Eine gute Hundeschule

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rb_Vanja
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Eine gute Hundeschule

Beitrag von rb_Vanja » Fr 31. Mär 2006, 15:06


Hallo zusammen,


ich habe es jetzt mal aufgenommen und hoffe auf rege Beteiligung.


Was macht eine gute Hundeschule aus?


Gemeint sind hier die Mitgliedvereine aus dem DVG und auch die freien Hundeschulen. Also alle Erziehungshilfsangebote die uns für unsere Hunde angeboten werden.

Sei es, daß sie in Hundezeitschriften, im Internet oder auch durch Flyer oder auf Autos werben.


Was macht aus, daß sie uns helfen unserem Hund zu helfen.

Denn um nichts anderes sollte es gehen. Uns eine Hilfe an die Hand zu geben, die wir erfolgreich - kürzer oder schneller - bei unserem Hund anwenden können.

Ein Ausbilder sollte eine gute Menschenkenntnis besitzen.

Ein Ausbilder sollte gute Hundekenntnisse haben - sprich er sollte das Verhalten verschiedener Rassen kennen und darauf eingehen können bzw. dem entsprechenden Zweibeiner dabei Hilfestellung geben können.

Ich selber bin Ausbilder für Agility.

Und manchmal bin ich entsetzt, wie wenig gute Ausbilder es gibt.


Soviel erst einmal von mir.


rb_Konny
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Eine gute Hundeschule

Beitrag von rb_Konny » Fr 31. Mär 2006, 17:22


Ein guter Ausbilder muss Mensch und Hund als Team sehen.

Es sind unterschiedlich Individuen(Hoffe richtig geschrieben).

Jeder Hund und jeder Mensch hat seinen eigenen Charakter.

Ich denke an den 2 meter Mann mit dem Zwergpudel oder aber die 158 cm Frau mit der Dogge.

Jedes Team muss zueinander führen.

Als guter Ausbilder sehe ich, wann ist der Hund überfordert bzw. der Mensch.

Wie lange lasse ich die Teams auf dem Platz?

Manchmal reicht es für ein Team schon 5 min, das andere Team ist 1/2 Stunde auf dem Platz.

Sehe ich wo ein Hund Konflikte hat und gehe ich darauf ein um dem Hund den Konflikt zu nehmen oder Will ich meinen Willen mit Gewalt durchsetzen?

Sehe ich wenn ein Hund etwas einfordert oder mache ich die "langweilige" Übung weiter?

Es sind so unterschiedliche Sachen zu beachten.

Was ich sage, ist das schaut euch die Hundplätze und Ausbilder an und bildet euch eure Meinung.

Man muss sich im Klaren sein,als Hundeführer ist man auf keinen Hundplatz angewiesen, aber ein Hundplatz um zu bestehen auf Hundeführer.

Zwei Neue Teams sind wieder bei uns auf dem Platz, von anderen Plätzen zu uns gewechselt.

Auf dem einen Platz,MUSSTEN die HUnde zur Unterordnung einen Kraller tragen, es wurde nur mit Druck geschafft.Die Frau hat vor Freude geheult, als sie sah, das ihr Hund ohne jegliche Einwirkung, nur über Spiel und Futter,ihre Kommandos befolgte.

Auf einem anderen Platz verlangte man von einem 5 Monate alten Welpen fast eine Stunde ruhig zu sitzen,wenn das nicht geschah, wurde er zusammengestaucht.Und zu allem noch dazu meinte man, der Welpe hätte keine Beziehung.

Nach 2 Wochen bei uns interessierten diesen Hund keine anderen Hunde mehr, er war nur noch bei Fraule, weil es dort ja so toll war.

Um nochmals zu sagen, wenn es euch auf einem HP nicht passt, sagt eure Meinung und wechselt den Platz.

Liebe Grüße Konny



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

www.boyar-vom-drachenhort.de.tl

rb_Susa
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Eine gute Hundeschule

Beitrag von rb_Susa » Sa 1. Apr 2006, 22:07


Da Hundeschulen zur Zeit wie Pilze aus dem Boden sprießen ist es sehr schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen.


