Inzucht / Verwandschaftliche Verpaarungen
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Inzucht / Verwandschaftliche Verpaarungen
Hallo Bettina,
soviel ich weiß ist der Einsatz eines Rüden nicht reglementiert. Er muß nur älter als 9 Mon. sein und die Zuchtzulassung haben, dann darf er sein Leben lang und so oft er kann.
Ich glaube nicht das es schadet immer nach dem gleichen Standart zu züchten. Er wird nie zu 100% erreicht werden, und was meinst du wie sich die Hunde plötzlich verändern würden wenn man nach Lust und Laune alle paar Jahre den Standart ändern würde. Nein es ist schon gut das es einen festgelegten Standart gibt und der mit wengen Abweichungen, z.B. Schere oder Zange beim Gebiss für die ganze Welt gilt.
Auslegen tut ihn sowieso jeder nach seiner Sicht, aber das ist eben natürlich. Was dir gefällt, muß mir noch lange nicht gefallen oder anders herum.
Hoffentlich wird das jetzt richtig verstanden.
Es wäre aber schon zuüberlegen ob man nicht auch Rüden beschränkt, wie z.B. bei den Jagdthunden, oder Nachzuchtprüfungen(kenn ich von Hengsten) stattfinden läßt.
LG AndreaV
Was uns mit Hunden so verbindet,ist nicht ihre Treue , ihr Charme oder was es sonst sein mag, sondern die Tatsache, daß sie nichts an uns auszusetzen haben.
Inzucht / Verwandschaftliche Verpaarungen
Hi Bettina,
zu 1.: Nein, im KfT wird da nix reglementiert - über den Grund kann ich nicht wirklich eine Aussage treffen.
zu 2.: Ich denke nicht, solange der Standard auch vernünftig ausgelegt wird.
Der Standard beschreibt ja nur das Erscheinungsbild und im groben Zügen das Wesen einer jeweiligen Rasse.
LG Susan
Inzucht / Verwandschaftliche Verpaarungen
Hallo Bettina,
jeder versucht dem Standard so nahe wie möglich zu kommen. Ihn zu seinem Maßstab zu nehmen, nach denen er seine Welpen zieht.
Soviel ich weiß, darf ein Rüde bis ins hohe Alter decken - auch bei den Whippets
Wenn man einen Welpen hat, der einen Rüden zum Vater hat, der sehr alt geworden ist und der evtl. im fortgeschrittenen Alter nochmals Decken durfte und dabei auch noch proppere Jungtiere gebracht hat, dann darf man sich doch auf viele Jahre mit dem Jungtier freuen. Und wenn das Muttertier auch noch langlebig ist, ist es umso schöner.
Hoffe, ich habe es verständlich rübergebracht.
Der Vaterrüde meines Kasis ist 15 geworden. Kasi ist auch schon 13. Also die besten Voraussetzungen für Gesundheit bis ins hohe Alter für aus diesen beiden Tieren gefallene Jungtiere.
Und wenn die Mutter - die leider immer ein wenig untergebuttert wird - auch noch eine gute Vererbung in Sachen Langlebigkeit aufweist ist doch alles bestens.
Ich würde mir wünschen, daß mehr ältere Rüden eingesetzt würden zur Zucht. Erst ab einem Alter von 8 Jahren wird die Kondition zeigen, wie gesund der Deckrüde ist.
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Inzucht / Verwandschaftliche Verpaarungen
Vielen Dank an alle,
für die Denkanstösse (besonders an Susan für die interessanten Links)! Je mehr ich mich mit der Materie befasse, desto klarer wird mir, dass es in der Rassezucht ein Dilemma gibt: Um eine Rasse mit gewünschten (z.B. Größe, Fellfarbe) und positiven (z.B. Nervenstärke) Eigenschaften zu erhalten, ist man gezwungen, die genetische Vielfalt einzuschränken, indem man sich bei der Zucht auf eine kleine Teilmenge der Hundegesamtheit beschränkt. Dies aber bedeutet wiederum, dass die Tiere der Rasse anfälliger für genetische Defekte und Erbkrankheiten sind.
Klar bestätigen Ausnahmen die Regel, aber mir scheint dies eine wissenschaftlich hinreichend bewiesene Tatsache.
