Haben Arco wieder gefunden

Anekdoten und sonstige Erlebnisse mit unseren Lakritznasen
Jackson

Re: Haben Arco wieder gefunden

Beitrag von Jackson » Sa 28. Jan 2012, 10:51

Hallo Waltraud,

eigentlich sollte Arco auch mit eingeschränkter Sehfähigkeit in der Lage sein, ihm bekannte Wege zu erkennen. Bei Deiner Schilderung dachte ich daher an ein beginnendes demenzielles Verhalten, das sich in den von Dir geschilderten Ereignissen zeigt. Z.B. das Sitzen im Schnee und nicht weiter wissen. Das Weglaufen vor Euch. Die totale Erschöpfung.

Vielleicht solltest Du ihm etwas zur cerebralen Durchblutungsförderung geben. Von Karsivan wurde hier im Forum schon berichtet. Ich habe damit noch keinerlei Erfahrung. Wer kann über Erfahrungen berichten?

Liebe Grüße
Annette

Jackson

Re: Haben Arco wieder gefunden

Beitrag von Jackson » Sa 28. Jan 2012, 10:52

Huch, Bine, da haben sich wohl unsere Beiträge überschnitten.

LG Annette

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Konny
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Re: Haben Arco wieder gefunden

Beitrag von Konny » Sa 28. Jan 2012, 12:01

Hy Waltraud

Das mit dem Karsvian kann ich sehr empfehlen! Unser Maik bekommt es auch seit seinem kleinen Schlaganfall vor einem halben Jahr und er läuft (fast wieder) wie ein junger Hund :dog_happy :dog_laugh
Es kann gut möglich sein, das sich bei Arco soetwas wie eine leichte Demenz bemerkbar macht. Stelle ich bei Maik auch manchmal fest, Er steht dann da und "träumt" reagiert nicht auf Rufe ect. auf einmal macht es dann Wusch, er schüttelt sich und läuft weiter als ob nix gewesen wäre.
Versuch Heiner mal zu sagen, das eine Leine garnicht so schlimm ist, sie gibt dem Hund Sicherheit.
Vergleich es doch mit seinen "Wanderstock" und frag ihn ob er ohne diesen auch spazieren gehen würde, wahrscheinlich/ziemlich sicher nicht :dog_nowink
Und dann übertrag es auf Arco, das dieser jetzt die lange Leine auch als Sicherheit braucht.
Im Alter ist das nun mal so, es ändert sich vielles und man muss mit den Gebrechen umgehen lernen (ähm ich rede auch aus ERfahrung :dog_blush :dog_blink )

Noch eine kleine Geschichte am Rande

Maik war schon immer ein sehr anhänglicher Hund und hat sich selten sehr weit von uns entfernt(vielleicht lag/liegt es ja auch am Futter in der Tasche :sheep ). Er behält auch heute noch einen im Auge dreht sich oft um und kommt sofort, egal welchen HUnd ich rufe. Auf dem Heimweg läuft er bei mir (fast immer) ohne Leine, das habe ich noch bei keinem anderen HUnd so gemacht.Er trottet dann voraus der Heimat entgegen. Heute meinte er allerdings(schon bei uns auf dem Hof) er müsse mal was kucken gehen. Ich blieb mit den beiden anderen einfach stehen, wusste ja wo er war :dog_ph34r :dog_laugh Auf einmal sah ich ihn um die Ecke flitzen, mit einem Ausdruck" Mensch die Alte ist ja nicht da", dann erblickte er uns und kam aber angesaust. Der restliche Weg wurde dann von ihm im Schlepptau bez. neben mir beendet.

Auf unserem Gelände(leider nicht eingezäunt) geht er "LEIDER" seinen eigenen Weg. Erst mal in Ruhe Zeitung lesen, dann Revier abstecken, einfach überall dahin, wo die Jungen nicht hinkommen, da diese wegen viel Personenverkehr Leinenpflicht haben.
Wieoft stehe/stand ich erfroren (da ich ja dann nur mit Strickjacke die Hunde raus lasse) da und schrie mir die Seele aus dem Leib, bzw lief eine Runde in Hausschuhen durch den tiefsten Schnee um den gnädigen Herrn nach Hause zu bugsieren :dog_mad :dog_ph34r
Bin schon mal voller Panik zu Jörg und habe ihn geholt mit dem Satz : "Der Maik ist weg" weil er nirgends aufzufinden war. Jörg meinte nur:" der kann nicht weg sein" aber selbst zu zweit nix gefunden.
Bis auf einmal Boyar unbedingt in den Keller wollte. Jetzt war es so, wir haben ihn dann dort gefunden. Auf dem Hof hat er uns unten wohl nicht gehört bzw wollte uns nicht hören.
Er muss wohl als ich um die Ecke war durch die offene Kellertür runtergeflitzt sein, um sich da mal umzukucken.
Zum Glück ist das selten der Fall, und er bequemt sich doch selbsständig ins Haus

LG Konny
Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen.
Auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.
Frieder Gutscher

Boyar-vom-Drachenhort.de.tl

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Re: Haben Arco wieder gefunden

Beitrag von schnulli » Sa 28. Jan 2012, 19:26

Mensch Waltraud

was für ein Schreck. Gott sei Dank ist Arco wieder da.

