Vermenschlichung unserer Hunde

rb_Freddy
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Vermenschlichung unserer Hunde

Beitrag von rb_Freddy » So 4. Jan 2009, 21:07


Hallo zusammen,


im „Gefühlsthread“ kamen wir ja fast zwangsläufig auf das Thema „Vermenschlichung von Hunden“. Wo die Grenzen einer, für den Hund schädlichen, Vermenschlichung ( K.L nannte das mal „geistige Sodomie“) liegen, darüber hat sicher jeder unterschiedliche Vorstellungen.


Die vorherrschende Meinung ist: Man soll Hunde nicht vermenschlichen.


Aber wo fängt die Vermenschlichung an?


Ich habe mal ein paar Beispiele, ohne Wertung, und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, aufgeführt:



Hunde als Sozialpartner-/Kinderersatz? (ich behandle meinen Hund wie ein Baby, Babysprache ec.)


Rangordnung (mein Hund ist gleichberechtigt in der Familie)


Ruheplätze auf dem Sofa (mein Hund liegt gern erhöht)


Schlafplätze (mein Hund schläft bei mir im Bett)


Streicheleinheiten (mein Hund ist so liebebedürftig)


Fütterung (hochwertige Fütterung, bzw. mein Hund will auch nicht jeden Tag dasselbe essen)


Gehorsam (mein Hund hört nur, wann er will)


Gefühle (dem Hund, menschenähnliche Gefühle unterstellen)


Kleidung, Schmuck (wenn Hunden "Kleidchen" angezogen werden und mehr auf dem Arm, wie auf den eigenen Beinen bewegt werden...z.B. Rudolf Mooshammer. Oder wenn Hunde teure Schmuckstücke tragen müssen…)


Und das (für mich) Allerneueste: Das Parfum für Hund UND Besitzer vom Amerikanischen Modelabel Juicy Couture.


Manche sehen aber auch schon eine Vermenschlichung darin, wenn man Hunde an der Leine ausführt…oder grundsätzlicher, sie bei sich leben lässt.




Zum Thema „hochwertige“ Fütterung die natürlich auch Geld kostet wurde schon mal sehr emotional diskutiert. Mir wurde als Argument entgegengehalten das überall auf der Welt Menschen verhungern, wir aber unsere Hunde teurer ernähren…...und auch Geld für z. B. Gesundheitsvorsorge ausgeben.


Wie sieht eure Meinung zu dem Thema aus?

Wo/Wie vermenschlicht(Beispiele) ihr eure Tiere?

Wo sind Grenzen die man, nach eurer Meinung, nicht überschreiten sollte?


LG

Freddy mit Felix


PS: Wenn ich bei den Grüßen auch Felix mit einbeziehe, ist das sicher für einige Menschen auch eine Vermenschlichung . Aber ich denke es schadet weder ihm noch mir und so ist es für mich o.k.


Edit: K.L.(oben) ist nicht Karl Lagerfeld sondern Konrad Lorenz....

[Dieser Beitrag wurde am 04.01.2009 - 22:28 von Freddy aktualisiert]



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_lutz
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Vermenschlichung unserer Hunde

Beitrag von rb_lutz » So 4. Jan 2009, 22:56


Hallo Freddy,


Der TV-Tierarzt Dr.Spangenberg sagte einmal:


"Hunde betrachten den Menschen als ihresgleichen, ohne dabei aber ihre hündische Identität zu verlieren!",


Das heißt für mich dass eine für den Hund erdrückende Vermenschlichung z.B. als Kindersatz mit unhundlichen Verhätschelungen, die ihm seine hündische Identität raubt, an Tierquälerei grenzt.


Dieses ist sicher ein weites Feld dazu gehört aber sicher nicht eine artgerechte, wertvolle Ernährung oder die Integration als vollwertiges Familienmitglied der in der Rangfolge seinen Menschen nachgeordnet ist.


