Hundeschlachtung

Anekdoten und sonstige Erlebnisse mit unseren Lakritznasen
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lutz
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Hundeschlachtung

Beitrag von lutz » Do 14. Nov 2013, 14:47

Hallo AT-Freunde,

Freiheit die ich meine.

Auf dem Bundeskongress der Jungliberalen (FDP) wurde laut Spiegel-online von den Delegierten aus Sachsen-Anhalt der Antrag gestellt das Schlachtverbot für Hunde aufzuheben.
Begründet wurde dieser Antrag damit dass das erst 1986 begründete Gesetz auf unseren merkwürdigen Moralvorstellungen beruhe und die Völker diskriminiere bei denen Hunde-und Katzenfleisch als Delikatesse gelte.

Das nenne ich nun wirklich liberale Vorstellungen und wird der FDP bestimmt wieder in den nächsten Bundestag helfen.
Das die Liberalen nun aber Mao nacheifern wollen, der auch sehr gerne Hund aß, erstaunt mich nun doch, den Antrag hätte ich eher von ganz links erwartet.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Empisandrea
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Re: Hundeschlachtung

Beitrag von Empisandrea » Do 14. Nov 2013, 15:33

Sag Lutz, wurden in Deutschland überhaupt Hunde geschlachtet und gegessen? Außer in den schlimmsten Kriegsjahren vielleicht?
Freundschaft heißt, was Dich und mich in Freud und Leid verbindet,
und immer enger wird dies Band, je mehr die Zeit entschwindet.

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Re: Hundeschlachtung

Beitrag von Regine » Do 14. Nov 2013, 15:46

Hi Andrea,
lt Wikipedia wurden in sächsischen Städten um 1900 Hunde verspeist, aber nicht aus der Not heraus.
"Offiziellen Angaben zufolge wurden in den Jahren um 1900 in Chemnitz durchschnittlich 226, in Dresden 136 und in Zwickau 58 Hunde jährlich geschlachtet"(Wikipedia)Außerdem nehmen sich die Appenzeller und das Bündnerland(CH) heute noch das Recht heraus Hunde zu schlachten.
der Link dazu : http://de.wikipedia.org/wiki/Hundefleisch
LG Regine

PS: da will wohl eine Partei , der das Vergessen droht, mit allen Mitteln wieder ins Rampenlicht....
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Re: Hundeschlachtung

Beitrag von lutz » Do 14. Nov 2013, 15:47

Hallo Andrea,

ja Hunde wurden auch noch in der Nachkriegszeit geschlachtet. Vor allem das Hundefett wurde von den damaligen vielen TBC-Kranken gegessen da es angeblich Heilkräfte hätte.
Als alter Knacker und Zeitzeuge kann ich das bestätigen und war als Schulkind Ende der 40er Anfang der 50er Jahre leider auch mal Augenzeuge. Der "Hundeschlachter" wohnte mit seiner Familie in einer Baracke neben unserem Schäferhundplatz.
Sein Sohn ging bei uns in die gleiche Schulklasse und wurde von den Mitschülern deswegen auch geschnitten oder heute würde man auch sagen "gemobbt".

Viele Grüße von lutz mit Greta
Zuletzt geändert von lutz am Do 14. Nov 2013, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hundeschlachtung

Beitrag von Empisandrea » Do 14. Nov 2013, 15:53

Irgendwie gruselig. Aber das kommt wohl auch daher, das wir einen besonderen Bezug zu Hunden haben. Menschen denen dieser fehlt, könnten wohl auch Hund essen.
Ich esse auch kein Pferdefleisch und mein Pferdist auch als " nicht Schlachttier " eingetragen. Meinen Hunden füttere ich aber schon Pferd.
Aber Hund würde ich nie verspeisen!
Freundschaft heißt, was Dich und mich in Freud und Leid verbindet,
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Re: Hundeschlachtung

