Begegnung mit einer Riesen Dogge

Anekdoten und sonstige Erlebnisse mit unseren Lakritznasen
Freddy

Begegnung mit einer Riesen Dogge

Beitrag von Freddy » Do 17. Feb 2011, 11:35

Hallo zusammen,

der heutige Morgen hat es scheinbar in sich. Das muss jetzt auch noch raus:

Bei uns in der Nähe hat sich vor zwei Jahren ein junges Pärchen ein schwarze Dogge angeschafft. Wir sind ihnen schon zweimal direkt begegnet.
Beim Ersten Mal, die Dogge war noch ganz jung und unangeleint, ist sie uns ein ganze Stück hinterhergelaufen, mochte das junge Frauchen rufen wie es wollte...ich bin dann irgendwann stehen geblieben und habe der Frau geraten es evt. mal mit einer soliden Grunderziehung zu versuchen.

Beim zweiten Mal, der Doggenrüde war schon älter und größer, aber immer noch unangeleint, hat er Felix schon angeknurt, Frauchen war aber nah dabei und hat ihn am Halsband festgehalten. Ich habe ihr noch geraten, doch mal an die Anschaffung einer Leine in Erwägung zu ziehen...

Heute dann der dritte Akt. Die Dogge ist mitterlweile ausgewachsen und wiegt gefühlte 70 Kg, war aber heute immerhin angeleint. Als ich mit Felix an der Leine, die im Platz liegende Dogge die von einen ca. 50 jahre alten Herrn gehalten wurde, passierte, sprang sie plötzlich auf Felix zu. Der Mann versuchte die wütende Dogge festzuhalten, wurde von ihr aber über den rutschigen Weg gezogen....
Als sie fast Felix erreicht hatte ließ ich ihn los und griff an die Leine an welcher der Mann hing. Mit vereinten Kräften konnten wir die riesige Dogge dann noch im letzten Moment bändigen.

Herzschlag dann auch bei mir auf 180...ich hörte noch eine ganze Zeit die Beschimpfungen und Flüche des "Herren", die ich hier aber beim besten Willen nicht wiedergeben kann...

Verstehen konnte ich diese Leute von Anfang an nicht. Hundeunerfahren und dann eine Dogge.... :thumbdown: Sie hat übrigens schon über 6000 Euro an Tierarztkosten für mehere Operationen verschlungen. Eine Magendrehung steht aber noch aus..kommt dann sicher noch irgendwann...vielleicht muss dann dafür schon das Tierheim aufkommen.....grrr.

Ich habe nicht gegen diese Leute, sie halt einfach nur dumm und naiv, frage mich aber nun, ob ich nicht mal dem Ordnungsamt einen Tip geben müßte. Zumindest ein Maulkorb und Leinenpflicht wäre bei einer solchen tickenden Zeitbombe sicher angebracht. Nicht auszudenken was in Zukunft noch alles passieren könnte.

Leicht geschockte Grüße
Freddy mit Felix, welcher der Dogge GsD aus dem Weg gegangen ist...

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doris
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Re: Begegnung mit einer Riesen Dogge

Beitrag von doris » Do 17. Feb 2011, 11:55

Hallo Freddy,

na, der Morgen hat es aber in sich.
Freddy hat geschrieben:Ich habe nicht gegen diese Leute, sie halt einfach nur dumm und naiv, frage mich aber nun, ob ich nicht mal dem Ordnungsamt einen Tip geben müßte. Zumindest ein Maulkorb und Leinenpflicht wäre bei einer solchen tickenden Zeitbombe sicher angebracht. Nicht auszudenken was in Zukunft noch alles passieren könnte.
Leinenpflicht scheint ja in diesem Fall nicht so viel zu bringen, sie können ihn ja wohl nicht halten. :dog_blink
Freddy hat geschrieben:Als sie fast Felix erreicht hatte ließ ich ihn los
Wußtest Du, daß das mit Felix gut geht?? Oder mußtest Du hoffen, daß er sich raushält :brav

Das blöde, finde ich, ist nur, daß die Menschen da unbelehrbar sind. Wenn sie dann schon ein Kalb haben müssen, sich dann nicht die Mühe machen eine solide Grundausbildung, wie du ihnen ja geraten hast, zu absolvieren und immer nur hoffen "Es wird schon nichts schlimmeres passieren". Was wäre denn gewesen, wenn du dich mehr vor der Dogge gefürchtet hättest und nicht beherzt mit in die Leine gegriffen hättest? Mag man sich gar nicht vorstellen.
Ich bin da auch immer nicht sicher, ob da ein Hinweis beim Ordnungsamt nicht vielleicht doch hilfreich wäre.
Ich stelle mit vor, da läuft ein älteres Dämchen mit ihrem Kleinhund und die Dogge verhält sich so....
Das kann schon ganz schön gefährlich werden.
Andererseits möchte ich auch nicht andere anschwärzen. Ich denk dann immer, alles kann jedem mal passieren.
Schwierige Entscheidung.

