Beissatacken...
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Beissatacken...
Guten Morgen,
"Sir Henry" läßt mich mal wieder an mir zweifeln....
immer versucht er meine Hand zu schnappen - egal was ist - sein Halsbändchen umzubekommen ist schon ein Problem für sich, er hat es lieber zwischen der "Schnute" (so wie ein Pferd) als um den Hals. Will ich ihm morgens die Augen reinigen (Sandmännchen) - bin ich anschließend naß geschwitz. Naja und mit dem Bürsten, das Problem hab ich ja schon beschrieben. Aber auch, wenn man ihm nur zwischen den Ohren kraulen will, geht der Kopf ruckartig nach oben und er schnappt nach allem was er zu packen kriegt Wir haben uns ja dran gewöhnt - nur auf kleine Kinder ist er ganz abgefahren - und denen tut das mit seinen noch spitzen Zähnen dann doch ganz schön weh! Habt ihr eine Idee ihm das abzugewöhnen, ich bin ganz sicher,dass er nur spielen will und er seine Kräfte nur etwas unterschätzt....
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünschen
Susannna und Sir Henry
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Hallo Susanna
Da gibt es nur eines reagiere wie jede Hundemutter bzw jedes andere "genervte" Rudelmitglied.
Zuerst Knurren bis zu dreimal darfst du den Welpen ruhig warnen"Lass das".Reagiert er nicht "kurzer Schnauzengriff". Hilft das auch nicht musst Du ihn halt "beissen".Meine Zähne waren mir zu schaden ich habe als "gekniffen".richtig schön reingefetzt.
Das alles darf aber nicht mit emotionen versetzt sein, sondern muss ganz sachlich sein.Am Anfang wird er wahrscheinlich noch sehr erschrocken sein weil er mit soetwas nicht rechnet.Aber im Laufe der Zeit reagiert ein Knurrer von Dir und dein Hund weiss, das etwas nicht in ordnung ist.
Man muss halt lernen umzudenken, der Hund ist kein Mensch und wenn ich meine drei beobachte, meine Hündin braucht nicht mehr zu knurren bei den beiden Rüden .Ein Blick und ein fast unmerkliches Leftzen hochziehen reicht schon.
Viel Glück
Grüsserchen Konny
Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.
Frieder Gutscher
www.boyar-vom-drachenhort.de.tl
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Hallo Susanna,
dann wird es aber Zeit, erzieherisch auf den kleinen Racker einzuwirken. Nur mit viel Liebe allein ist da nichts zu machen.
Setz doch mal verstärkt Deine Stimme ein - ein kräftiges "Nein" bewirkt schon Wunder. Wenn er schnappt, gibt's mal einen kleinen Backs an die Schnute, keine Sorge - er nimmt es Dir nicht übel.
Wichtig ist, daß Du Dich durchsetzt, es darf nicht sein, daß er seinen Willen hier durchsetzt. Läßt Du es jetzt durchgehen, wird er nur sehr schwer lernen, daß es gewisse Bereiche gibt, wo er hinten anstehen muß.
Ich verzichte hier mal ganz bewußt auf Begriffe wie Dominanzaggression, Unterordnung lernen usw. In meinen Augen muß jetzt die normale Eingliederung in Euer Familienschema stattfinden.
Viel Glück und liebe Grüße
Bettina
[Dieser Beitrag wurde am 31.03.2006 - 09:26 von Bettina aktualisiert]
Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.
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Beissatacken...
Danke für eure Antworten - ist halt so schwierig, er ist so niedlich - ihm kann man wirklich nicht böse sein - und wenn ich wirklich mal laut werde kniet er sich auf die Pforderpfoten, streckt den "Poppo" ganz in die Höhe und fängt an zu bellen - als wenn er sagen wollte: "Das ist ja lustig, mach weiter so..." Will ich ihn mir dann schnappen - ist er schneller weg als ich gucken kann.....Ab wann geht ihr in die Hundeschule oder besser gesagt, ab wann hat das Sinn? Mit anderen Hunden spielt Henry täglich, ich denke die Spielstunde für Welpen können wir uns sparen oder?
Liebe Grüße Susanna und der
"ungezähmte Widerspenstige"
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Hallo Susanna,
mach ihm eine etwa 2m lange Leine, kann auch ein Stück Wäscheleine oder sowas ans Halsband - dann kannst du ihm sehr wohl schnappen und zurecht weisen.
