KÖRUNG
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Der Text der Körordnung gibt es eigentlich nicht her, daß DAS vorkommt.
Ich denke nicht, daß die Körordnung geändert werden muß; ich denke, es muß wirklich in "Ausführungsbestimmungen" genau festgelegt werden, was geschehen darf und was nicht bzgl. Helferverhalten.
Und daß das offenbar extra festgehalten muß, das ist das Traurige an der ganzen Sache.
KÖRUNG
Hallo Gaby
Wenn sich jeder im Leben an Regeln halten würde, würde auch DAS nicht passieren.
Manche Menschen sind aber der Meinung, das Regeln ohne Probleme gebrochen werden können.
Ich gebe Dir Recht, wir brauchen keine Neue Körordunung, es würde schon reichen, wenn strikt nach Körordnung gehetzt und gerichtet werden würde!
Dann würde DAS nicht mehr passieren!
LG Konny
Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.
Frieder Gutscher
www.boyar-vom-drachenhort.de.tl
KÖRUNG
Hallo liebe AT –fans,
ich denke es bedarf insgesamt noch einiger anderer Ansätze als nur die, die auf Helfer oder Richter abzielen, denn was hatten wir in diesem Fall :
einen Helfer, der brutalst drauflosdrischt.
einen Richter, der diesen Helfer nicht stoppt.
HundeführerInnen, die trotz vorher verletzter Hunde ihre Tiere diesem Helfer aussetzen, sich später zwar offiziel beschweren – aber warum ? Wegen Mißhandlung ihres Tieres oder weil nicht bestanden wurde ?
Zuschauer – wohl auch fachkundige, die zwar entsetzt sind, aber nicht eingreifen.
Und wahrscheinlich noch fachkundige „Organisatoren“ die auch nichts machten.
Organisationen und Mandatsträger, denen der Fall zwar dokumentiert wird, die sich aber scheinbar nicht rühren.
Und zum Schluß noch hier User aus der Szene, die Kritik aus der „ Wattebauschfraktion „ gerne als Lästern , Senf zugeben , Unwissenheit, Schubladendenken o.ä. abtun, ihrer eigenen Fraktion aber bedingungslos Kompetenz und ethischens Verhalten bescheinigen und von denen manche scheinbar selbst solche Fälle für normal halten .
Vor diesem Hintergrund frage ich mich : Ist es vielleicht in weiten Bereichen des Hundesports und seiner Zucht normal, das Tiere so behandelt werden ? Oder ist es ein gewisser Korpsgeist, bei dem manche nicht als Weichei gelten möchten und deswegen mitmachen.
Irgendwie einen schönen Tag noch
Günter & Winston
[Dieser Beitrag wurde am 31.01.2009 - 16:22 von pio2 aktualisiert]
Wer an gewissen Dingen den Verstand nicht verliert, hat keinen. Lessing
KÖRUNG
So Ihr,
jetzt geht diese Diskussion in eine andere Richtung - es steht nun fest, dass im Rahmen der "neuen" Körordnung Dinge passieren konnten, die nicht passieren sollten.
Man könnte sowohl aus psychologischen Gründen als auch von der Außenwirkung her überlegen, eine neue "Neue Körordnung" anzustreben und diese mit sehr genauen Ausführungsbestimmungen zu versehen (wie das hier auch vorgeschlagen wurde).
Andere Diskussionsteilnehmer halten eine „Nachbesserung“ der jetzigen Körordnung für ausreichend, die Basis sei völlig in Ordnung, hält man sich an die Regeln ist das ausreichend, ggfs. auch Ausführungsbestimmungen allein würden ausreichend sein.
Hier kamen auch schon ein paar weitere Vorschläge, ich versuche mal als Diskussionsgrundlage zu listen:
- Rehabilitation der durch die Prüfung gefallenen Hunde (zumindest Nürnberg ?!), diese werden gleichgestellt mit denen, die noch an keiner Körung teilgenommen haben
- Helfernachschulung bzw. erneute/erweiterte Richteranweisung
Mir ist in dieser Diskussion aufgefallen, dass wohl einige Hunde keine Chance hatten, den Körschutzdienst zu bewältigen, weil sie nicht „richtig“(?) ausgebildet waren – bei einem Hund der zuvor einen 100er Schutzdienst absolviert hat, mag ich aber irgendwie gar nicht von falscher Ausbildung sprechen, da gehe ich eher von einem nichtgeeigneten Überprüfungsschema aus.
