VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

rb_Kirsten
Benutzer
Beiträge: 180
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Kirsten » Sa 17. Feb 2007, 01:54


Hallo!

Mich interessiert der VPG-Sport sehr und ich bin seit über 25 Jahren im Hundesport aktiv. Mit meinem vorigen Airedale hatte ich echte VPG-Pläne, war aber bei einem nicht so gutem Ausbilder und war dann nur im Fährtenbereich und Rettungshundebereich aktiv. Das mache ich heute noch und eigentlich wegen Zeitprobleme habe ich Meiko nicht im VPG ausgebildet. Ich bin mir aber sicher, daß er da gute Arbeit geleistet hätte. Nun macht er "nur" Sucharbeit. Ich finde es schade, daß man wenig Airedales im VPG und auch in der Rettungshundearbeit trifft. Ich übe in einer SV-Ortsgruppe und leider sind dort nicht sehr viele Aktive und dann eher ältere Hundeführer. Irgendwie scheint bei vielen Hundeführern der Hundesport: VPG und Fährtenarbeit nicht mehr so beliebt wie früher zu sein. Ob da die "Kampfhunddebatte" eine Rolle spielt? Irgendwie scheint die ganze Umwelt hundefeindlicher geworden zu sein und ich treffe immer weniger mittelgroße oder große Hunde.

Ich glaube aber, daß sich viele Leute einen Airedale nur als Haushund anschaffen und nichts auf Hundeplätzen üben wollen, doch viele Hunde hätten das Zeug und Lust dazu.

Tschüß Kirsten




rb_lutz
Benutzer
Beiträge: 1362
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_lutz » Sa 17. Feb 2007, 12:15


Hallo Regine,


ganz sicher ist es für mich dass unser Joker das Zeug und auch die Lust zum VPG-Sport hätte.

Nur ich nicht, auch wenn ich noch halbwegs fit dafür bin!

Bin mir aber ebenso sicher das ich unserem Joker bei unseren täglich mindestens 4 stündigen Ausflügen, ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder seltener mit dem Auto mindestens gleichwertige Alternativen biete bei der er sogar noch mehr körperliche und geistige Aktivität zeigen kann als bei nur einem oder zwei wöchentlichen Besuchen auf dem Hundeplatz und er sonst zu Hause nur kurz Gassi geht oder gar im Zwinger gehalten wird.

Unseren Joker hatte ich mir angeschafft als ich in den Voruhestand gegangen bin und da ich 1960 als 18jähriger die Schutzhundprüfung mit unserem ersten Airedale gemacht und jetzt genügend Zeit zur Verfügung hatte mich auch anfangs für den VPG-Sport interessiert.

Reine Terrierausbildungsplätze für die AT gibt es hier nirgends und von den 5 SV und 2 DHV-Plätzen in unserer Stadt hatte ich nur einen vom DHV gefunden der ganz am anderen Ende über 30km entfernt liegt wo es einige wenige Airedales gab und der mir nicht direkt mißfiel.

Wenn ich aber so etwas mache dann tue ich es entweder ganz und mit der nötigen Leidenschaft und entsprechendem Zeitaufwand oder lasse es ganz.

Dieses Interesse hat sich bei mir aber auch nach der Welpenschule und Junghundausbildung nicht eingefunden zumal ich gemerkt habe dass ich einen klugen Hund bekommen habe und mit der weiter nötigen Ausbildung für unseren Joker keine Probleme hatte, was sicher auch etwas damit zu tun hat dass Joker und ich jeden Tag fast 24 Stunden zusammen sind. (Er kann aber auch gut wenn es sein muß mal ein paar Stunden ohne jegliche Probleme allein bleiben.)

