HILFE!!! Inkontinenz als Rasseprädisposition des Airedales???
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HILFE!!! Inkontinenz als Rasseprädisposition des Airedales???
Hallo,
ich besitze eine junge Airedale-Hündin, die gerade zum ersten Mal läufig ist und die ich eigentlich nach der ersten Läufigkeit kastrieren lassen wollte, um Mammatumoren vorzubeugen.
Jetzt wurde mir von einer Tierärztin gesagt, dass gerade für Airedales eine Rasseprädisposition bestünde, nach der Kastration nach etwa 2,5 Jahren inkontinent zu werden. Dass der Airedale durch seine Größe zu den Hunden gehört, bei denen die Hündinnen nach der Kastration inkontinent werden können, ist mir durchaus klar, aber sind das wirklich so viele? Und so schnell?
Ich wäre für den Rat und die Meinung der hier vertretenen Züchter und Airedalebesitzer wirklich sehr dankbar, da mich die Aussage dieser TÄ doch sehr verunsichert hat. Schließlich ist eine lebenslange Östrogentherapie, die eine Hündin in so einem Fall idR braucht, auch nicht gering zu bewerten, oder?
Vielen Dank schonmal für hoffentlich viele Antworten!
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HILFE!!! Inkontinenz als Rasseprädisposition des Airedales???
Hallo Perdita,
erst einmal herzlich willkommen hier im Forum Schön, dass Du den virtuellen Weg hierher gefunden hast. Ich hoffe, dass DU hier viele für Dich wichtige und interessante Informationen erhältst und Dich auch an den Diskussionen und Plaudereien beteiligst Magst Du bitte noch Deinen Namen unter "Mitglieder" eingeben?
Nun aber zu deiner Frage: Von einer Rassedisposition habe ich so noch nie etwas gehört. Wir haben allerdings schon einmal über das Thema Kastration diskutiert -und gestritten-, weil dieses Thema verständlicherweise viele Emotionen hochreißt. Lass Dich von den -teils scharfen- Worten nicht erschrecken, sondern suche die für Dich wichtigen Infos heraus. Guck mal hier!
Bedenke bitte bei Deiner Entscheidung, dass eine Kastration laut Tierschutzgesetz erboten ist. Vielleicht findest Du ja für Dich auch einen anderen Weg, wenn Du verschiedene Informationen sammelst und abwägst.
Liebe Grüße,
Stripey
Groovy greetings and have a nice day Stripey
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HILFE!!! Inkontinenz als Rasseprädisposition des Airedales???
Hallo,
eines möchte ich jetzt doch mal feststellen: Kastration ist nicht verboten! Es ist verboten Tieren ohne wichtigen Grund Organe zuentnehmen, doch bei gesundheitlichen Problemen und! zur Geburtenkontrolle ist es erlaubt. Und das ist doch der wichtigste Grund warum wir Tiere kastrieren lassen. Keiner in der Pferdewelt käme auf die Idee so gegen Kastration zu wettern, ich denke mal mind.95% der Hengste werden kastriert. Bei Schweinen sind es wahrscheinlich noch mehr %, weil man sonst Eberfleisch nicht essen kann.
Ich weiß das ist jetzt sehr "männerlastig", aber mich würde mal interessieren wieviele Hündinnen nach der Kastration wirklich inkontinent wurden.
Ich hatte 3, zwar nur mittelgroß aber am Schluß recht gewichtig, alle wurden relativ alt und keine zeigte irgendwelche Anzeichen. Dagegen kenne ich alleine 10 Hündinnen die wegen Mammatumoren oder Gebärmuttervereiterung in späten Jahren operiert werden mussten.
Ich will jetzt nicht wieder eine große Diskussion vom Zaun brechen, nur mal jeder für sich feststellen wie wirklich die Fakten sind.
Das jede OP Risiken birgt ist klar.
Aber es ist nicht wahr das Kastration verboten ist!
LG AndreaV
Was uns mit Hunden so verbindet,ist nicht ihre Treue , ihr Charme oder was es sonst sein mag, sondern die Tatsache, daß sie nichts an uns auszusetzen haben.
HILFE!!! Inkontinenz als Rasseprädisposition des Airedales???
Hallo Andrea,
Fakt ist dass eine Kastration ausschließlich zur Geburtenkontrolle nach dem Tierschutzgesetz verboten ist, und für diese Maßnahme eine medizinische Indikation notwendig ist.
Viele Grüße lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
A.R. Gurney
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HILFE!!! Inkontinenz als Rasseprädisposition des Airedales???
Also, ich hab mich jetzt ein wenig durch eure frühere Kastrationsdikussion gelesen und muss ganz ehrlich sagen, dass ich nur die Möglichkeit meine Hündin aus Bequemlichkeit kastrieren zu lassen, ganz egal ob wg dem Hundeverein oder dem Bluten, als Beleidigung empfinde.
Ich liebe meine Kleine heiß und innig, kann aber weil sie erblich vorbelastet ist, nicht verantworten mit ihr Welpen zu haben.
Deswegen muss ich einfach abwägen, ob es für ihre Gesundheit nicht wichtige Indikationen gibt, sie kastrieren zu lassen. Die Frage, die sich für mich stellt ist daher nur, ob die Gefahr von Mammatumoren und einer Gebärmuttervereiterung bzw. die Möglichkeit das Risiko dafür zu reduzieren (für Mammatumoren bei Kastration nach der 1.Läufigkeit immerhin nur 8% im Vergleich zu unkastrierten), nicht höher zu bewerten ist als das Inkontinenzrisiko.