Freddy, ich hoffe du erholst dich gut von dem Schrecken, und Hut ab vor deinem wirklich beherzten Eingreifen.
Mir hat übrigens ein schönes Tässchen Zistrosentee gut getan ;)
LG Doris
Stillstand ist Rückstand

Eddi

Re: Begegnung mit einer Riesen Dogge

Beitrag von Eddi » Do 17. Feb 2011, 13:02

Kerle,

ich wollte ja auch gleich in den Wald reiten. Was heute aber so alles los ist, weiß ich nicht, ob ich besser auf dem Sofa bleibe... :dog_nowink

Tja, da kommt in mir halt wieder die Frage auf, ob man sich einen Hund halten kann, dem man körperlich nicht gewachsen ist? Aber die meisten der beschriebenen Menschen wären dem Kleinhund ja dann auch intellektuell nicht gewachsen....
Gut, Freddy, daß Du Dich da im wahrsten Sinne reingehängt hast. Ich hab ja auch recht wenig Hemmungen, wenn ich meine Hunde in Gefahr wähne, wiewohl Kim früher eigentlich souverän genug auch mit dreinmal so schweren Deppen umgehen konnte, Rough kloppt sich eh ganz gern und nimmt bei solchen Gelgenheiten auch mal einen SChmiß in Kauf. Zirbel ist eher ein SChisserchen, der und dem alten Jago würd ich auch jederzeit Dogge+Co vom Hals halten.

Ich denke, das Ordnungsamt verhängt (falls es sich kümmert) Leinenpflicht etc. Aber was sinnvoll wäre, ist eine Grunderziehung für das Haustier und ein Kurs, wie man diese in selbiges bekommt für die Besitzer. Wenn man sich diplomatisch genug fühlt, so kann man ja auch zu den Leuten hingehen udn das Gespräch suchen, eine ausgedruckte Bücher- und evtl Hundelehranstaltenliste bereits in der Tasche?

hier weiß man ja auch, daß es sich nicht um einen "dashatternochniegemacht"-einzelfall handelt. Blöde Situation das.

Zur ablenkenden kleinen Erheiterung noch unser Morgenspaziergang:
ich fahre auf die Wegecke, wo ich das Auto immer stehen lasse, um einen kurzen "Entleerungs-Walk" mit anschließendem Kurz-Frisbee-toben zu machen. In ca 200 m Entfernung ein Schäferhundiges Tier frei laufend und ein plötzlich entsetzt auf es zu hüpfendes Frauchen. Ich konnte die beiden nicht genau erkennen, vermutete aber aufgrund des Frauchens Entsetzen die Schäfermixhündin aus dem linken Nachbargarten. Die beiden flitzen dann in olympiareifer Geherpose vor uns her. Zirbel, die diesen Hund am liebsten fressen würde, bestätigte dann auch daß es die beiden waren und hoffte auf meine Unaufmerksamkeit :dog_nowink . So trieb ich die arme Frau die ganze Strecke vor mir her, bis zur Frisbee-Wiese. Das hört sich jetzt gemein an, aber der Köter ist voll schlecht erzogen, büxt im Garten immer aus und brüllt SChimpfworte und schlimmeres zu meinen Hunden, steht direkt am Zaun und läßt sich nicht mehr abrufen. Ist auch einer echten Konfrontation nie abgeneigt. Als Zirbel klein war, hat sie sich auch paarmal drauf gestürzt. Zirbel, die ja echt friedfertig ist, haßt sie fast schon und ist ihr im Wald mal so gründlich an die Wäsche gegangen, daß Frauchen allen im Dorf erzählt hat, meine beiden (haha, Jago würde a) nie eine Hündin beißen und b) wäre schon viele km zuvor zusammengeklappt, der war gar nicht dabei) hätten ihren Hund verprügelt. Aber sie hat nur dagestanden und gejammert, wie sie das immer tut, auch wenn ihr Köter als erstes angreift. Nun, diesmal hat Zirbel angefangen und viel losen Pelz rausgerupft. Passiert ist sonst nix.
Heute klam sie nochmal davon. :dog_laugh
Als ich heimfuhr, hatte sie sich wieder auf den Weg gewagt und musste freundlich zurück grüßen :dog_tongue2 . Zirbel war suuuperartig und hat nur raus geguckt. Erst, als wir außer Hörweite waren hat sie ganz böse gebellt. :brav

So, ich hoffe, daß wir heute keine Dramen aus dem Wald mehr lesen müssen!