Da ich absolut kein Vereinsmeier mit Zwangsverpflichtungen bin und meine Aktivitäten und Freiheiten gerne selbst in die Hand nehme und einteile habe ich dann schlußendlich auf VPG verzichtet was nichts gegen diesen Sport als solches aussagen soll wenn er allen Beteiligten Spaß macht. Ich bin mir aber sehr sicher dass ich unserem AT nichts vorenthalte und er auch so von mir gelernt hat wie sich ein guter Gebrauchshund in den verschiedensten Situationen zu verhalten hat.

Und ein guter Gebrauchshund ist er mit Sicherheit in jeder Beziehung auch ohne weitere Hundeplatzbesuche geworden.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 17.02.2007 - 12:04 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Susan
Benutzer
Beiträge: 783
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Susan » Sa 17. Feb 2007, 12:43


Hi Regine,


ich möchte nochmal deine Ursprungsfrage versuchen zu beantworten.


Ich denke nicht, daß der Airedale sich hinter anderen Rassen verstecken muß. Es gibt auch eine Menge fein ausgebildeter Hunde und die arbeiten zu sehen, ist schon eine Freude!


Warst du schon einmal auf der Siegerprüfung des KFT? Wenn nicht, dann solltest du das auf jeden Fall mal nachholen. So geballt erlebt man sie halt sonst nie!


Ich denke trotzdem, daß ein AT ein völlig normaler Hund ist, der (immer vorausgesetzt, er hat das Zeug dazu) unter einem guten Ausbilder auch hervorragende Leistungen bringen kann und nicht hinter den anderen Rassen zurücksteht.


Trotzdem wird er sicher immer ein "Exot" auf den Hundeplätzen bleiben und das ist auch gut so.


In der Ausbildung verlangt er vom Ausblider etwas mehr Köpfchen als die meisten anderen Rassen. Er nimmt es sofort übel, wenn er für Dinge gestraft wird, die er nicht verstanden hat und sperrt sich dann.

Er lernt sehr schnell und man muß sich seinen Weg schon gut überlegen, denn auch Fehler sind super schnell drin und sitzen dann erstmal fest.


Mein Weg war es immer, dem jungen Hund spielerisch einzelne Übungen beizubringen - immer mit dem Triebziel Ball oder Beuterolle etc. Damit macht man ihn schnell und freudig. Eine Korrektur nimmt ein so gearbeiteter Hund auch nicht krumm, wenn er hinterher für das dann korrekte Verhalten wieder sein Motivationsobjekt (Ball etc.) bekommt. Ein Beutespielzeug ist in jedem Falle auch interessanter als nur Futter allein und der Hund ist eher bereit, sich auf den Hundeführer zu konzentrieren als anderen Hunden nachzugucken.

Futter hab ich dann nur für korrektes Vorsitzen und zum "Runterfahren", falls der Trieb zu hohen Wellen schlug, benutzt.


Aber ich schweife schon wieder ab - das Thema ist einfach eines ohne Ende! So wie die Ausbildung auch ein Weg ohne Ende ist.


Um es noch einmal zu konkretisieren: Es lohnt sich mit einem AT zu arbeiten, wenn man begriffen hat, daß der Hund aus der Motivation heraus am besten arbeitet und Zwang und Druck, den der Hund nicht einordnen kann, völlig daneben gehen. Das trifft auf alle Hunderassen zu - auf den Airedale aber besonders!


Ich finde es übrigens auch schade, daß sich die aktiven Hundesportler nicht zu Wort melden.


In diesem Sinne - laß dich nicht entmutigen!


Lieben Gruß und ein schönes Wochenende, Susan


rb_Lene
Benutzer
Beiträge: 114
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Lene » Sa 17. Feb 2007, 15:19


Hallo zusammen,


ich war bisher heimlicher Mitleser in diesem Thread.

Ich denke dass der Airedale oftmals nicht über genügend Härte und Nervenstärke verfügt. Wir haben noch 3 weitere Airedales auf dem Platz, aber richtig Nervenstark ist von denen keiner.