Beitrag von Eddis » Do 14. Nov 2013, 22:21

Empisandrea hat geschrieben: Aber Hund würde ich nie verspeisen!
Nicht absichtlich- also meide die Chinapfannen. :dog_biggrin Bevor in Lichtenhagen das Sonnenblumenhaus und die Autos brannten, gab es öfter mal Katze am Lagerfeuer, vielleicht auch Hund, wer weiß. Ich hätte ebenfalls nicht vermutet, daß die FDP ihre zukünftigen Wähler in dieser Ecke sucht. Irgendwo hört die Freundschaft auf. Wer hier leben will, muß sich an die Gepflogenheiten anpassen und nicht umgekehrt. Das Leben ist bunt und man sucht sich aus fremden Kulturen das Passende aus um es noch bunter zu gestalten. Ich finde Hundeschlachtungen gehören nicht dazu.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Bine

Re: Hundeschlachtung

Beitrag von Bine » Fr 15. Nov 2013, 07:36

Eddis hat geschrieben: Wer hier leben will, muß sich an die Gepflogenheiten anpassen und nicht umgekehrt.

Es werden auch in Deutschland schon immer in einigen Regionen Hunde gegessen, dass hat nichts mit anderen Religionen oder anderen Kulturen zu tun.
In einigen Teilen Thüringens werden schon immer Hunde geschlachtet und gegessen, nur weil es in Deutschland illegal ist, findet das heimlich statt, auch heute noch.

Eddis hat geschrieben: Ich finde Hundeschlachtungen gehören nicht dazu.
Ich habe da auch eine sehr abwertende Haltung, liegt aber sicher daran, daß wir Hundehalter sind und unsere Hunde als Familienmitglieder betrachten. In Indien würden wir nie eine Kuh verspeisen....ich denke es ist einfach eine Frage, wie man als Kind aufgewachsen ist und was man als " essbar" erlernt hat.
Das die FDP das zum Thema machen will finde ich allerdings schon grottenschlecht. Hunde und Katzen gelten in Deutschland als nicht schlachtbar und ich finde: das sollte auch so bleiben. Hund / Katze / Meerschwein sind für mich Haustiere und die möchte ich nicht auf dem Teller haben!
LG Bine

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Re: Hundeschlachtung

Beitrag von lutz » Fr 15. Nov 2013, 09:01

Hallo AT-Freunde,

ab heute gibt es bei uns keine Thüringer-Bratwürstchen mehr.

Oder kann ich mich da auf Ulli Hoeness verlassen der die Thüringer ja für Aldi in Bayern herstellt wie ich gelesen habe?
So ganz traue ich dem nämlich auch nicht mit seinen Tricksereien über den Weg. Aber in den Mengen ist er wohl auf die billige Massentierhaltung von Schweinen und Rindern mit Antibiotikaverfeinerung angewiesen.

Viele Grüße von lutz mit Greta
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Bine

Re: Hundeschlachtung

Beitrag von Bine » Fr 15. Nov 2013, 10:01

lutz hat geschrieben:Hallo AT-Freunde,

ab heute gibt es bei uns keine Thüringer-Bratwürstchen mehr.


Viele Grüße von lutz mit Greta
:dog_biggrin ich glaube Lutz bei Thüringer Bratwurst brauchst Du keine Angst zu haben, Hund gilt bei einigen Thüringern nur als Delikatesse zu bestimmten Feiertagen....
Ich hab mir mal sagen lassen, daß einem, in einem netten kleinen thüringischem Städtchen an Silvester besser der große Hund nicht abhanden kommen sollte.
Es gab mal eine nette Reportage von einem schweizer Eidgenossen, der einen braunen Dobermannrüden streichelte, während er in die Kamera strahlte und verkündete, daß der Dobermann mit 3 Jahren am leckerste wäre *schauder*

LG Bine

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Re: Hundeschlachtung

Beitrag von Eddis » Fr 15. Nov 2013, 22:37

Bine hat geschrieben:
Es werden auch in Deutschland schon immer in einigen Regionen Hunde gegessen, dass hat nichts mit anderen Religionen oder anderen Kulturen zu tun.
In einigen Teilen Thüringens werden schon immer Hunde geschlachtet und gegessen, nur weil es in Deutschland illegal ist, findet das heimlich statt, auch heute noch.
Oh, also das hätte ich nicht gedacht. Warum machen die das?
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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