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...nicht ohne meine Stripey
Verfasst: Fr 13. Apr 2007, 10:43
von rb_Stripey
Nicht ohne meine Stripey - das ist das Motto unseres Rudelzuwachses.
Unsere zweijährige Spanische Wasserhündin, die seit 2 Monaten bei uns ist, ist derart auf mich fixiert, dass alles ohne mich einfach nur schrecklich und zum Durchdrehen ist.
Eine gewisse Anhänglichkeit finde ich ja sehr ansprechend, da sie das Gehen ohne Leine etc. ermöglicht. Auch das erfolgreiche Abrufen von einer interessanten Fährte finde ich einfach klasse, bin ich doch von Loulou ganz andere Sachen gewohnt.
- Aber Popi geht immer an meiner Seite (sie drängt sich immer wieder zwischen Loulou und mich).
- Neulich wollte sie nicht mit meinem Mann auf die Guten-Abend-Runde, versteckte sich hinter meinem Rücken, als er mit der Leine kam. Sonst hat sie ein tolles Verhältnis zu ihm, schläft neben ihm auf dem Sofa... aber nur, so lange ich in der Nähe bin.
- Bei meiner Schwester, wo sie -allein unter Hunden- mit Loulou und dem Superschaf Sissi gewesen ist, hat sie vor Panik überall Pfützchen hingesetzt, ist auf die Tische gesprungen und machte ständig Männchen auf den Fensterbänken und wollte raus. Sie brauchte eine Intensiv-Betreuung von meinem ins Haus eilenden Schwager, der mit ihr auf Strandspaziergang ging und beruhigend auf sie einsprach. Dann geht sie auch mit - aber nur, weil ich nicht da bin.
- Wenn ich weg bin, würde sie sich durch den kleinsten Türspalt zwängen und rennt in Panik durch die Straßen, um mich zu suchen (einmal passiert, mit glücklichem Ausgang).
- Hier zuhause geht es einigermaßen, sie hat anfänglich zwar geweint, wenn ich das Haus verlassen habe, aber mittlerweile können die beiden Hunde alleine bleiben, ohne die Nachbarschaft auf eindringlich-auditiv über meiner Abwesenheit zu informieren...
Übrigens: Mit Loulou zusammen ist sie schon 2 x abgehauen, ab über unseren Zaun und über die angrenzenden Felder! Scheint für Popi ein Spiel zu sein, das sie auf bekanntem Terrain (in der Feldmark geht sie wie ans Bein genagelt) gerne mit ihrer geliebten Loulou spielt. Der Zaun wird jetzt erhöht!
Natürlich möchte ich an diesem Problem arbeiten. Ich sehe allerdings zwei Schwierigkeiten:
a) Die Hunderasse ist von sich aus stark auf eine Person fixiert.
b) Popi kommt aus der Tiervermittlung und hat bereits durch die Orts- und Besitzerwechsel ??-Tötungsstation Cadíz-Tiervermittlung Brandenburg (seit Oktober)-unser Rudel (seit Februar) einige Verluste und Abschiede erlebt. Ich weiß nicht, ob ich jetzt, nach 2 Monaten, schon mit kurzem Abgeben zu z.B. unserer Nachbarin anfangen kann (wenn sie sich denn auf das Risiko für ihre Wohnung (s.o.) einlässt) - immerhin hatte sie in Brandenburg ja nach 4 Monaten einen Wechsel, der ihr anfänglich schwer gefallen ist.
Haltet Ihr den Zeitpunkt jetzt schon für richtig? Welche Möglichkeiten seht Ihr, der Hündin schonend beizubringen, dass sie auch mal ohne mich sein muss (und kann)?
Ich freue mich auf Eure Antworten!
Liebe Grüße,
Stripey
Groovy greetings and have a nice day Stripey
...nicht ohne meine Stripey
Verfasst: Fr 13. Apr 2007, 15:07
von rb_Konny
Hy Stripey
Das Problem kenne ich))))))
Mir ging es mit meinem Pudel am Anfang so.
Mein Mann musste ihn schier vom Gelände schleifen und durfte ihn auch später nicht ableinen beim Gassigehen.