Ich habe noch einen Riesenschnauzerrüden im Vergleich. Mag sein, dass es auch daran liegt weil ich eine Airedale Hündin habe, dass Hündinnen einfach von Natur aus nicht so nervenstark und draufgängerisch sind wie Rüden.


Meine Hündin ist zwar begeistert bei der Sache und schaltet auch sehr gut um zwischen Wehr- und Beutebereichen. Jedoch zeigt sie neuen/unbekannten Helfern gegenüber Unsicherheiten. Was sich dann im lockeren Griff bemerkbar macht, bis hin zum herausrutschen. Ilka hat auch im allegmeinen manchmal ein Problem mit fremden Männern - warum weiß ich nicht. Wenn sie könnte würde sie nie frontal angreifen, sondern von hinten.


Mein Riesenschnauzer Rüde hingegen ist allen Menschen gegenüber souverän und freundlich gesonnen. Er zeigt bei verschiedenen Helfern keine Unsicherheiten und macht eine super Arbeit (oder besser machte, da er ja jetzt aufgrund von Krankheit keinen Hundesport mehr machen darf)


Mal abgesehen vom Schutzdienst ist meine sensible Hündin weit besser in der Unterordnung als mein Rüde. Sie ist einfach konzentrierter und freudiger bei der Sache. Und sie ist lernwilliger.

Im Fährtengelände wiederum ist sie viel zu hecktisch und wir arbeiten schon lange daran etwas Ruhe in die Arbeit hineinzubringen.


Meine Hündin ist sicher kein Champion, trotzdem finde ich sie einfach super. Hab auch schon überlegt das mit dem VPG Sport ganz sein zu lassen, da mir auch momentan irgendwie die Zeit fehlt zum trainieren.


Ich glaube auch nicht, dass es meinen Hunden an etwas mangelt wenn wir lieber schöne Spaziergänge machen als stundenlang auf dem Hundeplatz zu hocken und darauf zu warten dass wir mal für 10 min arbeiten dürfen.

Das hat für mich auch nichts mit Auslastung zu tun. Das ist dann eher ein Dampf ablassen. Und davor und danach gehen wir trotzdem noch spazieren (auch stundenlang wie Lutz). Wir spielen mit dem Bällchen und der Beißwurst wir suchen das Bällchen und wir suchen Fährten - das reicht eigentlich an Auslastung aus.



Viele Grüße von Lene mit den "Barthunden" Ilka und Nero!

rb_Cap
Benutzer
Beiträge: 742
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Cap » Sa 17. Feb 2007, 22:06


Hallo Lene,

ich hab mal zwei Fragen. Was versteht man unter Härte? Meint man damit das Zupacken oder wie ein Hund auf den Helfer "zugeht"?

Oder wie er sich in der Situation verhält- ob er eher zum Helfer hin geht oder lieber eine "Konfrontation " vermeiden will?

Meine andere Frage ist:was verstehst du unter Nervenstärke?

Du siehst ich bin Laie .

Liebe Grüsse Regine


rb_Uschi
Benutzer
Beiträge: 2024
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Uschi » Sa 17. Feb 2007, 23:33


Hallo Regine,


also meine Anfängereindrück: Wijnta soll auf einem fremden Platz arbeiten. Dort begegneten ihr lauter neue Dinge. Es war schon dunkel geworden, deswegen wurde das Flutlicht angeschaltet, kannte sie nicht, hat sie noch nie gesehen.

Die Verstecke standen völlig anders als sie es gewohnt war.

Der Helfer knallte mit einer Peitsche, hat sie noch nie erlebt.

Und nicht zuletzt war der Helfer ihr völlig fremd, sie sah ihn zum ersten Mal, als sie den Platz betrat.


Sie kam auf den Platz, das Spiel fing an und man hätte meinen können, Wijnta wäre noch nie woanders gewesen und kenne die Arbeitsweise des neuen Helfers schon seit Monaten.


Ich denke, dass das schon gute Nerven voraussetzt.


