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rb_Martin
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Beitrag von rb_Martin » So 17. Sep 2006, 14:43


So wird's gemacht:


Trimmen: Bardeleben, Seite 231


Ohren: Glueing Terrier Ears


Ruten:
Bild


So backen wir uns ein schönes V1 als Zuchtempfehlung für unseren Airedale.

Ich werde nicht behaupten, daß es die Mehrheit ist, die sich so ihr V1 erschleichen, aber es sind auch nicht nur Einzelfälle. Und das tot zu schweigen kann es auch nicht sein. Über den Schutzdienst, das ERG und das Kupieren der Ruten wird ja auch mit Fug und Recht kritisch und kontrovers diskutiert. Es ist höchste Zeit, daß man bezüglich des modernen Ausstellungswesen die Scheuklappen abnimmt und über Veränderungen nachdenkt.


rb_Cap
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Beitrag von rb_Cap » So 17. Sep 2006, 17:32


Hey, Ich denke das Rummanipulieren und Ausbessern am Aussehen des Hundes ist ein Zeichen der Zeit. Vielleicht wird uns hier der Spiegel vorgehalten. In einer Zeit in der schon 12jährige Mädels ihre Brüste operieren lassen um einem Schönheitsideal zu entsprechen,ist das Streben nach dem äusserlich perfekten Hund vielleicht auch nur konsequent.Wir als Halter bzw. Käufer sind an diesem Trend wohl auch nicht ganz unschuldig ...Deshalb ist eine Diskussion so wichtig. Wie weit will ,soll man gehen?Ist das Bandagieren von Ruten ok oder bereits eine Mogelpackung??Darauf Antworten zu finden wäre doch ein Schritt in die richtige Richtung.

friedliche Grüsse Regine


rb_AndreaV
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Beitrag von rb_AndreaV » So 17. Sep 2006, 17:56


Hallo an Alle,

ich denke auch wie Cap, daß es vor allen an uns Käufern liegt wie mit den Welpen und Junghunden umgegangen wird. Wollen alle korrekte Ohren und gerade Ruten wird halt vermehrt geklebt.

Die Sache mit den Ausstellungen ist und bleibt immer umstritten, denn wo ein Richter beurteilt wird immer auch sein persönlicher Geschmack einfließen. Das ist bei Hunden, beim Eiskunstlaufen und auch bei Dressurturnieren so und wird wahrscheinlich auch immer so sein.

Darf ich mal fragen, Martin, ob du deine Hunde nur einem Richter vorgestellt hast oder es mehrmals probiert hast? Vielleicht sieht es ein Anderer doch unterschiedlich? Meine Erfahrung ist man muß öfters auftreten und zeigen das es einem ernst ist, dann wird man auch wahrgenommen und fair beurteilt.Leider ist das so und kostet einen Haufen Geld.


Viele Grüsse und noch einen schönen Sonntag

AndreaV



Was uns mit Hunden so verbindet,ist nicht ihre Treue , ihr Charme oder was es sonst sein mag, sondern die Tatsache, daß sie nichts an uns auszusetzen haben.

rb_Martin
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Beitrag von rb_Martin » So 17. Sep 2006, 18:23


Regine,


da hast Du sicherlich viel Wahres gesagt.


Ich persönlich denke, daß es völlig legitim ist auch im Rahmen der besonderen Pflege (z. B. Trimmen, Massage) und Präsentation (z. B. lieber die knackige attraktive Tochter vorführen zu lassen) möglichst optimal Ausstellungsergebnisse zu erzielen.


Das Kleben der Ohren und Bandagieren der Ruten möchte ich für mich persönlich nicht haben. Ich sehe bei beidem ein Verletzungspotential und finde dass hier zu sehr „betrogen wird“. Wenn das Kupieren aus optischen gründen zu recht verboten ist, passt es auch nicht hier ein Auge zuzudrücken. Letztlich maße mir aber auch kein "vernichtendes" Urteil darüber an, denn diese Einstellung ist auch sehr subjektiv geprägt.


