kastration hündin

rb_sijuto
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kastration hündin

Beitrag von rb_sijuto » Sa 3. Mär 2007, 11:36


Ich möchte zu der Sache auch noch zwei weitere Aspekte einbringen:


Ich habe mit Jule die Erfahrung gemacht, dass die Pausen, die sie im Hundesport durch ihre Läufigkeiten hatte, enorm wichtig waren.

Ich kenne ganz viele Hundesportler die bewusst Ausbildungspausen einsetzen. Man macht nach einer "Läufigkeitspause" oder Urlaub etc. oftmals die Erfahrung, dass Übungen, die vorher wackelig waren, plötzlich fest sitzen. Manche "Knoten" platzen und auch der Motivation tut es gut.


Generell besteht überhaupt kein Grund dazu, einen Hund mit dem man ambitioniert Hundesport betreiben möchte, zu kastrieren.


Prüfungen können in den meisten Fällen auch absolviert werden (am Schluss).


Meine Hündin ist inzwischen leider aus gesundheitlichen Gründen kastriert.

Für Pausen im Training sorge ich allerdings auch immer wieder.


Zusätzlich habe ich bei unseren Airedales den Eindruck, dass man mit ihnen einmal Erlerntes nicht so häufig wiederholen muss, wie mit manch anderen Hunden - ein durchgängiges Training ist gar nicht erforderlich.



2. Aspekt:

Durch die Kastration erhöht sich u.a. das Risiko für Schilddrüsenproblematiken.



Den anderen Gründen meiner Vorredner gegen Kastration schließe ich mich 100% an!


Mit lieben Grüßen

Silke

und die Fellnasen



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_Pio2
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kastration hündin

Beitrag von rb_Pio2 » Sa 3. Mär 2007, 15:47


Hallo Bettina,


natütlich kann es nicht sein, das an dem ganzen Dilemma mit der Kastration nur die Tierärtze. schuld sind.

Auf der anderen Seite darf man hier aber auch nicht die Gründe, aus denen eine Kastration durchgeführt werden soll, durcheinanderwerfen.

Ich möchte hier mal grob in drei Gruppen für Hunde unterteilen. :

- "echte Medizinische Indikation" = Tumore etc. ( für mich Prävention nur im sehr speziellen Einzelfall ),

- "soziale Indikation " = Vermeidung von unkontollierter Vermehrung mit daraus wieder resultierenden Problemen - bei Hunden in Südeuropa / weniger hier. Warum lassen Tierheime zum Teil erst kastrieren, wenn das Tier schon eine " Abnehmer " gefunden hat ?/ ggf Zuchtausschluss.

- arbeitsorientierte / leistungsorintierte Indikation = vielleicht früher bei arbeitsorientiert induziert - heute ? - ich finde keinen vertretbaren Grund.


Mit diesen Wünschen unterschiedlicher Natur wird dann an die Tierärzte herangetreten und so nimmt der Teufelskreis seinen Lauf = Nachfrage - Angebot / Angebot - Nachfrage ?


Viele Grüsse

Günter & Winston



Wer an gewissen Dingen den Verstand nicht verliert, hat keinen. Lessing

rb_Cap
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kastration hündin

Beitrag von rb_Cap » So 4. Mär 2007, 22:13


Hey Günther, Yoyo und Co,

Ich habe schon eine ganze Weile eure Beiträge verfolgt und möchte erst Mal Yoyo ein Lob aussprechen, daß sie ihre Überlegungen, ihre Hündin kastrieren zu lassen,ins Forum gestellt hat.

Für mich ist dies der erste Schritt durch die verschiedensten Argumente mir eine Meinung zu bilden und zu einer Entscheidung zukommen.

Wenn man dies tut, muss man aber auch mit Gegenwind rechnen und vielleicht auch über den eine oder anderen Beitrag schlucken, der nicht der eigenen Meinung entspricht bzw.in dem man sich angegriffen fühlt.Ich hoffe du nimmst sie dir nicht zu sehr zu Herzen, ich denke sie sind nicht persönlich gemeint, es ist nur ein emotional geladenes Thema.

Ausserdem denke ich sind wir hier alle nicht aus Zucker und etwas Kritik oder Gegenwind verträgt jeder.


Nun zurück zum Thema:Ich selbst bin auch ein Gegner der Kastration, Ausnahme bei Tumoren etc.

Ich weiß aber auch, daß es oftmals schwer ist gegen den Strom zu schwimmen und ich denke da helfen nur Argumente.

Den TA oder Ausbildern den Schwarzen Peter für meine Entscheidung zuzuschieben finde ich nicht fair. Wir sind doch sonst so stolz mündige Bürger zu sein,also muss auch ich ganz allein als Hundebesitzer entscheiden, ob ich meine Hündin /Rüden kastrieren lasse oder nicht. Dazu muss ich eben pro und contra abwägen und kann nicht andere entscheiden lassen- auch kein Tierheim, daß das manchmal doch allzu gern tut-.

