Hundeattacke
Hundeattacke
Liebe Airedaler,
ich brauche Euren Ratschlag in einer unerfreulichen Angelegenheit.
Meine Indira wurde heute zum 4. Mal von einer Nachbarshündin attackiert. Es läuft jedesmal nach dem selben Schema ab: Wir sind draußen und sehen uns plötzlich mit dieser Hündin konfrontiert, die dann über I. herfällt und beißt. Zweimal (auch heute) gab es keine größeren Verletzungen, aber zweimal musste I. tierärztlich behandelt werden und die Begleitperson wurde einmal auch verletzt.
Stelle ich die Besitzerin zur Rede, versucht sie zu bagatellisieren - der Garten ist angeblich mit Elektrozaun abgesichert (jeder weiß aber, dass mittlerweile kein Strom mehr drauf ist!), sie hat die liebste Hündin, die nur auf I. so aggressiv reagiert und sich mit anderen Hunden suuuper verträgt und überhaupt hat sie ihre Cora unter Kontrolle und dass die Nachbarin heute das Gartentor aufgelassen hat, ist ja schließlich nicht ihre Schuld...
Nun bin ich kein Mensch, der gerne und sofort mit Anzeige droht, aber so langsam ist für mich das Ende der Fahnenstange erreicht. Ich habe mit ihr telefoniert und sie zur Rede gestellt, habe aber nicht den Eindruck, dass sie realisiert, dass von ihrem Hund auch für Indiras Begleitperson eine Gefahr ausgeht.
Wer hat Erfahrung mit einer solchen Situation, bzw. was würdet Ihr mir raten zu tun?
Danke jetzt schon für die Antworten und liebe Grüße
Susa
Der Herrgott hat nen großen Zoo!
Hundeattacke
Hey Susa!
Ich denke du hast deiner Nachbarin genug Chancen gegeben etwas zu ändern,so daß ihre Hündin keine anderen Hunde anfallen kann. Sie hat die Sorgfaltspflicht,darauf zu schauen ,daß ihr Hund nicht ohne Aufsicht das Grundstück verlässt. Es ist unerheblich ob ein Besuch die Gartentüre offen lässt oder nicht.Die Hundebesitzerin steht in der Verantwortung.In unserer Gemeindeverordnung ist dies geregelt und kann ziemlich teuer werden bei Mißachtung. In diesem Fall würde ich es mir ernsthaft überlegen beim Ordnungsamt Beschwerde einzulegen bzw Anzeige zu erstatten. Die Gefahr ,daß deinem Hund , dir oder einer Begleitperson bzw anderen durch dieser Hündin etwas passiert ist meines Erachtens zu groß.Außerdem muß die Dame dann etwas ändern,da sie Auflagen vom Ordnungsamt bekommt
(Maulkorbzwang, Erziehungskurs, ausbruchsicherer Garten etc.)Ich denke auch nicht, daß ihr die einzigen seit, die von dieser Hündin attackiert werden.Hör dich doch mal um.Ansonsten hätte es die Frau nicht nötig einen E-Zaun um ihr Grundstück zu ziehen.Solch drastische Maßnahmen werden doch erst ergriffen ,wenn der Hund öfter stifften geht oder andere attackiert.Auf eine baldige, und von dir akzeptable Lösung,
Gruß Regine
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Hey,
ich würde mal versuchen, mit der Polizeihundestaffel der jeweiligen Stadt Kontakt aufzunehmen und sie bitten, diese Person zu überprüfen.
Dann kann sie wirklich Schwierigkeiten bekommen, falls der Hund überprüft wird. Das kann im höchsten Falle zu Leinen- und Maulkorbzwang kommen, was wir du den Hund beschrieben hast, vielleicht von Nöten wäre.
Ich denke, die Frau hatte bis jetzt genug Chancen,und das würde ich mir jetzt nicht mehr gefallen lassen.
Normalerweise werden solche Anzeigen auch ernst genommen, gerade dann, wenn der angegriffene Hund verletzt wurde.
