Arbeitsmotivation durch Zwingerhaltung?

rb_Frauke
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Arbeitsmotivation durch Zwingerhaltung?

Beitrag von rb_Frauke » Sa 11. Okt 2008, 11:16


Hi


Soweit zum Thema, es gibt keine Sklaverei mehr


G.

Frauke



Ein vornehmer Mensch tadelt sich selbst, ein gewöhnlicher die anderen.


Konfuzius (551-479 v.Chr.)


und ich bleibe dabei, Hunde sind die besseren Menschen

rb_dogkiki
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Arbeitsmotivation durch Zwingerhaltung?

Beitrag von rb_dogkiki » So 12. Okt 2008, 11:55


Ich habe leider , seit ich ja nun selber Hundehalterin bin schon leichte Vorurteile gegenüber DSH , bzw. deren Halter entwickelt (ich betone Vorurteile, da mir bewusst ist, dass natürlich nicht alle über einen Kamm zu scheren sind!!!).

Bei allen Beisserein, von denen ich bisher in unserer Gegend gehört habe, waren DSH beteiligt.Habe des öfteren gehört, dass die hier auf dem Hundeplatz sehr hart rangenommen werden.

Als ich gestern beim Gassi gehen mit Lotte zufällig an dem Ortsansässigen HSV vorbeikam und gesehen habe wie die Hunde gedrillt werden, wurde mir auch ganz anders. Und diese "netten Tierchen", die eben noch auf dem Platz kirre gemacht wurden, spazieren ja anschließend durch den selben Park wie alle anderen.


Ob die Hunde von welpenalter an nur an der Leine geführt werden und Kontakte zu anderen Hunden unterbunden werden weiß ich nicht. Aber ich sehe höchst selten einen frei laufenden DSH und noch viiiiieeel seltener (bzw. nie) Hundebegegnungen mit einem DSH. Schade...


LG, Kirsten



Lottes Homepage:

www.strubbelschnute.de

rb_Frauke
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Arbeitsmotivation durch Zwingerhaltung?

Beitrag von rb_Frauke » So 12. Okt 2008, 12:40


Hallo Kirsten

das ist nun wirklich SEHR schade, ich kann Dich aber ansatzweise verstehen.

Lass Dir aber bitte sagen, das es die "netten" DSH Halter gibt, ich war so eine, obwohl auch mein Hund im Schutzhund geführt würde.Meine Xandra lief wirklich sehr viel ohne Leine. Sie hatte nur einmal eine Auseinandersetzung mit einem Goldi.

Aus meiner Sicht, war es aber fast immer so, das die Menschen mit den anderen Hunden fast in Panik verfielen wenn ein Schäferhund kommt. War wirklich mal ein Hundebesitzer so cool, das die beiden Hunde kontakt aufnehmen durften, waren sie meistens sehr überrascht.

Glaube mir bitte, es ist nicht so einfach mit einem DSH durch die Gegend zu ziehen. Gerade auch jetzt sehe ich Sachen die ich nicht so ganz nachvollziehen kann. Zum Beispiel: Meine DSH Hündin war super gut erzogen, viel NIE auf, aber dennoch wurde sie gemieden von den Menschen, sogar die Straßenseite wurde gewechselt. ERNA nun, die viel blödsinn macht bishin zum anstarren der verschieden Menschen und sogar anspringen will, wird liebevoll angesprochen (und somit noch bestätigt,leider)sie wird auf jedenfall sehr freundlich angenommen. Dies ist etwas was ich nicht so ganz verstehe.

Kirsten glaube es mir, hättest Du meine Xandra und mich kennen gelernt auf einem Spaziergang, würdest du vielleicht nicht so denken.

L.G.

Frauke
dogkiki hat geschrieben:
Ich habe leider , seit ich ja nun selber Hundehalterin bin schon leichte Vorurteile gegenüber DSH , bzw. deren Halter entwickelt (ich betone Vorurteile, da mir bewusst ist, dass natürlich nicht alle über einen Kamm zu scheren sind!!!).

Bei allen Beisserein, von denen ich bisher in unserer Gegend gehört habe, waren DSH beteiligt.Habe des öfteren gehört, dass die hier auf dem Hundeplatz sehr hart rangenommen werden.

