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Begegnung der dritten Art....

Verfasst: Sa 5. Nov 2011, 10:39
von airenois
.... zumindest für Ennox.

Hallo Zusammen,

heute morgen trafen wir einen Afghanischen Windhund..... Als wir noch reichlich entfernt von dem Hund waren, zog Ennox mit aller Macht zum Hund, da er ihn
begrüssen wollte. Ca. fünf Meter vor diesem sehr schönen und großen Hund blieb Ennox abrupt stehen und bewegte sich keinen Zentimeter mehr. Der Afghane
blieb ebenfalls stehen... Ennox knurrte. Ich verstand sein Verhalten erst gar nicht. Als ich mir den Afghanen näher beschaute, sah ich, daß man die Augen
überhaupt nicht sah, da das Fell sehr lang über den Augen hing.....nach kurzer Zeit bewegten sich die beiden Hunde aufeinander zu... Ennox blieb jedoch die
ganze Zeit zurückhaltend und schaute mich zwischenzeitlich an als ob er mich fragen wollte " dat is nen Kumpel ?"

Ich fand es sehr interessant, da Ennox ansonsten überhaupt keine Berührungsängste mit anderen Hunden hat, aber dieser Hund hat ihn total irritiert.

Schönes Wochenende

Nicole

Re: Begegnung der dritten Art....

Verfasst: Sa 5. Nov 2011, 11:19
von Jackson
Hallo Nicole,

da diese Hunde ja sehr häufig shampooniert werden, roch er möglicherweise so gar nicht nach Hund. Vielleicht irritierte das Ennox zusätzlich. Da die Afghanen (die Hunde meine ich) auch noch als die dümmsten Hunde überhaupt gelten, erschien Ennox das Gesamtpaket - debil, ohne Augen, ohne Geruch - nicht einschätzbar und wurde zur Begegnung mit der dritten Art. :dogrun :dog_wink

Liebe Grüße
Annette

Re: Begegnung der dritten Art....

Verfasst: Sa 5. Nov 2011, 16:12
von vanja
Jackson hat geschrieben: auch noch als die dümmsten Hunde überhaupt gelten
Noch jemand, der das Buch nicht richtig lesen konnte!

Der Schäferhund war der Hund auf Platz 1, wenn ich mich recht entsinne. Diesen Platz hat er eingenommen, weil er alles macht, was sein Besitzer von ihm verlangt. Egal ob es sinnig oder unsinnig ist, ob er Lust darauf hat oder nicht.

Der von dir als "dümmste Hund der Welt" titulierte Hund funktioniert so nicht. Er läßt sich nicht gut abrichten, setzt seinen eigenen Kopf ein, hinterfragt das, was sein Besitzer von ihm verlangt und läßt sich nicht in ein Schema pressen.

Da liegen also Welten zwischen, zwischen dem ersten und dem letzten Platz. Das Buch setzt keine Bezüge zu dumm oder schlau. Es setzt Bezüge zu leicht abrichtbar oder nicht, zu führerweich oder nicht. Bitte setzt doch nicht solche dummen Aussagen über Hunde in die Welt, die ihr nur vom Hörensagen kennt.

Nicole @ dein Hund hat sich prächtig verhalten. Ob er die Augen sah oder nicht spielt keine Rolle. Die Interaktion zwischen den Hunden läuft schneller, als wir es je wahrnehmen können. Und ich glaube, der Afghanische Windhund hat deinem Ennox schon gesteckt, daß Abstand das Mittel der Wahl war.

Re: Begegnung der dritten Art....

Verfasst: Sa 5. Nov 2011, 17:44
von Jackson
Hallo Ilona,

da bin ich wohl direkt in ein Fettnäpfchen getreten. Entschuldigung, aber ich las das mal vor vielen Jahren. Kein Buch darüber, aber es gab in Hundezeitschriften Rangfolgendarstellungen über die Intelligenz der Hunde und da stand nun mal der Afghane an letzter Stelle :silent: .

Viele Grüße
Annette

Re: Begegnung der dritten Art....

Verfasst: Sa 5. Nov 2011, 18:29
von vanja
Jackson hat geschrieben: da bin ich wohl direkt in ein Fettnäpfchen getreten. Entschuldigung, aber ich las das mal vor vielen Jahren. Kein Buch darüber, aber es gab in Hundezeitschriften Rangfolgendarstellungen über die Intelligenz der Hunde und da stand nun mal der Afghane an letzter Stelle :silent: .
Hallo Annette,

Entschuldigung angenommen :-)

Zu der Zeit, als das Buch auf den Markt kam, sprach ja alle Welt davon. Es wurden die als erstes genannten Hunde gelobt und die als letzte in dem Buch genannten Hunde als dumm abgetan. In dem Buch selber stand als Erklärung, daß die einfach zu erziehenden Hunde und die eher eigenständig agierenden Hunde dort nach ihrem Willen und ihrer Bereitschaft sich unterzuordnen angeordnet waren.
Das haben auch die Hundezeitschriften bestückenden Journalisten nicht gelesen und damit entstand das Bild vom schlauen und vom dummen Hund. Und jeder hat es nachgeplappert und so übernommen, ohne sich groß zu überlegen, was wohl an diesen Aussagen falsch war.

Na, wir haben es ja wieder gerade gerückt :-)

Re: Begegnung der dritten Art....