Welpenspielen würde ich meinem Hund einfach gönnen - nötig ist es in deinem Falle sicher nicht. Aber mit Gleichaltrigen toben ist schon schön für den Zwerg.
Du solltest dich jetzt schon umsehen nach einem Hundeplatz oder einer Hundeschule - einfach nur überall mal hinfahren und gucken, wie da gearbeitet wird.
Schau dir die erwachsenen Hunde an und wie sie arbeiten. Sie sollten einen fröhlichen und eifrigen Eindruck machen und es sollte mit Ball oder einem anderen Triebmittel (zusätzlich Futter) gearbeitet werden.
Hunde, die ängstlich oder teilnahmslos neben ihrem Herrchen oder Frauchen herlaufen, lassen auf eine schlechte Ausbildung schließen.
Nutze die Zeit, die du jetzt noch hast, um den passenden Platz zu finden.
Liebe Grüße, Susan
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Hallo Susanna!
Ob Du das glaubst oder nicht - Indira hat noch nie einen Backs bekommen und sie anzuknurren oder zu beißen - das habe ich als souveräne Chefin überhaupt nicht nötig.
Unser Prinzip ist nach wie vor: Erwünschtes Verhalten wird belohnt, unerwünschtes ignoriert. Und wenn Dein Henry meint, Dir auf der Nase herumtanzen zu müssen, solltest Du ihn schleunigst durch ignorieren wieder in die Spur bringen. Nichts ist für so ein Hundekind schlimmer als der Abbruch des sozialen Kontaktes. Reagierst Du auf sein Herumkasperei und er versteht Dich falsch, kann es geschehen, dass Du sein Verhalten noch bestätigst. Mit "Nein" wird er in dem Alter wenig anfangen können und selbst wenn er kapiert, dass "Nein" so was wie aufhören bedeutet, weiß er noch lange nicht, was Du stattdessen von ihm erwartest.
Indira war anfänglich vom Kämmen auch nicht gerade begeistert und Augenauswischen - grässlich, auch heute noch. Sie lässt es sich aber mittlerweile gefallen, weil sie weiß, dass es anschließend Belohnung gibt.
Du siehst, mein Ansatz ist ein anderer als der von Susan und Bettina. Jeder muss seinen ganz eigenen Weg in der Hundeerziehung finden. Wichtig ist, dass Dein doggy merkt, dass Du hinter Deinem Verhalten stehst, klare Befehle gibst und nicht mal so und mal so erziehst. Das nutzen die kleinen Schlauberger schamlos aus.
Ein anderes von Dir angeschnittenes Thema ist sicher einen eigenen Thread wert: Was macht eigentlich eine gute Hundeschule aus?
Liebe Grüße von
Susa
Der Herrgott hat nen großen Zoo!
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Hallo Susa,
also mit Knurren, Beißen und "Backs" (hab das Wort vorher noch nie gehört) hab ich´s bis jetzt auch noch nie probiert. Ignorieren läg mir glaub ich am nächsten...und wenn ich dann sein Gesichtchen sehe könnt ich ihn gleich wieder knuddeln....aber bei den drei Kindern hat´s ja auch ohne körperliche Atacken geklappt - ich möchte dem Kleinen auf jeden Fall niemals weh tun müssen um "meinen Kopf" durch zu setzen - das muß doch auch anders möglich sein!
Ich teste das dieses Wochenende mal aus und berichte euch am Montag ob Henry auf Ignorieren positiv reagiert (schwer zu glauben)....
Liebe Grüße an alle AT Liebhaber!
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Hallo Susanna und AT-Freunde,
auch ich habe Joker noch nie geschlagen. Ich gestehe dass ich ihn schon ab und zu mal mit lauter Stimme energisch zusammenfalten muß und ihm anfangs auch ein paar mal die Leine hintergeworfen hatte wenn er Leute anspringen wollte, aber das war es denn auch schon.
Er ist beileibe kein superbraver Hund der mir jeden Wunsch von den Augen abliest, sondern sehr eigenständig, aber er weiß inzwischen genau was er sich bei mir nicht erlauben darf.
