Gummiball

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rb_florentine
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Gummiball

Beitrag von rb_florentine » Fr 18. Nov 2005, 00:09


Hallo in die Runde!

heute habe ich einen gehörigen Schreck bekommen. Mein "Gummiball", 10 Mon. alter AT-Rüde, hüft leider immer vor Freude hoch auf, fast wie ein Gummiball - siehe Thema, wenn er was Tolles sieht.

Heute war das kein anderer Hund, sondern wir trafen auf Spaziergang in der Siedlung eine Hauskatze, die vor ihrem Haus lag und auch wegen uns ruhig liegen blieb. Bisher hat mein Kleiner eigentlich die Katzen noch gar nicht so wirklich wahrgenommen, weil sie schnell wieder weg sind, wenn sie uns kommen sehen.

Nun war er ja ganz aus dem Häus'chen und hüpfte wie bekannt hoch und hin und her. Ich muss das erklären, er kann wirklich extrem hoch hüpfen - wie ein Flummi, eben GUMMIBALL. Leider hatte er sich nun dabei irgendwie in der Luft verdreht und kam, das ging ganz schnell - auf dem Rücken, also die volle Rückenlänge lang, auf dem Asphalt nieder! Mit fuhr es eiskalt runter, ich dachte, nun ist er verletzt - aber er wunderte sich etwas, ich war äußerlich ganz ruhig, und wir gingen ganz ruhig weiter. Ich dachte bloss keine Hektik und Aufhebens draus machen! War wohl auch richtig, denn er ging wie vorher normal weiter. Hatte auch später keine weiteren Auffälligkeiten. Habe aber den Gang ganz kurz gemacht und bin auf direktem Weg erstmal heim.

Er hat danach erstmal schön geruht - habe mich in den unteren Stock verzogen, damit er nicht unnötig immer hinter mir herläuft - das macht er nämlich gerne, wenn ich auf demselben Stockwerk bin.

Wer hat so was schon mit seinem Hund erlebt? Muss ich mir noch Sorgen machen, dass er Schmerzen hat und ich merke es cielleicht nicht?

Ich habe sonst einen sehr guten Instinkt und merke eigentlich immer gleich, wenn was nicht stimmt. Kleinste Lahmheiten kann ich sehr schnell erkennen und auch das betreffende Bein ausmachen! Unser AT ist ja auch mein 2. eigener Hund, sodaß eine gewisse Erfahrung schon vorhanden ist.

Bin gespannt auf eure´, hoffentlich zahlreichen, Antworten.

Tschuessi



florentine

rb_Susan
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Beitrag von rb_Susan » Fr 18. Nov 2005, 01:16


Hallo Florentine,

da ist deinem Hund etwas passiert, was Hundesportler alle vom Schutzdienst auf dem Hundeplatz kennen. Der Hund, der in die Leine nach vorne-oben springt, quasi gegen die Leine an, knallt dann auf den Rücken. Passiert auf dem Hundeplatz immer wieder Anfängern, weil sie nicht schnell genug Leine nachgeben. Meist passiert dem Hund körperlich nichts dabei - wohl aber psychisch! Es kann schon die Trieb dämpfen und den jungen Hund beeindrucken!

Nur in deiner Situation konntest du sicher nicht damit rechnen, daß er so eine Bruchlandung hinlegt. Aber ich denke nicht, daß ihm was passiert ist. Das hättest du sicher schon gemerkt. Vielleicht hat er ein paar blaue Flecken, das könnte schon sein.

Also wenn es dir möglich ist, das Gehopse ein bißchen ausbremsen, indem du die Leine gleich tief hältst, um den Weg nach oben zu versperren. Ich hoffe, du verstehst was ich meine.
Oder wenn er an der langen Leine rumhampelt, immer mit der Hand nachgeben, wenn er in der Luft ist, damit er nicht auf den Rücken knallt.

Mach dir keine Sorgen, wird schon nichts sein!

Liebe Grüße, Susan

[Dieser Beitrag wurde am 18.11.2005 - 00:18 von Susan aktualisiert]


rb_florentine
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Beitrag von rb_florentine » Fr 18. Nov 2005, 02:15


Hallo Susan,

ich danke dir für deine Tipps.

Ob er jetzt wohl weniger springt? Meinst du, er erinnert sich wieder daran? Ich werde auf jeden Fall deinen guten Rat beherzigen und die Leine so halten, wie du es mir beschrieben hast:

Leine lang (locker) lassen, wenn er schon zum Sprung angesetzt hat, bzw. kurz lassen, wenn sich so etwas ankündigt sodaß er gar nicht erst zum Sprung ansetzen kann. Habe ich das so richtig "verklickert"?