Verfasst: Sa 5. Nov 2011, 18:43
von lutz
Hallo AT-Freunde,

es gibt bei den Hunden viele Arten von Intelligenz und in dem bekannten Buch von Stanley Coren "Die Intelligenz der Hunde" gibt es eine Tabelle über "Gehorsams- und Arbeitsinlelligenz".
In dieser Tabelle sind 137 Hunderassen auf insgesamt 79 Plätzen in der Rangfolge für diese Art der Intelligenz aufgelistet .
Platz 1 hat hier der Bordercollie gefolgt von Pudel und Deutscher Schäferhund auf den Plätzen 2 und 3.
Der Afghanische Windhund belegt hier tatsächlich einsam den letzten Platz 79.
Der Airedaleterrier wird hier übrigens zusammen mit dem Bouvier de Flandres auf Platz 29 geführt.

Aber wie gesagt es gibt eben mehrere Arten der Intelligenz und für mich ist ein Hund der auch gerne seinen eigenen Kopf einsetzt ganz sicher nicht unbedingt dummer als einer mit Kadavergehorsam.
Genau das ist es nämlich was ich an meinem AT so liebe dass er auch auf vielen Arten dazu in der Lage ist mir zu zeigen was er für richtig hält und ich ihn überzeugen muß das zu tun was ich möchte.
Gelingt mir dieses funktioniert der Airedale ganz wunderbar auch in dieser Art der Intelligenz.
Klappt das nicht, hat sich aber schon so mancher Hundehalter am AT die Zähne ausgebissen.
Es heißt nocht umsonst: Der Airedale ist kein Befehlsempfänger.


Viele Grüße von lutz mit Joker

P.S. In der Sparte " Gehorsams-und Arbeitsintelligenz" würde ich persönlich sicher auch in einer Tabelle ziemlich weit hinten stehen.

P.P.S. die Augen spielen bei Hundebegegnungem schon eine wichtige Rolle denn anstarren gilt unter Hunden als unhöflich bzw. sogar als Aggressives Sigimnal.(hier können u.B. Border Collies Probleme mit anderen Hunden bekommen da diese mit ihren Augen durch fixieren versuchen ihre Schafe zu dirigieren und dieses Verhalten auch bei Begegnungen mit Artgenossen nicht ablegen). Genau so werden andere Hunde natürlich bei Begegnungen mit anderen Hinden irritiert wenn diese einen Vorhang vor den Augen haben und denn womöglich wie beim Bobtail auf den ersten Blick noch nicht mal vorne und hinten zu unterscheiden ist.

Re: Begegnung der dritten Art....

Verfasst: Sa 5. Nov 2011, 19:45
von Regine
Hi Lutz , da muss ich dir recht geben.
Ich hatte einmal einen Bobtail und es gab immer wieder Schwierigkeiten mit anderen Hunden . Sicher auf Grund des fehlenden Schwanzes und der verdeckten Augen.
Oftmals gingen die Übergriffe blitzschnell ohne Warnung.
Beim Border kommt oftmals noch die geduckte Haltung dazu, warum er Schwierigkeiten mit anderen Rassen bekommt.
VG Regine

Re: Begegnung der dritten Art....

Verfasst: Sa 5. Nov 2011, 22:17
von Eddis
vanja hat geschrieben: Ob er die Augen sah oder nicht spielt keine Rolle. Die Interaktion zwischen den Hunden läuft schneller, als wir es je wahrnehmen können. Und ich glaube, der Afghanische Windhund hat deinem Ennox schon gesteckt, daß Abstand das Mittel der Wahl war.
Moin in die Runde, ich denke auch so. Etwas war anders und darauf hat Ennox reagiert. Vielleicht hat er den Fremden auch schon lange spurentechnisch im Visier? Es gibt Stellen, da scharrt mein Rüde bis die Erde fliegt und bekommt dabei eine Bürste. Wenn er den mal trifft, weiß ich nicht. Schnaufende Hunde (Mops) sind auch ungeheuerlich.
Eddi ist sonst sehr verträglich und kein Draufgänger.

Re: Begegnung der dritten Art....

Verfasst: So 6. Nov 2011, 00:39
von vanja
Hallo Nicole,

bist du dir ganz sicher, daß es ein Afghanischer Windhund war?

Re: Begegnung der dritten Art....

Verfasst: So 6. Nov 2011, 09:05
von winston
Hallo,

ich habe dieses Buch leider nicht gelesen, aber bei dem was ihr schreibt, muss ich wirklich schmunzeln. Trifft es doch des Pudelskern auf den Hundeplätzen. Der Schäferhund macht jeden Ausbildungsstil mit, stellt sich auf alles ein und ist viel schneller in der Ausbildung. Unsere AT brauchen Monate bis Jahre länger, aber was wir lernten sitzt. Wir können ein halbes Jahr Pause machen, der AT macht genau auf seinem Ausbildungsstand weiter. Der Schäfterhund nicht. Der beginnt mindestens 50% weiter hinten. Das sind meine Beobachtungen.

Das ist auch das, was unsere VPGler sagen, mit Druck und Zwang, egal welcher Art, wirst du keinen AT ausbilden, Deshalb sehen unsere Hunde oft im Rassevergleich in jungen Jahren schlechter aus wie andere Gebrauchshunde. Trotzdem macht es Spass mit ihnen zu arbeiten, da wir immer an Hund und Führer arbeiten müssen. Immer neue Wege finden müssen, und vor allem immer die Ruhe haben müssen, und die Selbstkontrolle, sonst wird manche wochenlange Arbeit sofort umsonst gewesen sein.

Danke für das Vorstellen dieses Buches, für mich ist es stimmig.

LG
Jutta