Seite 1 von 1

Quo vadis

Verfasst: Mo 21. Nov 2005, 09:35
von rb_PetraF

Liebe Airedalefreunde,

nachdem sich das Prüfungsjahr 2005 dem Ende zuneigt, möchte ich aufgrund der zahlreichen Aufregungen das vergangene Jahr einmal Revue passieren lassen.

Durch einen Vorstandsbeschlusses wurde Anfang des Jahres, jedoch schon mitten im Prüfungsjahr 2005, eine zusätzliche VPG-Prüfung im KfT als Zulassung zu einer LAP eingeführt. Es hagelte zahlreiche "Einzelproteste" an den Vorstand und den Förderverein. (Es würde mich an dieser Stelle interessieren, ob einer der Verfasser eine Antwort auf sein Schreiben erhalten hat??)

Dieses Thema wurde auch auf der Versammlung der Züchter, Deckrüdenbesitzer, Hundesportler und Airedalefreunde in Kassel diskutiert. Stimmberechtigt sind hier zwar nur die Züchter und Deckrüdenbesitzer, aber alle anderen können sich zu Wort melden und zur Meinungsfindung beitragen!
Aufgrund des Beschlusses der Züchterversammlung habe ich den Antrag an den Vorstand gestellt, die Qualifikationsprüfung VPG im KfT zur LAP VPG ersatzlos zu streichen.

Außerdem habe ich Widerspruch gegen den Vorstandsbeschluss eingelegt, dass bei der ab 1.7.2005 gültigen ZZP alternativ zum Schuss auch die "Klatsche" eingesetzt werden kann. Der wesentliche Unterschied zwischen dem Geräusch der Klatsche und dem des Schusses besteht in der "Frequenz des Tones" oder anders ausgedrückt in der Tonhöhe! Und hier wird laut Beschluss der Züchterversammlung ausdrücklich eine 6 mm Pistole verlangt. (Siehe Protokoll der Züchterversammlung 2005). Schussempfindlichkeit zeigt sich in dem Erschrecken vor dem "Knall des Schusses", nicht aber auch zwingend bei dem in der Tonart "tieferen" Geräusch der Klatsche.

Auf der Vorstandsitzung, zu der ich erstmals eingeladen worden war, wurde eine sofortige Aussetzung der Quali zur LAP mit der Begründung abgelehnt: "Wir befänden uns mitten im Prüfungsjahr!!?"
Des Weiteren müssten die Agility-Sportler drei Vorprüfungen absolvieren, um bei einer LAP starten zu können, da wäre wohl eine Vorprüfung im Klub nicht zuviel. Hierbei wird jedoch übersehen, dass ein Vergleich allein aufgrund der Teilnehmerzahlen gar nicht möglich ist.
Auch der Hinweis auf die nicht unerheblichen Kosten für das zusätzliche Training konnte nicht überzeugen, da die Agility-Sportler nie vorher auf dem Prüfungsgelände trainieren können!

Parallel zu den vehementen Protesten der VPG-Sportler bezüglich der Quali zur LAP habe ich jedoch mit Verwunderung festgestellt, dass die Mehrzahl der Hundesportler unverzüglich nach Prüfungsterminen Ausschau gehalten hat, um die neuen Bedingungen zu erfüllen!
Insgesamt haben nach meiner Zählung 67 Airedales an den LAP's teilgenommen, wobei man davon ausgehen kann, dass die meisten keine Sondergenehmigung hatten.

Erst ist die Aufregung riesengroß und dann wird zur Tagesordnung übergegangen. Unabhängig davon, dass Proteste in Form von Einzelaktionen generell zum Scheitern verurteilt sind, hat man mit diesem Verhalten dafür gesorgt, dass man auch bei zukünftigen Einsprüchen gegen Vorstandbeschlüsse nicht ernst genommen wird, um es einmal deutlich zu sagen. Eine große Chance wurde vertan.

Das Resultat der Einsprüche und des Beschlusses der Züchterversammlung sind die Zulassungsbedingungen zur Klub-Siegerprüfung 2006 – Vorstandsbeschluss vom 01.10.2005.

