Wir haben einen 2. Hund

rb_Bettina
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Wir haben einen 2. Hund

Beitrag von rb_Bettina » Mo 6. Nov 2006, 10:52


Hallo Gaby,


es ist gut, daß Du Dir die Entscheidung nicht so leicht machst, denn einen zweiten Hund / Airedale zu haben, ist eben nicht nur, 8 Pfoten sauber zumachen, anstatt 4.


Die Entscheidung für einen zweiten Airedale-Terrier haben wir ja nun schon zwei Mal gefällt und ich muß sagen - wie gut, daß wir es nocheinmal gewagt haben. Denn das erste Pärchen hat sich gar nicht gut vertragen, es waren 2 Rüden, der ältere schon 5 Jahre, der zweite als Welpe dazu gekommen. Der ältere Rüde mochte das Baby überhaupt nicht leiden und dieses Verhältnis besserte sich nur sehr langsam. Aus einer harmonischen Familie wurde eine chaotische, in der Zeit sind auch einige Unfälle passiert. Die beiden Hunde haben dann allerdings nur ein halbes Jahr zusammen gelebt, dann starb der ältere Rüde, er war krank.

Und diese Krankheit, die ihn ja eventuell so mürrisch, ekelig dem Kleinen gegenüber gemacht hatte, ließ in mir immer weider die Hoffnung aufkommen, daß es nicht falsch sein kann, zwei Airedales zu haben.

Nachdem ich dann meinen Mann eindringlichst überredet hatte, zog im letzten Jahr ein junges Airedale-Mädchen bei uns ein.

Und ich muß sagen.....es war die beste Entscheidung unseres Lebens...


Zu den Fakten: Euer Leben wird turbulenter werden, wenn Ihr mit 2 Airedales irgendwo auftaucht, beeindruckt Ihr noch mehr als nur mit einem (meistens aber sehr positiv)

Der Lärmpegel im Haus steigt erheblich an, aber wer Kinder hat, dem fällt es vielleicht gar nicht auf

Positives könnte ich seitenlang berichten, denn es vergeht kein Tag, an dem wir nicht herzhaft über dieses lustige Pärchen lachen können, von dem wir wissen, daß sie sich auch sehr lieben.

Wenn mal nicht getobt, gebellt, gerauft wird, herrscht hier die absolute Harmonie.


Unsere Lebensumstände: ich lebe mit Mann in einem Haus mit großem Grundstück am Rande der Stadt, wir sind den ganzen Tag zuhause (Hausfrau und Pensionär - mein Gott, wie sich das schreibt...), können unsere Hunde allerdings auch mal alleine lassen.


Mein Fazit: wenn die Familie sich einig ist, alle mitziehen, alles noch so negative vorher durchdacht wurde, ist es wirklich eine totale Bereicherung für Euer Leben.


Ich wünsche Euch eine gute Entscheidung

Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

rb_Stripey
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Beitrag von rb_Stripey » Mo 6. Nov 2006, 11:19


Hallo Gaby,

meine positiven Erfahrungen sind hier im Forum ja hinlänglich bekannt.


Jetzt, da wir leider wieder mit einem Airedale leben, ist es jeden Tag (schmerzlich) deutlich, welche Lücke der zweite hinterlassen hat.


Ohne Emotionen und ganz nüchtern betrachtet kann ich Dir sagen, dass es deutlich weniger Dreck im Haus ist, dass man einen Hund leichter mal in die Stadt/zum Einkaufen/auf besuch mitnimmt (zwei lässt man auch mal für einen halben Tag zuhause), bestimmte Hundebegegnungen leichter sind und allgemein das Leben weniger um den Hund herum organisiert wird. Die Hundefraktion hat einen eigenen Block gebildet, es war nicht nur "ein Hund mehr". Die Hunde an sich spielten eine völlig andere Rolle. So würde ich kurz die Rahmenbedingungen umschreiben.


Mit Emotionen und rückblickend voll Dankbarkeit für unsere schöne Zeit vermisse ich meinen treuen Freund, der immer bei mir war, der mit Loulou zusammen abends durch nette Unterhaltungsprogramme erfreut hat, das schöne Gefühl, mit zwei solch wundervollen Hunden unterwegs zu sein und natürlich die Vollständigkeit unseres Rudels. Auch heute kommt mir mein Alltag noch sehr unnatürlich ohne meinen geliebten Teddy vor. So würde ich das beschreiben,was Teddy aus den Rahmenbedingungen gemacht hat.