Ich möchte deshalb auch in die Diskussion einbringen, ob es Sinn macht, aufgrund von erlernten bzw. nichterlernten Verhalten eine Aussage für die Zucht zu treffen.
Schließlich soll ja nicht der Ausbilder/Hundeführer sondern der Hund eine Zuchtempfehlung erhalten.
- Ein Diskussionsteilnehmer hatte die Aussage gemacht, mit der alten Körordnung zu lasch, mit der neuen Körordnung zu extrem geworden zu sein. Wie könnte wohl ein Mittelweg aussehen, kann das ein Weg sein?
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Hab ich noch andere/weitergehende Vorschläge/Meinungen vergessen?
Soweit ich das verstanden habe, steht übrigens gar nicht zur Debatte, komplett vom System der Körungen abzuweichen, den Airedale als Gebrauchshund nicht weiter zu fördern etc..
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Es grüßen
Silke, Jule und Tom
PS. Mir ist übrigens klar, ich hoffe das sehen alle anderen auch so, dass sich hier in diesem Forum nur über Vorschläge ausgetauscht werden kann. Was jetzt geschieht, ob und was davon Berücksichtigung findet, wird nicht hier entschieden werden können.
Ich hoffe allerdings, dass diese Diskussion von den Entscheidungsträgern wahrgenommen wird.

KÖRUNG
Hallo AT-Freunde,
um einmal im Klartext zu sprechen ist das was da abgelaufen ist keinesfalls eine Körung zur Zuchtauslese der besten Airedaleterrier gewesen, sondern eine tierquälerische Mutprobe zum Test von Sportgeräten um die widerstandsfähigsten Kamikaze-Beißmaschinen herauszufiltern.
Mit einer echten "Körung", deren Kriterien ich bereits in zwei meiner vorherigen Beiträge angeführt hatte, hat dieses "Zerrbild einer Prüfung" nun absolut nichts zu tun gehabt.
Egal welche Leute sich so etwas ausgedacht haben und durchführen, denen gehört kräftig welche auf die Finger geklopft.
So etwas klein reden zu wollen ist das allerletzte was man machen sollte und schadet nicht nur den Hunden sondern sicher auch dem Ansehen des KfT.
Hier ist nicht nur eine Generalüberholung der Prüfungsausführung notwendig, sondern die ganze Geschichte, was eine Körung für die Gesamtpopulation in der weitergehenden Zucht wertvoll machen kann, muß neu geschrieben werden.
Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker
[Dieser Beitrag wurde am 31.01.2009 - 18:44 von lutz aktualisiert]
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
A.R. Gurney
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rb_Stripey
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- Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00
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Hallo zusammen,
Silke, Du hast mit Deinem Beitrag moderierend eingegriffen und einen Zwischenstand der Diskussion gegeben.
Ich finde das einen guten Ansatz, an diesem Punkt weiter zu diskutieren. Wie kann man verhindern, dass eine Körung auf eine solche ja unisono nicht gewünschte Art abläuft?
Beim Durchlesen der Körordnung fällt mir auf, dass die Durchführungsordnung lediglich aussagt: "Während des Bedrängens sind zwei Stockschläge anzubringen." Über die Härte dieser Stockschläge wird nichts ausgesagt. M.E. kann eine Ergänzung, welcher Spielraum der Härte dieser Stockschläge zu setzen ist, sinnvoll sein, um eine "Nürnberger Härte" zu vermeiden.
In der Zuchtordnung steht auch: "Das Richterurteil ist nicht anfechtbar und öffentliche Kritik daran ist nicht zulässig." sowie "Formelle Beanstandungen an der Durchführung der Körzuchtprüfung (...) sind (...) zu melden.
Oops, klingt für mich beim ersten Durchlesen so, als wäre eine öffentliche Diskussion grundsätzlich nicht gewünscht. Beim genauen Hingucken jedoch sieht es anders aus: Die Körordnung unterscheidet ja selbst zwischen dem Richterurteil und der "Durchführung der Körzuchtprüfung". Wir diskutieren hier ja nicht über ein Richterurteil, sondern über die Durchführung der Körzuchtprüfung.