LG
Eddi

Kolibri

Re: Begegnung mit einer Riesen Dogge

Beitrag von Kolibri » Do 17. Feb 2011, 13:26

Hallo:
Eddi hat geschrieben:Ich denke, das Ordnungsamt verhängt (falls es sich kümmert) Leinenpflicht etc.
Dazu eine kleine Geschichte aus München. Letztes Jahr wurden bei uns im Park zwei kleine Hunde (einen davon kannte ich gut) innerhalb weniger Wochen von derselben Hündin tot gebissen. Beim ersten Vorfall wurde auch das Herrchen gebissen. Das Ordnungsamt ist erst nach dem zweiten Fall eingeschritten und hat Leinen und Maulkorbpflicht verhängt....

Ich denke, die werden nichts machen... es muss immer erst etwas schlimmeres passieren, bevor die reagieren. :nein

Freddy

Re: Begegnung mit einer Riesen Dogge

Beitrag von Freddy » Do 17. Feb 2011, 18:36

Hallo,
doris hat geschrieben:
Leinenpflicht scheint ja in diesem Fall nicht so viel zu bringen, sie können ihn ja wohl nicht halten. :dog_blink


Erst kürzlich hatte ich den Hund freilaufend auf der Straße gesehen....deshalb Leinenpflicht und Maulkorb und/oder fundierte Hundeschule...
Freddy hat geschrieben:Als sie fast Felix erreicht hatte ließ ich ihn los
doris hat geschrieben:Wußtest Du, daß das mit Felix gut geht?? Oder mußtest Du hoffen, daß er sich raushält :brav
Ich habe in dem Augenblick intuitiv gehandelt. Felix hätte sich nicht besser verhalten können. Er ging ohne ziehen und knurren ganz locker an der Dogge vorbei. Als ich ihn losließ und die Dogge sich auf ihn stürzem wollte wich er ihr mit erhobenem Kringel etwas aus, lief aber nicht fort und war scheinbar damit beschäftigt die Situation einzuordnen. Als wir die Dogge unter Kontrolle gebracht hatten, blieb er sofort stehen und lies sich an der Leine fortführen, als wenn nichts gewesen wäre :thumbup: Ein toller Hund, der nur beißt, wenn er sich wehren muss.

doris hat geschrieben:Andererseits möchte ich auch nicht andere anschwärzen. Ich denk dann immer, alles kann jedem mal passieren.
Schwierige Entscheidung.
Wenn ich mich vollends abgeregt habe, werde ich mit den Leuten ein klärendes Gespräch führen. Falls ich dann feststelle, dass gänzliche Uneinsichtigkeit vorliegt oder ich aber mit Felix nochmal in eine solche Situation kommen sollte, werde ich das Ordnungsamt einschalten.
Kolibri hat geschrieben:Ich denke, die werden nichts machen... es muss immer erst etwas schlimmeres passieren, bevor die reagieren.
Wir haben einen jungen und heißspornigen Juristen in der Verwandschaft, der darauf brennt uns einen Gefallen zu tun. Wenn der die Stadt anschreibt werden sie was machen, da wette ich drauf. Städte werden nicht gerne verklagt und in Regress genommen, ebenso mögen die meisten Ordnungsamtsleiter keine Dienstaufsichtsbeschwerden ;). Naja, soweit muss es ja auch nicht kommen, Einsichtigkeit bei den Hundehaltern vorraugesetzt.
Eddi hat geschrieben:Tja, da kommt in mir halt wieder die Frage auf, ob man sich einen Hund halten kann, dem man körperlich nicht gewachsen ist?
Das ist für mich keine Frage. Sie sind weder körperlich noch geistig für die Haltung eines solchen Hundes geeignet.
Wie soll man es anders werten, das Herrchen den Hund am Fahrrad durch die Straßen laufen lässt und sich hier vor dem Haus schon fast auf die Ohren gelegt hat und Frauchen dieses "Kalb" an ihren Kinderwagen :crazy: anbindet und damit spazieren geht?