Liegen kann der Hund meinetwegen so hoch wie er will, das sehe ich nun nicht gerade als einen Macht-oder Kontrollanspruch an.

Bei uns hat Joker seinen eigenen stabilen Ledersessel im Wohnzimmer neben weiteren eigenen Ruheplätzen (Kudden) auf allen Etagen bei uns im Haus.


Ins Bett kommt er nicht bei uns, und hat bisher auch kein Bedürfnis dafür angemeldet.


Sein Gehorsam genügt mir, in Bereichen wo es wichtig ist muss das funktionieren, ansonsten lasse ich auch eher mal fünfe gerade sein als herumzukommandieren und zu exerzieren.


Streicheleinheiten darf Joker sich auch bei mir holen wenn ihm danach ist und aus der Tür darf er auch zuerst gehen ohne das mir dabei ein Zacken aus der Krone fällt.


Menschenähnliche Gefühle, die sich nicht grundsätzlich sondern nur graduell von unseren unterscheiden, unterstelle ich Joker nicht, sondern die hat er, wie jeder andere Hund auch.

Wir respektieren und mögen uns gegenseitig, ohne darum viel Brimborium zu machen, ein kleiner Klaps von mir auf die Schulter oder ein Nasenstüber von ihm so einfach zwischendurch, sagen uns beiden genug.


Auch darf Joker beim Abendessen gerne zu Hause mit an den Tisch kommen um zu versuchen etwas abzustauben. Wenn was für ihn dabei ist bekommt er es, wenn nicht zieht er auch ohne Bettelei oder beleidigt zu sein wieder ab.


Solche Sachen sind für mich noch keine Vermenschlichungen wie wenn einige Leute glauben ihren Hunden damit etwas gutes zu tun wenn sie diese mit Leckerlis so vollstopfen dass sie fast platzen und diese damit nicht nur an der Lebensqualität sondern auch an Lebenszeit einige Jahre einbüßen.


Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 04.01.2009 - 22:41 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Stripey
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Vermenschlichung unserer Hunde

Beitrag von rb_Stripey » So 4. Jan 2009, 23:01

Freddy hat geschrieben:
Zum Thema „hochwertige“ Fütterung die natürlich auch Geld kostet wurde schon mal sehr emotional diskutiert. Mir wurde als Argument entgegengehalten das überall auf der Welt Menschen verhungern, wir aber unsere Hunde teurer ernähren….

Hi Freddy,

aus Zeitgründen möchte ich jetzt gar nicht auf alle von Dir genannten Punkte eingehen.


Zum Thema "Hochwertige Nahrung für Hunde" fällt mir ein, dass nicht ein Mensch weniger verhungert, wenn ich meinen Hund nicht hochwertig (also minderwertig) ernähre.


Ich könnte natürlich das Geld, was ich bei der Hundenahrung einspare, für "Brot für die Welt" o.ä. spenden. Aber für einen guten und wichtigen Zweck kann ich jederzeit und unabhängig von der Ernährung meines Hundes spenden!


Ich kann zum Beispiel auch einen Opel fahren und keinen BMW. Für die preisliche Differenz bekomme ich sicher sehr viel mehr Menschen satt als wenn ich vom hoch- aufs minderwertige Futter wechsel - wenn ich es denn spenden würde.


In der Regel werden im Hundefutter ja die sogenannten Nebenprodukte verarbeitet, also bei einem hochwertigen Futter Fleisch (und nicht irgendwelche durch Europa gekarrten Abfälle, die im Extruder eine tolle Form bekommen) von Organen wie Pansen o.ä., das die Menschen nicht essen.


Mit Vermenschlichung hat eine hochwertige Ernährung in meinen Augen nichts zu tun. Ich ernähre mich auch gesund, versuche, viel in Bioqualität zu kaufen, versuche, das, was wir hier im Überfluss haben, auch zu achten und wertzuschätzen. Und meine Hunde möchte ich auch gesund ernähren. Weiterhin ist eine gesunde Ernährung laut Grimm ("Katzen würde Mäuse kaufen") oft auch weniger zweifelhaft als Billig-Junk. Strukturen, die ich nicht gutheiße wie dieses gewinnbringende Transportieren von Fleischabfällen durch Europa, möchte ich nicht fördern.


