Beitrag
von Thomas » So 29. Mai 2011, 19:54
Hallo Viola,
Du machst es wie ich - für die häufigsten Aufnahmesituationen nehme ich die Mehrfeldmessung - da wird aus der gesamten Bildfläche die entsprechende Belichtung gemessen. Diese Belichtungsmethode greift (bei mir) auf 35 unsichtbare Messfelder zurück, deren Messergebnisse gemittelt und mit dem aktiven Autofocus-Messfeld verrechnet werden. Das genutzte AF-Feld nimmt also noch Einfluß auf die Belichtung und wird bis zu 1,5 Blendenstufen je nach Kontrastverhältnis etwas stärker gewichtet als die übrigen Messfelder.
In speziellen Fällen wähle ich die Spotmessung - da wird wirklich nur das Zentrum zur Belichtung benutzt. Als Beispiel: ein heller Vogel vor einem dunklen Hintergrund - hiermit wird wirklich nur der Vogel zur Messung herangezogen und keine Vermischung vom Gesamteindruck des Bildes. Diese Einstellung steht aber nicht allen Kameratypen zur Verfügung.
Bei der mittenbetonten Integralmessung wird das erweiterte Zentrum nicht von den AF-Feldern beeinflusst. Diese Belichtungsart bewertet also nur das Zentrum mit stufenweise abfallenden Wertungen für die äusseren Zonen. Die äussersten Randbereiche werden für die Belichtung nicht mit einbezogen. Als Beispiel gilt hier die Portrait-Fotografie, bei der das Motiv-Umfeld unwichtig ist.
Bei der Selektivmessung hat der Hersteller an kontrastreiche Aufnahmesituationen gedacht, die den Dynamikumfang des Sensors übersteigen und zu partiellen Überstrahlungen oder zeichnungslosen Dunkelzonen führen würden. Beispiel hierfür: Lichtkegel oder Gegenlichtsituationen (Sonnenuntergang)
Ich persönlich verzichte eigentlich auch auf die beiden letzt genannten Messmethoden.
Viele Grüße
Thomas
Klare Worte zur rechten Zeit bewirken Wunder