Und ich kann mich nur den anderen anschließen bzgl. der langen Leine. Die Idee mit dem Wanderstock Vergleich find ich prima.
Vielleicht hilft es ja Heiner die Situation klar zu machen.

Dicken Streichler an deinen alten "Jungen" Arco.

Von Karsivan hab ich auch schon von einer Bekannten gehört. Die hatte es ihrer Labby-Hündin gegeben und war super zufrieden damit.

Erholt euch alle von diesem Schrecken.

LG Elke

GabyP
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Re: Haben Arco wieder gefunden

Beitrag von GabyP » Sa 28. Jan 2012, 23:13

Hallo, Waltraud,

wie unendlich gut, daß Arco wieder zu Hause ist!

Meine Erfahrung mit 4 alten Hündinnen (jeweils über 12 Jhr., nacheinander): Karsivan war für alle 4 sehr hilfreich! Zumindest eine lange Zeit, ca. 1/4 Jahr vor dem Tod der Hunde ließ die Wirkung erkennbar nach. 3 Hündinnen war mindestens sehr, sehr schwerhörig, und alle 4 haben sehr schlecht gesehen (außer das Karnickel in 500m Entfernung), 1 hatte vermutlich mehrere kleine und einen größeren Schlaganfall. Für MICH war es unerträglich, die Verwirrung im Gesicht der Hunde zu sehen, wenn sie entweder nicht wußten, wo sie waren, oder nicht wußten, wo ich war, oder wenn sie merkten, daß sie zu weit in die falsche Richtung gelaufen waren, wenn ich sie einsammelte. Das eine oder andere Mal sahen sie sich um und mit heftigstem Armfuchteln konnte ich sie zur Rückkehr bewegen.

Da sie alle kaum mehr richtig rennen konnten, bekamen sie eine leichte 20m-Schleppleine, die an guten Tagen hinter ihnen herschleifte - an schlechten Tagen hatte ich die Leine in der Hand. Ein Zupfen an der Leine signalisierte ihnen "wir haben Kontakt, es ist alles in Ordnung" und nie, nie, nie hatte ich den Eindruck, daß sie "Freiheit" vermißten.

Und ich habe auch beim Spaziergang nie wieder diesen entsetzlich verwirrten Blick gesehen.

Die Leine ist ein Hilfsmittel, das wir unsern alten blinden und tauben und teils verwirrten Hunden nicht vorenthalten dürfen. Wir sichern sie ja auch im Auto oder am Straßenrand, warum nicht draußen im Feld?

In der Überlegung, der Hund solle seine Freiheit behalten, liegt zuviel menschliches Denken. Wenn die Freiheit hilflos macht oder eine Gefahr darstellt, muß sie eingeschränkt werden - ein Hund ist kein Demokrat ...

Ich wünsche Dir, daß Heiner sich überwinden kann und Arco Hilfe mit der Leine geben kann!

Viele Grüße

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Re: Haben Arco wieder gefunden

Beitrag von teddy » So 29. Jan 2012, 01:52

hallo waltraud,

ich lese erst jetzt und hier von eurem großen problem - mach heiner keine vorwürfe!!! ein mann und sein hund! es gibt doch wohl keine größere bindung - da kommt so viel psyche in's spiel! klar sehen wir es gerade etwas anders, aber guck mal "von oben" auf das "problem"... wer wird alt???
heiner will den arco, den er kennt und leider altern unsere schätze etwas schneller als wir - aber keiner will es doch wirklich wahr haben. besonders ab einem gewissen alter.

GabyP hat so schön und doch traurig geschrieben was uns allen mal bevor steht wenn wir das glück haben werden einen alten hund zu erleben und nicht "herrgott spielen müssen"! ich - und frank auch - werden uns dann 1:1 an gaby's erfahrungen halten.

ganz lieben gruß an deine beiden männer

teddy-kirsten
...mit teddy im herzen

Waldmaus

Re: Haben Arco wieder gefunden

Beitrag von Waldmaus » So 29. Jan 2012, 04:10

Hallo an alle, danke für eure guten Zusprüche, aber wie ich schon sagte, Heiner hat einen noch größeren Dickschädel als Arco, es wurde wieder ein Spaziergang ohne Leine und sie kamen beide heil zurück. Nur Dement ist Arco nicht, er hatte wohl Schwierigkeiten sich einzuordnen wo er ist, denn der Schnee blendet ihn. Er war ja im Wald verschwunden und kam an einem andern Ende wieder raus wo er eigentlich nie ist und stand somit mitten auf dem Feld rundherum nur Schnee und die diesige Sicht wir konten ja mit gesunden Augen auch nicht viel erkennen.
Seid gegrüßt von Waltraud

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