Als ich gestern beim Gassi gehen mit Lotte zufällig an dem Ortsansässigen HSV vorbeikam und gesehen habe wie die Hunde gedrillt werden, wurde mir auch ganz anders. Und diese "netten Tierchen", die eben noch auf dem Platz kirre gemacht wurden, spazieren ja anschließend durch den selben Park wie alle anderen.


Ob die Hunde von welpenalter an nur an der Leine geführt werden und Kontakte zu anderen Hunden unterbunden werden weiß ich nicht. Aber ich sehe höchst selten einen frei laufenden DSH und noch viiiiieeel seltener (bzw. nie) Hundebegegnungen mit einem DSH. Schade...


LG, Kirsten


Ein vornehmer Mensch tadelt sich selbst, ein gewöhnlicher die anderen.


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Beitrag von rb_Uschi » So 12. Okt 2008, 13:28


Hallo Frauke,


könnte es nicht auch die Optik sein, dass die Menschen sich so verschieden verhalten, wie Du es jetzt kennenlernst?


Ein DSH sieht immer so aus, als würde er sich anschleichen (wird wohl auch so gewollt? Ist er deshalb so bergab gezüchtet, damit er gefährlich aussieht, immer auf dem Sprung?), die schwarze Gesichtsmaske tut noch ein übriges dazu.


Ein Airedale wird von vielen Leuten als Teddybär angesehen, der schalkhafte Blick hat so gar nichts gefährliches und die lustige Rummtollerei verführt zum lachen.

Wer hat schon Angst vor einem Teddybären?


Viele Grüße

Uschi


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Arbeitsmotivation durch Zwingerhaltung?

Beitrag von rb_Freddy » So 12. Okt 2008, 19:14


Hallo zusammen,


ich weiß das es ganz wunderbare, friedliche DSH gibt. Und natürlich auch Super DSH Hundeführer. Keine Frage.


Trotzdem muss ich Kirsten beipflichten. Ich habe leider ähnliche Erfahrungen gemacht.


Letzte Woche war ich mit Felix bei einem Bekannten. Plötzlich kam ein DSH (Mischling?), der wohl sonst die meiste Zeit an der Kette liegt, auf uns zugestürmt und hat gleich versucht den neben mir sitzenden Felix zu beißen.


Die Hundenichtführerin hatte keine Chance den Hund abzurufen. Felix hat sich dann natürlich gewehrt und wurde von mir dabei verbal und auch mit einem Fusstritt unterstützt. Schließlich hatte ich Felix ins Sitz gebracht, als er angegriffen wurde. Er wäre mein dritter Hund gewesen der durch DSH ernsthaft gebissen worden wäre.


Der DSH hat dann wohl Angst bekommen und zog in Richtung der Hf ab. Kaum war der bedauernswerte Hund bei ihr, wurde er heftig mit der Leine

geschlagen. Die beiden entfernten sich dann weiter von uns und ich konnte noch sehen wie sie ihren Hund dann unter wüsten Beschimpfungen erneut mit der Lederleine, man muss schon fast sagen, ausgepeitscht hat.

Der Hund konnte mir wirklich nur leidtun, und bei der Haltung und dem Verhalten der Hf, würde wohl auch jede andere Rasse "kaputtgemacht".

Unter solchen Bedingungen ist es kein Wunder, dass sich Hunde zu tickenden Zeitbomben entwickeln...




LG

Freddy



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

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Beitrag von rb_Cap » So 12. Okt 2008, 21:42


Hi Ihr,

ihr dürft aber auch nicht vergessen, dass DSH und deren Mischlinge die grösste Hundegruppe in Deutschland darstellt.Deshalb ist es natürlich auch leichter schlechte Erfahrungen mit dieser Hundegruppe zu machen , als zum BSP mit einem Spitz oder Mops.

Mit freundlichen Grüssen Regine


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Arbeitsmotivation durch Zwingerhaltung?

Beitrag von rb_Gabi » So 12. Okt 2008, 21:53


Hallo an alle,

hallo Regine,


ergänzend zu Deinem kurzen Beitrag, ganz schnell zur Info:


Schaut Euch mal die Welpen-bzw. Wurfstatistik 2007 auf der hp des VDH an - die Zahlen sprechen Bände!


Gruß Gabi


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Arbeitsmotivation durch Zwingerhaltung?