Allerdings hängt der zweite beschriebene Block sehr von Art und Wesen des zweiten Hundes ab (s. auch Bettinas Bericht). Teddy ist ein wunderbarer Hund gewesen, er hat es uns allen sehr leicht gemacht und unser Zusammenleben auf vielerlei Weise sehr bereichert.


Übrigens war es immer wieder spannend gewesen, wie verschieden die Hunde reagierten. Sie sind zwei völlig unterschiedliche Charaktere gewesen, wie beim Menschen eben auch. Es hat total Spaß gemacht, beide Hunde in ihren verschiedenen Persönlichkeiten allein und zusammen zu erleben. Diese Erfahrung, zwei Hunde zu haben, finde ich einfach klasse. Stünde ich heute im April 2003, würde ich es genau so wieder machen.


Liebe Grüße aus dem grauen Norden,

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_AndreaV
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Beitrag von rb_AndreaV » Mo 6. Nov 2006, 12:08


Hallo Gaby,

du wolltest ja Punkte gegen einen zweiten Hund hören, fällt schwer,aber es gibt sie.

Ich würde heute immer nur ein Pärchen nehmen, die kann man bedenkenloser zusammen stecken, zwei gleichgeschlechtliche nur wenn der ältere Hund sich den Kleinen aussuchen kann.

Wie sieht es mit Urlaub aus? Ist das Auto groß genug für Familie, Hunde u. Gepäck für Alle? Es ist auch relativ schwierig mit 2 großen Hunden ein Quartier zufinden. Alles muß wirklich genau geplant werden.

Hört der 1. auch wirklich gut, oder läßt er sich von anderen gerne ablenken, das würde Ärger mit sich bringen. Es folgen nämlich 2 Hunde erfahrungsgemäß s c h l e ch t e r als einer.

Ansonsten gibt es noch doppelten Dreck, doppelte Kosten, doppelte Lautstärke und wenn es ganz schlimm kommt (wie immer Wochenende oder Feiertags) zwei kranke Hunde.


Aber auch ich möchte eigentlich immer nur zwei Hunde haben, denn ich denke, sogerne wir das auch wollen,wir können unseren Hunden nicht das geben was ihnen ein Artgenosse gibt(wenn Alles stimmt).


Viele Grüsse AndreaV



Was uns mit Hunden so verbindet,ist nicht ihre Treue , ihr Charme oder was es sonst sein mag, sondern die Tatsache, daß sie nichts an uns auszusetzen haben.

rb_yoyo
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Beitrag von rb_yoyo » Mo 6. Nov 2006, 15:23


In unserem Haushalt leben ja 3 Hunde. Morgens muss ich dann mit allen 3 raus gehen. Im Haus sind eigentlich alle sehr ruhig. Abends bin ich jedoch froh, wenn mein Gatte und unsere Tochter sich um ihren Hund kümmern. Damit ich dann auch genug Zeit meiner Baffy widmen kann...

Mit Leuten habe ich eigentlich nie Probleme, da ich sie jeweils anleine, wenn jemand entgegenkommt.

Für die Ferienhaus-Suche brauch ich manchmal schon mehr Zeit.

Aber die 3 zusammen spielen sehen ist eben doch ganz etwas anderes als nur 1 Hund!


rb_sijuto
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Beitrag von rb_sijuto » Mo 6. Nov 2006, 18:33


Auch von mir noch ein paar Negativ-Punkte zum Thema Zweithund.

Als meine Jule Fünf wurde, war sie ziemlich perfekt erzogen und ich dachte, jetzt kann ich mich wieder einem neuen Hund widmen, ohne große Probleme mit dem Ersthund zu bekommen - ich habe sogar darauf gesetzt, dass sie mir den Neuen miterzieht.

Tatsächlich hat sie von dem Neuen nun das Jagen gelernt und sie kläfft jetzt durchaus mehr, das hat sie vom Neuen gelernt.

Jules einzige Macke (in Unrat wälzen) hat Tom schnell übernommen. Und mein einstiges Lämmelein Jule reagiert nun ebenfalls durchaus aggressiv auf Artgenossen bei Leinenbegegnungen - das hat sie definitiv von Tom gelernt.

