Läufig nach einer Kastration

rb_Edith
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Läufig nach einer Kastration

Beitrag von rb_Edith » Di 18. Apr 2006, 18:38


Hallo ich freue mich das ich nun auch in diesem Forum angemeldet bin. Ich möchte mich kurz vorstellen.

Ich bin 59 Jahr alt und mein Mann und ich haben uns 2004 für einen Airedale Hündin entschieden. Wir haben sehr viel Freude mit ihr und haben diese Anschaffung nicht bereut.

Nun zu meiner Frage:

Nach der ersten Läufigkeit wurde unsere "Festa" im März 2005 kastriert. Im Herbst hatte sie dann Anzeichen von Läufigkeit (Rute zur Seite legen, markieren und bei Erregung rosa Tröpfchen verleiren). Der Arzt meinte es kann so etwas vorkommen. Nun haben wir zur Zeit die gleichen Symtome, mag aber nicht schon wieder zum Arzt gehen, hat jemand schon ähnliche Erfahrung gemacht, oder kann mir eventuell anders raten? Es geht mir um das Wohl unserer Festa, nicht das eventuell etwas verpfuscht wurde.

Gruß Edith



Echte Hundefreunde haben immer ein Lächeln auf dem Gesicht. :-)

E.H.

rb_Lene
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Beitrag von rb_Lene » Di 18. Apr 2006, 20:59


Hallo Edith,

ich kenne mich zwar nicht so recht mit kastrierten Hündinnen aus, aber eine Frage ist sicher wichtig zur Beantwortung deiner Frage:

Hat der TA bei der Kastration Gebärmutter und Eierstöcke herausgenommen, oder nur die Eierstöcke?

Wenn die Gebärmutter auch mit weg wäre, würde es mich wundern wo "rosa Tropfen" herkommen, und ich würde dann evtl. an eine Blasenentzündung denken.



Viele Grüße von Lene mit den "Barthunden" Ilka und Nero!

rb_Vanja
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Beitrag von rb_Vanja » Di 18. Apr 2006, 22:29


Hallo zusammen,


bei einer Kastration wird immer die Gebärmutter herausgenommen. Ist das nicht gemacht worden, ist keine Kastration durchgeführt worden.

Die Eierstöcke sollten eigentlich im Hund verbleiben. Das hat etwas mit Hormonen und deren Bildung zu tun.

Wenn der Hund tröpfelt wie bei einer Läufigkeit, sollte doch der TA aufgesucht werden. Wir sind ja nicht an einen gebunden und so würde ich zur Sicherheit einen zweiten TA konsultieren.


Zu diesem Thema eine Ferndiagnose zu stellen halte ich für etwas heikel. Dieses Problem muß in Augenschein genommen werden.


rb_Susan
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Beitrag von rb_Susan » Mi 19. Apr 2006, 02:30


@Vanja:


Da hast du sicher was durcheinander bekommen. Es sind die Eierstöcke, die raus kommen bei einer Kastration. Die Gebärmutter bleibt normalerweise drin.


Bei einer Hündin aus meiner Zucht hat der TA nicht alles richtig weggenommen und es sind wohl noch Reste des Eierstockes drin geblieben - die wurde richtig läufig, trotz Kastration!! Zu allem Überfluß wurde sie dann noch undicht und leidet seitdem unter Harnträufeln. Dagegen gibt es nun Tabletten. Diese Kastration war echt daneben - für den Hund und alle Beteiligten!



LG Susan


Übrigens:


Kastration - Entfernung der Keimdrüsen (Eierstöcke oder Hoden)


Sterilisation - Unterbindung der Keimdrüsen (Eierstöcke oder Hoden)


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Mi 19. Apr 2006, 12:26


Hallo AT-Freunde,


da wir das Thema Kastration bei Hündinnen hier vor einiger Zeit an unserem Hundetreff hatten konnte ich mich an einen Artikel in der "Hundezeitung" erinnern an dem ich mich schlau gemacht hatte:


" Bei Hündinnen genügt es meist die Eierstöcke (Ovarien) zu entfernen, die Gebärmutter (Uterus) kann eventuell belassen werden.

Hündinnen haben eine dreiteilige Gebärmutter, wobei die beiden Hörner größer sind als der Körper.

Diese werden bei der Kastration zusammen mit den Eierstöcken entfernt, der Körper wird belassen, da er für eine Komplikation belanglos,

für eine Resthormonproduktion zur Vermeidung der Harninkontinenz jedoch wichtig ist.

Wird eine Hündin jedoch anlässlich einer Pyometra (Vereiterung) kastriert, muß der Uteruskörper mit entfernt werden.

Harnträufeln ist dann häufig die Folge".


Ich denke dieser Artikel bringt ausführlichst Klarheit zum Thema "Kastration bei Hündinnen".