Was aber durch alle genannten Punkte zwangsläufig passiert, ist daß die für die Zucht notwendige Aussagekraft von Ausstellungsergebnissen z. T. deutlich eingeschränkt ist und man sich mit unter nicht auf Ausstellungsergebnisse verlassen kann.


Für mich logische Konsequenz wäre, daß man für die zuchtrelevante Beurteilungen z. B. eine andere Trimmform vorschreibt, die eine Manipulation erschweren würde. Des weiteren sollte man die Verwendung von Deckrüden in der Anzahl der Deckeinsätze limitieren, weil allein das die genetische Vielfalt fördern würde und eine Relativierung von Spitzenergebnissen in Sport oder Ausstellung nach sich ziehen würde (denn auch individuelle Spitzenergebnisse im Hundesport sind nicht wirklich aussagekräftig was die Qualität des einzelnen Hundes angeht).


Als Bsp. Taucht bei meine Hündin Annie trotz eines eher niedrigen Inzuchtkoeffizienten von der 8ten bis zur 11ten Generation der Rüde Bravo True Grit allein 5 mal als direkter Vater auf. Da aber seine direkten Nachkommen z. T. auch mehrfach als Väter oder Mütter vorhanden sind, und die Kindeskinder wiederum, multipliziert sich dieser Wert beachtlich hoch. Die damit unweigerlich verbundene genetische Verarmung muß kein Problem sein – sie kann es aber wenn der Rüde erheblich verdeckte Mängel hatte.


Es sollte nach meiner Auffassung die Qualität des Rassedurchschnitts weit vor der Qualität des einzelnen Hundes und der einzelnen Linie stehen. Überbewertung einzelner Hunde kann ebenso wie die Überbewertung von bestimmten Ergebnissen (selbst HD-Ergebnissen) problematisch sein. So etwas zu koordinieren geht nur über den Verein und über entsprechende Zuchtbestimmungen die als Gesamtbild von den Zuchtwarten gelenkt werden müssen.


rb_Kathrin
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Beitrag von rb_Kathrin » So 17. Sep 2006, 18:42


Hallo an alle,


eigentlich wollte ich zu dem Thema nichts mehr sagen, aber ich muss etwas los werden.

Ich finde eigentlich gar nicht so schlecht, was Martin und Susan sagen.

Das Ziel der Zucht beim Airedale sollte doch sein, möglichst die Ringelruten rauszuzüchten. Aber wie bitte kann ich dies tun, wenn auf Ausstellungen zu Hauf Hunde gezeigt werden, die "gemachte" Ruten haben? Wie bitte soll man als Züchter versuchen, den Rüden rauszufiltern, der von Natur aus eine schöne Rute hat.


Ich werde mich wahrscheinlich hier etwas in Abseits schießen, aber ich finde, dass an dieser Misere die Richter nicht ganz unschuldig sind. Es gibt viele Hunde, bei denen erkennt man, dass die Ruten gemacht sind. Ok, einige sieht man nicht, aber manche.

ich kann nicht verstehen, warum dann diese Hunde immer und immer wieder gewinnen. Das bestärkt doch den Züchter darin, es immer und immer wieder zu tun.

Man hat doch auf einer Ausstellung mit einem Hund, der einen Ringel hat fast keine Chance mehr.


Sollten wir uns da nicht wieder mehr Gedanken machen? Uns sollte doch klar sein, dass man nicht von heute auf morgen bei einer Rasse eine Rute ändern kann. So ein Prozess geschieht im Laufe von Jahrzehnten und nicht vom einen zum anderen Wurf.

Leute, die dieser Auffassung sind, tun mir echt leid. Sie haben in meinen Augen keinen blassen Schimmer von Vererbung und Genetik.


So, ich denke, dass ich nun alles oder fast alles gesagt habe. Ihr könnt nun über mich herfallen.


Kathrin


P.S: Meine Hündin hat eine Ringelrute, ich will das nicht verheimlichen. Und ich bin stolz auf meinen Hund und würde nie und nimmer auf den Gedanken kommen, die Rute zu ändern. Mein Hund ist wie er ist, basta.