Angesichts der ordentlichen Lebenserwartung und der im Vergleich mit anderen Rassen recht geringen Krankheitsanfälligkeit scheint mir der Airedale aber nicht allzu sehr darunter gelitten zu haben. Deswegen bin ich weiterhin entschlossen, mir einen anzuschaffen, weil für mich, subjektiv, die symphatischen Eigenschaften dieses Hundes überwiegen.
Allerdings werde ich versuchen einen Züchter zu finden, der dies ähnlich sieht. Ich nehme dann Abweichungen vom Ideal (Standart) gern in Kauf, zumal ich diese oft als lächerlich gering empfinde.
Carsten
Inzucht / Verwandschaftliche Verpaarungen
hallo carsten,
mein rüde ist folgendermaßen verpaart: der vater der mutter ist der großvater des vaters und der vater des vaters ist der großvater der mutter.
ich finde diese verpaarung äußerst eng und leider hatte dies auch seine folgen: er hat züchterlich deutliche defizite (sein bruder leider noch deutlicher).
das kann jetzt alles auch ein bißchen zufall sein, aber wir menschen würden eine solche liebelei nicht freiwillig eingehen. selbst bei cousin und cousine wird es schon schwierig, ich erlebe das bei "menschlichen" verheiratungen immer wieder und die kinder haben schon ab und zu (wenn auch nicht gravierend einschneidend) fehlbildungen oder funktionseinschränkungen.
mein rüde ist der allerbeste, ich würde eine solche verpaarung aber nie wieder nehmen.
lg und viel glück auf der suche nach einem welpen!
kathrin
Man kann ohne Hunde leben - es lohnt sich nur nicht.
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Inzucht / Verwandschaftliche Verpaarungen
Hallo Kathrin,
vielen Dank, dann weiss ich wenigstens, dass ich den ganzen Aufwand nicht völlig umsonst betreibe. Ich habe jetzt 2 Züchter in der engeren Auswahl und den nähergelegenen werde ich wahrscheinlich am Sonntag besuchen. Wenn's passt, bin ich meinem Welpen endlich einen Schritt näher!
Viele Grüsse
Carsten
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Hallo Kathrin,
könntest Du bitte die "züchterischen Defizite" bei Deinem Rüden und dessen Bruder definieren?
Danke
Uli
[Dieser Beitrag wurde am 10.08.2007 - 14:42 von kenzo aktualisiert]
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
www.airedale-kenzo.de
Inzucht / Verwandschaftliche Verpaarungen
na klar,
mein rüde und sein bruder sind klein (56cm), mutter hat normale hündinnengröße und vater hat ein stockmaß von 69.
beide haben einen kompletten bzw. einseitigen hodenhochstand.
unser rüde hat keine komplette bezahnung (von seinem bruder weiß ich es leider nicht).
sein bruder läuft kuhkackig an der hinterhand.
und dann kommen noch dazu: stehohren (da äußerst kleine ohren), mein rüde hat spondylose und die vorderhand "paddelt" (die beine sind nicht gerade).
lg
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Ach du meine Güte, Kathrin!
Das ist aber wirklich viel auf einmal - sollte so wirklich nicht sein!
Ich drück mal die Daumen, daß deinem Rüden die Spondylose nicht allzu große Probleme bereitet!!
Lieben Gruß, Susan
Inzucht / Verwandschaftliche Verpaarungen
Hallo Kathrin,
auch meine Hündin ist eine kleine Hündin. Sie ist ca. 54 cm groß. Also noch im Rahmen.
Daß bei einem Hund mal Zähne fehlen ist ein Thema für sich, aber auch nicht selten. Ich glaube, ich hatte nur einen Hund, der ein komplett vollzahniges Scherengebiß hatte. Daß der P1er mal fehlt, hat nach meinem Wissenstand einen ganz anderen Hintergrund.
Eine meiner Hündinnen hatte auch Stehohren. Die Ohrknorpel waren zu stark. Kann auch mal vorkommen.
Und die Spondylose ist auch nicht selten bei Hunden. Davon war die andere Hündin betroffen.
Du sieht also, daß diese "Defekte" auch bei anderen Hunden vorkommen (können). Wobei ich die Größe und die Zähne nicht als ein züchterisches Defizit ansehe. Schließlich gibt es auch bei den Menschen große und kleine Exemplare (auch wenn die Eltern größer waren).