Angesichts einer Körzuchtprüfung mit einer stellenweise nicht gewünschten Härte finde ich diese Diskussion wichtig und wertvoll, damit nicht gewünschte Ausführungen sich nicht wiederholen.
Die berechtigte Frage an die Arbeitsgruppe Körung lautet für mich, ob die vorliegende Körordnung geeignet ist, die Ziele der Körzuchtprüfung in einer wünschenswerten Form zu erreichen oder ob an einigen Stellen nachgebessert werden sollte, um subjektive Handlungsspielräume in einem gewünschten Rahmen zu halten.
Rehabilitation der Hunde: Wenn eine Körzuchtprüfung nicht wie gewünscht ausfällt (jetzt nicht für die Teilnehmer, sondern weil es ungewollt verletzte Hunde gegeben hat), darf so etwas nicht auf Kosten der Hunde gehen. "Eine nicht bestandene Körzuchtprüfung kann einmal in beliebigem Zeitabstand wiederholt werden." Ein Festhalten an der o.g. Wiederholungsregel ist in m. E. in solch einer Situation nicht angemessen.
Gruß aus dem Norden,
Stripey (ohne Körerfahrung, aber mit einer Meinung zu dem Thema)
Groovy greetings and have a nice day Stripey
KÖRUNG
Hallo AT-Freunde,
wenn man sich einmal etwas intensiver mit der Vererbung beschäftigt, und dass gehört genau so zur Zucht wie eine Körung die die Tiere mit dem besten Standard = Formwert und einwandfreier Wesensfestigkeit, ermitteln soll, wird man schnell feststellen, dass man mit einer Körung wie sie zur Zeit durchgeführt wird, niemals die wahre Elite der Airedales für die Zucht ermitteln kann da antrainierte Eigenschaften (wie z.B. welcher AT sich am heftigsten verprügeln lässt ohne den Biss zu lockern) sich nicht vererben.
Und das ist auch gut so denn solche Kamikaze-Hundebeißmaschinen sind sicher auch schon als Sport-Invaliden ein bisschen blöd im Kopf geworden, genau wie es sie unter den Menschen gibt wenn sie beim Boxsport zuviel Schläge an den Kopf bekommen haben.
Wird auch deswegen hier vielleicht die Frage aufgeworfen ob man den AT nicht erst mit 4 Jahren zu solchen Körungen zulassen soll weil erst dann der gesunde Instinkt des Selbsterhaltungstriebs aus ihm herausgeprügelt worden ist?
Was hat dieses mit zu erwartenden Vererbungseigenschaften zu tun die auf einer Körung ja in erster Linie ermittelt werden sollen?
Frage ist für mich auch wofür will ich so einen Gebrauchshund eigentlich gebrauchen?
Die besten Vererber aller guten Wesenseigenschaften eines Airedales, was Sinn einer Körung ist, zu denen neben Instinktsicherheit und Intelligenz auch sicher so etwas wie Schneid und Mut (Naturschärfe?) gehört, kann ich aber auf einer Körung wie sie z.ZT. durchgeführt wird unmöglich ermitteln.
Der verlangte vorzügliche Formwert eines Körhundes wird hier scheinbar sowieso zur Nebensache gemacht.
Das sieht für mich eher nach einer auf den verschärften SCHUTZDIENST beschränkten VPG IV oder V Prüfung aus, für den der es mögen mag.
Es ist keine Körung unserer besten Airedaleterrier zur Zuchtausleseelite.
Viele Grüße von lutz mit Joker
[Dieser Beitrag wurde am 31.01.2009 - 21:46 von lutz aktualisiert]
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
A.R. Gurney
KÖRUNG
Hallo,
ich denke, ein verprügelter Airedale hat überhaupt keinerlei Chance, irgendwo noch eine annehmbare "Leistung" zu zeigen. Der Airedale ist eben nicht der Hund, den man zu Leistung prügeln kann.
Und ich bin auch nicht bereit zu unterstellen, daß jeder Hundeführer, der Zu VPG oder Körung antritt, von Haus aus ein Tierquäler ist.
Okay, Lutz, Du hast Deine Meinung zur Körung dargetan, und Du hast jedes Recht dazu. Und ich möchte über Deine Gedankengänge nachdenken und evtl. weiterdiskutieren - aber bitte nicht auf der Ebene von "Kamikazebeißmaschinen".
