Nahrung verstecken

Anekdoten und sonstige Erlebnisse mit unseren Lakritznasen
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Teddy.

Nahrung verstecken

Beitrag von Teddy. » Do 12. Aug 2010, 22:48

Guten Abend,

wir hatten heute den Nachbarhund zu Besuch, der als erstes sämtliche, fressbaren Krümel in der Wohnung eingesammelt hat. (Teddy ist ein kleines Krümelmonster, das sich nicht um runtergefallene Nahrung kümmert...)

Dabei ist mir eingefallen, daß er früher, als er noch im Vollbesitz seiner Möglichkeiten war, seine Biskuits öfter versteckt hat. Immer dann, wenn er keinen Hunger hatte, nahm er den Biskuit in der Küche, tigerte durch die Wohnung auf der Suche nach einem geeigneten Vorratsversteck. So etwas wie ein leerer Blumenübertopf, eine Kübelpflanze, ein bodenlanger Vorhang. Mein Vater hat auch mal einen Biskuit in seinem Nachttisch gefunden...

So richtig gut versteckt war das nicht. Nun denn.

Das schärfste daran war allerdings, daß er - wenn er merkte, daß man ihn beobachtete - wieder hinging, den Biskuit aufnahm, um dann nach einem "besseren" Versteck zu suchen! Für Zweibeiner eine ganz normale Sache, für einen Hund finde ich das eine reife Leistung, muß er sich doch bewußt sein, daß der andere seinen Vorrat gefährdet!

Er hatte allerdings keine Neigung dazu, seine Vorräte zu verteidigen, Bonny und später auch Darco schätzten seine Vorräte sehr und sorgten dafür, daß nichts schlecht wurde... ;-)

Nach den hiesigen Berichten kann vermutlich kaum einer von einem solchen Verhalten berichten - wenn Hund gleich alles auffrißt, bleibt nichts zum Verstecken - oder doch?

lg
Dina

Uschi

Re: Nahrung verstecken

Beitrag von Uschi » Do 12. Aug 2010, 22:54

Hallo Dina,

unsere erste AT-Hündin hat die Ochsenziemer "versteckt". Niemals im Haus, sie hat sie immer im Garten eingebuddelt. Zuerst ein schönes Loch gegraben, Ziemer rein und dann die Erde mit der Schnauze wieder darüber geschoben.

Ausgegraben hat sie sie nie wieder. Es gab ja auch nie schlechte Zeiten, in denen sie ihren Vorrat gebraucht hätte.


Aber vielleicht mochte sie auch keine Ochsenziemer und vergrub sie deshalb? :dog_wink


Liebe Grüße
Uschi

Gaby

Re: Nahrung verstecken

Beitrag von Gaby » Do 12. Aug 2010, 22:54

Teddy. hat geschrieben:Nach den hiesigen Berichten kann vermutlich kaum einer von einem solchen Verhalten berichten - wenn Hund gleich alles auffrißt, bleibt nichts zum Verstecken - oder doch?
Gonzo würde es im Traum nicht einfallen was Fressbares zu verstecken :dog_biggrin

liebe Grüße
Gaby

Teddy.

Re: Nahrung verstecken

Beitrag von Teddy. » Do 12. Aug 2010, 23:06

Uschi hat geschrieben:Zuerst ein schönes Loch gegraben, Ziemer rein und dann die Erde mit der Schnauze wieder darüber geschoben.
Bonny habe ich mal dabei beobachtet, wie sie auf Kachelboden etwas eingraben wollte. Nein, sie hat nicht gegraben, aber das von Uschi beschriebene "Erde mit der Schnauze darüber schieben", das machte sie, oder zumindest die Bewegung, denn Erde war da ja keine. War noch witzig, weil sie total konzentriert und ordentlich arbeitete... ;-)
Gabi hat geschrieben:Gonzo würde es im Traum nicht einfallen was Fressbares zu verstecken
Genauso hatte ich die Beschreibungen hier verstanden, ich weiß auch nicht, warum wir immer die fresszurückhaltenden Hunde haben.
Darco war auch so, als er kam. Das legte sich mit den Jahren, nicht so sehr wie Teddy, aber man merkte, daß er keineswegs mehr alles fraß, sondern nur noch, was wirklich schmeckte.
Milli lehnt inzwischen auch das morgentliche Trockenfutter ab. Es ist nur noch attraktiv, wenn sie ihm quer durch das Zimmer nachrennen kann. Aber auch dann kommt es vor, daß sie es wieder ausspuckt.

