nächtliche Toberunden

rb_Kirsten
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nächtliche Toberunden

Beitrag von rb_Kirsten » Do 8. Jan 2009, 14:25


Hallo!

Seit einigen Wochen hat mein nun 11 Jahre alter Hund wohl eine neue Macke: er weckt mich und will raus. Dies tat er früher nur, wenn er gaaannnzzz dringend raus mußte. Wenn er mich nun weckt und wir raus gehen, tobte er wie wild im nahen Park rum, er mußte nicht dringen. Natürlich hob er auch mal das Bein, aber das war nicht der Grund zum Rauswollen. An den Tagen war er aber einmal wegen Veranstalltung und einmal wegen Migräne wenig raus gekommen, daher hatte ich noch etwas Verständnis dafür.

Als er vor 3 Tagen mich wieder um 2.45 Uhr weckte, sagte ich NEIN, schlaf weiter. Er ließ nicht locker und als es so komisch im Bauch grummelte, bin ich doch aus dem Bett gesprungen - er hatte da tatsächlich Durchfall und es gerade noch an den Baum vor der Tür geschafft. Danach tobte er aber noch durch den Park.

Heute Nacht weckte er mich wieder und ich wollte erst nicht aufstehen, tat es doch. Aber mein Meiko wollte wieder nur rennen. Er rast um Bäume, durchs Gebüsch, über eine Wiese usw. er wirkt total fröhlich und glücklich - mir war nur kalt und wir gingen dann auch schnell wieder heim.

Wenn er mich wieder nachts weckt, werde ich es ignorieren und hoffe, daß er nicht wirklich "muß".

Zur Erklärung: wir gehen morgens, mittags und abends je gut 1 Stunde, wo er auch viel ohne Leine laufen kann, doch dann rennt er kaum wild durch den Park, es sei denn wir treffen eine Spielkumpel. Vor dem Schlafengehen gingen wir sonst nur kurz raus, seit einiger Zeit drehen wir dann auch noch eine lange Runde. Auch da geht er ganz brav mit und ohne Leine.

Haben noch mehr Airedales ein besonderes Laufbedürfnis?

Tschüß Kirsten




rb_redchili
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Beitrag von rb_redchili » Do 8. Jan 2009, 15:28


Hallo Kirsten,


spontan fallen mir zwei Dinge ein: Senilität/Alzheimer (hoffentlich nicht!) und (ganz unwissenschaftlich) "normale" Altersspinnerei/Altersstarrsin.


Mein alter Rüde (nicht senil) hatte in den letzten Jahren kein erhöhtes Laufbedürfnis (war schon hoch genug ), aber auch so Angewohnheiten, dass ich dachte, er würde seine Grenzen nach Gutdünken und täglich selbst neu definieren wollen ... irgendwie wie in der Jugendzeit, und doch anders, so gewieft. Ich habe eine Zeit gebraucht, um zu merken, ob er wirklich ein Bedürfnis, Schmerzen o.ä. hat oder ob er die erhöhte Aufmerksamkeit ihm gegenüber sich einfach nur schamlos zunutze macht bzw. sich bietende Gelegenheiten plötzlich gnadenlos ausnutzt. Aber irgendwann habe ich das auch zu unterscheiden gelernt, was er sofort gemerkt und wortlos akzeptiert hat


Viele Grüße,

Antje mit Luzie



Airedales will try to eat anything that doesn't eat them first. Dorothy Miner || www.rotpunktuebersetzen.de/luzie.html

rb_Heidemarie
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Beitrag von rb_Heidemarie » Do 8. Jan 2009, 17:51


Hallo Kirsten,


unsere jüngere Hündin, fast 4, hatte mal solche Anwandlungen. Da war sie allerdings noch sehr klein, vielleicht so 5, 6 Monate. Da war es ihr einfach langweilig und wollte raus. Da ist sie dann im Garten rumgetobt mitten in der Nacht. Aber das war mal so eine Phase. Jetzt weckt sie mich nur noch nachts, wenn sie wirklich mal muß, also Durchfall hat, wie Du schon schreibst.


Ich denke, daß geht auch bei Deinem Meiko wieder vorbei


LG Heidi



Natürlich kann man ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht.

rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Do 8. Jan 2009, 20:03


Hallo Kirsten,


ich denke hier eher nicht an Demenz als daran dass der nächtliche Ausflug Meiko, bis auf den Durchfall, ganz gut gefallen hat und er diesen ganz gerne so zur Regel machen würde.