Unter Härte meine ich, ist zu verstehen, dass der Hund auch unter "Belastung", also wenn der Helfer den Stock einsetzt, trotzdem festhält und nicht ablässt.


Man berichtige mich bitte, wenn das jetzt daneben ist.

Wijnta ist unser erster Hund in VPG, also wir sind auch Neulinge und lernen noch


Viele Grüße

Uschi


rb_elkeuhlemann
Benutzer
Beiträge: 76
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_elkeuhlemann » So 18. Feb 2007, 01:11


Hallo Regine,


zunächst möchte ich deine beiden zuletzt gestellten Fragen beantworten, dann auf den Ursprung des Threads eingehen.


Unter Nervenstärke versteht man eine innere Sicherheit und, daraus resultierend, Unerschrockenheit und Furchtlosigkeit.


Unter Härte wird in der Kynologie (Lehre von den Hunden)die Fähigkeit verstanden, unlustvolle Empfindungen und Erlebnisse (z.B.Schmerz, Strafe, Niederlage im Kampf),ohne sich im Moment oder auf Dauer wesentlich beeindrucken zu lassen,hinzunehmen.-Geringe Empfindlichkeit.- entnommen aus:Wesensgrundlagen und Wesensprüfung des Hundes von E.Seiferle


Zum Ursprung deines Beitrages.Ich bin sehr wohl der Meinung, dass der AT mit den anderen Gebrauchshundrassen mithalten kann. Hierbei kommt es jedoch ganz sicher darauf an, dass der Hund von einer leistungsorientierten Linie abstammt (das ist jedoch beim DSH, Dobermann, Boxer, Riesenschneuzer oder Rottweiler nicht anders.) Außerdem ist es sehr wichtig, dass in der Ausbildung einige wichtige Dinge im Umgang mit dem AT bedacht werden. Der AT ist ein Spätentwickler und in seiner "Hundwerdung" nicht mit den schäferhundartigen Gebrauchshunden, wie Malinois oder DSH zu vergleichen. Dies wird, meiner Meinung nach, auf vielen Hundeplätzen zu wenig beachtet.In der Jugend begangene "Sünden" verzeiht ein AT oft nicht. Überehrgeiz und eine Ausbildung, die nicht motivationsorient ist, führt beim AT oft dazu, dass er als vermeintlich "stur" oder nur schwer auszubilden eingeschätzt wird. Dabei empfinde ich den AT sogar als einen Hund, der extrem schnell verknüpft. Aber er lernt eben auch unerwünschte Dinge sehr, sehr schnell - wenn sie ihm zum Vorteil gereichen. Aber liegt es nicht an uns, dem Hund die Dinge so schmackhaft zu machen, dass die für uns erwünschten Verhaltensweisen für den Hund von Vorteil sind?


Einen großen Vorteil des AT - im Vergleich zu schäferhundartigen Rassen - sehe ich darin, dass das einmal richtig erlernte Verhalten stets wieder abrufbar ist und der Hund eine Trainingspause besser verkraftet, als mancher Malinois oder DSH. Außerdem ist er bis ins Alter arbeitsbereit und motivierbar!


An dieser Stelle erzähle ich immer gern die Geschichte, die schon einige Jahre zurück liegt. Bedingt durch meine "Babypause" war ich mehr als 18 Monate nicht auf dem Hundeplatz. Unser Verein wollte an einem Pokalkampf teilnehmen, bei dem ein Hund in B, einer in C vorgeführt werden sollte.Der Hund für C war kurzfristig ausgefallen - man kam und fragte, ob ich nicht führen könnte - man wollte präsent sein. O.K. - wir versuchten es in einer Übungsstunde - es klappte - mein Rüde war wahrscheinlich glücklich mal wieder etwas anderes tun zu dürfen, als neben dem Kinderwagen herzulaufen! Ich habe dann meinen AT Rüden geführt; die Punkte weiss ich nicht mehr - aber ich habe das Erstaunen der Schäferhundler, die von meiner Situation der langen Trainingspause wussten, nicht vergessen!!!(Wir haben übrigens den Pokalkampf damals gewonnen!)