lg
Dina

Uschi

Re: Nahrung verstecken

Beitrag von Uschi » Do 12. Aug 2010, 23:12

Hallo Dina,
Teddy. hat geschrieben:weil sie total konzentriert und ordentlich arbeitete... ;-)
ja, ganz versunken, ordentlich, akribisch, ganz genau. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn sie die Erde auch noch festgeklopft hätte.


LG
Uschi

vanja
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Re: Nahrung verstecken

Beitrag von vanja » Fr 13. Aug 2010, 00:42

In meinem Rudel ist Gini die Versteckerin.

Sie bekommt ein Leckerchen, ebenso wie die beiden anderen Hunde, nimmt es an (früher kam sie noch nicht einmal zum Abholen des Leckerchen) und versteckt es.

Una und Ulyx haben ihr Leckerchen mittlerweilen aufgefressen und Gini versucht krampfhaft das versteckte Leckerchen locker, ohne sich etwas anmerken zu lassen, vor den anderen Hunde geheim zu halten.
Was dann natürlich wieder so auffällig ist, daß es mir sogar auffällt.

Damit es keinen Zank gibt, schwinge ich mich dann als Herrscher über das Versteck auf und das Leckerchen ist weg. Nein........ich esse es nicht auf, ich gebe es nur in die Gini-hat-es-vergraben-Kiste.

Allerdings entgehen mir so manche "hab-ich-versteckt-Leckerchen". Auffallen tuen sie mir nur, weil Una oder Ulyx mich dann in unmittelbarer Nähe des Leckerchens ganz schmachtend ansehen und mich mit den Augen auf das Versteck hinweisen.

Das wandert dann allerdings auch in die Gini-Kiste.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
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Susa
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Re: Nahrung verstecken

Beitrag von Susa » Fr 13. Aug 2010, 22:47

Hallo Dina,

Indy macht das auch. In unserem Garten sind Schweineohren und alle Arten von Fleischknochen beerdigt. Ich habe bisher noch nicht gesehen, dass irgendetwas wieder ausgegraben wurde. Letztens hatte mir der Metzger einen schönen Kalbsknochen mit ganz viel Fleisch mitgegeben. Begeistert hat sie ihn genommen, ist zur Haustür raus in den Garten und hat getan was getan werden musste... Manchmal frisst sie die Knochen aber auch auf. Frag mich nicht, nach welchen Kriterien mein Fräulein auswählt!

LG Susa
...mit Indy im Herzen

lulu

Re: Nahrung verstecken

Beitrag von lulu » Fr 13. Aug 2010, 23:19

Unser Lucas hat schon als Welpe mit dem Verstecken begonnen. Beim Zahnwechsel hatte er die üblichen Problemchen und das Fressen schmeckte nicht so richtig. Wir haben uns gewundert, dass hinter allen Blumentöpfen und ähnlichem, Bröckchen von Lucas Futter zu finden waren.
Das hat sich dann genauso weiter entwickelt, wie ihr es beschreibt. Ich dachte immer die Lackritznase sei empfindlich. Wenn sie dann aber als Bulldozer zum Zuschütten der Löcher benutzt wird, ist sie doch super robust.
Lucas findet seine Schätze dann auch irgendwann wieder und ruft mich zum gemeinsamen Ausgraben herbei. Ich hatte so schon die appetitlichsten, gut durchgefaulten, mit Würmern verzierten Schweineohren in der Hand. :dog_tongue
Selbst Lucas ist dann doch einverstanden, dass diese in der Mülltonne landen.
Manchmal, insbesondere wenn er Hundebesuch hat, holt er auch relativ frische Dinge aus diversen Verstecken und frisst sie sofort auf. :dog_drink
Liebe Grüße von Lucas und Christoph

Teddy.