Am Besten wäre es meiner Meinung nach, sich schon vor dem Einzug des 4-Beiners eine Schule gesucht zu haben. Sicher ist es auch sinnvoll ein paar Kilometer zu fahren und nicht die nächstbeste Schule/den nächstbesten Verein zu nehmen, nur weil sie/er gerade in der Nähe ist. (Nicht das jemand denkt, ich hätte das so gemacht - aber aus Fehlern wird man ja bekanntlich klug!)


Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man die Bezeichnung Hundetrainer schon führen darf, wenn man mal ein Wochenendseminar zum Thema Hundeerziehung besucht hat. Der/die AnleiterIn sollte also über eigene, am besten langjährige Hundeerfahrung verfügen.


Wie ist die Atmosphäre - entspannt, hektisch, aggressiv? Guck Dir die Hunde an und die dazugehörigen Menschen. Am besten hat man vorher schon mal ein Buch über die Körpersprache eines Hundes gelesen - dann sprechen die Tiere oft Bände!


Mund-zu-Mund-Propaganda ist auch manchmal hilfreich und guck nicht nur auf`s Geld: Qualität hat ihren Preis. Stimmt die Qualität nicht, wird gewechselt.


Welcher Erziehungsstil wird vertreten - altehrwürdig oder von neueren Erkenntnissen geprägt?


Das wären meine Kriterien und Eure?


Susa



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Vanja
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Eine gute Hundeschule

Beitrag von rb_Vanja » So 2. Apr 2006, 23:59


Hallo Susa,


seit ich meinen Trainerschein für Agi habe, weiß ich, mit wie wenig Kenntnis ein Trainer auf den/die Ausbildungswilligen losgelassen wird.

Ich hatte immer angenommen, daß es wirklich eine Ausbildung für die Ausbildung gäbe.

Seitdem habe ich ein sehr gespanntes Verhältnis zu Hundeausbildern und ihren Vereinen. Es ist dabei ganz egal um welchen Verein oder welche freie Schule es sich handelt.

Ich könnte mich auch "Kynologe" nennen. Der Begriff ist meines Wissens noch nicht geschützt. Genug Kenntnis von Hunden und deren Verhalten habe ich.

Würde sich eigentlich gut machen, so ein Schild über meinem Hauseingang Macht richtig was her.

Ohne zu beweisen, ob was dahinter steckt


rb_Uschi
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Eine gute Hundeschule

Beitrag von rb_Uschi » Mo 3. Apr 2006, 00:17


Hallo,


es lohnt sich auf jeden Fall, viele Hundeschulen oder -vereine anzuschauen.

Und, wie Susa sagt, nicht auf den Kilometerzähler schauen


Wir haben hier in der Stadt vieles angeschaut, haben auch einen Verein ausgewählt, wo wir zur Welpenspielstunde gegangen sind. Aber so im Laufe der Wochen, als wir dann gesehen haben, was so um uns rum bei den Junghunden und den Erwachsenen läuft, sind wir wieder auf die Suche gegangen. Es war nicht so, dass dort brutal vorgegangen wurde, oder zu lasch. Wir hatten aber den Eindruck, dass dort keiner so recht vorwärts kommt. Ursachenforschung haben wir allerdings nicht betrieben, dort wollten wir einfach vom Gefühl her nicht bleiben...... und sind dann in einem Dorf, 40 km von hier gelandet und geblieben.

Die Leute sind sehr nett, wir wurden als "Fremde" gleich freundlich mit einbezogen, alles, außer Agility, wird geboten, der Umgangston mit den Hunden ist freundlich, aber bestimmt. Was wir beim ersten Anschauen und bei den ersten "Schnüffelstunden" sahen und erlebten sprach uns an. Wir haben es nicht bereut.

Wir haben uns von unserem Gefühl leiten lassen.


Die Ausbilder machen das alles ehrenamtlich ín ihrer Freizeit, auch die Fortbildungsseminare finden in deren Freizeit am Wochenende statt.

Das tut ihrer Qualität keinen Abbruch.