Es funktionierte nur, wenn ich nicht zu Hause war, dann ging er auch mit meinem Mann mit.
Boyar dagegen geht gerne mit meinem Mann spazieren, aber als wir jetzt weg waren, und Mama den Raum verliess oder es wagte meinem Mann die Leine in die Hand zu drücken, weil ich auf der 9stündigen Autofahrt ja auch mal etwas erledigen muss, war das Gejammere gross"MEINE MAMMMMA geht weg"!!!!!!!!!!!
Dein Mann soll mal probieren mit der Hündin zu laufen wenn Du nicht da bist bzw. du verziehst Dich schon ca. eine halbe Stunde vorher in die hinterste Ecke und muckst nicht))))))))
Ansonsten viel Geduld und Spucke.
PS. mit 5 Jahren ist mein Pudel sogar mit meinem jüngsten Sohn im THS gestartet und ich durfte zugucken(nur nicht laut reden))))))))))).
Gruss Konny
Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.
Frieder Gutscher
www.boyar-vom-drachenhort.de.tl
...nicht ohne meine Stripey
Verfasst: Sa 14. Apr 2007, 11:23
von rb_THSFan
Hallo Anja,
ich würde in eurem Fall ganz, ganz behutsam an die Sache herangehen. Ähnlich wie bei einem Welpen. Erst einmal in der häuslichen Umgebung das Alleinsein, damit meine ich, das Sein ohne dich, üben und nach frühestens sechs Monaten Eingewöhnungszeit bei Euch, erste Schritte behutsam wagen, die Nachbarin minutenweise einzubinden.
Unseren Porter, der auch total auf mich fixiert ist, habe ich, er ist jetzt 15 Monate alt, bisher noch nicht in fremde Obhut gegeben.
Ich wünsche euch viel Erfolg und ich bin mir sicher, dass du das super hinkriegen wirst.
Viele herzliche Grüße
Annette
mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen;
www.jackson-rode.de
...nicht ohne meine Stripey
Verfasst: So 15. Apr 2007, 21:49
von rb_Stripey
Hallo Konny und Annette,
vielen Dank für Eure Antworten.
Ich freue mich sehr, dass Du, Annette, es eigentlich so siehst wie ich (langsam an die Sache rangehen).
Meine Schwester und ihr Freund, beide mit Hundeverstand, sind ganz anderer Ansicht: Dass jetzt ab sofort "Normalität" herrschen soll, also der Hund auch -wenn erst kurz- woanders hin soll. Klingt grundsätzlich vernünftig, ist aber insofern heikel, weil "Normalität" ja nicht heißt, dass die Hundis woanders hinkommen - normal kommen sie nämlich immer mit!
Ich finde den Zeitpunkt jetzt eigentlich auch zu früh.
Heute ist Sonntag, und da bin ich gespannt, ob und wie Popi mit Rainer mitgeht. Wahrscheinlich hast Du Recht, Konny, dass Rainer es probieren soll, wenn ich nicht da bin. Allerdings ist die Gefahr sehr groß, dass sie wegläuft, um mich zu suchen. Also Halsband eng schnallen, damit keine Fluchtversuche möglich sind...
In fremde Obhut gebe ich unsere Hunde eigentlich fast nie. In den 6 Jahren in denen wir Loulou haben, war sie einmal -ca. 12 Monate alt- 2 Tage bei meiner Schwester und dem Superschaf, und einmal, zusammen mit Teddy 2003, 2 Tage bei unserer Nachbarin und nachts allein im Haus. 2 x in 6 Jahren, ist doch nicht schlecht, oder?
Okay, mal sehen, wie sich das entwickelt...
Einen schönen Abend wünscht allen
Stripey
Groovy greetings and have a nice day Stripey
...nicht ohne meine Stripey
Verfasst: So 15. Apr 2007, 22:27
von rb_TerrierLady
Hallo Anja,
Ich denke auch du solltest es langsam angehen. Wer was was sie wirklich alles erlebt hat und welche Ängste sie hat.