Er hat übrigens auch mal eine Bauchlandung hingelegt, fällt mir gerade ein. Er war (natürlich) frei im Garten und da kam der Briefträger ans Gartentor. Mein Kleiner freute sich irrig - der mag den Briefträger und wollte ihn freudig begrüßen - dabei sprang er erst hoch ans Gartentor, kam aber bei der (Bruch-)Landung nicht auf die Füße sondern auf dem Bauch an! Sah auch furchtbar aus, er erschreckte sich auch kurz, lief aber dann wieder normal in den Garten weg.

Sind andere Hunde auch so quirrlich und dabei so ungeschickt?

Gruss




florentine

rb_Susan
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Beitrag von rb_Susan » Fr 18. Nov 2005, 02:34


Hallo Florentine,

genauso meinte ich es. Wenn du also noch die Chance hast, den Absprung zu verhindern, dann halt ihn mit der kurzen Leine ein bißchen unten. Und wenn er schon in der Luft ist, dann nachgeben, damit er eben nicht bis ans Ende der Leine springen kann und sich damit selbst runter katapultiert.

Und ich denke, daß es sehr unterschiedlich ist, wie geschickt oder ungeschickt junge Hunde sind. Meine Hündinnen sind jedenfalls in dem Alter sehr viel geschickter als die Jungs! Bei jungen Rüden hab ich immer das Gefühl, die sind ein bißchen töffelig - aber genau dafür liebe ich sie so!

Schlaf gut, Susan

edit: Ich glaub nicht, daß er jetzt weniger springt. Dafür braucht es schon ein paar mehr solcher kleinen Unfälle!

[Dieser Beitrag wurde am 18.11.2005 - 01:40 von Susan aktualisiert]


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Fr 18. Nov 2005, 12:57


Hallo florentine,
generell sind Airedales ganz schön hart im Nehmen und ziemlich schmerzunempfindlich und es bedarf schon einschneidender Erlebnisse um einen Lerneffekt durch Schmerzen zu erzielen. (Deshalb kann man die Elektroreizgeräte/Teletacker bei der Hundeausbildung beim AT auch vergessen).
Mir springt morgends bei unserem Hundetreff oft der Draht aus der Mütze wenn ich sehe wie die Hunde miteinander umgehen und welche Bodychecks im vollen Lauf, mit Vollbremsung und Grätsche der Hinterläufe, dabei Hinterpfoten vor den Vorderpfoten in den Boden gestemmt, Rolle vorwärts, seitwärts, rückwärts und akrobatische Verrenkungen sie unverletzt überstehen wo wir uns schon sämtliche Gelenke ausgekugelt, Sehnen gerissen und die Knochen gebrochen hätten.
Also man muß keine übertriebenen Ängste vor Verletzungen haben wenn der Hund frei ohne Leine agieren kann.

Ich habe bei unserem Joker aber festgestellt dass er in Panik gerät und Sachen nicht vergißt wenn er das Gefühl hat eingeklemmt und gefangen zu sein obwohl er sonst sehr nervenfest ist. Unser Joker ist beim Katzenjagen auch immer an den Zäunen hochgesprungen bis er sich eines Tages die Vorderpfote oben am Zaun zwischen zwei Zaunlatten eingeklemmt hatte und nur noch eben mit den Hinterpfoten beim herunterfallen die Erde erreichte. Dann mußte ich ihn erstmal unter seinem lautem Jaulen und strampeln ein Stück wieder hochheben und die Bärentatze nach oben hin aus dem Zaun ziehen da der Fuß ja dicker ist als das Bein. Seitdem springt Joker nicht mehr ganz so hoch oben auf die Zäune was ich sehr gut finde da diese manchmal noch zusätzlich mit Stacheldraht oder Mauern mit Glasscherben bewehrt sind.
Nicht so gut finde ich es dass er es nicht vergessen hat dass er sich beim Einsteigen in mein Auto bei geöffneter Heckklappe eine Hinterpfote zwischen Stoßstange und Karosse im Sprung eingeklemmt hatte und er erst von mir befreit werden mußte. Seitdem steigt er nur noch mit den Vorderpfoten ein und den Hintern des 38kg schweren Burschen muß ich nach aufforderndem Blick von ihm die hohe Ladekante von meinem Jeep hochbefördern. Hier brauchen wir noch wieder etwas Zeit und Training das wieder auszubügeln.
Auf jeden Fall waren dieses für Joker beeindruckende Situationen, auch wenn er sich dabei nicht verletzt hatte, aus denen er gelernt hat und von den 3 Mal wo ich ihn überhaupt habe Jaulen hören waren das zwei.(In dem dritten Fall hatte er als kleiner Welpe im Schlaf auf dem Rücken liegend ein Bein hinter die Heizung gehalten das dann beim Umdrehen nicht mehr mit wollte).
Sonst läßt sich unser AT durch Schmerz nicht sonderlich beeindrucken, Stacheldrahtschlinge um den Hinterlauf, aufgeschnittene Pfoten, blutige Schnauze vom Igel oder Schrammen vom Toben nimmt er ohne einen Ton hin.

Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 18.11.2005 - 20:11 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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