Mir selbst ist es vor längerer Zeit mit unserem erwachsenen Joker ganz ähnlich ergangen, (bei Welpen muss man natürlich immer noch mit einem Bedürfnis rechnen). Er kam gegen 3 Uhr in der Nacht an mein Bett und fing an zu brummen und zu jiepern, was ich sonst gar nicht von ihm gewohnt war. Wenn ich mich im Bett aufrichtete und sagte: "Joker ist gut, schlaf weiter", lief er zur Tür, legte ich mich wieder hin, kam er auch wieder an und reklamierte mit jaulen.


Schließlich stand ich auf und schimpfte mit ihm, da machte er einen Satz und sprang in mein Bett, was er weder vorher noch nachher jemals wieder gemacht hatte. Als ich sagte. "Joker, was soll das denn, raus aus dem Bett!", knurrte er mich sogar an aber hob immer die Pfoten dabei zur Beschwichtigung an.


Das kam mir denn doch komisch vor und da ich jetzt auch hörte dass es im Jokers Bauch laut rumorte, schnappte ich mir den Bademantel und raus mit ihm zur nächsten Grünfläche die Joker im Galopp dann noch vor mir erreichte und ein mordsmäßiger Strahl von dünnflüssigem Kot weit über das Gras spritzte.


Im nachhinein habe ich darüber noch nachgedacht ob Joker mir wohl aus Protest den Schweinkram in meinem Bett hinterlassen hätte wenn ich auf seine Zeichen nicht reagiert hätte.


Egal, wenigstens stand Joker in der nächsten Nacht wieder an meinem Bett und fing wieder an zu brummen. Na, ich dachte jetzt geht das schon wieder los mit dem Durchfall, und zog mich notdürftig an um mit Joker zur nächsten Grünfläche zu kommen, (da er in unserem Garten nicht zu bewegen ist sein Geschäft zu machen sondern eher die Zäune hochgeht).

Aber von wegen Durchfall, Joker schnüffelte herum, hob mal das Bein ein bisschen und wollte mit mir im Nieselregen herumkalbern.

Das fand ich nun gar nicht so lustig und habe mir darauf hin erstmal ein Stethoskop angeschafft damit ich beim nächsten mal erst mal seinen Bauch abhören kann, ob es darin grummelt oder Joker nur eine kleine Nachtwanderung machen möchte.

Einsetzen brauchte ich es aber bisher noch nicht dafür, da Joker wohl kapiert hat dass ich davon denn doch nicht so begeistert bin mitten in der Nacht aus schier Schandudel aus dem Schlaf gerissen zu werden.

Da Joker es sonst immer sehr respektiert wenn ich schlafe, (ich mache das aber auch bei ihm), und er mich nur morgends ganz vorsichtig weckt wenn ich nach seiner inneren Uhr, die immer stimmt, wohl verschlafen habe, kann ich mich jetzt eigentlich darauf verlassen, dass wenn Joker mich weckt. wohl auch irgend etwas im Busch ist und ein Grund vorhanden ist.



Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 08.01.2009 - 19:15 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Joyce
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Beitrag von rb_Joyce » Do 8. Jan 2009, 20:54


Hallo Kirsten,


ich habe in einer meiner alten Hundezeitschriften (Der Hund) folgende "Checkliste" für Verhaltensauffälligkeiten im Alter,die Hinweise auf das "Cognitive Dysfunction Syndrome" geben kann entdeckt:


- Unsauberkeit im Haus

- Orientierungslosigkeit

- Apathie( auch kurze Phasen)

- STÖRUNG in Schlaf-Wachzyklus

- Auffälliges Vokalisieren über längere Phasen

- Unfähigkeit, Familienangehörige zu erkennen

- plötzlich auftretende trennungsbezogene

Verhaltensstörrungen

- plötzlich auftretende Stereotype( sich

wiederholende Verhaltensweisen oder Bewegungen

- verringertes Interesse an der Umwelt

- veringertes Interesse am Futter

- Zittern


(CDS ist eine Alzheimer- ähnliche Erkrankung beim Hund.)

Es gehören also viele Faktoren dazu. Ich glaube auch, das dein Hund Spaß an nächtlichen Ausflügen gefunden hat.


@ lutz: Als Joyce einmal krank wurde, ist sie auf unser Bett gesprungen und hat sich dort erbrochen... Also so etwas passiert.

Liebe Grüße

Anja mit der gesunden Joyce



Anständige Hunde kläffen nicht.

Anständige Hunde bellen, wenn sie etwas zu sagen haben. (Werner Mitsch)

rb_Stripey
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Beitrag von rb_Stripey » Fr 9. Jan 2009, 10:32


Hallo Kirsten, guten Morgen,

ich kenne das Aufwachen von meiner Tochter. Als sie klein war, gewöhnte sie sich an, immer gegen 2 Uhr wach sein zu wollen und Aufmerksamkeit zu fordern. Einmal bekommen, wurde sie die folgenden Nächte immer wieder eingefordert. Glücklicherweise haben wir die innere Uhr im kurz darauf folgenden Urlaub wieder einnorden können.