Was ich damit sagen möchte: man sollte die Vorzüge jeder Gebrauchshundrasse zu schätzen wissen und nicht denken, dass alle gleich sind. Äpfel mit Birnen zu vergleichen, wäre ebenso falsch wie einen pfeilschnellen Malinois mit einem behäbigen Rottweiler. Aber jede Rasse hat ihre Stärken und auch ihre Schwächen! Das ist beinm AT genauso , wie beim Malinois. Was einem nun besser gefällt ist dann letztendlich auch Geschmackssache - ich mag die "Exoten" auch deshalb, weil man sich bei der Ausbildung immer etwas einfallen lassen muss! Aber das ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache!


Elke

[Dieser Beitrag wurde am 18.02.2007 - 00:21 von elkeuhlemann aktualisiert]



Elke

rb_Konny
Benutzer
Beiträge: 1023
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Konny » So 18. Feb 2007, 11:28


Hallo Elke


Ich gebe Dir Recht. Aber nicht nur der AT ist ein spätentwickler, sondern auch fast alle Gebrauchshunderassen, ausnahme ist da der Mali.

Wo ich den Fehler bei vielen Hundebesitzern aber auch bei Ausbildern sehe ist dieser.

Man fängt mit einem Welpen(junghund) viel zu früh mit dem arbeiten an(da lob ich mir die alten, die den Hund ein Jahr stehen liessen).

Unter arbeiten verstehe ich exakte Kommandos wie Fuss, Sitz, Platz.

Der Hund hat noch lange nicht verknüpft und man besteht darauf.

KommandosEbenso wie falsche Ausübung der Kommandos(schräges sitz, langsames Platz, unkorrektes Fuss), wird am Anfang toleriert, unter hinterher hat man den Salat mit der Korrektur.

Boyar ist jetz 11 Monate, ausser: Hier,Nein, komm, warte, schau, runter, raus ect. beherrschet er noch keinerlei Kommandos.

Ich "arbeite" aber trotzdem mit ihm.

Er läuft korektes Fuss(dicht am Bein,hochschauend,voll triebig und freudig)mit Bestätigung und Korrektur über Futter und richtiger Hanstellung.

Ich benötige keine Hilfestellung beim Anhalten, mein Hund sitzt, durch Manipulation über Futter und der richtigen Hanstellung.

Ebenso Platz und Steh.

Mein Hund weiss, Hundeplatz bedeutet arbeiten, Freude, Spass mit Fraule.

Kommandos werden ca . 3 Monate vor der BH eingeführt(diese Ausbildung ähnelt sehr stark der Clickerausbildung).

Mit stolzgeschwellterbrust darf ich sagen, das mein Hund um einiges besser läuft, als mach ein anderer mit BH.


Gruss Konny



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

www.boyar-vom-drachenhort.de.tl

rb_lutz
Benutzer
Beiträge: 1362
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_lutz » Mo 19. Feb 2007, 13:45


Hallo Konny,


ich bin ja in vielen Dingen deiner Meinung, aber auch in der Hundeerziehung ist man zu neueren Erkenntnissen gekommen.

Früher wurde tatsächlich im ersten Lebensjahr mit dem Hund so gut wie nichts erziehungstechnisch gemacht so dass er sich in dieser Zeit auch alle möglichen Unarten angewöhnen durfte.

Das hatte dann den Erfolg das die Gebrauchshunde wenn sie nach ca. einem Jahr in die Ausbildung kamen erst einmal "gebrochen" werden mußten.

Hierbei wurden die Hunde denn nicht über Motivation sondern durch Zwang nicht nur mit Leinenrucken am Stachelhalsband und scharfen Worten sondern auch mit Schlägen gefügig gemacht.

