Hallo zusammen,
schön, daß niemand von Euch die Ansicht vertritt:
das ist mal wieder typisch, Touri-Tante lässt ihre Hunde auf die armen wildlebenden Schafe los.......
So jedenfalls der Kommentar einer Radlerin, die in etwa zu der Situation dazustiess, als das Foto entstand.
Tatsächlich lief das Ganze folgendermassen ab:
die Krönung der absoluten Heide-Romantik ist eine vorbeiziehende Heidschnucken-Herde, man trifft sie nicht immer - wir hatten Glück!
Als wir die Herde von weitem sehen konnten, meinte der Thomas-Fotograf: bleib mal mit den Hunden zurück, ich geh dann mit der Cam mal voraus in der Hoffnung, daß die Tiere nicht zu schnell wieder abdriften. Gesagt - getan, die Herde kam auf dem Heideweg direkt auf uns zu.
Nur - Thomas stand plötzlich quasi ganz alleine da, die Schnucken alle an ihm vorbei in meine Richtung. Unwillkürlich machten die Hunde und ich immer mehr Schritte zurück und zur Seite, an den Rand des Weges, in der Hoffnung, die Tiere würden unbeachtet an uns aber straight ihren Weg gehen.
Nichts da - sie waren nur an Conrad und Amanda interessiert und näherten sich bis Nasenlänge. Amanda, die sonst immer die Klappe am weitesten aufreisst, gab keinen Piep von sich, im Gegenteil, sie versuchte mit Hunde-Schnucken-Kuss die Situation für sich zu entschärfen.
Für Conrad war ab einer gewissen Nähe die normale Individualdistanz nicht mehr gewahrt und so war seine Entscheidung: Grenze setzen durch Lautgebung und Schnapp.
Das Alles interessierte die Schnucken herzlich wenig, ein kurzes Zurückschrecken und sie kamen erneut auf uns zu.
Erst als ein Kutscher vorbeikam und der sich seinen Weg durch die wegversperrenden Schnucken bahnte und ich ihn fragte: würden die auch ihre Hörner einsetzen? Er: Nö!! - liess ich es geschehen und beobachtete das Schauspiel interessiert weiter.
Und wenn ich mich dann nicht irgendwann entschlossen hätte und mit den Hunden durch die Herde durchmarschiert wäre, würde ich wahrscheinlich heute noch da stehen.

Aug in Aug mit diesen wunderbaren Tieren, ca. 500 an der Zahl.
Eine tolle Erfahrung für mich, wie neugierig und friedliebend Heidschnucken doch sind.
Als ich später die hinterherlaufenden Schäfer ansprach, die ihre Hütehunde an der Kette dabeihatten, meinten die in gewohnt redseliger, norddeutscher Art, daß die Schnucken sich einen Spaß mit uns erlaubt hätten - wär ja sonst nix los in der Heide!
Und dann zogen sie ihren Weg weiter.......................
Hier noch ein paar Bilder von unserer Schnucken-Begegnung
Liebe Grüße
Bettina
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