KfT-Fortbildung - Elemente der Wesensprüfung in Theorie und Praxis

rb_Heike
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KfT-Fortbildung - Elemente der Wesensprüfung in Theorie und Praxis

Beitrag von rb_Heike » Di 10. Jul 2007, 14:12


Hallo Uschi,


in der Theorie wurde ganz klar aufgezeigt, dass der Wesenstest der Schweiz in zwei Teile aufgegliedert ist:


Dem 1. Teil, in dem Wesenssicherheit, Temperament, Spiel- und Beutetrieb, Führigkeit und Ausdauer geprüft werden. Diesen können alle Hunde jeden Alters absolvieren und sollte meiner Meinung nach nicht nur dem Airedale, sondern keinem Hund Probleme bereiten .....


Der 2. Teil war jedem Führer freigestellt und wurde sowieso nur den älteren teilnehmenden Hunden angeboten (Max empfahl ab 18 Monaten). Dieser Teil wird hier als "VPG-Teil" diskutiert, hatte mit dem VPG-Schutzdienst, so wie wir ihn in Deutschland praktizieren, nichts zu tun. Weder eine Führerverteidigung noch eine Vereinsammung wird in einem VPG-Schutzdienst gefordert.

Laut FCI Standard ist das Verhalten des Airedales:

Verhalten / Charakter /Wesen): Entschlossener Ausdruck, schnell in der Bewegung, jederzeit voll gespannter Erwartung. Sein Charakter wird gekennzeichnet und unterstrichen durch den Ausdruck der Augen, durch die Art, die Ohren zu tragen und durch die aufrechte Rutenhaltung. Offen und vertrauensvoll, freundlich, couragiert und intelligent. Stets wachsam, nicht aggressiv, aber furchtlos.

In der Schweiz werden mit diesem Teil Wesensfaktoren wie Härte, Belastbarkeit, Selbstsicherheit, Unerschrockenheit und auch der Schutztrieb überprüft, da der Airedale nun einmal zu den Gebrauchshunden zählt.

Ein ähnliche Überprüfung - wenn auch nicht so ausgeprägt - hatten wir bei der deutschen ZZP bis 30.6.05 auch, siehe unter: http://www.airedale-kft.de/Zucht/ZZP/Be … mungen_alt .html .


Es verwundert mich einfach, dass es hier von einigen als "Schutzdienstveranstaltung" hingestellt wird, die es definitiv nicht war. Es hat niemand verlangt, dass wir diesen Wesenstest in Deutschland so übernehmen müssen. Es wurde lediglich das Verfahren der Schweiz vorgestellt ........


Viele Grüße

Heike


rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Di 10. Jul 2007, 21:57


Hallo Heike,


nein, eine Schutzdienstveranstaltung war es keine. Auch nicht annähernd.


Es wurde der Test aus der Schweiz vorgestellt, richtig.

Aber man kann doch reden darüber, wie man die einzelnen Teile des Tests gesehen hat.

Niemand unterstellt niemandem, dass er so übernommen werden soll.


Sehe ich wenigstens so.



Viele Grüße

Uschi


rb_Cap
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Beitrag von rb_Cap » Di 10. Jul 2007, 22:47


Hallo ihr,

der Grund ,warum der Schweizer Wesenstest in Nürnberg vorgestellt wurde, war die Sorge, daß der AT als Gebrauchshund nicht mehr geeignet sei. Im Forum wurde dies damals heiß diskutiert und die Form des Wesenstests als eine Möglichkeit gesehen um die "Gebrauchshundtauglichkeit" des AT´s zu überprüfen und ein Mittel sie zu fördern.

Ohne Konny vorzugreifen, denke ich, daß man die AT´s in 4Kategorien einteilen konnte.

An Hand des Tests:" Verhaltens bei verschiedenen Umwelteinwirkungen "will ich das erläutern.

Dabei kramte Max Ernst die unterschiedlichsten Gegenstände aus seiner Box ,wie Rätsche ,Rassel,Pfeife,Plastikflaschen an einer Schnur, Kanister,gefüllte Flaschen...

Die AT´s der 1 Kategorie waren begeistert,und spielten mit den Gegenständen, hopsten fasst in die Box rein und liesen sich vom Krach nicht beeindrucken.

Die AT´s der 2. Kategorie waren ebenfalls unerschrocken, aber auch desinteressiert bis mäßig interessiert.

Die AT`s der 3. Kategorie, die von meiner Janka vertreten wurden, waren etwas irritiert und gingen nur zögerlich auf die Gegenstände zu .

AT`s der 4. Kategorie- ich will sofort heim holt mich hier raus-waren nicht vertreten.