Der Erfolg war dann dass sie aus Angst gehorchten wobei ihnen natürlich jedes Verständnis dafür abging warum sie nun von einem Tag auf den anderen nicht mehr wie bisher machen konnten was sie wollten.

Heute sollte man nach Möglichkeit zur weiteren Sozialisierung untereinander mit den Hunden auch eine Welpenspielstunde mit einigermaßen gleich alten und großen Tiere so früh wie möglich besuchen und gleich anschließend daran eine Welpenschule. Hierbei ist es vollkommen egal ob die Hunderasse zur Früh- oder Spätentwicklung (wie der AT) neigt, gannz wichtig ist aber die sogenannte PRÄGEPHASE von der 7. bis je nach Rasse 12-16 Woche zum lernen nicht nur für die Stubenreinheit sondern auch für die Leinenführigkeit und einfache Übungen mit Motivation, natürlich ohne jegliche Überforderung, durch Leckerlis und Spiele wie "Sitz", "Platz" und Ähnliches auszunutzen.

Dieses hat natürlich absolut noch nichts mit einer VPG-Ausbildung zu tun aber in seinem ganzen zukünftigen Hundeleben lernt der Hund nie wieder etwas so leicht wie gerade in dieser Prägephase.

Und was er in dieser Zeit lernt sitzt für ein Leben lang. Dieses kann ich sehr gut an unserem AT Joker verfolgen während Sachen die ich ihm erst später beibringen konnte immer noch mal wieder der Nachhilfe und Korrektur meinerseits bedürfen sind Joker die erlernten Kommandos in der Prägephase von Anfang an ganz einfach in Fleisch und Blut übergegangen und funktionieren auch heute noch unterhalb der Zimmerlautstärke ohne Verzögerungstaktik.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker


P.S. Dieses heißt natürlich nicht dass nicht auch ein älterer Hund noch lernfähig ist, nur fällt es ihm einfach schwerer.

[Dieser Beitrag wurde am 19.02.2007 - 13:14 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Cap
Benutzer
Beiträge: 742
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Cap » Mo 19. Feb 2007, 15:31


Hallo Lutz,

Ich glaube, daß du Konny falsch verstanden hast.

Ihr Boyar macht genauso Sitz, Platz, Steh etc nur nicht auf Worte sondern auf Handzeichen . Die Verknüpfung von z.B. Sitz und dem Befehlswort Sitz erfolgt erst 3Monate vor der BH -Prüfung.

Ich bin auch nicht der Ansicht, daß Hunde bis zur 16.Woche die Grundkomandos beherrschen und exakt ausführen müssen.Für mich ist das eine Überforderung.Meine Hündin hat durch ständiges Wiederholen und Üben (mit Spassfaktor und Futtter) beim Spazierengehen etc diese Kommandos gelernt. Ich denke sie sitzen genauso gut wie bei deinem Joker.

Ich persönlich denke auch, daß ein Hund, der die BH schon mit knapp 14Monaten läuft überfordert wurde (für mich haben die Kerlchen da ganz andere Dinge im Kopf).Darüber kann man natürlich geteilter Ansicht sein. Vielleicht fehlt mir auch der Ehrgeiz.Ich bin halt eher für eine langsamere Gangart. Ob ich richtig liege, wird sich weisen.Die Hauptsache dabei finde ich ist, daß es mir und dem Hund Spass macht und nicht ein stures Exerzieren und Einüben ist.

Liebe Grüsse Regine

PS.Ich glaube ,daß man auch früher den Hund nicht machen ließ ,was er wollte bis er ein Jahr alt war, die Grundkommandos kannte er trotzdem.

Das ist aber meine ganz persönliche und laienhafte Meinung.

[Dieser Beitrag wurde am 19.02.2007 - 15:47 von Cap aktualisiert]


Antworten

Zurück zu „VPG und Fährtenhund“