Lutz sagte in einem anderen Trööt "Man ist, was man isst". Dem schließe ich mich uneingeschränkt an.


Liebe Grüße und einen schönen Abend,

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_sijuto
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Vermenschlichung unserer Hunde

Beitrag von rb_sijuto » Mo 5. Jan 2009, 21:38


Hi Freddy,

als ich so Deine Beispiele für "Vermenschlichung der Hunde" gelesen habe, habe ich mich ganz schnell mal "Schuldig im Sinne der Anklage" befunden.

Tatsächlich haben meine Hunde sogar "Kleidchen" - zum einen bin ich mal bei einem Halloween-Turnier als Team mit Jule verkleidet gestartet (wir waren Waldschrate), zum anderen hat Jule ein Regencape und einen dicken Wintermantel. Sie hat ziemlich Last mit Arthrosen und so liegen hier gesundheitliche Gründe vor.


Und ich muss offen gestehen, dass ich einmal, als selbst nach mehrmaligen "Waschgängen" der Geruch von etwas wirklich Unbeschreiblichen nicht aus dem Fell zu bekommen war, ich auch zur Flasche mit Hundeparfum gegriffen hätte - hätte ich sie gehabt, so hat mein Mann - unter Protest meinerseits - Frebreeze aufgesprüht. Das war einmalig und ich werde es nie wieder tun (außer sie stinkt nochmals so dermaßen widerlich ).


Unsere Hundehaltung ist wirklich ziemlich dekadent, ich denke da nur an kleine Sparverträge, die ich für die Hunde eingerichtet habe, damit ich bei gesundheitlichen Sonderproblemen die notwendigen Euronen flüssig habe.


Trotzdem genieße ich jeden Tag mit den Wauzis, versuche sie so artgerecht wie möglich zu halten und auszulasten, gut zu ernähren und zu pflegen - ein bisschen schlechtes Gewissen blitzt aber schon manchmal durch ...


LG

Silke

mit Jule und Tom



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_Uschi
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Vermenschlichung unserer Hunde

Beitrag von rb_Uschi » Mo 5. Jan 2009, 22:19

Freddy hat geschrieben:
Hunde als Sozialpartner-/Kinderersatz?

Hallo,


ich denke, dass der Hund oder auch die Katze, der Wellensittich oft als Menschenersatz dienen.

Besonders alte Menschen sind oft einsam und so haben sie doch dieses eine Lebewesen noch um sich.


Das Tier wendet sich ihnen zu, hört ihnen zu, begleitet sie Tag und Nacht, und manchmal "spricht" es auch.

Ich finde dies nicht schlimm und kann das verstehen.

Wenn ich abends allein im Haus bin, bin ich auch froh, dass da noch Wijnta ist neben mir.


Wenn ich Wijnta trimme, tue ich das, so schön ich das eben kann.

Das ist auch eine Art Schmuck. Wenn es mir misslingt, kann ich mich immer noch damit trösten, dass Hunde nicht eitel sind


Auch wenn ich mich entschließen könnte, endlich das schöne Elchlederhalsband samt Leine zu kaufen, würde ich sie damit doch schmücken?

Wobei jegliches Schönmachen des Hundes eigentlich doch nur dafür da ist, den dazugehörigen Menschen zu schmücken, auf Umwegen (außer auf den Ausstellungen).


Gutes Futter sehe ich nicht als Vermenschlichung, es soll ihre Gesundheit erhalten.



Viele Grüße

Uschi


rb_Muecke
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Vermenschlichung unserer Hunde

Beitrag von rb_Muecke » Mo 5. Jan 2009, 23:42


Hallo Freddy,


ich denke, wir vermenschlichen heutzutage unsere Hunde letztlich alle sehr.