Um diesen Teil mit Bravour zu bestehen benötigt ein AT neben einem unerschrocken-frechen Wesen auch einen hohen Spieltrieb, der ihm beim VPG-Sport und anderem auch zu gute kommt. (Also spielt mehr mit euren Hunden und Rainer, nein ich hab noch keinen Parcour in meinem Garten aufgebaut,da schebberts und klepperts eh wenn man durchläuft)

So und um nun den richtigen "Wesenstest" für die AT´s in Deutschland zu finden, musst man sich erstmal einig sein, was für einen AT man bevorzugt.

Will man AT´s der Kategorie 1 fördern oder besteht mehr Bedarf an 1und2...

Danach muss sich dann den Wesenstest ausrichten.

So muss ich auch die einzelnen Elemente der Wesensprüfung durchgehen,mit dem Hintergedanken wie soll der ideale AT der Jetzt -Zeit sein.Für mich war diese Frage auch schwer zu beantworten. Meine Janka ist für mich ein toller Hund, mit Fehlern, Schwächen und Stärken(die vielleicht nicht dem WT entsprechen),aber um den AT als Gebrauchshund zu fördern -also für die Zucht- ist sie nicht geeignet.

deshalb fand ich diesen Test gut, ich weiß wo wir stehen.

Jeder Test birgt Schwachstellen und jeder Test wird kritisiert werden .Das ist gut so um die Schwächen aufzudecken und natürlich kann in jedem Test gemoggelt werden oder die Hunde vorbereitet werden.

Wenn dann daraus mehr spielfreudige und belastbare Hunde resultieren warum nicht(dies bezieht sich auf das Vorbereiten).

Ich würde nun gerne wissen, wie sich die einzelnen einen AT vorstellen und würde darüber gern diskutieren.

Liebe Grüsse Regine

PSIn der Schweiz braucht ein WT-Richter 4 Jahre bis er richten darf,mit harten Tests.

PS: Mir wäre ein Ausbau der Kategorie verschiedene Umwelteinwirkungen(VGL MAlinois) wichtig und den Punkt Führerverteidigung/Selbstverteidigung würde ich zurückschrauben.

[Dieser Beitrag wurde am 10.07.2007 - 22:18 von Cap aktualisiert]


rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Mi 11. Jul 2007, 01:00

Cap hat geschrieben:und den Punkt Führerverteidigung/Selbstverteidigung würde ich zurückschrauben.


Hallo Regine,


darf ich Dich fragen, warum Du das möchtest?


Gruß

Uschi


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Beitrag von rb_Konny » Mi 11. Jul 2007, 14:18


Hallo Regine


Ich finde persönlich auch, das ich einen Hund nicht einschätzen kann, wenn man ihn vorbereitet.

Der beste Wesenstest ist der, in den ein Hund unvorbereitet geht. Dies wird in der Schweiz wahrscheinlich keiner machen und ich glaube auch in der ZZP sind die Hunde vorbereitet.

Mir kann keiner erzählen, das er mit seinem Hund bestimmte Situationen nicht übt.(Siehe auch Stadtteil bei der BH-Prüfung).

Im Normalfall, sollte kein Hund Schwierigkeiten haben, aber was machen wir üben.

So werden angeborene(wieder vorgegriffen)Verhaltensweisen durch anerzogene überdeckt.

Ist das Sinn und Zweck der Sache????????


Gruss Konny



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

www.boyar-vom-drachenhort.de.tl

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Beitrag von rb_Susan » Mi 11. Jul 2007, 15:10

konny hat geschrieben:
Hallo Regine


Ich finde persönlich auch, das ich einen Hund nicht einschätzen kann, wenn man ihn vorbereitet.

Der beste Wesenstest ist der, in den ein Hund unvorbereitet geht. Dies wird in der Schweiz wahrscheinlich keiner machen und ich glaube auch in der ZZP sind die Hunde vorbereitet.

Mir kann keiner erzählen, das er mit seinem Hund bestimmte Situationen nicht übt.(Siehe auch Stadtteil bei der BH-Prüfung).

Im Normalfall, sollte kein Hund Schwierigkeiten haben, aber was machen wir üben.

So werden angeborene(wieder vorgegriffen)Verhaltensweisen durch anerzogene überdeckt.

Ist das Sinn und Zweck der Sache????????


Gruss Konny

Genau da liegt mein Problem mit dem Schweizer Wesenstest, der in der beschriebenen Form in meinen Augen einfach keiner ist!


LG Susan


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Beitrag von rb_Cap » Mi 11. Jul 2007, 17:25


Hallo Susan,

ich glaube das ist das Problem jedes Tests, der feste Elemente beinhaltet, wie hier.Du kannst z.B. mit den Gegenständen varieren, das Prinzip bleibt aber das Gleiche. Also kann man sich ein Stückweit darauf vorbereiten.

