kastration hündin

rb_Susan
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kastration hündin

Beitrag von rb_Susan » Di 27. Feb 2007, 22:06


Zum Thema Kastration kann ich mich nur Werners Worten uneingeschränkt anschließen. Ich möchte auch nicht mehr viel dazu sagen, weil mein Blutdruck schon wieder in schwindelnde Höhen gerät!


Warum und mit welchem Recht schneiden Menschen an einem Mitgeschöpf rum?????


Wer nicht bereit ist, eine Hündin mit ihrer Läufigkeit zu akzeptieren, der sollte keine haben!!!


Und wer sich einen Rüden kauft, weil er einen "Kerl" will, der ist doch meschugge, wenn er ihm dann die Hoden abschneiden läßt, damit der Kerl keiner mehr ist!!!


Alles verkehrte Welt und ein Punkt mit, warum ich meine winzige Airedale-Zucht wohl an den Nagel hängen werde!

Zwei Hündinnen aus meiner Zucht sind den völlig unnützen Embolie-Tod nach Kastration gestorben - das macht mich verdammt wütend!!!

Susan


PS. Hundeschulen oder Hundevereine, in denen auf Kastration gedrängt wird, sind den Namen nicht wert, den sie sich angeeignet haben!


rb_Uschi
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kastration hündin

Beitrag von rb_Uschi » Di 27. Feb 2007, 22:13


Hallo yoyo,


ich würde den Hundeplatz auf der Stelle wechseln, wenn man mir sowas vorschlagen würde.


Meine Hündin operieren zu lassen, damit sie dann "praktischer" wird, käme für mich niemals in Frage.


Sie ist doch ein lebendes Wesen.


Viele Grüße

Uschi


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Di 27. Feb 2007, 23:16


Hallo AT-Freunde,


für mich stellt sich hier ernsthaft die Frage zur Kastration ob ich mir meinen Airedale als immer zu funktionierendes Sportgerät angeschafft habe, oder als das Lebewesen Hund der auch mein Freund ist und zwar so wie die Natur ihn geschaffen hat.

Kein normal denkender Mensch käme auf die Idee an seinem Sohn oder seiner Tochter in ähnlicher Weise herumschnibbeln zu lassen damit sie besser durchs Abitur kommen oder die Disco-Besuche einstellen.


Auch mit dem immer wieder gebrachtem Argument durch eine Kastration dem Mammakarzinom der Hündin aus dem Weg gehen zu wollen braucht mir keiner kommen, keine Frau kommt auf die Idee sich hier vorbeugend Organe oder die Brust entfernen zu lassen sondern sie geht zur Vorsorgeuntersuchung

Warum soll dieses nicht auch bei den Hunden funktionieren oder was spricht ethisch dagegen?

Das Tierschutzgesetz in Deutschland verbietet unmißverständlich die Entnahme von Organen wenn keine medizinische Indikation vorliegt!


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 28.02.2007 - 10:25 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Di 27. Feb 2007, 23:54

lutz hat geschrieben:

Das Tierschutzgesetz in Deutschland verbietet unmißverständlich die Entnahme von Organen wenn keine medizinische Indikation vorliegt!

Hallo Lutz,


ich glaube, Yoyo lebt in der Schweiz. Vielleicht ist das Gesetz dort anders.


Allerdings bleibt die moralische Seite der Sache die gleiche.


Aber es ist "modern", seinen Hund kastrieren zu lassen. Man trifft kaum noch Intakte.


Die Tierärzte reden schon neugebackenen Welpenbesitzern den Kopf schwindlig, dass diese glauben, wenn sie ihre Hündin nicht kastrieren lassen, am besten noch vor der ersten Läufigkeit, sie ihren frühen Tod zu verantworten haben.

Den Rüdenbesitzern wird vorgegaukelt, dass ihr Hund später besser zu "handhaben" sei. Also am besten noch vor der Pubertät kastrieren, als Kind quasi.


Hast Du dem allem widerstanden, kommt spätestens in der "Hundeschule" der nächste Angriff.


Ein Hund, wie ihn Gott erschaffen hat, scheint ein unnormales und hochgradig gefährdetes Wesen zu sein.


Viele Grüße

Uschi


rb_yoyo
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Beitrag von rb_yoyo » Mi 28. Feb 2007, 00:20


Ich möchte nur klar stellen, dass mein Hundeclub nicht verlangt, dass man seinen Hund/seine Hündin kastriert. In der Schweiz werden einfach sehr viele (vor allem Mischlinge) kastriert, Tendenz zunehmend.


Das gleiche Thema gilt ja nicht nur für Hunde, sondern auch für Katzen...

Wie gesagt, wenn Baffy keine Beschwerden wie Scheinträchtigkeit oder Gebärmutterentzündung hat, brauche ich sie nicht zu kastrieren. Ich bin eine Plausch-Hundesportlerin, die sich freuen würde wenn Baffy das BH2-Level erreicht oder in der Agility-Plauschgruppe alle Geräte schafft. Schutzhund wird in meinem Club sowieso nicht angeboten. Wer mich kennt, weiss, dass ich meine Hunde sicher nicht als Sportgerät degradiere!!!!

(Dies nur für den Fall, dass mir jemand dies unterstellen will) Ich habe seit meinem 8. Lebensjahr erst den 5. Hund (davon 4 Airedales und 2 dieser Airedales waren Notplatzierungen).