Und du möchtest ja auch nicht, dass deine Indira nochmal angegriffen wird. Das wär mir die Gesundheit und Psyche meines Hundes wert, diese, in meinen AUgen unkompetente Frau, anzuzeigen. Der gehört mal die Augen geöffnet.
Trotzdem hoffe ich, dein Hundemädchen hat alles soweit verkraftet!
Und setz dich ruhig zur Wehr!!! Das muss man sich nicht gefallen lassen!
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Hundeattacke
Hallo Susa,
bis zur 4. Beißattacke hätte ich es sicher nicht kommen lassen, außerdem hast Du versucht, auf sachlicher Ebene mit der Dame zurecht zu kommen.
Der nächste Schritt ist ganz klar eine Anzeige, die zur Auflage haben muß, daß der Hund einen Maulkorb zu tragen hat. Bei Zuwiderhandlungen....
Nicht Du hast dafür zu sorgen, daß Deine Hündin einem beißwütigen Hund aus dem Weg zu gehen hat, sondern sie trägt die Verantwortung dafür, daß nicht andere durch ihren Hund zu Schaden kommen.
Manchmal muß man diesen Weg gehen, es ist schade, daß einige Menschen so uneinsichtig sind.
Viel Glück dabei und alles Gute für Indy
Bettina
Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.
Hundeattacke
Hallo Susa,
es ist wohl etwas problematisch, einen Nachbarn anzuzeigen. Du musst doch weiterhin mit den Leuten leben.
Wir haben hier nette Polizisten. Ich habe mir überlegt, dass ich, würde mir sowas passieren wie Dir, diese bitten würde, mit der Frau zu reden und ihr die evtl. Folgen ihrer Nachlässigkeit klar zu machen (ohne Anzeige).
Vielleicht machen Polizisten ja mehr Eindruck auf sie.
Eine Anzeige gegen einen Nachbarn wäre für mich nur das allerletzte Mittel.
Viele Grüße
Uschi
Hundeattacke
Hallo Uschi,
du schreibst eine Anzeige gegen den Nachbarn wäre für dich das allerletzte, der Meinung waren wir auch und es stimmt auch das man dort immer weiterleben muß und das Haus nicht wegrücken kann und trotzdem habe ich es getan weil ich nicht mehr weiter wusste. Es hat sogar geholfen denn nachdem ich die Anzeige gemacht hatte wurde unser Herr Nachbar vorgladen und Ihm klargemacht mit welchen Konsequenzen er zu rechnen hat. Wir hatten zwar keine Beißattacke aber unser Nachbar hatte uns angeboten unser "Mistvieh "zu erschlagen da wohnten wir gerade mal 2Monate in unserem neu gebauten Haus und unsere Daisy war noch in der Eingwöhnungsphase vom Plattenbau ins Eigenheim aufs Land alles war neu.Ich bin auch heute noch der Meinung das es richtig war sich zu wehren denn Gespräche haben nichts gebracht. Ich weiß nicht wie oft wir drum gebeten haben doch etwas Geduld zu haben. Jetzt wohnen wir 2 Jahre und es geht, wer weiß wie weit er noch gegangen wäre wenn ich diesen Schritt nicht getan hätte.
V.G.Christine mit AT Daisy
Christina
Hundeattacke
Hallo Daisy,
an wen hast Du Dich denn gewendet? An das Ordnungsamt oder die Polizei?
Susa
Der Herrgott hat nen großen Zoo!
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Hallo Christine,
da hast Du mich falsch verstanden. Mit "das allerletzte Mittel" meinte ich nicht, dass ich es das Letzte finde, und es niemals tun würde, sondern ich meinte, dass ich es erst dann tun würde, wenn ich alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft hätte, und überhaupt nichts geholfen hat.
Wenn jemand von der Art ist, dass er mein "Mistvieh erschlagen" will, hilft wohl auch nichts anderes.
Viele Grüße
Uschi
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Hundeattacke
Hallo Susa,
ich würde auf jeden Fall noch andere Leute suchen denen deine Nachbarin unangenehm aufgefallen ist.