Eine Möglichkeit wäre den Hund ohne bzw mit fremden Hundeführer zu testen bzw, daß der Hundeführer passiv bleiben muss.Dadurch fehlt die Sicherheit des HF. Denn HF,die es gewohnt sind ihre Hunde "vorzuführen" diesen positiv beeinflussen, andere wie ich, die nervös sind ihn eher noch verunsichern.

Zur Führerverteidigung habe ich folgende Bedenken:

a) war der "Angreifer" in zivil und ich hab mich nicht bedroht gefühlt,-ich finde das auch schwierig rüber zu bringen.In wieweit sich dann der Hund bedroht fühlt? Oder merkt er nicht daß das Show ist?

Soweit ich weiß, reagierte kein Hund massiv und Max Ernst beanstandete dies mehrmals.

B)Ich muss ganz ehrlich sagen, daß ich froh bin, daß mein Hund nicht auf einen zackig daher marschierenden mit einem Stock schwingenden Menschen reagiert. Wie oft sind bei uns Kinder, auch Jugendliche im Garten, die Schwert- oder Ninjascheinkämpfe()im Garten ausfechten und wenn einer eins auf die Finger bekommt, gibt es hin und an schon "Bedrohungssituationen" mit viel Geschrei und Geplärr. Nicht auszudenken, wenn mein Hund wie gefordert darauf reagieren würde.Zumal Max Ernst auch anfangs recht freundlich kommt, einen begrüsst, weggeht und dann drohend kommt.

Ich weiß nicht ob Hunde da differenzieren???

Vielleicht gibt es ja auch andere Möglichkeiten diese Sequenz abzufragen.

Wie sehen die anderen das?

Liebe Grüsse Regine

[Dieser Beitrag wurde am 11.07.2007 - 16:27 von Cap aktualisiert]


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Beitrag von rb_Bettina » Mi 11. Jul 2007, 18:35


Hallo zusammen,


mal wieder nur mal zwischendurch....


die Fotos sind fertig - wenn jemand der TN oder Zuschauer eine CD haben möchte, bitte melden.


Ich denke, Heike wird evtl. nur eine kleine Auswahl für die HP treffen.


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

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Beitrag von rb_Uschi » Mi 11. Jul 2007, 21:48

Cap hat geschrieben:Zur Führerverteidigung habe ich folgende Bedenken:

a) war der "Angreifer" in zivil und ich hab mich nicht bedroht gefühlt,-ich finde das auch schwierig rüber zu bringen.In wieweit sich dann der Hund bedroht fühlt? Oder merkt er nicht daß das Show ist?

Soweit ich weiß, reagierte kein Hund massiv und Max Ernst beanstandete dies mehrmals.

B)Ich muss ganz ehrlich sagen, daß ich froh bin, daß mein Hund nicht auf einen zackig daher marschierenden mit einem Stock schwingenden Menschen reagiert. Wie oft sind bei uns Kinder, auch Jugendliche im Garten, die Schwert- oder Ninjascheinkämpfe()im Garten ausfechten und wenn einer eins auf die Finger bekommt, gibt es hin und an schon "Bedrohungssituationen" mit viel Geschrei und Geplärr. Nicht auszudenken, wenn mein Hund wie gefordert darauf reagieren würde.


Hallo Regine,


so geht es mir auch. Es gibt auch Menschen die heftig winkend in Wiedersehensfreude auf einen zukommen...........


Und ich meine doch, mich zu erinnern, dass Max Ernst mehrmals betonte, vor dem Test und auch bei der Schlussbesprechung, dass ein Hund, der klar im Kopf ist, sehr wohl unterscheiden könne, was Ernst ist und was nicht.


Ich weiß deshalb nicht genau, wie ich diesen Teil des Testes nun einordnen soll.


Viele Grüße

Uschi


rb_Martin
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Beitrag von rb_Martin » Do 12. Jul 2007, 18:10


Hossa, ruhig die jungen Pferdchen!


Zur Veranstaltung in Nürnberg:

Danke an Max, Heike und Uwe sowie alle anderen, die sich mächtig in's Zeug gelegt haben, um diese rundum gelungene Veranstaltung zu ermöglichen!


Vorgestellt wurde der Schweizer Wesenstest. Nicht mehr und nicht weniger. Dieser Test ist in der gezeigten Form mehr oder minder seit Jahrzehnten bekannt und hat sich so auch bewährt.

Grundsätzlich ging es hier um eine Vorstellung. Dass Max Ernst das im "Alleingang" nur in etwas abgespeckter Form tun konnte, tut der Sache keinen Abbruch. Ich kenne diesen Test, da ich ihn 1987 bereits beim DKBS mit meiner Tervuerenhündin abgelegt habe und er in sehr ähnlicher Form jahrelang beim DMC als ZTP gedient hat.