Also bedenke, selbst bei einem Fünfjährigen Hund, der einigermaßen gefestigt ist in seiner Ausbildung, kann Dir ein neuer Hund ziemlich alles durcheinanderwirbeln.


Wo vorher kein Stress war, hast Du eventuell sofort das doppelte Programm und nicht nur doppelt so viel Spaß.


Das nur noch ergänzend zu meinen "Vorrednern".

Ich denke allerdings, die beiden Hunde haben definitiv doppelt so viel Spaß!

Silke

mit den beiden sich gegenseitig nur den Unsinn beibringenden Strubbelschnuten



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_Karin
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Beitrag von rb_Karin » Do 30. Nov 2006, 14:39


Hallo liebe AT Freunde,


im Sommer hatte ich euch ja ausführlich erzählt, dass wir zu unserer AT Hündin eine 2. Hündin dazubekommen haben.

Vielleicht interessiert es euch ja zu hören, wie es bei uns so läuft?


Bei uns hat sich hier alles eigentlich wunderbar eingespielt. Ich kann sagen, dass sich die beiden Hündinnen prima verstehen und sich auch charaktermäßig sehr ähnlich sind.

Sie machen inzwischen eigentlich alles gemeinsam. Raufen, auf dem Grundstück toben, Pferdebrot klauen...u. s. w. Wir haben sogar oft das Gefühl, dass sie ihren Gang einander anpassen. Da sind die kleinen Welsh Schritte und die großen Airedale Schritte, aber sie laufen, auch wenn sie frei auf dem Grundstück sind, meist paralel nebeneinander her. Die wilde Pico, unser Neuzugang, hat viel von der großen Hündin gelernt. Allerdings stellt Patzy, jetzt mit Pico auch gemeinsam Sachen an, die wären ihr alleine nicht in den Sinn gekommen. Wir haben ein sehr großes Grundstück mit sehr vielen Hecken und Büschen. Die beiden Hunde sind, wenn sie nicht gerade Siesta halten, damit beschäftigt im Unterholz nach Mäuschen zu graben.

Dann hatte ich euch auch noch in einer anderen Rubrik von unserem "Ausreißproblem" berichtet. Klein Pico war immer gerne auf der Flucht. Nicht um wirklich abzuhauen, sondern sie hat so einen Freiheitsdrang, und da geht man schon einmal gerne zu den Nachbarn schauen. Besonders, die an unser Grundstück angrenzende Mezgerei hatte es ihr angetan. Das ständige Suchen nach dem kleinen Hund hat mich ganz verrückt gemacht. Jedenfalls ist der Spuk jetzt seit 3 Wochen vorbei. Wir hatten noch einmal eine Spezialfirma da, die unsere Zäune systhematisch nach Schwachstellen abgesucht hat. Nun ist alles dicht, und klein Pico bleibt wirklich zu Hause! Irgendwie ist sie auch ruhiger und ausgeglichener geworden, seit sie nicht mehr stomern geht. Oder bin ich ruhiger und ausgeglichener?


Wir haben jetzt eigentlich nur noch ein Problem. Die Kleine hört nur wenn sie will. Ja, das hört sich wirklich blöd an. Es ist nicht der erste Hund den wir haben. Einen Fox Terrier, dann Patzy, die AT Hündin und nun Pico den sturen kleinen Welsh. 8 Wochen Hundeschule haben wir auch schon hinter uns. Ja, was soll ich sagen, solange sie auf Sichtkontakt ist, und ich rufe, dann kommt sie (meistens), denn Patzy kommt ja auch sofort angetrabt. Wenn sie aber z. B. auf dem Grundstück unter den Hecken buddelt, ist ihr mein Rufen eigentlich egal. Sie tut so, als ob es mich gar nicht hört. Pico hebt nicht mal den Kopf. Ich versuche es immer im Guten. Mit Belohnungsleckerli, oder ich füttere sie komplett aus der Hand. Pico macht mit dem bei Ruf Kommen nie schlechte Erfahrungen. Leckerli und sie kann gewöhnlich wieder losziehen. Ob sich das noch einmal legt? Für mich ist es schon ein Problem, denn ich kann sie beim Spaziergang noch immer nicht von der Leine losmachen. So läuft sie nach wie vor mit Schleppleine.

Na, ich werde euch vielleicht irgendwann mal wieder berichten.


LG an alle AT Verrückten


Karin


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