ochnee,

nicht noch mitten in der Nacht wissenschaftliche Ergüsse aus rudimentärem Neonatologie-Wissen....

Ich versuchs mal kurz und verständlich (jaja, ich weiß weder noch....

Das Kolostrum ist die erste Milch nach der Geburt. Sie zeichnet sich durch div. Unterschiede zur späteren "normalen" Milch aus. Vor allem hat sie einen hohen Gehalt an maternalen Antikörpern. Also sog. Immunglobuline, Ig (v.a. IgG).Das sind die Antikörper (AK), die die Mutter auch produzeirt hat, um sich selbst vor Infektionen zu schützen. Diese werden in der Milchdrüse aus dem Blut gefiltert und gelangen so ins Neugeborene.
Diese brauchen fast alle Neugeborenen, deren Plazenta für diese mütterlichen SChutzstoffe nicht (Wiederkäuer, Pferde) oder kaum durchlässsig (Hunde) ist. Diese Antikörper bewahren den Welpen vor Infektionen solange, bis sein eigenens Immunsystem richtig schaffen kann und eigene Antikörper produziert. Er kann zwar ab dem Zeitpunkt der Geburt AK produzieren, aber natürlich dauert das Tage bis Wochen. Diese Zeit wird durch die maternalen Antikörper überbrückt.
Der Darm der WElpen ist in den ersten 24-48 Stunden für diese AKs durchlässig, später werden sie zu einem immer größeren Teil verdaut.
Aber die IgAs (oder warens die IgM, na egal, eine Sorte von den IGs halt) bleiben länger im Darm und schützen das Neugeborene vor diversen Durchfallerkrankungen (zB Rota-, Corona-Viren, Coli-Bakterien).
Es liegt nun auf der Hand, daß Welpen, die kein oder zuwenig Kolostrum erhalten, besonders gefährdet sind. Ebenso ist es wichtig, daß das Kolostrum die AKs enthält, die der Umgebung in der die Mutter lebt angepasst sind. In diese Umgebung wird das Junge hineiengeboren und ist so optimal an diese Keimflora angepasst. Je "fremder" die Kolostralmilch, umso weniger spezifisch kann sie das Neugeborene schützen.
Ein weiterer Grund für das Kolostrum ist der erhöhte Gehalt an fettlöslichen Vitaminen, denn es dauert eineig Zeit, bis der kleine Körper diese speichern kann, solange benötigt er relativ hohe Mengen. Je nach Spezies sind auch Spurenelemente wie Eisen, Kupfer etc in erhöhten Mengen vorhanden, um den Bedarf zu decken, der mangels Speicherkapazität herrscht.
Zudem hat das Kolostrum einen abführenden Effekt, um das sog. Darmpech, also den Kot, der sich während des Lebens im Uterus im Enddarm ansammelt schnell ausszuscheiden.
Also alles zusammen gute und wichtige GRünde soviel Kolostrum wie nur möglich für Waisenkinder zur Verfügung zu haben. Das haben es die Kuhbauern leichter: meist geben die Kühe soviel Kolostrum, daß es weit über den Bedarf eines einzelnen Kalbes hinaus geht. Wenn sie pfiffig sind, frieren sie sich das Zeug in Literflaschen ein. Wer nur ab und zu mal einen Wurf Hunde produziert, wird kaum die Möglichkeit haben, aber wer sie hat, sollte ls Züchter einen Vorrat schaffen.
Na da guck, das war doch mal kurz...

Jetzt geh ich einen Becher Milch trinken....

Guts Nächtle
Eddi
denkt jetzt über eine neue Karriere in der Milchwirtschaft nach...