Beitrag von rb_Susan » So 12. Okt 2008, 22:12


Auch ich hatte schon einen Dt. Schäferhund, auch dieser Hund hatte damals die SchHIII und trotzdem durfte er spazierengehen und mit anderen Hunden spielen - warum auch nicht? Immerhin war er absolut sozial mit anderen Hunden. Mit Menschen hatte er es allerdings nicht immer so. Aber da er einen sehr guten Gehorsam hatte, war das kein großes Problem.


Ich kenne viele Hundesportler und deren Schäferhunde, aber solche Vorkriegsmethoden und Haltungsformen sind echt verschwindend gering. Wobei jeder, der einen Hund (und da ist die Rasse völlig wurscht) so hält, sich in meinen Augen als völlig blind und blöd outet. Der hat immer noch nicht verstanden, wie ein Hund am besten arbeitet.


LG susan


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Arbeitsmotivation durch Zwingerhaltung?

Beitrag von rb_Konny » Mo 13. Okt 2008, 12:21


Diese Vorurteile käsen mich langsam an.

DSH = gefährlich! Wir packen dann auch noch die unsozialisierten Malis, sowie Rottweiler und massenhaft andere Hunderassen zu den Staff´s und Pittpull´s in den Sack.

Ich habe mich vor Jahren stark bei "Red Ribbon" arangiert "Kampf dem Hundehass".

Es wird über WENIGE Ausnahmen hergezogen.

Es ist genau das gleiche, wenn behauptet wird: "Alle Iraker sind Terroristen, alle Türken/Italiener Messerstecher."

Ist Euch nicht bewusst, das hier starker Rassismus betrieben wird!

Nur der Airedale ist der optimale Hund.

Für Euch vielleicht, aber andere Menschen stehen nun mal auf andere Rasse.

Im übrigen sind Jagdhunde(von Jägern) genauso wenig/viel sozialisiert wie ander Arbeitshunde!

Ich kenne sehr viele Jagdhunde, die im Zwinger gehalten werden und nur zu den Jagden bzw zum Jagen rauskommen, bis auf kurze Gassigänge an der Leine.

Sozialisierung dort gleich null.

Bei diesen Hunden ist der Jagdtrieb sehr viel höher ausgeprägt als der (nennen wir es) Kampftrieb, so das es auf Jagden relativ selten zu Beissunfällen zwischen den Hunden kommt. Aber privat dürfen diese Hunde keine sozialen Kontakte knüpfen, da sie wie bereits beschrieben absolut nicht sozialisiert sind.

Das soll jetzt nicht wieder animieren zum darüber herziehen.


Zum Schluss:

Ich kenne ebenso genügend Hunde aus Rettungshundestaffeln und auch vom Mailtraining, die sehr viel Zeit im Zwinger verbringen und auch sozial unverträglich sind, aber in diesen Sparten geführt werden.


Man sollte den Blick etwas weiter schweifen lassen und nicht nur das sehen, was einem seine Scheuklappen zulassen.


Konny

[Dieser Beitrag wurde am 13.10.2008 - 11:21 von Konny aktualisiert]



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

www.boyar-vom-drachenhort.de.tl

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Arbeitsmotivation durch Zwingerhaltung?

Beitrag von rb_dogkiki » Mo 13. Okt 2008, 13:49


Guten Mittag Hundefreunde


@Frauke + Konny: Ich habe in meinem Beitrag ja geschrieben, dass ich weiss, dass man nicht alle Dt. Schäferhunde über einen Kamm scheren darf. Und Frauke, ich glaube Dir sofort, dass Deine Xandra eine ganz tolle, verträgliche und gut sozialisierte Hündin war!!

Meine Erfahrungen die ich in den vergangenen Monaten ( länger bin ich ja noch keine Hundehalterin) gemacht habe, sind aber eben leider nicht so positiv. (Und KOnny, das hat bestimmt nichts mit Rassismus zu tun. Finde ich auch etwas komisch den Vergleich in dem Zusammenhang) Ich gehe davon aus, dass es an den Erziehungsmethoden unseres ortsansässigen Hundeplatzes liegt, dass die DSH hier so " schräg drauf sind".


Ich würde mich jedenfalls darüber freuen, wenn Lotte und ich bald mal auf einen freundlichen DSH+Halter treffen würden mit denen wir herumtoben bzw. nett quatschen könnten


Liebe Grüße, Kirsten

[Dieser Beitrag wurde am 13.10.2008 - 12:53 von dogkiki aktualisiert]



Lottes Homepage:

www.strubbelschnute.de

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