Da lernt man dann die netten Nachbarn kennen.
Wir hatten auch so was in unserer Gegend. Da wurde aber "nur" die Hundebesitzerin die gerade ohne Hund unterwegs war gezwickt. Jeder schimpfte über diese Hundebesitzerin aber als es zur Anzeige kam war keiner bereit auszusagen. Ich war die einzige die bereit war auch auszusagen wenn es ernst wird. Wir hatten auch mal einen Zusammenstoß aber ohne Fogen.
Das ganze verlief dann im Sande da ja nichts passiert war, aber auf jeden Fall war die Hundestaffel bei ihr und seitdem geht sie den Leuten eher aus dem Weg - mir tut nur der Hund leid da er keinerlei Kontakt mit Artgenossen von Anfang an haben durfte.
Viele Grüße
Ulrike
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Hallo AT-Freunde,
von dieser gegenseitigen Anschwärzerei der Hundebesitzer bei den Behörden halte ich gar nichts, da letzendlich nur die Hunde dafür mit Maulkorb und Leine büßen müssen oder im Tierheim landen.
In Susas Fall scheinen die Beißattacken ja nur dann vorgekommen zu sein wenn die andere Hündin von zu Hause ausgebüxt war, und es sollte der Besitzerin doch möglich sein ihren Garten ausbruchssicher zu machen. Ein selbstschließendes Gartentor (evtl.mit Schleuse) und ein vernünftiger solider Zaun sind doch sicher auch zuverlässiger als Elektrozäune.(Wer weiss eigentlich genau welche Verknüpfungen da entstehen wenn der Hund am Zaun mit einem anderen Hund Kontakt aufnehmen will und er dabei einen gewischt kriegt?)
Ich selbst habe noch nie eine Anzeige gegen irgend jemanden gemacht noch bin ich angezeigt worden
(außer beiGeschwindigkeitsübertretungen), schon gar nicht wegen der Hunde.
Heute kann unser AT-Rüde sich sehr gut selbst wehren wenn er angegriffen wird aber als Welpe habe ich denn schon das eine oder andere Mal als Rudelführer seine Verteidigung übernehmen müssen und habe eingreifen müssen.
Nachdem unser Joker hier im Alter von 3-5 Monaten das dritte Mal mit einem anständigen Loch im Fell von einem großen schwarzen Mischling aus dem Tierheim aufs Kreuz gelegt wurde und mir der Besitzer dieses als normale Erziehungsmaßnahme eines erwachsenen Hundes verkaufen wollte habe ich denn die Eigeninitiative ergriffen.
Beim vierten Male hat der denn auch durch mehrere andere Attacken auf Hunde aufgefallene, bereits deswegen kastrierter Rüde, dann bei mir mit Hilfe solider Treckingschuhe das Fliegen gelernt ,wobei er sich noch mit meinen guten Motorradhandschuhen ein paar auf die Nase eingefangen hat.
Während der fremde Hund das auch bei späteren Begegnungen voll akzeptiert hat, dass ich als Rudelchef mein Rudel verteidige, und uns entsprechend durch einen weitgezogenen Bogen respektierte, hatte der Besitzer (der mir übrigends auch durch einen Schlaganfall wohl am eigenen eingreifen gehandicapt schien) dort zuerst größere Probleme mit.
Joker und der andere Rüde haben dann nach einem Jahr die Fronten selbst so untereinander geklärt dass sie sich gegenseitig zumindest respektieren, auch wenn sie keine Freunde werden, und der andere Hund begrüßt mich immer freudig, und nicht nachtragend, mit wedelnder Rute.
Dieses Verhalten von mir kann ich zwar nicht unbedingt jedem empfehlen, und ist sicher auch nicht politisch korrekt, aus Sicht der Hunde ist es aber mehr oder weniger normal und hat für sie auch nicht die evtl. bitteren Konsequenzen einer Anzeige.
Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker
[Dieser Beitrag wurde am 17.07.2006 - 11:45 von lutz aktualisiert]
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
A.R. Gurney