Ich glaube besser als Max Ernst es getan hat, könnte man einen solchen Test einem z. T. unbedarften Publikum nicht vorstellen. Sowohl Theorie wie Praxis waren anschaulich und unterhaltsam und dem gezeigten Engagement zolle ich höchsten Respekt!


Bevor man sich über einen solchen Test zu sehr in die Köppe kriegt, muss man erstmal zwei Dinge tun:

1. einen Wesensstandard für die Rasse erstellen, die ein Abprüfen von Anlagen und Verhaltensweisen ermöglicht.

2. sich auf die Philosophie einigen, die dem Test zu Grunde liegt.


Der Gedanke hinter dem Schweizer Test ist ja durchaus naheliegend. Der Airedale Terrier ist eine von acht anerkannten Gebrauchshunderassen. Und zwar Gebrauchshunderassen im Sinne einer Verwendung als Sporthund im VPG-Sport und Diensthund bei den entsprechenden Behörden.

Er ist nicht als Wesenstest für eine bestimmte Rasse gedacht und berücksichtig daher auch nicht unbedingt rassespezifische Besonderheiten. Das ist allerdings - wie bei jedem anderen Test auch - Sache der kompetenten Richter, die in der Lage sein müssen, bei gleichem Testablauf die Unterschiede zwischen DSH, Mali oder Airedale zu erkennen.


So gut wie ich es finde, wenn es grundsätzlich überhaupt einen Test gäbe und sei es "nur" der Schweizer, denke ich doch das wir ein Schritt weitergehen können und aus den Erfahrungen des DMC lernen können. (Der Junghundtest des DMC wäre auch 1:1 übertragbar, nur die Bewertung und Definition des erwünschten Verhaltens durch die Prüfer müsste angepasst werden.)


Und ich persönlich glaube, dass es mehr Sinn macht, Hunde in einem Alter von 8-16 Monaten zu testen als Hunde in einem Alter von 16-24 Monaten. Und ich bin weiterhin der Auffassung, dass der Test nur dann seinen Zweck wirklich erfüllt, wenn ein sehr hoher Prozentsatz aller gezüchteten Airedales getestet werden. Erst der Blick auf die Ergebnisse der Mehrheit eines Wurfes lässt wirklich zuchtrelevante Aussagen zu.


Da der Test der Schweizer jedoch eine ZTP darstellt und Hunde, die "vorbereitet" werden immer besser aussehen als unvorbereitete, schreckt ein solcher Test einen nicht unerheblichen Prozentsatz an Hundebesitzern ab.

Abgesehen davon, dass ich es für mehr als grenzwertig halte, im Falle der gezeigten Aktionen von Führerverteidigung und Selbstverteidigung des Hundes zu reden.

Schon damit, dass der Test auf einem Hundeplatz statt findet, gewinnt ein im Sport gearbeiteter Hund einen Vorteil. Die Hunde sind konditioniert und alleine das Vorhandensein von Verstecken und Hürden bringt den Hund in eine entsprechende „Erwartungshaltung“ und Trieblage. Die gezeigten und für gut befundenen Aktionen der Hunde waren zumindest zum Teil eindeutig beute-motiviert und haben schon deshalb keinen wirklichen Bezug zur "Verteidigung". Und letztlich darf man sich auch fragen, wer ein Bedürfnis nach einem wirklich kompromisslos verteidigenden Hund hat und ob die Abprüfung überhaupt noch zeitgemäß wäre.


Solche Überprüfungen wünsche ich mir in einer Körung, die freiwillig für Hunde ab dem 18. Monat angeboten wird. Dann allerdings ernsthafter und so dass sich die Spreu vom Weizen trennt!


Ich würde die Themen

- Grundwesen (offen, freundlich, misstrauisch…)

- Sozialverhalten, Führerbindung

- optische, akustische Reize

- nervliche Belastbarkeit

- körperliche Härte + Wasserfreude

- Ausprägung der Triebanlagen (Beutetrieb, Spieltrieb, Kampftrieb, Finderwille…)

in den Vordergrund stellen.


Ein Hund, der hier mit 8-16 Monaten gut abschneidet, der eignet sich für die Familie wie für den Sport und wird auch in einer realen bedrohlichen Situationen angemessen reagieren. Er muss allerdings nicht in dem Maße vorbereitet werden, um ein entsprechendes Ergebnis zu erreichen. Und man ist bei einem solchen „Junghundtest“ noch deutlich stärker an den ererbten Anlagen als bei einem 18 Monate alten im VPG-Sport gearbeiteten Hund.


Über den Wesenstandard habe ich mir schon mal Gedanken gemacht. Das stelle ich gerne zur Diskussion. -›möglicher Wesensstandard


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