Dagegen kenne ich "professionelle" Hundeschulen (die also ihren Lebensunterhalt damit verdienen), denen ich meinen Hund nicht mal von weitem zeigen möchte. Diese gehören im allgemeinen keinem Verband an. Prüfungen werden nicht angeboten. Es gibt kein Ziel, das es zu erreichen gilt. Man macht halt irgendwas. Die Hunde, die ich kenne, die aus diesen Hundeschulen kommen, können meistens überhaupt nichts. Nach einem halben Jahr ist "Sitz" für viele noch ein Problem. Gerade diese Hundeschulen werben aber überall mit "Problemhundebehandlung" und "Einzelstunden", was dann nur horrendes Geld kostet.


Viele Grüße

Uschi


rb_Corinna1501
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Eine gute Hundeschule

Beitrag von rb_Corinna1501 » Mo 3. Apr 2006, 11:43


Hallo zusammen,


meine Erfahrung mit Hundeschulen: ab der 12. Woche war ich mit meiner Bonny in der 1.Welpenschule, eine junge Frau hat dort den Kurs geleitet: hektisch wurde ein Übungsspielzeug nach dem anderen ausprobiert, nichts konnte beendet werden, zack die nächste Übung, schnell noch Sitz und Platz geübt, das wars. Ich bin nicht mehr dorthin, ich bin nämlich zu langsam für so ein Tempo. Beim zweiten Verein war die Welpenstunde ok, viel Spiel + für die Zweibeiner Theorie. Aber dann kam die Junghundestunde, mit einer anderen Trainerin (Bonny war gerade 6 Monate alt)! Eine halbe Stunde Training, angefangen mit Grundstellung und permanent Fuß - Sitz - Drehungen ohne Erklärung der Kommandos, also auch wieder nix

Letzten Samstag erneuter Versuch bei einer privaten Schule (Bonny mittlerweile 1 Jahr alt), nach einer Viertelstunde wußte ich, das isses: Die Trainerin hat mir mit meiner Bonny gezeigt wie korrektes Fußlaufen aussieht. War hin und weg, ohne Zwang sind die beiden dahingeschwebt als wäre das ein Klacks, ich denke die Trainerin bringt es mir auch noch bei, wie ich Fuß gehen muß


Ich denke es lohnt sich rumzuhören und ausprobieren, wenn man nicht 100%ig überzeugt ist weg!


Liebe Grüße Corinna



Man sieht nur mit dem Herzen gut...

rb_Susanna
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Eine gute Hundeschule

Beitrag von rb_Susanna » Mo 10. Apr 2006, 10:59


Guten Morgen allen,


möchte dieses Thema auch noch einmal aufgreifen.

Was meint ihr, ab wann ist der richtige Zeitpunkt eine Hundeschule zu besuchen. Ist es überhaupt notwendig - kann man den Grundgehorsam dem Hund nicht selber beibringen (bzw. ihm das beibringen was ich von ihm erwarte - was er können müßte?)Habe zwei Hundeschulen getestet - bin sehr enttäuscht ! Alles ging so hektisch zu - ich hatte den Eindruck das Henry total überfordert war - wenn wir zuhause ganz in Ruhe alleine üben mit Sitz - Komm - Paltz machen klappt es eigentlich schon ganz prima. Ich bin mir nicht sicher ob eine Hundeschule wirklich soviel Sinn macht in diesem Alter , den sozialen Kontakt zu anderen Hunden hat er bei uns in der Umgebung zu genüge - dazu brauchen wir keine Hundeschule. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?


Einen schönen Tag noch wünscht Susanna + Henry


rb_wk
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Eine gute Hundeschule

Beitrag von rb_wk » Mo 10. Apr 2006, 12:08


Hallo Susanna,


natürlich kannst Du Deinem Henry alles Notwendige selber beibringen. Die Hundeschule ist dann sinnvoll, wenn man noch nicht soviel Erfahrung mit der Hundeerziehung hat oder Du willst Deinen Henry auf eine bestimmte Prüfungen vorbereiten. Da kann ein erfahrener Ausbilder helfen, Fehler in der Erziehung, bzw. in der Ausbildung zu vermeiden.