Er knurrt mich weder an noch schnappt er zu , selbst dann nicht wenn ich ihm bei der Körperpflege oder Versorgung von Verletzungen notgedrungen etwas weh tun muß. Dann nimmt er zwar meine Hand zwischen die Zähne aber drückt nur ganz vorsichtig zu um mir zu zeigen dass es ihm weh tut.
Auf diese Zergeleien als Welpe oder ein paar Ratscher von den spitzen Welpenzähnchen habe ich noch nie was gegeben und auch mit kleinen Kindern ist Joker heute im Gegensatz zur Welpenzeit supervorsichtig.
Ich finde dass es nicht nötig tut Hunde zu schlagen und auch ein Backs braucht es nicht zu sein, aber wenn man konsequent die notwendigen Pflegemaßnahmen durchführt ohne sich um das Gezergel zu kümmern und weitermacht, wird dann auch irgendwann der Welpe die Einsicht gewinnen das sein ganzes Theater nichts bewirkt.
Augenauswischen mit einem alten mit warmen Wasser angefeuchteten Taschentuch zum lösen der Tränensteine tut dann auch nicht mehr weh.
Wenn der Hund möglichst früh in einer Welpenspielgruppe mit einigermaßen gleichstarken und gleichalterigen Hunden landet, wird er noch besser von den Spielkameraden mitkriegen welche Handlungen weh tun (beißen) als was er schon von seinen Wurfgeschwistern und der Mutter erfahren hat und wir brauchen dann mit diesen schmerzlichen Erfahrungen nicht noch viel nachzuhelfen.
Mit der Zeit wird es schon automatisch mit den Kratzern und Löchern an Händen und Unterarmen weniger, so dass man nicht mehr mit einem Drogensüchtigen verwechselt wird der an der Nadel hängt.
Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker
[Dieser Beitrag wurde am 31.03.2006 - 13:05 von lutz aktualisiert]
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
A.R. Gurney
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Hallo Susanna,
Dein Kleiner befindet sich in der ersten Rangordnungsphase. Jetzt ist es wichtig, ihm einen Platz in Eurem Rudel zuzuordnen. Er benötigt ganz dringend einen souveränen Chef, auf den er sich verlassen kann, der ihm Sicherheit gibt und dem er sich unterordnen kann. Da Du wahrscheinlichst diejenige bist, die die meiste Zeit mit ihm verbringst, solltest Du das sein. D. h. Dir gehören alle Privilegien, Du darfst Deinen Hund überall und zu jeder Zeit anfassen, Du hast das Sagen. Das erreichst Du dadurch, daß Du ihm deutlich zeigst, daß Du der Chef bist. Z. B.: Du isst vor ihm (zeitl. gesehen), Du legst Dich in sein Körbchen, Du nimmst ihm gelegentlich sein Futter ab, gibst es ihm aber wieder zurück, Du beginnst ein Spiel (nicht er)........
Gehe nicht auf Manipulationen von ihm ein, denn Du agierst usw., nutze auch ruhig den Blickkontakt aus und lasse ihn wegschauen und wenn er Dir weh tut, dann reagiere artgerecht und angemessen. Dazu gehört z. B. das Ignorieren, ein Spiel empört zu unterbrechen und wegzugehen, ein Schnauzgriff und evtl. den Hund auf die Seite oder den Rücken zu legen, je nachdem was zur Situation passt und angemessen ist.
Dein Hund denkt auch nicht, so wie Du, die tun mir aber leid, weil ich etwas zu fest zubeiße, nein, er tut es einfach.
Lege unbedingt die richtige Rangordnung fest, denn jetzt ist die richtige Zeit dafür.
Mit den besten Grüßen
Annette
mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de
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Hallo Susa,
gute Idee. Habe sie mal aufgegriffen und bin gespannt, was dabei herumkommt.
Ein anderes von Dir angeschnittenes Thema ist sicher einen eigenen Thread wert: Was macht eigentlich eine gute Hundeschule aus?
Ich habe den Thread hier unter Erziehung und Verhalten eingestellt und hoffe, daß es der richtige Platz dafür ist.
Wenn er dort nicht richtig aufgehoben ist, könntest du Bettina ihn dann an eine andere Stelle setzen?
Bin über eure Meinungen und Erfahrungen sehr gespannt.