Wolf in Mittelhessen

Anekdoten und sonstige Erlebnisse mit unseren Lakritznasen
Rover

Re: Wolf in Mittelhessen

Beitrag von Rover » Di 11. Jan 2011, 14:59

Hallo Antje,

vor einiger Zeit - könnte 1-2 Jahre her sein - ist bei uns aus dem Tierpark die Luchsfamilie abgehauen.
Vater und Kind fanden sich wieder bzw. kamen zurück; soviel ich weiß, ist die Mama nie wieder gesehen worden.

Vielleicht wohnt sie jetzt ja in Hessen?
:dog_laugh

Viele Grüße,
Kerstin

Kelev

Re: Wolf in Mittelhessen

Beitrag von Kelev » Di 11. Jan 2011, 15:11

Hallo,

in unserer Region sind Wölfe schon lange ein Thema.
Im Winter kommen sie z.B. über die zugefrorene Oder von Polen nach Deutschland rüber.

Nähere Infos gibt es unter folgendem Link:

www.mugv.brandenburg.de/cms/detail.php/ ... .185125.de

Gruß

Oliver

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ChristaS
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Re: Wolf in Mittelhessen

Beitrag von ChristaS » Di 11. Jan 2011, 15:37

Hallo Oliver,

vielen Dank für dieses Link. Sehr interessant!
Solange Wölfe scheu und zuckgezogen leben, habe ich mit ihnen auch kein Problem sondern freue mich, wenn sie hier wieder heimisch werden. Sollten sie aber irgendwann die positiven Seiten der Zivilisation entdecken (wie Wildschweine, Marder oder Füchse), hätte ich bzw. hätten meine Hunde nicht mehr viel Spaß an ihnen.
Trotzdem hoffe ich, dass, wie bei den Luchsen, die Population zunimmt. (Vielleicht gibts ja dann auch bald wieder Elche in Deutschland...)

Liebe Grüße,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

Heidemarie

Re: Wolf in Mittelhessen

Beitrag von Heidemarie » Di 11. Jan 2011, 16:36

Hallo zusammen,

war es vielleicht der ? :dog_laugh
Bild[/img]Bild

Den haben wir im Nationalpark im Bayr. Wald dieses Jahr fotografiert, dort gibt's viel Wölfe und Bären zu sehen, wunderschön dort.

LG

Heidi mit Gina

Daisyy

Re: Wolf in Mittelhessen

Beitrag von Daisyy » Di 11. Jan 2011, 17:06

Hallo miteinander,

wir leben schon seit geraumer Zeit mit den Wölfen für uns ist das kein Problem. Angst haben wir keine, Wölfe sind scheu und meiden unsere menschliche Nähe. Die einzigen die mit dem Wolf ein Problem haben sind die Jäger die haben Angst das Ihnen ein Reh zuwenig vor die Flinte läuft damit Sie es abknallen können. Sie müssen im Moment ja mit dem Wolf teilen.Ich freu mich das der Wolf wieder heimisch bei uns wird er war schließlich eher hier als wir.
Klar ein paar Schafe hat er auch schon gerissen allerdings sollten die Schafhalter auch darüber nachdenken wie ungeschützt sie ihre Tiere oftmals sich selbst überlassen. Es ist ja nie was passiert.
Übrigens als bei uns vor kurzem im Herbst die Erde ins Rutschen kam und eine ganze Herde auf einer Sandinsel festsaß sind die Tiere sich selbst überlassen geblieben sind nicht gerettet und sind sicherlich vor Hunger gestorben das waren ein paar Schafe mehr als die ein Wolf jemals reißen könnte.

Aber da kräht kein Hahn danach.

Es grüssen aus der Lausitz

Christina

redchili

Re: Wolf in Mittelhessen

Beitrag von redchili » Di 11. Jan 2011, 18:35

@ Oliver und Christina: Dass der Osten der Republik, der Bayrische Wald und der Alpenraum den Wölfen schon länger wieder Heimat geworden ist, ist ja bekannt. Und schön zu hören, dass es wenig Probleme gibt! Bei den Alpenbauern ist das manchmal anders ... Ich freu mich halt ganz egoistisch sooo sehr, dass die Wildwölfe sich nicht nur in diesen Gebieten ausbreiten, sondern sogar hierher kommen - der nächste wäre somit nicht mehr über eine Stunde Autofahrt von mir entfernt, sondern nur noch 20 Minuten :dog_biggrin

@ Heidi: Habt Ihr diesen Wonneproppen wirklich so richtig draußen getroffen, nicht in einem Wildpark :dog_blink Boah ...