Bei unseren Hunden stelle ich auch diese innere Uhr fest. Vor 7 Uhr am Morgen brauche ich nichts aus dem Hundekorb zu erwarten.


Daher denke ich auch, dass Meiko an den nächtlichen Runden Gefallen gefunden hat. Vielleicht ist dieser Zeitpunkt auch vorher schon eine "labile Zeit" gewesen, zu der er auch hätte aufstehen können.


Schließt Du Sachen wie eine Magenverstimmung aus? Kann Meiko vielleicht auch von Magengrummeln wach werden (weil er zum Beispiel die Futterzusammenstellung aufgrund des Alters nicht mehr so gut verträgt)? Oder sind sonstige Änderungen (zum Beispiel Aufstellen eines neuen Geräts, was elektromagnetische Strahlen aussendet) in seinem Umfeld erfolgt?


Ich drücke Dir die Daumen, dass Du bald wieder richtig durchschalfen kannst.


Liebe Grüße,

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_dogkiki
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Beitrag von rb_dogkiki » Fr 9. Jan 2009, 13:06


Hallo Kirsten,


wir hatten vor etwa einem Monat auch so eine Nachtaktive Phase mit Lotte.

Naja, eher "Morgenaktiv". Sie war ab 6.00 Uhr quietschfiedel (sonst schläft sie immer bis 9.00 Uhr) und hat uns die Ohren lautstark vollgejammert, dass wir doch nun bitte aufstehen sollten.

Die ersten 2 Tage bin ich auch aufgesprungen und mit ihr raus gegangen, weil ich dachte, sie hat bestimmt Durchfall. Aber nix da. Madame wollte nur "Zeitung lesen" und sich im Morgengrauen amüsieren. Die folgenden Morgende waren dann für beide Seiten hart. Wir haben Lottes Gejammer konsequent ignoriert. Da hat sie dann bis zu einer halben Stunde herzerweichend geheult... Aber nach etwa 3 Tagen war das Thema gegessen. Seit dem schläft sie wieder durch . Bis auf 2 unruhige Nächte letzte Woche. Aber die waren durch ihre, gerade auf dem Höhepunkt angekommene, erste Läufigkeit erklärbar.


Vielleicht macht Dein Meico ja gerade auch eine hormonelle Veränderung, bedingt durch das Alter durch ?!

Kennt sich da jemand aus, wie die "Wechseljahre" beim Hund ablaufen?


Liebe Grüße,

Kirsten mit Lotte



Lottes Homepage:

www.strubbelschnute.de

rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » Fr 9. Jan 2009, 13:29


Hallo Kirsten,


vielleicht hängt sein Verhalten aber auch vom zunehmenden Mond bzw. Vollmond ab. Ich schlafe während dieser Phasen auch viel leichter und in Vollmondnächten hätte ich kein Problem um 3.00 h aufzustehen.


Bei mir kam das mit dem Älterwerden und Meiko ist mit seinen 11 Jahren mittlerweile ja auch kein junger Hüpfer mehr.


Lieben Gruß von Susa



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Kirsten
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Beitrag von rb_Kirsten » Fr 9. Jan 2009, 14:15


Hallo!

Danke für Eure Beiträge und PMs. Da es auch gesundheitliche Ursache haben kann, werde ich Meiko beim Tierarzt untersuchen lassen.

Heute Nacht wurde ich übrigens nicht geweckt.

Tschüß Kirsten




rb_Vanja
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Beitrag von rb_Vanja » Fr 9. Jan 2009, 15:31


Hast du irgendetwas bei der Fütterung umgestellt?


Meine kleine Hündin macht mich jede Nacht um 4.30 Uhr wach. Manchmal auch eine Stunde früher oder auch später.

Meist aber zur gleichen Zeit.


Manchmal muß sie ganz arg aus der Hose und manchmal kommt nur wenig.

Ich weiß allerdings, daß um die Zeit herum jemand mit seinem Auto nach Hause kommt.

Davon wird evtl. der Hund wach und merkt dann, ich könnte ja mal müssen müssen.


So ist es bei uns und so habe ich mir einen Reim darauf gemacht.


Evtl. ist bei euch etwas in der Richtung?


Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, daß es nichts Ernstes ist.

[Dieser Beitrag wurde am 09.01.2009 - 14:32 von vanja aktualisiert]


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