Die meisten Argument Pro und Kontra sind schon gefallen und ich will sie hier nicht wiederholen.

Für mich ist die Kastration eine ähnliche Modeerscheinung wie der heutzutage sehr häufige Kaiserschnitt.Schnell sauber bequem. Je früher ich den Rüden /die Hündin kastriere desto kindlicher bleibt sie/er. Ist das das von uns gewünschte?

Ich persönlich möchte einen Hund, der intakt ist und seinem Alter entspricht.

Liebe Grüsse Regine


rb_Stripey
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kastration hündin

Beitrag von rb_Stripey » Mo 5. Mär 2007, 10:24


Hallo zusammen, guten Morgen,

nein, man kann den TÄ nicht allein die Schuld daran geben, dass so viele Tiere verstümmelt werden.

Es herrscht beim mündigen Hundehalter (dem ich manchmal sehr gern die Mündigkeit absprechen möchte) ein Bedarf an kastrierten Tieren (dass der Bedarf meist aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit entsteht, ist ein anderer wichtiger Punkt). Hier gilt es meiner Meinugn nach anzusetzen. Wenn ein Kunde mit seinem Hund (und der TA hat nun mal ein Dienstleistungsberuf) zum TA kommt und sein Tier kastriert haben möchte, MUSS ein in meinen Augen verantwortungsvoller TA darüber aufklären, dass eine Kastration gegen das Tierschutzgesetz ist und nachfragen, weshalb das Tier kastriert werden soll. Weiterhin soll er über die Folgen aufklären und das Risiko dieses Eingriffs und mögliche Folgen nicht verschweigen.


Ich kann eine Argumentationslogik überhaupt nicht verstehen, die insbesondere unkastrierte Hündinnen durch Scheinträchtigkeit o.ä. als leidend ansehen und meinen, sie tun dem Hund mit der Kastration etwas Gutes. Aber viele Leute glauben wirklich, dass es unverantwortlich ist, ein Tier unkastriert leiden zu lassen und dem Risiko von Mamma-Tumoren auszusetzen und dass sie dieses durch die Kastration ändern!


Mich macht so etwas immer ganz wütend. Sind unkastrierte Hunde denn de fakto "unvollkommen" auf die Welt gekommen und warten darauf, dass der liebe Gott in Form eines pseudo-tierlieben Hundehalters in ihr Leben tritt, der sie mit der Kastration von dem sonst vorprogrammierten leidenden Schicksal erlöst? (Diese Frage ist bewusst provozierend und emotional formuliert, um einmal wachzurütteln. Sie stellt keinen Angriff gegen eine oder mehrere bestimmte Personen dar!)


Ich kann Kastrationen einfach so und ohne Indikation wirklich nicht nachvollziehen und wünsche mir, dass diese "Normalität" von Tierhaltern und Tierärzten kritisch hinterfragt wird.


Gruß aus dem Norden,

Stripey


P.S.: @ Susan: Habe das eben erst registriert, was Du weiter vorne geschrieben hast: Du willst evtl. mit Deiner Zucht aufhören? Mach das bloß nicht, Du hast so wundervolle Hunde!!! Es muss doch auch Wege geben, dass Deine Welpen zu wirklich verantwortungsvollen Leuten kommen, die sich auf ein Leben mit unversehrten Hunden freuen!

[Dieser Beitrag wurde am 05.03.2007 - 09:25 von Stripey aktualisiert]



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_Cap
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Beitrag von rb_Cap » Mo 5. Mär 2007, 12:04


Hey Stripey,

natürlich hast du Recht, daß ein TA die Pflicht hat über die Risiken(Nachteile) und Vorteile der Kastration aufzuklären. Dies enthebt einen selbst aber doch nicht davon sich zu informieren. Wenn ich mich einer entscheidenden ärztlichen Behandlung unterziehe hole ich oftmals auch eine Zweitmeinung ein und informiere mich noch unabhängig davon.

Vielleicht gehe ich auch zu stark von mir aus.

Der Mensch hat es eben gern sauber und bequem und das sind halt auch kastrierte Hündinen. Ich hoffe daß da auch wieder eine Trendwende kommt.

Was mich oft noch ärgert ist,daß ich mich für meine unkastrierte Hündin rechtfertigen muss.

Liebe Grüsse Regine


PS:@Susan: ich schließe mich völlig Stripeys Meinung an. Außerdem ist es doch wichtig verantwortungsbewußte Züchter zu haben, die auch ihre Meinung vertreten und sich um ihre Welpen auch später noch kümmern.


rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Mo 5. Mär 2007, 12:35

Cap hat geschrieben:Was mich oft noch ärgert ist,daß ich mich für meine unkastrierte Hündin rechtfertigen muss.

So ist es.


Nicht nur dass ich sie der "Qual" der Scheinträchtigkeit aussetze, sondern dass sie bestimmt Krebs bekommen wird.