HILFE!!! Inkontinenz als Rasseprädisposition des Airedales???
Hallo Perdita,
wenn bei deiner Hündin tatsächlich eine erbliche Prädisposition zu Mammatumoren vorliegt, wäre dieses auch für mich ein wichtiger Grund über eine Kastration nachzudenken.
Da du ja offensichtlich eine gewissenhafte Tierärztin hast, die nicht einfach des Geldverdienens wegen drauflos kastriert, wird diese sicher auch deine Bedenken ernst nehmen und eine exakte Überprüfung der Prädisposition zu Mammatumoren bei deiner Hündin durchführen.
Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker.
[Dieser Beitrag wurde am 27.04.2007 - 13:13 von lutz aktualisiert]
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A.R. Gurney
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HILFE!!! Inkontinenz als Rasseprädisposition des Airedales???
Hallo Lutz,
so kann ich das aber im Tierschutzgesetz nicht lesen,
da ist die Entnahme der Organe zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung erlaubt, ohne Einschränkung. Nachzulesen im Bundestierschutzgesetz § 6.
LG AndreaV
Leider kann ich keinen direkten Link setzen, bin halt nicht so firm mit dem PC
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Hallo Perdita,
auch von mir ein Willkommen im Klub der AT-Verrückten.
Ich selbst habe auch eine junge AT-Hündin ,die ich nie decken lassen werde.Sie ist und bleibt (solange keine med. Notwendigkeit besteht)unkastriert. Ich hatte bisher auch mit meiner vorigen Hündin nie Probleme mit Rüden während der Läufigkeit, obwohl ein sehr potentes Exemplar genau gegenüber wohnt.
Meine vorige Hündin(ein Bernersenner-SchäferMix) bekam im Alter von 10,5 Jahren ein Milchleistenkarzinom,und musste innerhalb von 3Monaten eingeschläfert werden.Das hat mich sehr mitgenommen, da ich sehr an ihr hing, doch trotzdem werde ich meine jetzige Hündin nicht kastrieren lassen. Ich denke daß auch eine genetische Disposition Ursache für ein Milchleistenkarzinom ist. Ausserdem muss man auch die Alterserwartungen der einzelnen Rassen berücksichtigen. Als Berner SennerMix hat sie ein gutes Alter erreicht,auch wenn ich ihr von Herzen noch ein paar Jahre gegönnt hätte(und mir auch mit ihr). Sie hatte auch nie große Probleme mit Scheinträchtigkeit.
Entscheiden muss jeder selber,ich plediere nur dafür, die Pro und Kontras genau abzuwägen.
Liebe Grüsse Regine
PS: Liegt bei deiner Hündin ein Risiko für ein Mammakarzinom vor oder sind es andere Gründe, warum du einen Wurf ausschließt?
HILFE!!! Inkontinenz als Rasseprädisposition des Airedales???
Hallo Andrea,
die Ausnahme in § 6 des Tierschutzgesetzes ist sinnvoll und gedacht für die Vergesellschaftung und Massentierhaltung von Nutztieren wie Rindern auf der Weide oder Schweinen wenn er hier eine UNKONTROLLIERTE Fortpflanzung durch Kastration verhindern soll, aber nicht in unserem Land für die Hundehaltung in dem jeder seinen Hund unter KONTROLLE zu halten hat sonst wird ihm die Hundehaltung verboten werden wenn er seine Hunde UNKONTROLLIERT durch die Gegend streunen läßt, wenn diese nicht vorher schon unters Auto gekommen sind.
Rechtlich ist es mit dem Argument der möglichen unkontrollierten Fortpflanzung bei Hunden wohl kaum möglich das Tierschutzgesetz mit einer Kastration umgehen zu wollen, da fällt den Tierärzten sicher etwas besseres ein.
Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker
[Dieser Beitrag wurde am 27.04.2007 - 22:16 von lutz aktualisiert]
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A.R. Gurney
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HILFE!!! Inkontinenz als Rasseprädisposition des Airedales???
Lieber Lutz,
wenn es deiner Meinung nach in §6 nur um Massentierhaltung geht, warum steht dann unter Pkt.2 die Ausnahme zum kupieren für Jagdhunde?
Und wo kommen deiner Meinung nach die vielen Mischlinge her, die leider oft in Tierheimen landen? Sicher nicht aus geplanten Verpaarungen, oder nur zu einem Bruchteil.
Aber wie gesagt ich will hier nicht streiten und es muß jeder mit sich selber ausmachen, aber man darf nichts aus dem Tierschutzgesetz lesen was nicht drin steht. Und ich würde auch nicht immer den TÄ unterstellen wollen nur wegen des Geldes zu kastrieren. Die Freundin meines Sohnes arbeitet in einer Tierklink und hat mir einige Details erzählt über Milchleistenentfernung, ich wollte es wirklich nicht hören. Glaube mir da wird viel mehr Geld mit verdient als mit einer Kastration, und es kommt sehr oft vor das ältere Hündinnen sich einer solch schweren OP unterziehen müssen und dann doch nicht zuretten sind.
LG AndreaV
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