Hallo Anneliese,
ooooch Du aaaaames!
Besser?
Grundsätzlich unterscheiden wir zwei Formen der "Erkältungskrankheiten": virale oder bakterielle (wobei das jetzt mal sehhhr populärwissenschaftlich ist, aber egal, es langt).
Viren sind iA die Haupterrreger diverser "Erkältungen", grippaler Infekte oder echter Influenza. Und Viren sind iA ziemlich wirtsspezifisch. Das heißt, der mensschliche Husten-SChnupfen-Heiserkeit-Erreger tut das iA auch nur beim Menschen. Da hat dann aber zur Sicherheit jede Tierart eigene. Ausnahmen, wie zB bei der "Vogelgrippe" sind ein paar wenige Viren, die halt auch schon mal Artgrenzen überspringen können. Häufig ist das insofern schlecht, weil diese Viren normleerweise an ihren Wirt angepasst sind. Wäre im Sinne ihrer Vermehrung, die ja ausschließlich in der befallenen Wirtszelle stattfinden kann, völlig kontraproduktiv, wenn sie ihren Wirt umbringen. Passiert dies, kommt das Virus auf der Schiene nicht weit. Ok, für den umgebrachten fehlinfizierten Organismus ein Erfahrung, die ihm nix nutzt. Ist aber GsD wirklich selten. Manche Viren, die grippale Infekte machen, tun dies bei mehreren Arten, aber wie gesagt, im Normalfall ist eine menschliche, relativ harmlose Virus-Infektion im Erkältungsbereich nicht für den Hund ansteckend.
Anders schaut es bei Bakterien aus. Diese sind grundsätzlich ansteckend. Je nach "Spezialisierung" des Bakteriums mehr oder weniger schnell, gut, effektiv. Bakterien haben einen eigenen Stoffwechsel, sind völlig eigenständige Lebewesen und brauchen nicht immer und überall ihren Wirt, sondern spezifische Bedingungen, wie bestimmte Temperatur, bestimmtes Substrat etc, um sich vermehren zu können. Sie schaffen es bei passenden Bedingungen locker von einem Individuum zum anderen. Wobei die Dinger umso spezialisierter werden, je enger ihre Lebensansprüche sind. Coli-Bakterien und die ganze Bagage, die als Koliforme so an sich und meist eher harmlos im Darm zu leben pflegt, kann das natürlich auch gut unter ähnlichen Bedingungen, also warm und feucht genug, bissi was zu futtern, gern Kohlenhydrate. Und deshalb können wir sie auch an entsprechenden Stellen, wie zB Schwimmbäder, Trinkwasser etc finden.
Aber Bakterien lösen eben oft erst in einer bestimmten Menge Krankheiten aus, schaffen es relativ selten, die Abwehrmechanismen eines gesunden Körperes zu überwinden.
Trick: sie schleichen sich hintenrum ein, wenn der Körper bereits geschwächt ist (zB Virusinfektion).
Da aber im Normalfall unseren grippalen Infekte von Viren verursacht werden und iA auch vom Immunsystem nache ien paar Tagen unter Kontrolle gebracht werden, braucht man keine Angst zu haben, seinen Hund anzustecken.
Hat man aber eine bakterielle Sekundärinfektion gelten gegenüber dem Haustier die gleichen Vorsichtsmaßnahmen, wie im Umgang mit Menschen. Grob gesagt; die Empfänglichkeit für diverse Bakterien ist aber auch unterschiedlich.
Wie erkenne ich nun, ob ich das eine oder andere habe?
Ebenfalls sehr grob gesagt, verursachen Virunsinfektionen (wir bleiben mal jahrszeitlich passend bei "Erkältungen") Husten, Kratzen, Tropfnase etc. Dazu meist wechselnde Körpertempoeratur. Die Viren vermehren sich zyklisch, so daß Fieberarme mit - freien Phasen, sogar mit leichter Untertemperatur abwechseln. Sektreke aus Nase etc sind iA wässrig, schleimig, farblos bis weißlich.
Bei bakteriellen Infektionen bleibt das Fieber zwar eher unter den Spitzenwerten von viralen, aber dafür meist kontiniuierlich oben. Sekrete werden aufgrund der Aktivität von Antikörpern und Immunzellen eitrig, also gelb bis grünlich.
Baktereien sind mit Antibiotika bekämpfbar (ich möchte keine Diskussion über die oft unzulängliche Verschreibungspraxis oder Einnahmegewohnheiten anfangen.), Viren nicht. Bei denen hilft es höchstens, das Immunsystem gut zu unterstützen, damit es möglichst rasch seine Arbei verrichtet und die Biester eliminiert. Welche Kügelchen, lauwarmen oder heißen Getränke mit oder ohne Vitamin- oder Alloholzusatz da geeignet sind, entscheidet mehr der Glaube an die jeweilige Therapie. Natürlich kann man mittels Symptombehabndlung (zB Aspirin gg Kopfweh, Schleimöser bei Rotznase) eine "gefühlte" Besserung bewirken, aber keine Elimination der Viren.
So, klasse, so kurzgefasst

eigentlich wollte ich sagen: Anneliese, solange Du "nur" Virushusten hast, brauchst Du Dir um Bente keine Sorgen zu machen.
Gute Besserung!
LG
Eddi