Die Rekapitulationen von Silke und Stripey fand ich nützlich, denn wir können nicht "demokratisch" darüber abstimmen wollen, ob der Airedale ein Gebrauchshund bleiben soll oder nicht - manche wollen einen Gebrauchshund, andere nicht - beide Seiten sollen ihren Hund haben dürfen. Und ihr Zuchtziel verfolgen dürfen. Für die eine Seite gehört eine wie immer geartete Körung nunmal dazu, dagegen finde ich nichts einzuwenden.
Reden wir über die Art der DURCHFÜHRUNG und inwieweit die Durchführung das Verfolgen der Zuchtziele unterstützt oder konterkariert oder die Ziele mißversteht.
KÖRUNG
Hallo Gaby,
auch ich habe nichts gegen eine Körung wenn sie den ursprünglichen Sinn einer Bestenauslese für die weitergehende Zucht erfüllt, aber gegen eine "wie immer geartet" sehr wohl.
Es ist auch eine Irreführung dieses hier so darzustellen dass Körungen ausschließlich für Gebrauchshunde erfunden worden sind, da sie auch bei anderen Hunderassen und Tierzüchtungen üblich und verbreitet sind.
Ob Gebrauchshund oder nicht, bei Tierquälerei hört definitiv bei mir die Freundschaft auf!
Ich bin mir auch sicher dass eine Herumbastelei ausschließlich an der Durchführung der jetzigen Körordnung tierschutzmäßig nicht unter Kontrolle zu bringen ist, und deshalb ganz neu darüber nachgedacht werden muß.
Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker
[Dieser Beitrag wurde am 01.02.2009 - 00:01 von lutz aktualisiert]
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
A.R. Gurney
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Hallo,
ich bin seit fast 30 Jahren in meiner knapp bemessenen Freizeit begeisterter Hobbyhundesportler. Die meisten unserer Zuchthunde haben mehrfach Schutzhundprüfungen auf verschiedenen Hundeplätzen (KfT, DVG, SV) abgelegt und wurden angekört.
Was sich auf dem Gebiet VPG und Körung in den letzten 4 – 5 Jahren unter dem Überbegriff „Qualitätsverbesserung“ abspielt, ist meiner Meinung nach für die Rasse eine Katastrophe. Eine Qualitätsverbesserung kann man nur erreichen in der Basisausbildung in den Vereinen und in der Zucht, jedoch nicht dadurch, wie auf der KLSP und der Körung zurzeit agiert wird.
Welcher Hundeführer kauft sich für 1000 EUR einen Airedale Terrier für die VPG-Ausbildung, wenn auf einer KLSP - von mir zuletzt gesehen in Dorsten - von unseren „besten“ 28 Terriern 35 % überwiegend im Schutzdienst durchfallen und der mehrheitliche Rest mit „Gut“ bewertet wird?!
Was früher eine Werbeveranstaltung für unsere Rasse und eine Empfehlung für die VPG Eignung und Ausbildung war, dient heute eher der Abschreckung -
im Gegensatz zu den anderen Rassehundevereinen.
Zum gleichen Problemfall ist die Körung geworden - wieder aus Gründen der Qualitätsverbesserung. Zwei Jahre lang fand gar keine Körung statt,
in 2008 waren es dann drei Körungen mit einer Durchfallquote von 43 %.
Seit Einführung der Messwertziffern in der Körung hat man das erste Mal die Möglichkeit, die Hunde detailliert zu beurteilen und insbesondere im Schutzdienst
zu testen und zu bewerten, um zuchtrelevante Erkenntnisse zu bekommen.
Dazu gehören aber:
a. Leistungsrichter, die den Schutzdiensthelfer korrekt einstellen und
b. erfahrene Schutzdiensthelfer, die die Fähigkeit besitzen, die Hunde gleichmäßig und neutral zu arbeiten und zu testen.
Wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, resultieren daraus unter Billigung der Leistungsrichter Verletzungen der Hunde oder eine ungleichmäßige und unkorrekte Helferarbeit.