Ich hatte Ina mit 5 Monaten bekommen. Sie kam direkt vom Züchter und war sehr ängstlich. Sie hing am Rockzipfel der Züchterin - und nach ihrem "Umzug" klebte sie an mir. Nicht mal aufs Klo konnte ich gehen ohne dass sie mich verfolgte. Die ersten 2 Monate waren hart - auf Schritt und Tritt hat sie mich verfolgt. Ich hatte mich oft nachmittags auf das Sofa gelegt damit Ina endlich mal zur Ruhe kommt. Erst wenn ich lag fand sie die Ruhe sich auch auszuruhen.
Lass dir nicht von anderen reinreden dass du schneller machen sollst - nur du kennst bis jetzt den Hund am besten und machst das mit deinem Gefühl.
Ich hab meine beiden Damen noch in fremde Obhut gegeben. Ein einziges mal kam eine Freundin mit Tochter um mit beiden Gassi zu gehen da mein Mann ein großes Fest feierte und da die Hunde fehl am Platz waren. Selbstverständlich hatte sie mir danach eine SMS geschickt dass alles gut ging und ich beruhgt bin . . . So ist das eben als Hundeglucke
Grüße aus dem Schwabenland
Ulrike, Ina und Funny Girl
...nicht ohne meine Stripey
Verfasst: Mo 16. Apr 2007, 09:35
von rb_Stripey
Hallo Ulrike,
wie ist es denn heute? Gibt es bei Euch im Rudel einen weiteren Menschen (so wie bei mir Rainer), der die Hunde mal mitnimmt? Ich bin ja über den Männer-Sonntag (Rainer und unser Nachbar gehen mit den Hunden) sehr glücklich...
Gestern Abend habe ich Popi mit einem "Geh mit Rainer!" auf Tour geschickt (vielleicht braucht sie von mir eine klare Anweisung?). Sie ging wieder widerwillig mit, aber wenn sie erst mal beim Nachbarhaus sind, geht es. Ist schon fies: Wenn ich die Leine nehme, bellt sie vor Freude wild rum, und wenn Rainer das macht, versteckt sie sich: "Ich bin nicht da!"...
Neulich habe ich Rainer und Popi in einem fremden Haus (bei meiner Mutter) 1 h alleine lassen müssen, weil ich etwas abholte. Popi saß bei Rainer auf dem Schoß und hat viel gejault. Meine Schwester stöhnte: "Eine Katastrophe!" Aber sie geriet nicht in Panik (mit wildem auf-dem-Tisch-Gehüpfe und Urinieren).
Aber sonst ist die Kleine wirklich entzückend. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Liebe und Anhänglichkeit ein "Gebrauchter" schenken kann. Und darauf hat mich mein wundervoller Teddy aufmerksam gemacht.
Einen schönen Tag wünscht Euch
Stripey
Groovy greetings and have a nice day Stripey
...nicht ohne meine Stripey
Verfasst: Mo 16. Apr 2007, 10:52
von rb_TerrierLady
Hallo Anja,
na ja . . . wie soll ich sagen . . . Ina und Funny sind "MEINE" Hunde. Sa und So Nachmittag begleitet Herrchen uns. Es kommt ganz selten vor dass Herrchen alleine mit Ina geht. Sie freut sich riesig wenn sie gemeinsam das Haus verlassen. Sie schaut aber auch mal zurück ob Frauchen vielleicht doch kommt. Aber nach ein paar Meter ist dann alles ok. Schwieriger ist es wenn wir gemeinsam rausfahren und dann getrennte Wege gehen. Aber mit "Bestecherli" klappt auch das. Mit beiden Hunden gleichzeitig geht mein Mann nicht - das wäre ihm zuviel Stress sagt er . . . Männer eben *grins*
Aber ganz am Anfang hatte mein Mann auch Probleme mit Ina das Haus zu verlassen. Sie setzte sich mitten auf dem Weg hin und ging keinen Meter mehr voran. Da half auch kein Leckerli. Er trug sie dann einfach ein Stück - was sie gar nicht toll fand - und dann klappte es wieder.