Im weiteren Verlauf der Landesausscheidungen hat es sich ergeben, dass durch das praktizierte Verfahren einer Mindestpunktzahl – dieses Jahr 270 Punkte – die Teilnehmerzahl an der KLSP aus den Landesgruppen, die ihre LAP zu einem frühen Termin gemacht haben, wesentlich geringer war.
Aus diesem Grund halte ich es für sportlich fairer, wenn sich in Zukunft neben den Landesgruppensiegern die 30 "Punktbesten" mit 85 a in Abt. C zur KLSP qualifizieren würden.
Es hätte zudem den Vorteil, dass wir dann auch wieder Reservehunde hätten.

Fazit:

Nach Lage der Dinge haben wir bei den derzeitigen Mehrheitsverhältnissen im Klub weder die Chance noch die Möglichkeit, Mehrheitsbeschlüsse durchzubekommen, und - so wichtig und begrüßenswert der Meinungsaustausch im Forum ist - auch er bringt uns keinen Schritt weiter.

Leider hat auch der Förderverein in dieser Hinsicht keinerlei Rechte. Er dient satzungsgemäß der Unterstützung der verschiedenen Leistungsprüfungen und der Beratung in kynologischen und ausbildungstechnischen Fragen. Die Aufgaben der Mitgliederversammlung des Fördervereins beschränken sich auf die Wahl der einzelnen Vorstandsmitglieder, Entgegennahme der Rechenschaftsberichte und Festlegung der Mitgliedsbeiträge!

Solange nicht mehr Airedalebesitzer bereit sind, sich für die entscheidenden Ämter im Klub zur Verfügung zu stellen, wird sich daran nichts ändern!!

Bleibt nur die alle zwei Jahre stattfindende Mitgliederversammlung in Kelsterbach. Aber auch hier gilt: Nur zusammen sind wir stark!!

Auch ich befürchte, dass der Airedale als Gebrauchshund aus verschiedenen Gründen langsam aber sicher "vor die Hunde" geht, wenn wir unsere Aktivitäten nicht maximal bündeln.

Noch habe ich die Hoffnung nicht ganz aufgegeben …..

Petra Friedl



Quo vadis

Verfasst: Di 22. Nov 2005, 23:08
von rb_Inka

Hallo Frau Friedl. Ich wußte eigentlich nur von einem HF mit einer Sondergenemigung. Jetzt sprechen Sie von (meisten) dieses verstehe ich leider nicht, wie Sie dieses meinen?
Liebe Grüße Inka



rosi-bodensee

Quo vadis

Verfasst: Mi 23. Nov 2005, 23:41
von rb_ManfredViktora

Man sollte den Stellenwert, den eine Deutsche - Meisterschaft der A.T. zweifelsfrei hat, nicht der
Lächerlichkeit preisgeben.
Eine mögliche Teilnahme zur KLSP mit 70, 70, 85 Pkt.
würde der Sache nicht gerecht werden und uns Hunde-
sportlern das Sportleben und die Akzeptanz zu anderen Sportverbänden erschweren.
Eine KLSP sollte nicht als " jeder kann es mal ver-
suchen " ausarten.
Ferner wäre es der Rasse nicht dienlich, denn als ein anerkannter Gebrauchshund gehört nun mal eine
gute Fährte und Unterordnung dazu.
Lassen wir den derzeitigen Modus bestehen, Masse
ersetzt keine Klasse.
Manfred Viktora




MV

Quo vadis

Verfasst: Do 24. Nov 2005, 00:34
von rb_PetraF

Liebe Inka,

mit Sondergenehmigung meine ich - korrekt ausgedrückt - die Sonderregelungen zu den Zulassungsbestimmungen, die im März Terrier 2005 auf Seite 23 veröffentlicht sind.
Unter anderem konnte in der Zeit nach der KLSP 2004 und dem 1.3.2005 die Quali-Prüfung zur LAP auch in einem anderen AZG-Verband abgelegt werden.

Liebe Grüße

Petra Friedl


Quo vadis

Verfasst: Do 24. Nov 2005, 00:55
von rb_PetraF

Hallo Manfred,

"Man sollte den Stellenwert, den eine Deutsche - Meisterschaft der A.T. zweifelsfrei hat, nicht der
Lächerlichkeit preisgeben."
genau das ist der Punkt!
Es geht hier nicht um Masse, sondern um faire Bedingungen für alle. Außerdem wirkt sich bekanntermaßen Inkonsequenz beim Hund und insbesondere beim Airedale und HF stark leistungsmindernd und demotivierend aus.

Liebe Grüße

Petra