Viele Grüße,
Antje mit Luzie

Eddi

Re: Wolf in Mittelhessen

Beitrag von Eddi » Di 11. Jan 2011, 19:40

Heuiiiiil-huh-huhhhh
redchili hat geschrieben:Wie könnte man so ein Tier überhaupt behandeln?
Grundsätzlich, wenn man's hat, ganz normal :dog_wink
redchili hat geschrieben: Ich meine, selbst wenn das Tier gefangen und operiert wird, was dann? In ein (bestehendes) Tierparkrudel integrieren, stelle ich mir kaum möglich vor.

Tja, keine Ahnung, ob man dem Wolf einen Gefallen täte, ihn in Gefangenschaft zu belassen. Ich könnte mir vorstellen, daß das nicht gut geht. Käme vieleicht auch auf's Alter an, ob er noch jung genug wäre, sich einem neuen Rudel unter starker Flächeneinschränkung (im Vergleich zur "unbegrenzten" Natur) anschließen zu können.
redchili hat geschrieben:Ginge das, es wieder in die Freiheit zu entlassen?
Im Prinzip sicherlich. Aber dazu müsste er so heile sein, daß er wieder selbständig jagen kann. Und dann kommen die gleichen Integrationsprobleme auf ihn zu, wie bei der Option Wildpark, denn auch freigelassen käme er nicht in sein freigehaltenes Revier, er kann ja keinen Zettel mit "Abwesend wg Krankheit, komme nach Rehabilitation zurück" dran tackern. Und REhabilitation mit einem Tier, das wild ist? Geht auch schlecht, so hätte er den Streß mehrfach, erst heile werden in Obhut, dann wieder raus geschmissen werden. Wir würden im Falle diverser Frakturen ja von Monaten an Rekonvaleszenz reden. Natürlich unter der unwahrscheinlichen Prämisse, daß sie folgenlos zu richten wären.

Also ich bin ganz ehrlich: wenn die Verletzungen schlimm sind, ist töten vermutlich die humanere Variante. Hunde, Haustiere überhaupt können ja gut mit Behinderungen klar kommen, aber für Wildtiere gibt es diese Option nicht.
redchili hat geschrieben:Mit dem Blasrohr zu einem verletzten, wilden Wolf? Die haben ja wirklich Humor, die Gießener VetMeds ...
Ja! So könnte man das nennen. Größenwahn, vielleicht auch.
Ich bezweifle, daß man an den Kerl nah genug heran kommt, so ein Blasrohr hat ja nicht grad die größte Reichweite. Wir sprechen hier von wenigen Metern. Und ihn ergebnislos tagelang hetzen, wird der GEsundheit nicht gar so förderlich sein. Aber wer weiß, vielleicht werden nicht alle Pläne der Öffentlichkeit mitgeteilt. Ich denke an die Ziegenvariante, die wir zB aus Jurassic Parc kennen.... :dog_ohmy Da könnte man ihn dann "bequem" mit Betäubungsgewehr erwischen.

Ich sehe auch wie Freddy, daß die Wölfe - v.a. wenn sie aus der Heimlichkeit, mit der sie sich ja schon eingeschlichen haben, ans Licht der "Bild"enden Medien gezerrt würden - hier einen mehr als schweren Stand hätten. Ich würde ihre Ausbreitung auch sehr begrüßen, denn eine Gefahr stellen sie in der Tat bestenfalls für größere ungeschützte Schafsbestände dar. (Mjam, kann ich verstehen!). In den Alpen und anderswo hält man dafür Herdenschutzhunde und die Verluste halten sich in Grenzen. Diese Grenzen finanziert die EU sowieso. Ich möchte nicht wissen, wie viele SChafe dort bezahlt werden, die einfach bloß ne Schlucht übersehen haben (das Schaf an sich kommt IQ-mäßig dem Reh gleich, also knapp zwischen altem Bahlsenkeks und Klobürste) und dem Wolf zugeschrieben werden. (psst, natürlich würde ich niemals jemandem unterstellen, Subventionen unberechtigt abzugreifen, kommt doch gar nicht vor so was :dog_ph34r ).
Dann könnten wir auch mal Herdenschutzhunde sehen, die ihre Aufgabe haben und deshalb nicht anderweitig auffällig werden.BTW: ich kenne solche Hunde in Lohn und Brot. Da gehören sie hin, das paßt. Und da möchte man als Wolf nicht zufällig in den Verdacht geraten, sich für deren SChäfchen zu interessieren... Nicht in den Vorstadt-Vorgarten, wo sie bestenfalls auf Kinder aufpassen können und schlimmstenfalls verhaltensauffällig werden.
ChristaS hat geschrieben:Sollten sie aber irgendwann die positiven Seiten der Zivilisation entdecken...hätte ich bzw. hätten meine Hunde nicht mehr viel Spaß an ihnen.
Warum? Aber das werden wir und unsere Nachfahren eh nicht mehr erleben. Die Lebensweise der Wölfe ließe so eine Nähe nicht zu. Ich hätte kein Problem damit, wenn mir im Wald ein paar über den wEg liefen.