Wenn ich an die Hunde meiner Kindheit denke... Da gab es in der Verwandtschaft die Hofhunde, das waren allesamt Deutsch- Drahthaare, die jagdlich geführt wurden. Ansonsten hatten sie den Hof zu bewachen. Der Wohnraum der Menschen war tabu, die Hunde durften über die Stallungen durch eine "Schmutzschleuse" bis in die Diele. Nicht weiter.

Ernährt wurden sie mit Fleischabfällen aus eigener Schlachtung oder von Jagdwild sowie Küchenresten (letzteres sicherlich auch meist aus eigenem Anbau, zumindest regional und saisonal.)

Das entspricht vielleicht annähernd dem heutigen "BARF" in Bioqualität...

Ich denke, daß es diesen Hunden gut ging. Auch wenn sie zeitlich/ räumlich eher weniger Kontakt zum Mensch hatten. Sie waren zu mehreren. Und sie hatten eine Aufgabe. Soweit ich weiß, wurden sie auch alle alt.


...Die Kehrseite ist, daß Hunde mit mangelnden Arbeitsanlagen evtl. getötet wurden. (...An die ganzen ertränkten Würfe von Katzenwelpen mag ich garnicht denken, von Kastration war da keine Rede... Einige Katzen waren okay gegen Mäuse, Viele ganz sicher nicht!) ... - ganz sicher sind die Alten Zeiten nicht wirklich immer die Besseren....


Ich mache mir schon klar, daß ich Angel vermenschliche. Obwohl ich sie gerne ganz Hund sein lassen würde.

...Ich bin aber kein Hund...

...Ich kann nur jeden Tag aufs Neue versuchen, mehr über meinen Hund/ von ihm zu lernen...


...Ich denke, über die pervertierte Vermenschlichung, wie unseriöse "Wellnessangebote", dauerhaft schräge Hundekleidung tragen, Schmuck, etc.... -...sind wir uns hier vermutlich einig...

...Ich war vor Jahren mal in New York, (eine eher hundefeindliche Stadt, abgesehen vom Central Park)...Was es da an Hunde-Equipment- Läden gibt mit Stiefelchen, Mäntelchen, Ohrclips, etc..

Furchtbar!!!


Ich meine damit nicht, daß ...uppps: (...ich glaube es ist Luzie, mal für ein Foto eine Weihnachtsmütze trägt...)

@Antje: ...vermutlich trägt sie Mütze nicht dauerhaft...?:happy

...Aber sowas finde ich dann eben heutzutage auch schön... Ich gestehe....


...Ich käme nicht auf die Idee, Angel im Garten leben zu lassen. Sie gehört zur Familie, also ins Haus. Sie ist auch sehr gern in meiner Nähe.

Aber : Temperaturmäßig würde sie sich draußen wohler fühlen!

Ich wollte ihr den Wintermantel stehen lassen und habe nach Weihnachten aufgegeben. Angel hechelte sich drinnen sowie draußen (trotz Minusgraden) kapputt.

Ich habe sie nun grob übergetrimmt, die Unterwolle nicht speziell rausgenommen... Sie sieht nun etwas "löchrig" aus, scheint sich aber vieeeel wohler zu fühlen....

Das sehe ich daran, daß sie draußen wieder ausflippt wie ein Irrwisch!


...In der Nachbarschaft gibt es einen Hund, der im Garten/ der Garage lebt. Ich muß zugeben, ...-ich schrie da: "Wie denn, was denn...???"- ...Der Hund ist sozialverträglich, völlig okay. Er wird nicht "gearbeitet", scheint jedoch mit seinem drei bis viermaligem Ausgang und Hundetreff/ -Spiel zufrieden. Was soll ich mir da ein weiteres Urteil anmaßen?...