Außerdem ist es eine Zumutung für all die Rüden, wenn ich mit meiner läufigen Hündin an deren Haustür vorbei gehe.

Eine Freundin wurde übel beschimpft deswegen.


Viele Grüße

Uschi


rb_BlinkiBlanki
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Beitrag von rb_BlinkiBlanki » Mo 5. Mär 2007, 19:14


Hallo an alle Airedaleverrückten,


auch ich halte viel von Aufklärung und freue mich -wie Cap - darüber, dass diese auch durch dieses Forum erfolgen kann.

Auch ich war und bin gegen die Kastration von Hündinnen, ausser diese ist wirklich per Indikation gerechtfertigt und da ich dies bin, freue ich mich, dass sich jemand "traut" diese Frage im Forum zu stellen; denn wenn man die Beiträge bereits länger verfolgt, kennt man die "anerkannte Forenmeinung" im Airedaleforum. Genau deshalb hat es mich gefreut, dass Yoyo sich ans Forum wendet - und zwar mit einer Frage und nicht mit einer vorgefertigten Meinung. Insofern hat mich u.a. die Antwort von Silke sehr gefreut; denn hier konnte Yoyo aus der von Silke gemachten Erfahrung etwas für sich und ihre Hündin herausfinden und es wurde auch auf die Frage von Yoyo eingegangen.


Liebe Grüsse und einen tollen Start in die Woche wünschen


Bianca mit Wenja


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kastration hündin

Beitrag von rb_Nellie » Fr 9. Mär 2007, 12:46


Hallo zusammen,


Aufklärung finde ich sehr wichtig! Ich bin gegen Kastration und habe versucht meine Welpenkäufer umfassend aufzuklären. Außerdem kommt eine Klausel in den Kaufvertrag, dass eine Kastration nur mit med. Indikation erlaubt ist.

Die zu bekommen ist leider nicht schwer.

Eine Scheinträchtigkeit und viele (nicht alle) Tierärzte wetzen das Messer.

Letztes Frühjahr hatte ich ja, hier im Forum, von meiner Nellie berichtet, die starken Ausfluß hatte (natürlich am Wochenende). Das Tierarztehepaar (Notdienst u. mir unbekannt) hat sofort auf eine Gebärmuttervereiterung getippt und wollte Nellie sofort operieren. Obwohl weder die Röntgenaufnahme, noch das Blutbild, noch Nellies Befinden für eine GV sprachen. Da habe ich irgendwas von wertvoller Zuchthündin gemurmelt und da wurde mit geraten am Montag zu meinen Haustierarzt zu gehen. Mein Tierarzt hat eine Scheideninfektion festgestellt (hat zwei Tage gedauert)! Wenn ich mich damals hätte verunsichern lassen, wäre Nellie heute kastriert.


Ich kann ja nur von meinen Erfahrungen berichten, wir hatten immer unkrastrierte Hündinnen und keine ist an Gebärmutterkrebs oder Gesäugekrebs erkrankt.


Was mich ärgert sind die Zahlen, die durchs Internet schwirren. Wenn man eine Hündin vor der ersten oder zweiten Läufigkeit kastriert, bekommt sie zu ?? Prozent nicht dies oder jenes.

Woher stammen diese Zahlen? Wieviele Hündinnen wurden für diese Studie untersucht? Wer hat die TA befragt? Alle zitieren irgenwelche Zahlen (auch TA), aber keiner verweist auf eine veröffentlichte und gesichterte Studie einer Uni-Klink.


Liebe Grüße

ChristaBild


P.S.: Das ist kein Airedale Welpe, sondern eins meiner Welsh Babys.

[Dieser Beitrag wurde am 09.03.2007 - 12:57 von Nellie aktualisiert]


rb_TerrierLady
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Beitrag von rb_TerrierLady » Fr 9. Mär 2007, 19:08


Hallo Christa,


du hast Recht !!! Ich würde auch NIEMALS einfach so meine Hündin kastrieren lassen. Leider mußte ich Ina letztes Jahr kastrieren lassen da bei einer Ultraschall-Untersuchung festgestellt wurde dass die Gebärmutter mit Flüssigkeit gefüllt war.


Wir hatten Glück und alles ist - trotz eines Herzproblemes - gut gegangen.


Wie selbstverständlich wurde ich dann von ein paar Leuten gefragt wann denn nun Funny drankäme es wäre ja sowieso besser . . . wegen der Gesundheit und so. Diese Frage beantworte ich dann immer mit der Gegenfrage ob Mann/Frau sich such einfach was wegoperieren lässt damit er/sie keinen Krebs bekommt. . . . . .


Die Leute sind sich gar nicht bewusst was für ein Eingriff das eigentlich ist.


Gruß Ulrike


rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » Fr 9. Mär 2007, 21:36


Uiih, selbst wenn ich jetzt wieder Haue krieg - die Studie ist an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover gelaufen.


LG Susa



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

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