Eine weniger schöne Hundebegegnung

rb_lutz
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Eine weniger schöne Hundebegegnung

Beitrag von rb_lutz » Di 9. Jun 2009, 12:42


Hallo AT-Freunde,


dafür ist uns die typische amerikanische, oft für uns überschäumende, künstliche Freundlichleit jedermann gegenüber erstmal etwas fremd, weil wir nur so unsere besten Freunde und Bekannten begrüßen würden.

Der Amerikaner hat dabei aber nicht vor uns als solche ernshaft zu betrachten, sondern diese Art ist absolut als sehr oberflächliche wenn auch nette Eigenschaft anzusehen.

Unser mehr zurückhaltendes Verhalten ist dafür natürlich den Amis erstmal fremd.


Die ganzen Grüßauguste dort in den US-Läden können einem auch mit ihrem" What can I do for you Sir?" und "Can I help you, Madame?" ganz schön auf die Nerven fallen, wenn es aber ernst wird können sie auch nicht mehr als unsere Fachverkäufer hier, nämlich nur die Ware aus dem Fach ziehen.

Mit dem Unterschied allerdings dass man hier bei uns erst mal einen Verkäufer finden muß.


Jedes Volk hat eben woanders als im eigenen Land (Vor)urteilen zu begegnen.

Man sagt ja auch die dünnsten Bücher die je geschrieben wurden handeln vom deutschen Humor, italienischen Helden und englischer Küche.


Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 09.06.2009 - 13:26 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_StefanK
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Eine weniger schöne Hundebegegnung

Beitrag von rb_StefanK » So 9. Aug 2009, 00:11


Hallo!


Ich hole das Thema mal wieder hoch, weil mir soetwas nun auch passiert ist:

Ein junger Schnösel(ca. 14-16 Jahre alt) ging mit zwei Hunden, einer davon angeleint, "Gassi". Der "Nicht-Angeleinte" namens Charly kam auf Benny zu, ging hinten rum und knurrte erst Benny an, dann fing er an, nach Benny zu schnappen. Ich sagte dem Spundt, dass er seinen Hund anleinen soll. Der war schon 15meter weit von seinem Hund weg und interessierte sich einen Schei* um Charly. Der Typ reagierte nicht, und ich wiederholte mich. "Der spielt ja nur, und außerdem will er auch sine Freiheit." In der Zeit biss Charly nach Benny richtig wütend und ich gab der Töhle einen Tritt und schrie den Halter an, dass er endlich den Hund anleinen soll. Der rief den Hund, der aber kaum Anstallten machte, zu kommen. Ich ging mit Benny in die andere Richtung und der Charly trollte sich. Eine andere Hundeführerin im gesetzteren Alter beschwerte sich bei mir über den Typ mit seinem Hund.

Tags drauf das gleiche Spiel. Dieser Charly war ohne Leine, rannte bellend und knurrend auf Benny zu und begann eine Beißerei, die ich wieder dank Schuhgröße 42 beendete. Ich wies den Schnösel nochmals an, den Hund anzuleinen, der wieder Benny atackierte. Der Typ zeigte mir den Vogel und da bin ich auf den zugegangen und habe ihn gefragt, was das soll. Ich war in guter Ausbildermanier ca. 15cm von seinem Kopf entfernt und blies ihm mit ca 167dBa an: "wenn der Hund nicht gleich angeleint ist, nehme ich mir den Hund zur Brust!" Er: "Der Hund verteidigt mich, passen Sia auf!" Nix tat der, an Benny war er wieder rann. Ich zog Benny aus der Gefahrenzone und knurrte den Charly ganz böse mit meinen gefletschten Zähnen an. Da ließ er ab und trollte sich weiter zu seinem Halter, der schon sein Seelenheil in einer Flucht suchte.


Eigendlich kann der Hund nix dafür. Der hat es eben nicht gezeigt bekommen. Und der Halter, so kommt´s mir jetzt, eigendlich auch nicht, da der es auch nicht gelernt hat.


@Lutz: Ich hab die Ami´s drei Jahre erlebt. Und nach zwei Monaten fand ich dieses überfreundliche gehabe absolut zum Kotzen, da nix, aber auch garnix dahinter ist. Andererseits wissen die Ami´s, die lange in Deutschland stationiert waren, wie die Deutschen "wirklich" sind. Sie schätzen sehr hoch die "Deutschen Tugenden" und wünschen sich seehr oft viel mehr davon in ihrer Heimat.


Gruß, Stefan



Der Wille ist wie ein Leuchturm in der Nacht, er weist uns den Weg in der Nacht, vorausgesetzt, er ist eingeschaltet. Wer Stroh im Kopf hat, fürchtet den Funken der

Wahrheit!

rb_Uschi
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Eine weniger schöne Hundebegegnung

Beitrag von rb_Uschi » So 9. Aug 2009, 00:55


Hallo,


und bei uns ist aus einigen weniger schönen Hundebegegnungen eine nette Bekanntschaft geworden.


Da gabs eine Husky-Hündin, die einem alten Herrn gehörte. Er hat einen Schrebergarten hier in der Nähe. Die Hündin lief immer frei. Wenn wir unterwegs waren und ihr begegneten, schwitzte ich Blut und Wasser. Denn sie kam an und ging auf Zehen um Wijnta herum, zeigte die Zähne und knurrte leise. Wijnta kann so was nicht ab und geht dann zum Angriff über, wenn ich nicht schnell genug reagieren kann und sie festnehmen kann.


All meine Bitten, manchmal auch wütend geschriene, die Hündin endlich an die Leine zu nehmen, wurden von dem Herrn ignoriert und kommentiert mit "das ist eine ganz Liebe". Weiter geschah nichts, bis ich ihm einmal ins Gesicht drohte, dass aber meine keine "ganz Liebe" sei.


Ich hatte immer so eine Wut auf diesen uneinsichtigen Mann.


Nun sahen wir die Hündin seit längerer Zeit nicht mehr, den Mann aber sehr wohl. Ich sprach ihn also an, und fragte ihn, wo denn seine Hündin sei.


Dabei bemerkte ich, dass dieser Mann sehr, sehr schlecht hörte. Vermutlich hat er nicht aus Ignoranz, sondern einfach, weil er mich nicht gehört hat, seine Hündin immer zu uns hinlaufen lassen.


Die Hündin war vergiftet worden.


Wir unterhielten uns lange. Abgesehen davon, dass es aufgrund seiner Schwerhörigkeit sehr mühsam war, war es ein angenehmes und freundliches Gespräch. Er streichelte Wijnta und bat mich darum, sehr gut auf sie aufzupassen.


Er war mir nicht böse, vermutlich hat er nie gehört, wie ich ihn angeschrien habe. Im Nachhinein tut mir das jetzt leid. Hätte ich es gewusst, dass er so schlecht hört, wäre ich sehr nahe zu ihm hingegangen und hätte es ihm erklärt. So wie ich ihn jetzt kennengelernt habe, hätte er es verstanden und seine Hündin nicht mehr zu uns laufen lassen.



Viele Grüße

Uschi

[Dieser Beitrag wurde am 08.08.2009 - 23:56 von Uschi aktualisiert]


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