LG
Eddi

redchili

Re: Wolf in Mittelhessen

Beitrag von redchili » Di 11. Jan 2011, 20:39

Aaaauuuuuuuuu, Eddi,
Eddi hat geschrieben:
redchili hat geschrieben:Wie könnte man so ein Tier überhaupt behandeln?
Grundsätzlich, wenn man's hat, ganz normal :dog_wink
Hahaha, das bezog sich doch auf die Naaachsorge :dog_tongue

Hm, was Du schreibst, das macht ja eher wenig Hoffnung ... jetzt bin ich erstmal gespannt, ob sie das Tier finden und endgültig einordnen können, was es denn nu wirklich ist. Ich hoffe trotzdem weiter, dass alles gut ausgeht und sich Wölfe auch hier wohlfühlen werden!

Liebe Grüße,
Antje mit Sofawolf Luzie

Gaby

Re: Wolf in Mittelhessen

Beitrag von Gaby » Di 11. Jan 2011, 20:53

Also nach dem Bericht in unserer Tageszeitung soll es eindeutig ein Wolf sein. Mitarbeiter des Tierheims und der Tierambulanz der Uni Gießen sowie der Vorsitzende des örtlichen Nabu konnten sich dem Tier bis auf 10m nähern. Der Wolf soll schwere Verletzungen am Hinterlauf haben (mehrfach gebrochen), vermutlich durch ein Auto angefahren, und konnte trotzdem entkommen.
Der Vorsitzende des Nabu meinte, das einzig richtige in dieser Situation wäre es gewesewn, das Tier durch einen gezielten Schuss von seinem Leiden zu erlösen, aber das sei ja verboten, da der Wolf unter Naturschutz stehe.

liebe Grüße
Gaby
Zuletzt geändert von Gaby am Di 11. Jan 2011, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.

redchili

Re: Wolf in Mittelhessen

Beitrag von redchili » Di 11. Jan 2011, 22:04

Hallo Gaby,

ja, das sagt jetzt auch der HR. Leider bestätigen sie auch die Schwere der Verletzung - der rechte Hinterlauf soll zertrümmert sein :dog_sad
Gaby hat geschrieben:Der Vorsitzende des Nabu meinte, das einzig richtige in dieser Situation wäre es gewesewn, das Tier durch einen gezielten Schuss von seinem Leiden zu erlösen, aber das sei ja verboten, da der Wolf unter Naturschutz stehe.
Dazu habe ich gerade heute ein Gerichtsurteil gelesen. Jäger hatten auf einen Wolf geschossen und ihn verletzt. Auch die nächsten Schüsse waren nur weitere und schlimmere Verletzungen. Das Tier wurde schließlich fast tot aufgefunden, und ein an diesem stümperhaften und gesetzeswidrigen Gemetzel unbeteiligter Jäger hat den Wolf erlöst. Richterspruch: Je schwerer die zugefügte Verletzung, desto höher die Geldstrafe, die den einzelnen Personen aufgebrummt wurde. Derjenige, der den Wolf dann von seinem Leiden erlöst hat (zerschossene Wirbelsäule u.ä.), durfte dafür 10.000 Euronen berappen (die anderen teils nur ein paar hundert). Das mag Recht sein, aber gerecht geht anders :dog_mad Zumindest sind Jagdschein und Waffe da auch weg.

Liebe Grüße,
Antje mit Luzie

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