Ich befürchte ich brauche noch etwas Zeit...um entspannt genug zu sein, dort anzurufen.....
Eddi hat geschrieben:Zur ablenkenden kleinen Erheiterung noch unser Morgenspaziergang:...
danke :D

LG
Freddy

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Re: Begegnung mit einer Riesen Dogge

Beitrag von kenzo » Do 17. Feb 2011, 19:50

Freddy:
Wenn ich mich vollends abgeregt habe, werde ich mit den Leuten ein klärendes Gespräch führen. Falls ich dann feststelle, dass gänzliche Uneinsichtigkeit vorliegt oder ich aber mit Felix nochmal in eine solche Situation kommen sollte, werde ich das Ordnungsamt einschalten
Hallo Freddy,

schön, dass es noch mal gut ausgegangen ist. War die Dogge aggresiv gegen Felix als sie aufgesprungen ist? Kenzo hatte als Junghund einen alten Doggenrüden als Freund. Die beiden verstanden sich prächtig und bei aller Größe und der damit verbundenen Schwerfälligkeit hat eine Dogge gegen die Wendigkeit eines AT keine Chance.

ich würde es mit den Besitzern der Dogge mit einem klärenden Gespräch versuchen. Das mit dem Ordnungsamt würde ich mir überlegen, Du kannst ja drohen, aber wenn Du Pech hast, kann der Schuss nach hinten los gehen und Euer Ordnungsamtsleiter verordnet Leinenzwang für alle !

Gruß
Uli
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Sparta

Re: Begegnung mit einer Riesen Dogge

Beitrag von Sparta » Do 17. Feb 2011, 19:55

Habe mal gehört, dass Doggen schwer zu erziehen sind. War es eigentlich eine Deutsche Dogge? Da gibt es wunderschöne Exemplare. Wenn es die Probleme mit Lernfähigkeit, Hygiene und Durchschnittsalter nicht gebe, hätte ich eine Dogge.

Schönheit ist halt nicht alles. Das sieht man an unseren Strubbelschnuten. :brav

Gruß

Freddy

Re: Begegnung mit einer Riesen Dogge

Beitrag von Freddy » Do 17. Feb 2011, 20:14

Hallo zusammen,
kenzo hat geschrieben:War die Dogge aggresiv gegen Felix als sie aufgesprungen ist?


Ja, Ulli, die Dogge war definitiv aggressiev, sie hätte Felix ja auch schon fast erwischt. Und auch gegen andere Hunde ist sie schon auffällig geworden...
Ich werde morgen versuchen mit den Leuten ein klärendes Gespräch führen, dann werden wir weitersehen.
Sparta hat geschrieben:War es eigentlich eine Deutsche Dogge? Da gibt es wunderschöne Exemplare.
Es war ein komplett schwarze, schöne und riesige Dogge. Aber leider vollkommmen unerzogen....welche Staatsangehörigkeit sie hatte weiß ich allerdings nicht genau ;)
Sparta hat geschrieben:Wenn es die Probleme mit Lernfähigkeit, Hygiene und Durchschnittsalter nicht gebe, hätte ich eine Dogge.
Deshalb hatte ich die Leute schon bei der Anschaffung des Tieres nicht verstanden....

LG
Freddy

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Re: Begegnung mit einer Riesen Dogge

Beitrag von doris » Do 17. Feb 2011, 20:23

Hallo MIIICHAAEEEEL,
Sparta hat geschrieben:Schönheit ist halt nicht alles. Das sieht man an unseren Strubbelschnuten.
Wie meinst du das denn bitte :dog_blink
Also ich habe einen wunderschönen Hund.
LG Doris
Stillstand ist Rückstand

Eddi

Re: Begegnung mit einer Riesen Dogge

Beitrag von Eddi » Do 17. Feb 2011, 20:34

Hallo Doris,

ist doch logo, wie Michael das meint:
wenn alle Leute SChönheit und Intelligenz und überhaupt alle positiven Attribute vereint in einem Hund haben wollten, hätten alle einen Airedale...
:dog_laugh
...und wir könnten uns gar nicht mehr über ungezogene Doggen kollektiv ereifern :dog_rolleyes


LG
Eddi
@ Michael: fall mir jetzt bloß nicht ins Kreuz.... :dog_laugh

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