Zitat aus Richtlinien über die Ausübung der Helfertätigkeit
Grundsätze zum Helferverhalten bei Prüfungseinsätzen:
1. "Allgemein”
Im Rahmen einer Prüfung ist der Ausbildungsstand und die Qualität des vorgeführten Hundes (z.B. Triebveranlagung, Belastungsfähigkeit, Selbstsicherheit und Führigkeit) vom LR zu beurteilen. Der LR kann das objektiv beurteilen, was er im Verlauf der Prüfung akustisch und visuell erfasst.
• Dieser Aspekt, vor allem aber auch die Wahrung des sportlichen Charakters der Prüfung (d.h. möglichst gleiche Voraussetzungen für alle Teilnehmer) erfordern es, dass die Helferarbeit dem LR ein weitgehend zweifelsfreies Bild bieten muss.
• Es darf also nicht der Willkür des HL überlassen bleiben, wie die Abteilung "C" gestaltet wird. Vielmehr hat der HL eine Reihe von Regeln zu beachten.
• Vom LR sind bei den Prüfungen in den einzelnen Übungselementen die wichtigsten Beurteilungskriterien für die Abteilung "C" zu überprüfen. Diese sind z.B. Belastbarkeit, Selbstsicherheit, Triebverhalten, Führigkeit. Darüber hinaus ist auch die Griffqualität der vorgeführten Hunde zu beurteilen. Demzufolge muss der Hund, wenn z.B. die Griffqualität beurteilt werden soll, vom Helfer die Möglichkeit erhalten einen "guten Griff" überhaupt zu setzen, oder wenn die Belastbarkeit bewertet werden soll, ist es erforderlich, dass "Belastung" durch den entsprechenden Einsatz des Helfers erfolgt. Anzustreben ist daher ein möglichst einheitliches Helferverhalten, das den Forderungen an die Beurteilungsmöglichkeit genügt.
In Herten waren die unter den Zuschauern anwesenden Schutzdiensthelfer von DVG, SV und KfT der einheitlichen Meinung, dass bei einer Körung eine so gravierend ungleichmäßige Helferarbeit unzulässig ist und von einem LR nicht toleriert werden darf. Bereits der Probeschutzdienst war eine Kostprobe.
Wenn einer unserer besten Terrier „Kronos tom Kyle“ (Klubleistungssieger 2004 und Vize-KL-Sieger 2007), der mit dem Helfer vertraut ist, nicht in der Lage war, einen ersten festen Griff zu setzen und zu halten, wie soll ein gut veranlagter Hund ohne VPG-Prüfung einen solchen Schutzdienst bestehen??
Bei dem Körschutzdienst hat der Helfer beim Angriff auf den Hund die Beißwurst so unterschiedlich angeboten, dass einige Hunde keinen korrekten Griff setzen konnten. Wenn dann auch noch der Kommentar des LR kommt, der Hund konnte den Anbiss unter Belastung nicht halten, ist man sprachlos.
Was für ein Anbiss?
Zur Erinnerung:
Ziel und Wert der Körordnung, Stand: 01.07.2005
„Durch die Zuchtverwendung angekörter Airedale Terrier soll die Qualität der Rasse anatomisch und ganz besonders „wesensmäßig“ wirkungsvoll gefördert werden.“
Zweck der Körung, Stand 03.09.2008
„Die Körung ist eine Zuchtveranstaltung zur Testierung besonderer Qualitätsmerkmale eines zur Zuchtverwendung vorgesehenen Airedale-Terriers.
Sie basiert auf den Prinzipien der Bestenauslese zur wirkungsvollen Förderung der Qualität der Rasse, um hinsichtlich Anatomie und „Verhaltenssicherheit“ den Gebrauchswert des Airedale-Terriers zu erhalten und zu fördern.“
Zur Förderung der Gebrauchshunderasse Airedale Terrier und zur Vergrößerung der Zuchtbasis war die Körordnung ausdrücklich so erstellt worden, dass auch Airedale-Terriern „ohne VPG-Prüfung“ eine Teilnahme möglich sein sollte. Dieses ist bei der heutigen Überbetonung auf den Schutzdienst und der Art und Weise der Helfertätigkeit ausgeschlossen.
Man kann nur hoffen, dass sich aufgrund der mittlerweile begonnenen Diskussion in Zukunft etwas ändern wird.
Viele Grüße
Ivan
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fallen kann, der kann nur auf dem Bauch kriechen.
(Heinz Riesenhuber)