Wo das Wissen aufhört, beginnt die Gewalt.


On ne voit bien qu'avec le cœur, l'essentiel est invisible pour les yeux.

www.kasikos-airedales.de

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Beitrag von rb_Uschi » So 17. Sep 2006, 19:28

Martin hat geschrieben:
So wird's gemacht:


Ruten:
Bild


So backen wir uns ein schönes V1 als Zuchtempfehlung für unseren Airedale.

Ach, so geht das.


Und ich habe mich auf einer heute besuchten

Ausstellung schon gewundert, in welch kurzer Zeit die Züchter es geschafft haben, den Airedales gerade Ruten anzuzüchten.


Kathrin muss ich da in jeder Beziehung recht geben.


Danke für die Aufklärung.


Viele Grüße

Uschi


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Beitrag von rb_Martin » So 17. Sep 2006, 19:46

AndreaV hat geschrieben:
Darf ich mal fragen, Martin, ob du deine Hunde nur einem Richter vorgestellt hast oder es mehrmals probiert hast? Vielleicht sieht es ein Anderer doch unterschiedlich?


Viele Grüsse und noch einen schönen Sonntag

AndreaV

Hallo Andrea,


jetzt muß ich doch nocht tatsächlich den Richter in Schutz nehmen! LOL


Der arme Mensch hatte eine anstrengenden Tag hinter sich und wurde von mir quasi "mit vorgehaltenem Redline" auf dem Parkplatz um ein persönliches Statment zu eben diesem komischen Terrier angesprochen. (Ich trau mich mit dem Viech ja bei Licht auf keine Ausstellung!)

Das es hier zu einer eventuell etwas flüchtigen und vielleicht sogar etwas genervten Aussage gekommen sein könnte dürfte man fairer Weise eigentlich nicht übel nehmen.


Wie gesagt vor der Arbeit und dem Engagement der Richter (Schau oder Leistung egal) und dieses Richters im Besonderen habe ich eigentlich sehr großen Respekt, ohne diese Leute würde Vieles noch viel, viel schlimmer laufen.


Nur zeigt daß wie menschlich geprägt und vielleicht auch situationsabhängig die Beurteilung eines Hundes sein kann (und natürlich auch die Aufnahme des Urteils durch den HF )


Abschließen zum Thema meiner Hunde und KfT-Anerkennung: gäbe es einen Verein für Airedale Terrier im VDH, dem ich die gleich Kompetenz zu trauen würde, wie z. B. dem DMC für Malinois, dem VDD für Deutsch Drahthaar oder dem DJT-Club für Deutsche Jagdterrier, dann würde ich mich diesem beugen und unterordnen auch wenn es den Zuchtverzicht bedeuten würde. Es gibt ja auch eine ganze Reihe von Leuten im KfT die ich für kompetent halte. Nur haben sie i. d. R. leider nicht viel im KfT zu sagen oder müssen unverhältnismäßig kämpfen um gehört zu werden.


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Beitrag von rb_Stripey » Di 19. Sep 2006, 13:53


Hallo Kathrin,

Du schreibst: "Man hat doch auf einer Ausstellung mit einem Hund, der einen Ringel hat fast keine Chance mehr." Dazu möchte ich anmerken, dass eine Freundin von mir einen AT hat, der mit (oder besser trotz) Ringelrute KfT-Jugendchampion geworden ist. Toll, wenn´s trotzdem geht, da die Ringelrute ja eine rein optische Sache ist und den Hund nicht beeinträchtigt. Hoffen wir, dass es nicht nur die berühmte Ausnahme war bzw. bleiben wird.


Weniger toll finde ich, dass er diesen Titel trotz eines vererbbaren Augenfehlers (ich glaube, er hat eine zweite Wimpernreihe?) bekommen hat. Dieser schränkt ihn gesundheitlich immer wieder ein, so dass er deswegen unter Vollnarkose operiert wurde.