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 19.04.2006 - 11:36 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Corinna1501
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Beitrag von rb_Corinna1501 » Mi 19. Apr 2006, 12:31


Hallo Susan,


ich hatte mir mal einen Link zur Läufigkeit gespeichert: http://people.freenet.de/sindern/laeufigkeitinfo.html

dort steht aber folgendes: "Kastration: Entfernung der Eierstöcke und der Gebärmutter bzw. Sterilisation: die Unterbindung der Eileiter mit Belassen der Eierstöcke im Körper"


Bin jetzt doch etwas verwirrt


Liebe Grüße Corinna



Man sieht nur mit dem Herzen gut...

rb_Vanja
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Beitrag von rb_Vanja » Mi 19. Apr 2006, 13:34


Hallo zusammen,


bei meinen Hündinnen ist regelmäßig die Gebärmutter entfernt worden.

Würde ich auch sonst nicht für sinnvoll halten, da sie sich immer noch entzünden kann.


Allerdings bin ich zur Zeit Meilenweit von diesem Schritt entfernt. Bei Krabbe hatte sich nach der Kastration die Milz mit der Bauchdecke verwachsen, was der Hündin fürchterliche Schmerzen bereitet haben muß. Wir sind dem erst nach langem Rätselraten drauf gekommen. Sie hatte permament einen aufgezogenen Rücken. Bis wir sie dann aus Verzweiflung haben aufschneiden lassen und da kam das Drama dann ans Tageslicht. Alleine aus dieser Erfahrung heraus, würde ich an einer Hündin niemals mehr "auf die Schnelle" die Kastration durchführen lassen.


rb_Edith
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Beitrag von rb_Edith » Do 20. Apr 2006, 11:51


Hallo alle zusammen,

ich möchte mich ersteinmal recht herzlich für Eure Anteilnahme und Ratschläge bedanken.

Nach Rücksprache mit einer anderen Tierärztin lasse ich nun am 28.04 einen Ultraschall in der T-Hochschule machen dort sind bessere Geräte vorhanden (lt. der Tierärztin). Danach wollen wir uns weiterberaten und auch sehen ob noch Reste bei Festa zu sehen und eventuell nachoperiert werden muß. Schaun wir mal was dabei rauskommt. Ich hoffe nur, das mir unsere Festa gesund bleibt.

Ich gebe weitere Info wenn sich etwas ergeben hat.

Liebe Grüße an alle

Edith und Festa



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E.H.

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Beitrag von rb_Edith » Fr 28. Apr 2006, 17:36


Hallo zusammen,

heute waren wir mit unserer Festa in der Tierärztlichen Hochschule zum Röntgen und zur Sonograpgie (Ultraschall). Das Ergebnis war für uns erschreckend. Der recht Eierstock ist noch vorhanden, beim linken und bei der Gebärmutter sind noch Reste zu sehen, darum auch das leichte Tröpfeln. Der Bericht wird zu meiner neuen Ärztin geschickt und dann wollen wir erst entscheiden was zu tun ist. Nachoperation oder es so lassen? Dem Arzt, der die OP vor einem Jahr durchgeführt hat, werde ich einen netten Brief mit dem Ergebnis schreiben und anfragen obe er sich an die Kosten für die Nachuntersuchung ( 150,00 € ) und die Nach-OP, ? €, beteiligen möchte. Vielleicht sollte man die Ärztekammer informieren? Auf jedenfall bin ich tief enttäuscht und wütend über so viel Fusch an einem Lebewesen.

Trotzdem senden liebe Grüße

Edith und Festa



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E.H.

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Beitrag von rb_THSFan » Sa 29. Apr 2006, 11:30


Hallo Edith,


das tut mir sehr leid für Eure Festa. Diese Kastration scheint ein Kunstfehler zu sein. Habt Ihr vielleicht eine Rechtschutzversicherung? Ich würde sogar versuchen, die Kosten für die Kastration zurück zu verlangen.


Aber mal vom Geld abgesehen, welches natürlich zweitrangig ist, der arme Hund ist die Leidtragende. Denn wenn sie noch "tröpfelt", muss von der Gebärmutter noch so viel übrig sein, das sich die Schleimhaut noch aufbauen kann und eine Einnistung von Eizellen noch möglich ist. In wie weit das zu Komplikationen führen würde, kann ich nicht überschauen. Wahrscheinlich ist eine Nach-OP notwendig. Das darf für diesen Pfuscher nicht ohne Konsequenzen bleiben, denn wer weiss, an welchen Hunden er sich noch vergeht.


Wie gesagt, es tut mir sehr, sehr leid für Eure Festa und ich hoffe, dass Ihr nun in guten Händen seid und alles wieder gut wird - folgenlos -.


Mit den besten Wünschen

Annette



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

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