@Uschi: Ich erlebe im Altenheim auch dieses "mit Tieren ist man weniger einsam"... ich finde das auch heilsam und nicht verwerflich.

Ich hatte jetzt im Winter mal ein Vogelfutterhaus errichtet im Hof des Heims... selbst das Beobachten der verschiedenen Vögel draußen tut vielen einsamen Menschen schon gut...

...Angel, die häufig mit dabei ist, hat über Clicker (neben Sitz und Platz) ein paar magere Sachen gelernt wie: rechtes oder linkes Pfötchen geben, "give me five", rückwärts gehen und sich im Kreis drehen.

Ich sehe das nicht als "Zirkuspferdleistung" an. Angel genießt die Beachtung/ Aufmerksamkeit, die sie von den Alten Menschen bekommt. Sie ist immer freundlich zugewandt/ begeistert.

Sonst würde ich das mit ihr lassen...


...Aber...warum soll Angel nicht alten, einsamen Menschen Freude bereiten, solange sie selbst Freude daran hat?


LG,

Barbara mit Angel


P.S. ...ich habe jetzt wohl das Thema des Thraeds gesprenkt... sorry, so schnell geht das manchmal....


rb_Mischka
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Vermenschlichung unserer Hunde

Beitrag von rb_Mischka » Di 6. Jan 2009, 00:44


Doch, für mich ist mein Hund auch Kindersatz!

Das Wort ist meiner Meinung nach negativ belastet, aus der Vergangenheit. Als der Hund noch eine ganz andere Rolle spielte und man über den Begiff Familienmitglied lachte.


Die Bindung zu unseren Hunde,als meine beiden Mädchen noch im Haus lebten, war lange nicht so groß wie sie schon zu Mischkas Vorgänger bestand. Die zu Mischka wird sicher noch enger.

Ich tut genau das, was man mit kleineren Kindern macht. Ich kümmere mich, sorge für seine Ernährung, seine Erziehung (Schule:happyseine Gesundheit (einschließlich Bewegung) und für alles das, was der Hund für ein glückliches Leben braucht und ihm nicht schadet. Ist das so sehr anders?

Das *glücklich* ist natürlich subjektiv.



LG

Viola


Mischkas Blog: www.airedale-baerchen.blogspot.com

Mischkas Homepage:
www.airedale-baerchen.de

rb_Freddy
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Vermenschlichung unserer Hunde

Beitrag von rb_Freddy » Di 6. Jan 2009, 11:40


Hallo zusammen,


alle diese "Vermenschlichungen" die ich oder auch ihr genannt habt, finde ich grundsätzlich nicht verwerflich.

Ich habe zu Manchen allerdings eine andere Meinung, gestehe das aber auch allen Hundehaltern zu.

Bedenklich wird "Vermenschlichung" für mich immer dort, wo das Wohl der Tiere massiv beeinträchtigt wird.

Als Beispiel dafür, fallen mir gerade die Hunde-Züchtungen ein, die degenerierte Rassen mit großen gesundheitlichen Problemen hervorbringen.

Nur damit z.B. der "Hund" in das "Kindchenschema" der Kunden passt. Diese Hunde tun mir leid.


LG

Freddy

[Dieser Beitrag wurde am 06.01.2009 - 10:49 von Freddy aktualisiert]



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Vermenschlichung unserer Hunde

Beitrag von rb_Freddy » Di 6. Jan 2009, 19:38


Hallo Mücke,



Off-Topic:



jetzt muss ich noch mal nachfragen...

rechtes oder linkes Pfötchen geben, "give me five", rückwärts gehen und sich im Kreis drehen.


...das sind doch keine magere Sachen. Meine Frau hat den Unterschied von Rechts und Links bis heute noch nicht noch nicht so ganz richtig verstanden...jedenfalls muss ich z.B. im Straßenverkehr höllisch aufpassen, sie sagt: Links abbiegen - zeigt aber nach rechts, ich frage dann ,ebenfalls mit Handzeichen nach rechts: Du meinst das Links...?.....sie: Ja, das hab ich doch gesagt......