Meine persönliche Meinung ist, dass ein Hund mit einem solchen Erbgang (Auge) nicht für die Zucht eingesetzt werden soll, um zukünftigen Hunden die zwangsläufig anstehenden Operationen zu ersparen.


Wenn man das so sieht,stellt sich zwangsläufig die Frage, welche Bedeutung dieser Titel hat, wenn Nachwuchs von einem Jugendchampion nicht erwünscht ist. Für mich hat dieser Titel dann keine Aussagekraft. Wie gesagt, das ist immer noch meine rein persönliche Meinung, mit dem ich keinen zu Nahe treten möchte, sondern nur zum Nachdenken und Diskutieren anregen möchte!


Gruß aus dem Norden von Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

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Beitrag von rb_Winston » Di 19. Sep 2006, 14:01


Hallo Katrin,


es ist schön wenn jemand eine Meinung hat und auch produktives zu einem Thema beiträgt. Keiner ist immer im Recht und weiß auch nicht alles.


Aber wenn ich mich mit T a t s a c h e n zu Wort melde, müssen sie stimmen. Deine Ausführungen über die Ausstellungen in letzter Zeit sind falsch. Zum Beispiel wurden die Hunde in Heppenheim, auf Grund dessen, dass Du nicht anerkanntest, dass Dein Hund zu klein sein sollte, nachgemessen. Deiner und unserer. Dein Ergebnis kennst Du, unseres war 60.5cm. Ich fühle mich allmählich wirklich angestochen, denn in den Ergebnissen sieht man gegen wen Du standest. Ich weiß, dass Du sehr gekränkt bist darüber, aber auch das ändert nichts an Tatsachen. Da Du eine gute Züchterin bist, solltest Du bei auch bei Deinen Hunden Objektivität an den Tag legen.


Das gleiche gilt für die Ruten. Ich kann Ausstellern nicht Dinge unterstellen nur weil mein Hund anders ist. Vielleicht werden die Kringelruten nur nicht ausgestellt?


Es wird nicht von Dir verlangt, dass Du andere Hunde schöner finden musst als Deine. Aber respektieren solltest Du sie. Es fällt auf, dass die vielen verschiedenen Richter alle die gleiche falsche Meinung haben. Vielleicht machst Du es eines Tages besser, aber bis dahin zählt das aktuelle Richterurteil und ich finde es unsportlich hinterher zu sagen, eigentlich ist mein Hund ohne Fehler und ich hätte gewinnen müssen. Damit wertest Du meinen und alle anderen Hunde ab und das lasse ich so nicht mehr stehen.


Auf ein sportliches Wiedersehen


Jutta Mansfeld


rb_Kathrin
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Beitrag von rb_Kathrin » Di 19. Sep 2006, 18:01


Hallo Jutta,


ich habe nie geschrieben, dass ich die Ausstellung in Heppenheim meine. Dass euer Hund nicht zu groß ist, das weiß ich selbst. Und ich sage dir eins, mein Hund hat eine Widerristhöhe von 58,5cm und das ist absolut im Standard. Das kannst du überall nachlesen.

Du wirst es kaum glauben, aber ich war auch auf Ausstellungen, da ward ihr nicht und da hab ich hinter Hunden gestanden, die nicht mehr im Standard waren, die waren weit darüber.

Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass ich euren Hund meine. Wenn ich das getan habe, dann sag mir bitte wann und wo.

Euer Hund ist schön, das gebe ich zu, warum soll ich das nicht zugeben? Ich akzeptiere, dass andere Züchter schöne Hunde haben, warum sollte ich das nicht tun? Es ist doch schön, wenn es in Deutschland viele schöne Airedales gibt oder etwa nicht?


Ich bitte dich diese Anschuldigungen zu lassen. Ich habe mit keinem Wort euren Hund gemeint. Ich habe weder eine Ausstellung noch einen Hund mit Namen genannt, also bitte lass das.


Außerdem brauche ich mir von dir keine solchen Anschuldigungen gefallen lassen.



Kathrin



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