Eine Woche Pelle

Anekdoten und sonstige Erlebnisse mit unseren Lakritznasen
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Dogwolfi
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Re: Eine Woche Pelle

Beitrag von Dogwolfi » Mi 13. Nov 2013, 15:28

Hallo Susan,
was Du schreibst zum Verhalten Deines Pelle, kommt mir sehr bekannt vor. Unseren Wolfi haben wir ja aus dem Tierheim. Anfangs dachte ich, der ist taub oder hört schlecht. Allerdings hat er auf alles normal reagiert. Das hat sich völlig verändert. Nach ca. 6 Wochen (und das ist bis heute - nach 1,5 Jahren- geblieben) war sein Verhalten folgendermaßen:
Wenn mein Mann oder ich ihn rufen, kommt er begeistert angestürmt. Bei allen anderen reagiert er gar nicht. Als wäre er taub. Mein Vater (der ihn nur selten sieht) meinte auch direkt: bist Du sicher, dass der Hund gut hört? Und ich kann Dir nicht sagen, wie oft ich inzwischen schon gefragt wurde, warum der Hund nicht auf seinen Namen reagiert. Dabei reagiert er, aber eben nur bei meinem Mann und mir (also "seiner" Familie). Der zuckt nicht mal, wenn andere Menschen ihn ansprechen, schaut sogar in die andere Richtung. Unserem TA, dem es genauso ging, habe ich gesagt: das macht er immer so. Sein Kommentar: Find ich prima, der hat doch Charakter. Das fand ich ne schöne Begründung. :dog_smile
LG
Tanja

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Susan
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Re: Eine Woche Pelle

Beitrag von Susan » Mi 13. Nov 2013, 15:40

Regine hat geschrieben:Hi Susan,
dein Pelle erinnert mich ein wenig an Janka.....
Sie war auch immer sehr reserviert, kam nicht unbedingt wenn man sie gerufen hat, sondern blieb einfach stehen, als ob es sie nichts anginge(außer du hattest etwas Leckerfeines)Streicheln und schmusen war auch nicht so ihr Ding . Sie schien sich zu genügen und trotzdem hat sie mich immer vermißt , wenn ich wegging...
Manche zeigen ihre Gefühle nicht , das macht es schon schwer mit ihnen in Kontakt zutreten..
LG Regine
Ja, sowas in der Richtung ist es wohl. Und es ist mir unglaublich fremd. Vor allem vor dem Hintergrund, dass ich ihn von seinen ersten Leuten zurück bekommen habe mit der Ansage: "Der hört nicht auf seinen Namen, der ist nicht stubenrein, der reißt die Gardinen und Tapeten ab und ist insgesamt völlig unmöglich." Da war er grade mal eben 4 Monate alt und für mich, hier wieder angekommen, ein völlig normaler Welpe mit Feuer im Hintern und Blödsinn im Kopf. Diese Leute hatten ihm scheinbar nichts getan, sie hatten irgendwie eher gar nichts getan, auch nicht mit Pelle (außer ihm einen bescheuerten Namen zu geben). Vielleicht hängt das alles irgendwie zusammen. Ich weiß es nicht. Er war dann ja ne Weile bei mir, bis ich ihn dann erneut vermittelt hab an das Herrchen, welches nun verstorben ist.

Grübelgrüße, Susan
Was man im Herzen trägt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Meine geliebten Hunde!

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Susan
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Re: Eine Woche Pelle

Beitrag von Susan » Mi 13. Nov 2013, 15:49

Dogwolfi hat geschrieben:Hallo Susan,
was Du schreibst zum Verhalten Deines Pelle, kommt mir sehr bekannt vor. Unseren Wolfi haben wir ja aus dem Tierheim. Anfangs dachte ich, der ist taub oder hört schlecht. Allerdings hat er auf alles normal reagiert. Das hat sich völlig verändert. Nach ca. 6 Wochen (und das ist bis heute - nach 1,5 Jahren- geblieben) war sein Verhalten folgendermaßen:
Wenn mein Mann oder ich ihn rufen, kommt er begeistert angestürmt. Bei allen anderen reagiert er gar nicht. Als wäre er taub. Mein Vater (der ihn nur selten sieht) meinte auch direkt: bist Du sicher, dass der Hund gut hört? Und ich kann Dir nicht sagen, wie oft ich inzwischen schon gefragt wurde, warum der Hund nicht auf seinen Namen reagiert. Dabei reagiert er, aber eben nur bei meinem Mann und mir (also "seiner" Familie). Der zuckt nicht mal, wenn andere Menschen ihn ansprechen, schaut sogar in die andere Richtung. Unserem TA, dem es genauso ging, habe ich gesagt: das macht er immer so. Sein Kommentar: Find ich prima, der hat doch Charakter. Das fand ich ne schöne Begründung. :dog_smile
LG
Tanja

Liebe Tanja,

das ist wirklich eine schöne Begründung! Dann werd ich mich mal anstrengen, dass Pelle in 6 Wochen auf mein Rufen mehr tut, als mich anzugucken. Manchmal ist es schon wirklich sonderbar.

Ich bin übrigens sicher, dass er noch hört, weil er so oft lautlos neben mir steht, wenn ich den Kühlschrank aufmache. Und nicht immer ist es Rita, die ihn aufmerksam macht.

Danke und lieben Gruß, Susan
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Re: Eine Woche Pelle

Beitrag von Lena » Mi 13. Nov 2013, 17:12

Liebe Susan,

was du jetzt tun sollst, weiß ich auch nicht. Nimm ihn doch einfach so, wie er ist, schließlich
lebt er schon fast zwölf Jahre mit seinem Verhalten.