Felix hat links und rechts auch nur zu ca. 50 %

richtig...


LG

Freddy mit Felix

[Dieser Beitrag wurde am 06.01.2009 - 18:39 von Freddy aktualisiert]



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rb_Vanja
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Vermenschlichung unserer Hunde

Beitrag von rb_Vanja » Di 6. Jan 2009, 19:59


Ich schreibe jetzt mal einfach dazwischen.


Hunde als Sozialpartner-/Kinderersatz? (ich behandle meinen Hund wie ein Baby, Babysprache ec.)

Nein, mein Hund ist kein Sozialpartner. Und schließlich versteht mich mein Hund auch, wenn ich Hochdeutsch rede


Rangordnung (mein Hund ist gleichberechtigt in der Familie)

Ja klar ist mein Hund gleichberechtigt mit den anderen Familienangehörigen. Solange ich den Chef raushängen lassen kann ist meine Welt in Ordnung.


Ruheplätze auf dem Sofa (mein Hund liegt gern erhöht)

Absolutes Muß! Wer soll mich sonst nerven, wenn ich gerne in Ruhe ein Buch lesen will?


Schlafplätze (mein Hund schläft bei mir im Bett)

Selbstverständlich brauche ich ein lebendes Heizkissen für meine kalten Füße in meinem nur 14 Grad warmen Zimmer.


Streicheleinheiten (mein Hund ist so liebebedürftig)

Ne, die bekommt er nicht. Platz wegnehmen, auf dem Sofa und dann noch Streicheleinheiten?


Fütterung (hochwertige Fütterung, bzw. mein Hund will auch nicht jeden Tag dasselbe essen)

Kein Kommentar, da ich eine andere Auffassung von gutem Futter habe als meine Hunde.


Gehorsam (mein Hund hört nur, wann er will)

Oder wenn ich ihm ein Kommando gebe. Da hört bei mir die Freundschaft auf, gehorchen ist ein Muß!


Gefühle (dem Hund, menschenähnliche Gefühle unterstellen)


Warum nicht? Alles ist möglich. Bisher hat nur noch kein Hund darüber mit uns gesprochen.


Kleidung, Schmuck (wenn Hunden "Kleidchen" angezogen werden und mehr auf dem Arm, wie auf den eigenen Beinen bewegt werden...z.B. Rudolf Mooshammer. Oder wenn Hunde teure Schmuckstücke tragen müssen…)

Ist in der Windhundwelt leider nicht so unüblich. Weniger das Tragen als den Hund mit Schmuckhalsbändern zu zieren oder mit Mäntelchen oder ähnlichem.


Und das (für mich) Allerneueste: Das Parfum für Hund UND Besitzer vom Amerikanischen Modelabel Juicy Couture.

Na, das hätte bei mir nur einen Überkeitsfaktor. Nur ein Parfüm ohne Geruch ist ein gutes Parfüm. Und mein Hund hat da sowieso ganz andere Ansichten vom guten Duft.


Manche sehen aber auch schon eine Vermenschlichung darin, wenn man Hunde an der Leine ausführt…oder grundsätzlicher, sie bei sich leben lässt.

Da ein Hund schon ganz lange Begleiter des Menschen ist, steht ihm diese Vermenschlichung wohl zu. Es ist wohl sozusagen ein Gewohnheitsrecht.

Das ist meine (nicht immer ganz ernste) Betrachtung zu diesem Thema.


Vor allem, weil ich in zwei ganz verschiedenen Hundewelten lebe. Ich kann sagen, es geht den Hunden in beiden Welten gut und ihren Menschen auch.


Die oben gemachten Angaben spiegeln meine Meinung und meine Erfahrungen zu diesem Thema wider.

[Dieser Beitrag wurde am 06.01.2009 - 19:02 von vanja aktualisiert]


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