Re: Nahrung verstecken

Beitrag von Teddy. » Sa 14. Aug 2010, 21:42

Uschi hat geschrieben:(...) wenn sie die Erde auch noch festgeklopft hätte. (...)
Bonny stupste tatsächlich mit der Nase von oben drauf, gestern hat mir die Tochter des Nachbarn erzählt, daß sie auch Knochen im Garten vergrub, sie hatte also tatsächlich Erfahrung. (...und Phantasie es auf Kachelboden zu probieren. :-))
Vanja hat geschrieben:(...)Gini versucht krampfhaft das versteckte Leckerchen locker, ohne sich etwas anmerken zu lassen, vor den anderen Hunde geheim zu halten. (...)
das stelle ich mir ziemlich witzig vor!
Vanja hat geschrieben: (...) Auffallen tuen sie mir nur, weil Una oder Ulyx mich dann in unmittelbarer Nähe des Leckerchens ganz schmachtend ansehen und mich mit den Augen auf das Versteck hinweisen. (...)
Sehr beeindruckend, daß die beidne nicht einfach zugreifen. Wie erklärt man das?

lg
Dina

vanja
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Re: Nahrung verstecken

Beitrag von vanja » So 15. Aug 2010, 16:20

(...) Auffallen tuen sie mir nur, weil Una oder Ulyx mich dann in unmittelbarer Nähe des Leckerchens ganz schmachtend ansehen und mich mit den Augen auf das Versteck hinweisen. (...)

Sehr beeindruckend, daß die beidne nicht einfach zugreifen. Wie erklärt man das?
Ja, das ist eine Besonderheit, die sich einfach so ergeben hat. Dazu muß ich ein wenig ausholen. Als Gini ins Haus kam war sie acht Wochen alt und ziemlich klein auf den Beinen. Die Futternäpfe der anderen Hunde sind wesentlich höher angebracht, als so ein Zwerg auf den Hinterbeinen stehend erreichen kann.
Also bekam Gini ihr Futter von mir. Als sie größer war und an die Näpfe der anderen Hunde heranreichte, bekam sie von mir die Erlaubnis aus den Näpfen mitzufressen. Das wurde von den anderen Hunden problemlos akzeptiert.
Allerdings stellte sich heraus, daß Trockenfutter nicht ihr unbedingter Fall war. Sie bekommt ja das Duck Futter und somit auch eine Einzelfütterung. Die beiden anderen Hunde bekommen Trockenfutter und Gini frißt mit, Gini bekommt ihr Futter und die anderen dürfen nicht ran. Außer sie läßt etwas über und dann bekommen die anderen Hunde davon etwas ab. Sie müssen es sich dann teilen.
Diese Art der Fütterung habe ich gemacht, weil Gini ein solch mäkeliger Fresser war, wie ich ihn noch nicht erlebt habe.

Das ist im Prinzip die Grundinformation dafür, daß Gini etwas verbuddeln darf ohne daß die anderen Hunde es ausgraben dürfen.

Futterneidische Hunde hatte ich noch nie. Ich habe auch mal geübt etwas Leckeres liegen zu lassen, bis die Genehmigung kommt, es zu nehmen - aber das war mir zu anstrengend. Da fehlt mir ein wenig die Ernsthaftigkeit zu.

Darum schmachten Ulyx oder Una mich an, damit ich ihm dann das Leckerchen gebe - natürlich wird mit dem jeweils anderen geteilt, wenn es ein verbuddeltes Leckerchen von Gini war, was mal schnell nebenher gefuttert werden kann. Ist es etwas, was unteilbar ist, wandert es in die Ginikiste und dann wird über das weitere Schicksal des Leckerchen an anderer Stelle entschieden.

Also habe ich als Zweibein mal wieder die Sonderstellung jederzeit an jedem Ort jedem Hund Jederzeit das wegnehmen zu können, was ich für nötig halte wegzunehmen.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
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Erna Behrens-Giegl
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