Jedenfalls entnehme ich euren Reaktionen, dass die Mehrheit eindeutig gegen Kastration ist.


rb_Susan
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Beitrag von rb_Susan » Mi 28. Feb 2007, 00:59


Hallo yoyo,


vielleicht klingt meine Reaktion sehr überzogen, aber das ist wirklich ein Reizthema für mich. Bitte nimm es nicht persönlich!


LG Susan


rb_Stripey
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Beitrag von rb_Stripey » Mi 28. Feb 2007, 11:12


Hi yoyo,

ja, ich denke schon, dass viele gegen eine Kastration sind. Leider werden bei uns auch sehr viele Hunde kastriert. Meine neue Hündin ist es leider auch. Sie ist allerdings über den Tierschutz zu uns gekommen und dort können sie Hunde leichter im Rudel zusammenhalten, wenn sie kastriert sind. Popi lebte voher in einem gemischten Rudel aus ca. 20 Hunden. Das fand ich deutlich schöner als Einzelhaltung wie in einigen Tierheimen.


Ich hätte sie nie kastriert. Selbst bei einem nicht kastrierten Rüden würde ich mir das heute überlegen.


Auch Scheinträchtigkeit (habe ich bei Loulou ja auch) ist für mich kein Grund, einen Hund auszuräumen. Ich liebe meine Loulou so, wie sie ist, und wir haben einen Weg gefunden, mit ihrer Zurückgezogenheit in dieser Zeit umzugehen.


Überleg Dir genau, was Du (und nicht andere) willst. Sammel Argumente dafür und dagegen und versieh sie mit der entsprechenden Gewichtung. Ich hoffe, Du kommst zu der Erkenntnis, eine unversehrte Hündin haben zu wollen und nimmst solche "Unbequemlichkeiten" wie 2x im Jahr Blutungen und Pausieren auf dem Hundeplatz gerne dafür in Kauf. Ich genieße diese Zeit, in der ich mit einer Hündin gern in die einsame Feldmark gehe, ganz besondern, weil wir dort Zeit nur für uns haben, ohne von anderen Hunden abgelenkt zu werden.


Liebe Grüße,

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_yoyo
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Beitrag von rb_yoyo » Mi 28. Feb 2007, 14:40


@Stripey

Ja, deshalb wollte ich ja auch eure Meinung hören.


Eine Kastration bei einer Hündin ist jedoch wohl ein weniger grosser Eingriff ins Wesen als die Kastration eines Rüden. Es gibt ja auch viele Frauen, die die Gebärmutter rausoperiert haben, und ohne sonstige Nebenwirkungen ihr Leben leben.


Baffy reagiert überhaupt nicht anders als vorher während ihrer Läufigkeit. Heute ist der 12. Tag, aber sie ist wie immer. Unsere Cirneco-Hündin ist da schon ganz anders. Sie ist jeweils unruhig, extrem anhänglich und jammert, wenn sie läufig ist.

(Sie ist halt eine heissblütige Italienerin....:happy


Aber was ich gemerkt habe, dass in Deutschland die Ansichten bez. Kastration sehr viel anders sind als in der Schweiz, wo jeder sagt: "Wenn du eh nicht züchten willst, ist es sinnvoll zu kastrieren!"


rb_Bettina
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Beitrag von rb_Bettina » Mi 28. Feb 2007, 14:53


Hallo yoyo,


wenn sich eine Frau operieren lässt, dann doch aber sicher, weil eine medizinische Notwendigkeit vorliegt...Und genauso sehe ich es bei Hunden auch.


Ich gebe zu, als Amanda zu uns kam, war klar, daß sie später kastriert werden sollte, da noch ein Rüde mit im Haus lebt.

Je näher der Zeitpunkt kam, umso schrecklicher war der Gedanke für mich, diese schwere OP durchführen zu lassen. Sie entwickelte sich vollkommen normal, es wäre eine reine Entscheidung zu unserer "leichteren" Lebensführung, ja Bequemlichkeit, gewesen.

Wir haben uns dann dagegen entschieden und es bis heute nicht bereut - man wächst nämlich in den Umgang mit läufiger Hündin hinein.


Conrad ist allerdings auch ein super Anzeiger der Stehtage....wenn ich ihn nicht hätte...


Ich glaube übrigens nicht, daß in Deutschland anders als in der Schweiz darüber diskutiert wird, hier im Board vielleicht, aber wo man hinhört, Hundeplatz, Hundeschule, TA - alle rollen mit den Augen, wenn sie unsere unkastrierten Hunde sehen.


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

rb_Vanja
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Beitrag von rb_Vanja » Mi 28. Feb 2007, 15:10


Hallo zusammen,

Eine Kastration bei einer Hündin ist jedoch wohl ein weniger grosser Eingriff ins Wesen als die Kastration eines Rüden. Es gibt ja auch viele Frauen, die die Gebärmutter rausoperiert haben, und ohne sonstige Nebenwirkungen ihr Leben leben.


einige Bekannte haben da leider schlechte Erfahrungen gesammelt. Sie waren total überzeugt von der OP bei sich selber und dann traf es sie wie ein Keulenschlag, als ihnen richtig bewußt wurde, daß sie nicht mehr fortpflanzungsfähig sind.

Das Organ wurde ohne eine Erkrankung entfernt.


Die Psyche leidet mit bei einer Kastration oder auch Sterilisation - jedenfalls beim Menschen. Das sind meine Erfahrungen damit.


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