Ich hoffe, nie in solch eine Situation zu kommen.
Ja, das hofft man immer.
Und trotzdem stürzen sich Motorradfahrer vor meinen Augen in PKWs oder letztere nehmen Radler hopps. Warum immer, wenn ich die erste bin? Naja, in den meisten Fällen, wo ich nicht die erste war, war ich dann die erste, die mal angehalten oder die Gaffer zum Straße absperren getrieben hat. Komisch, die Menschen, vor allem als scheinbar unbeteiligte Horde.
Ich war früher mal ein sehr guter Schwimmer. Nun bin ich schon ein bisschen älter und würde meine Kraft sicher überschätzen.
ich glaube, daß man mit größerer Umsicht und den besseren Nerven weiter kommt als mit reiner Kraft.
Und im Zweifel haben die meisten Hunde sehr viel mehr Kraft als wir. Allerdings auch nicht immer die besseren Nerven.
Kim und Rough waren oft in starker Strömung unterwegs. Aber sie wussten genau, daß eine Strömung einen nur freigibt, wenn man nicht gegenpaddelt, sondern mit ihr zum Ufr schwimmt. Der Rückweg am Ufer kann dann lang werden.
Vor einigen Jahren sind die beiden in der Donau in die zentrale Strömung geraten (die "Stöckchen" waren da rein getrieben, die wir immer weiter raus geworfen hatten). So schnell konnte man gar nicht am Ufer mitlaufen, besonders da, weil dichtes Gestrüpp am Ufer war. Sie haben eingesehen, daß sie nicht zurück können.
Es war fast unmöglich unseren Freund zuerst vom heiser brüllen und dann von solch einem schwachsinnigen Rettungsversuch abzuhalten. Ich bin, soweit ich konnte, mit gelaufen und hab nur gebrüllt: lauf, los, voran, damit sie eben nicht gegen die Strömung kämpfen; so sind sie GsD am richtigen Ufer weit unterhalb außer Sicht an Land gekommen und mussten 20 Minuten durch das Dickicht und kleine, tiefe, schnelle einmündende Bäche klettern, ehe sie wieder da waren. Aber ich war mir hundertprozentig sicher, daß die beiden die Technik drauf hatten und richtig gut schwimmen können. Nur bei Kim hatte ich schon Angst, denn sie war da bestimmt schon 13 Jahre und fing an senil zu werden; das war auch der Grund, sie sah die Knüppel nicht mehr gut im Wasser und hörte auch den Rückruf nicht mehr recht. Rough hatte ich dann hinter Kim hergeschickt, damit sie gemeinsam umkehren sollten, nicht gemeinsam den endlich in der Strommitte entdecketen Ast zu apportierten...

Ich hätte das niemals geschafft da hinterher zu schwimmen und bin beileibe kein schlechter Schwimmer, geschweige denn unser Freund, der grad mal Seepferdchen-Leistung brächte. Und dann zwei Hunde, wie soll das gehen? Rough wollte anschließend gleich wieder ins Wasser springen, ich war aber fix und alle und Kim war auch platt.
Auch als wir einmal mit Kim in der Bretagne waren, hat sie ein Sog an den Klippen festgehalten. Erst hat sie dagegen gepaddelt, dann aber gemerkt, daß sie mit den Wellen gehen musste und kam ganz cool da wieder raus.
LG
Eddi
hat erstmal genug von Unfällen, Massenpaniken etc....