Ganz selten kommt es auch mal vor dass meine Tochter mal Gassi muß wenn ich mal absolut nicht kann. Das klappt auch problemlos - ich hab dabei glaube ich das größere Problem . . .
Es ist schon toll wie die Vierbeiner uns im Griff haben und was sie sich alles einfallen lassen.
Wie wäre es wenn du 5 Min. vorher das Haus verlässt und dein Mann dir dann mit ihr folgt und du unterwegs auf sie dann wartest.
Viel Glück
Ulrike, Ina und Funny Girls
...nicht ohne meine Stripey
Verfasst: Mo 16. Apr 2007, 11:42
von rb_AndreaV
Hallo Stripey,
ich kenne das auch sehr gut, im Moment ist es wieder ganz schlimm mit meinem Ole. Seit ich wieder aus der Klinik daheim bin, beobachtet er mich regelrecht, wehe ich bewege mich zur Türe.
Aber ich würde auch nichts übers Knie brechen, wenn keine Notwendigkeit besteht den Hund z.B. auf eine Tierpension (käme für mich nicht in Frage, lieber bleib ich daheim)vorzubereiten, kann man sich Zeit lassen und so wie du es machst, die kleine Dame mal hie und da ein Stündlein oder mehr oder weniger alleine lassen. Alleine ist sie ja nicht wirklich, Loulou und/oder Familienangehörige sind ja da.
Meiner schaut gerne zum Fenster raus wenn ich mal weggehe und wie ich jetzt die 12 Tage nicht da war,hat er zwar manchmal ganz laut seufzen müssen ,aber er ist mit jedem Gassi gegangen und hat auch einigermaßen gefressen. Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt.
Jetzt weiß ich wenn es sein muß geht es, und sonst darf er wie immer überall mit.
Lg AndreaV
Was uns mit Hunden so verbindet,ist nicht ihre Treue , ihr Charme oder was es sonst sein mag, sondern die Tatsache, daß sie nichts an uns auszusetzen haben.
...nicht ohne meine Stripey
Verfasst: Mo 16. Apr 2007, 15:54
von rb_Susa
Stripey hat geschrieben:
Gestern Abend habe ich Popi mit einem "Geh mit Rainer!" auf Tour geschickt (vielleicht braucht sie von mir eine klare Anweisung?). Sie ging wieder widerwillig mit, aber wenn sie erst mal beim Nachbarhaus sind, geht es. Ist schon fies: Wenn ich die Leine nehme, bellt sie vor Freude wild rum, und wenn Rainer das macht, versteckt sie sich: "Ich bin nicht da!"...
Hallo Stripey,
Deine Sorgen kann ich gut verstehen - wir möchten alle, dass es unseren Hunden gut geht und sie sich wohlfühlen.
Aber überleg doch mal: Bist Du von allem , was Dir im Laufe eines Tages so passiert begeistert? Es gibt doch bestimmt Situationen, die Du nicht ganz so prickelnd findest oder denen Du lieber aus dem Weg gehen würdest. Ich denk mal, genauso geht es Popi, wenn Sie mit Deinem Mann rausgehen soll. Lieber würde sie Dich an Deiner Seite haben, geht aber nicht! Das ist kein Drama und sie muss lernen, auch andere zu akzeptieren. Dass dieser Prozess eine Zeit dauert, ist doch ganz normal. Du kannst ihr auch zugestehen, dass sie auf ihre Art und Weise protestiert, aber Du bist der Bestimmer! Gell??? Und daran gibt es auch keinen Zweifel! Basta! Verstehst Du, was ich meine? Mit dem doggy zu diskutieren, hilft weder Dir noch ihr. Ganz im Gegenteil, es verunsichert sie vielleicht sogar noch oder bestärkt ihr Verhalten. Überleg Dir genau, was Dein Ziel ist und mit welcher Strategie Du es erreichen willst und dann geh einfach los...Solange Du keine Gewalt anwendest, kannst Du nicht viel falsch machen, finde ich.
Lieben Gruß von Susa
[Dieser Beitrag wurde am 16.04.2007 - 16:27 von Susa aktualisiert]
Der Herrgott hat nen großen Zoo!