Hallo,
Regina, was ist denn eine kurze Lebensdauer für Dich?
Meine Birkis halten ca 2 Jahre, wobei ich die geschlossenen zur Arbeit, im Sommer zu den Pferden (wegen der Sicherheit

) und meist auch sonst anhabe. Die offenen im Sommer zu allen anderen Anlässen und ganzjährig als Schläppchen. Sollte ich mal in Verlegenheit geraten, zu Fuß mit den Hunden zu gehen, erweisen die sich sicher nicht als besonders griffig aber ansonsten durchaus offroadtauglich. Häufig vergesse ich Schuhe anzuziehen, wenn ich aus dem Haus gehe und schläppel dann stundenlang mit den Birkis rum.
Wenn richtiges Schuhwerk gefragt ist, heißt es bei mir auch gleich reitfähig, also besonders die Sohle muß die Belastung im Steigbügel verkraften. Leider können hier die hochpreisigen und auch sonst besseren Wanderstiefel kaum mehr bieten, als viele preiswertere Modelle.
So bin ich in den letzten Jahren bei einem Modell ähnlich den Caterpillar hängen geblieben; gibt es einmal im Jahr bei einem der Albrecht-Brüder für 25 €. Halten mindestens 2 Jahre reiten (ich reite fast täglich, meist mehrere Stunden) und die dazu nötige Pferdeversorgung zu Fuß durch. Werden zur Not sogar an der Heizung getrocknet, bekommen ab und zu gutes Lederöl und gelegentlich -fett spendiert. Mir genügen die auch auf Wanderritten, wo sogar ich mal ein paar km laufe.
Meine Hanwag-Wanderstiefel habe ich mir als Studentin vom Mund abgespart, die gibts nur zu höchsten staatlichen Feiertagen und nur im allerkältesten Winter ausnahmsweise mal aufs Pony. Darum halten die auch ewig, wären aber auch mit viel Laufen wohl kaum kaputt zu kriegen. Zu Winterbeginn zart geölt und am nächsten Tag gefettet, sind sie wieder butterweich und umschmeicheln meine Füße mit wasserdichter Wärme.
Zur Zeit liebäugel ich mit einem leichteren Modell, damit ich fürs Distanzreiten was bequemes an die Füßchen bekomme.
Im Gummistiefelbereich fand ich die Aigle auch immer klasse, doch sie haben ebenfalls das Problem, daß sie nicht zum reiten konzipiert sind und so für mich ihren Preis nicht wert. Sollten,da aus Kautschuk, allerdings auch mehr Pflege als grobes Entkrusten mit Bürste oder Schlauch bekommen. Trocknen an der Heizung verkürzt ihr Leben dramatisch. Wer sie sinngemäß verwendet, hat damit garantiert viel Freude, da sie super am Fuß sitzen und man richtig gut damit laufen kann.
Wie Tobias bin ich sehr zufrieden mit den Stiefeln, die es bei Strauss gibt. Kaufe dort alle 2 Jahre die günstigen Gummistiefel für noch nicht mal 15 €, die erst zum Ende des 2. oder 3. Winters brechen, aber bis dahin echte Arbeit geleistet haben. Diesen Winter habe ich sie ja kaum ausziehen können. Im Sommer steige ich im Regenfall direkt aus den Schläppchen dahinein, kurzzeitig auch barfuß.
Mit Trekkingschuhen diverser Hersteller sind die Erfahrungen ziemlich durchwachsen. Ich denke, da spielt die Kompatibilität mit der Fuß- und Laufform eine große Rolle. Für mich haben sich Modelle von Salamon als super passend erwiesen, leider fertigen die mein Lieblingsmodell nicht mehr.
Insgesamt habe ich am liebsten reine Lederschuhe, ohne Textil, damit sie eher wasserfest sind und leichter zu pflegen, nämlich einfach Fett drauf und irgendwelche atmungsaktiven Membranen oä kann ich gar nicht brauchen.
Gutes Leder kann ruhig naß werden, aber nur im Notfall an der Heizung trocknen. Öl macht es weich, greift die Nähte aber an, wasserdicht werden sie damit nicht. Das geht nur mit Fett, weil es nicht einzieht, sondern auf der Oberfläche bleibt. Darum kombiniere ich bei Bedarf. Gutes Leder verträgt auch gründliches Abbürsten und notfalls naß. Wenn man lange Nässeperioden durchstehen muß, sollte man sich evtl 2 Paar anschaffen, die man im Wechsel langsam trocknen lassen kann.
LG
Eddi
geht immer noch gern barfuß, wo möglich