sucht.
Manchmal veräppel ich Zirbel kurz, indem ich zB den Kreis gar nicht hinlege, sondern das Dreieck und 2 andere. Interessanterweise sucht sie sich dann das, was am nächsten dem "KReis" entspricht. Wenn der einzelne dicke Punkt dabei ist, nimmt sie den. Das Dreieck ist im Prinzip ja gleich gestaltet, von Strichdicke und Ausführung (leider grad die umgedrehte Karte im Foto), das wird auch gern genommen. Statt "X" nimmt Zirbel dann die Streifen. Jedoch darf ich nicht Kreis sagen und "X" liegen haben. Dann wird - vermutlich aus Gewohnheit, da es das andere "wichtige" gelernte Symbol ist- dies verwendet und anders herum.
Ja, Freddy, da kann man schon stolz sein, wenn man so einen pfifigen Hund hat. Schön auch, wenn die Nachbarin die Lieferung Frostfutter reingeholt hat und Zirbel bereits die Kartons samt Styroporinnenkiste öffnet, bis ich heim komm.
Über Kartons in aufwendig verklebtem Zustand denkt dieser Hund gar nicht nach, das geht bei ihr wie bei uns Brief öffnen.
Ich stelle ihr schon lange keine Aufgaben mehr, bei denen sie irgend etwas öffnen, aufziehen oä muß, weil sie das dann sofort für alles mögliche andere anwendet. Dosen mit Aufreißdeckel? Kein Thema, Eckzahn in den Ring, zack, offen. Ganz hinten auf der Anrichte steht was? Klaro, schräg legen, Bein ganz lang machen und mit Pfote herziehen. Besteck auf Teller? Gaaanz leise lecken, keinesfalls Besteck berühren, wenns klappert ist Frauchen alarmiert. So finde ich zwar selten, denn mittlerweile hat Zirbel sich besser im Griff, aber schon ab und an, Resteteller, bei denen unterm Besteck nicht sauber ist.
Deshalb suche ich ja immer nach Spielen, bei denen sie etwas tun muß, das im wahren Leben möglichst keine Anwendung findet, denn was sie einmal raushat, macht sie natürlich immer dann ,wenn es oppertun erscheint. Gern während Frauchen duscht, da hört sie nix.
LG
Eddi
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