Du weißt doch wie sensibel AT sind, er merkt sicher, daß du seine Art komisch findest.
Vielleicht bist du im Moment nicht "bereit" für ihn.

Wenn ich könnte wie ich wollte; ich würd ihn sofort aufnehmen. Er dürfte bei mir seine
Schrullen ausleben. :dog_biggrin
Ich mag ältere Hunde total, sie sind irgendwie so weise und geduldig. Das wird schon noch.


Liebe Grüße
Lena

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Susan
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Re: Eine Woche Pelle

Beitrag von Susan » Mi 13. Nov 2013, 19:30

Liebe Lena,

ich mag alte Hunde auch, ich begegne ihnen normalerweise eher mit sowas wie Ehrfurcht und lass ihnen auch viel durchgehen. Meine eigenen alten Hunde hatten immer irgendwie einen Sonderstatus.

Und klar lasse ich ihn, er macht ja nichts Schlimmes. Nur kann ich mir kaum vorstellen, dass er ein schönes Hundeleben führt, wenn er es so allein führt. Darum mach ich mir eben einen Kopf - so einen Hund hatte ich eben noch nie.

LG Susan
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Re: Eine Woche Pelle

Beitrag von Lena » Mi 13. Nov 2013, 20:32

Hallo Susan,

vielleicht weiß Pelle ja noch gar nicht, daß er jetzt für immer bei dir bleibt. Ich könnte mir vorstellen,
daß er sehr durcheinander ist. Das ganze Hin und Her der letzten Zeit und Herrchen ist auch nicht
mehr da.

Ich denke, daß sich sein Verhalten noch ändert. Er wartet bestimmt die ganze Zeit darauf, daß
sein Herrchen ihn wieder abholt.
Berichte doch weiter, wie Pelle sich benimmt.

Liebe Grüße
Lena

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Re: Eine Woche Pelle

Beitrag von Susan » Sa 16. Nov 2013, 18:43

So langsam, gaaaanz langsam öffnet er sich und liegt nicht mehr nur den ganzen Tag in der Kudde rum. Gestern kam er das erste Mal von sich aus zu mir, um sich kraulen zu lassen. Bisher kam er ja nur, wenn es was zu Fressen gab oder er irgendwelche Leckerlis vermutete. Heute wiederholte sich das Ganze. Ich saß am PC und er stand plötzlich neben mir und wedelte mich an. Man, bin ich froh!! Nach wie vor ist er recht sparsam mit Gefühlsäußerungen, egal in welcher Richtung, aber irgendwas verändert sich gerade. Drückt die Daumen, dass er sich noch bisschen mehr einfinden kann und es ihm nicht sooo schwer fällt. :dog_sleep2

LG Susan
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Bine

Re: Eine Woche Pelle

Beitrag von Bine » Sa 16. Nov 2013, 19:08

Susan hat geschrieben: Drückt die Daumen, dass er sich noch bisschen mehr einfinden kann und es ihm nicht sooo schwer fällt. :dog_sleep2

LG Susan
Jetzt sei mal nicht so ungeduldig :dog_biggrin , der taut schon noch auf, der alte Herr braucht halt ein paar Tage um sich an seine Welpenzeit zu erinnern. Ich bin sicher, da wächst schon noch zusammen, was zusammen gehört!
LG Bine

Uschi

Re: Eine Woche Pelle

Beitrag von Uschi » Sa 16. Nov 2013, 20:02

Hallo Susan,

das freut mich für Euch beide. Wird schon noch, ganz bestimmt. Ein Anfang ist gemacht. :thumbup:


LG
Uschi

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Re: Eine Woche Pelle

Beitrag von Susan » Sa 30. Nov 2013, 17:34

Hallo Ihr Lieben!

An sich wollte ich noch warten mit der Nachricht, bis ich Fotos habe, aber das dauert wohl noch. Also Pelle ist am Dienstag zum Probewohnen abgeholt worden. Es hat einfach wie die Faust aufs Auge gepasst und so lebt er nun bei einer Hündin aus meiner Zucht (Guinness aus dem G-Wurf) an der Ostsee zusammen mit noch einer sehr frechen Löwchen-Hündin, einem Siamkater und zwei Hühnern. Menschen gibts da auch, neben den Eltern noch zwei Jungs, 15 und 12 Jahre alt.

Sprotte (die Hündin) war am Samstag zum Trimmen hier und ihr Frauchen mochte den Pelle. Sie ist ein Stück mit ihm spazieren gegangen und fand ihn perfekt für ihren jüngeren Sohn, der schon lange sooo gern einen eigenen Hund haben möchte. Dort konnte Pelle mit seiner ruhigen, freundlichen Art gleich überzeugen und nun gibts einen glücklichen Jungen, der die erste Nacht auf dem Boden neben Pelle verbracht hat und einen älteren Rüden, der scheinbar genauso glücklich mit der Situation ist. Er wird betüdelt und bespaßt und macht das alles fröhlich mit, um sich danach in komatösem Schlaf vor dem Ofen wiederzufinden.

Da ich die Familie lange kenne, weiß ich, dass Pelle grade 6 Richtige im Lotto gezogen hat. Mir selbst ist eine große Last von den Schultern genommen worden, denn ich bin momentan nicht besonders belastbar. Ein schlechtes Gewissen hatte ich die ganze Zeit, weil ich den Zugang zu ihm auch nur so schwer gefunden hab. Vielleicht hat es ganz einfach nicht gepasst. Zu Fremden hätte ich ihn nicht gegeben, das war schon klar. Aber diese Lösung ist das Beste, was allen Beteiligten passieren konnte.

Und wenn ich Bilder krieg, dann zeig ich Euch das auch noch.

LG Susan wieder ohne Pelle
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