Herzlichen Gruß

Werner


rb_Uschi
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Eine gute Hundeschule

Beitrag von rb_Uschi » Mo 10. Apr 2006, 21:47


Hallo Susanna,


ich finde es für mich selbst wichtig, dass mir jemand über die Schulter schaut. Üben muss ich sowieso mit meiner Hündin allein. Manchmal schleichen sich Fehler ein und nichts geht mehr. Die Ausbilder können mir dann meistens sagen, woran es liegt und es geht wieder weiter.


Außerdem macht es Wijnta sehr viel Spaß auf den Hundeplatz zu gehen. Sie ist mit Feuereifer dabei. Schon allein dieses zu sehen, ist es wert, hin zu gehen.


Viele Grüße

Uschi


rb_Stripey
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Eine gute Hundeschule

Beitrag von rb_Stripey » Di 11. Apr 2006, 12:25


Hallo Susanna,

ich finde gerade am Anfang den Besuch einer Hundeschule zur Welpenspiel- und danach zur Junghundstunde wichtig.


In der Regel werden die Welpen zu einer Zeit abgegeben, in der die Sozialisation (8.-16. Lebenswoche) noch mitten im Gange ist.


Bei wild lebenden Caniden werden die Welpen ab der 4. bis 5. Woche systematisch dem Rest des Rudels vorgestellt (vorher nur Kontakt zur Mutter und ausgewählten "Onkeln" und "Tanten"). Mit ca. 15 Wochen sind sie im Rudel integriert.


Wenn der Haushund-Welpe in der 10. Woche in ein neues Rudel kommen, bricht diese Phase, in der sie in der Wurfgeschwisterschar Sozialverhalten und innerartliche Kommunikation lernen, ab. Das Spiel mit anderen Welpen gleicher Entwicklungsstufe zum Erreichen von Lernzielen (Einschätzung Umgebung, Reaktion auf Verhaltensweisen und Signale anderer Hunde, Verstehen der Körpersprache, Finden seines Platzes in der Rangordnung) sollte daher in einer Welpenspielstunde fortgesetzt werden.


Unabhängig vom Besuch der Hundeschule ist es natürlich wichtig, die Zeit bis zur 16. Woche zu nutzen und den Hund mit allem wiederholt in Kontakt zu bringen, was in seinem zukünftigen Leben zum Alltag gehören wird.


Bei unserer Hundeschule wechselten die Teilnehmer der Welpenspielgruppe geschlossen in eine Junghundstunde, in der der Erziehungsanteil einen größeren zeitlichen Anteil (selbst gegen Ende nie mehr als 50 %) hatte. Hätte (man beachte den Konjunktiv) ich eine gute Hundeschule gehabt, hätte ich nach der Junghundstunde mit einem Jahr mit einer "richtigen" Erziehung angefangen.


(Im Nachhinein beurteile ich die von uns ein Jahr lang besuchte Hundeschule negativ: Die Gruppenleiterin griff nicht ein, wenn eine gleichaltrige, aber größere RR-Hündin meine Loulou grundsätzlich vertrieb. Loulou durfte sich nur in der hintersten Ecke des Hundeplatzes aufhalten. Sobald andere Hunde zu ihr zum Spielen kommen wollten, wurden sie vom RR verscheucht, damit Loulou allein blieb! Weiterhin wechselten die Ausbilder/Gruppenleiter in dem einem Jahr dreimal, und alle hatten unterschiedliche Meinungen. Ich denke, es lohnt sich, vor Ort mit Hundebesitzern ins Gespräch zu kommen und sich über die Schulen in deiner Region auszutauschen; vielleicht muss man eine längere Fahrt ins Auge fassen.)


Zum Selberbeibringen: Ich würde mir so etwas grundsätzlich zutrauen, weiß aber, dass ich mir nicht die Zeit nehme, das konsequent durchzuführen. Mir kam daher ein fester Termin bei der Hundeschule entgegen. Allerdings ist das Verhalten auf dem Hundeplatz bei Loulou immer sehr klasse gewesen (brauchte teilweise gar nichts zu sagen, weil sie schon vorher wusste, was kommen wird), was ich außerhalb des Hundeplatzes nicht behaupten kann... Ein wenig räumlicher Wechsel (Übung außerhalb des Hundeplatzes) hätte ihr gut getan.


Soweit erst einmal ein Gruß aus dem Norden von Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

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