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von rb_lutz » Mo 20. Okt 2008, 13:19
Hallo AT-Freunde,
unser Joker kennt Zwinger nur vom Ansehen von außen.
Außerdem sind Joker und ich am Tag so gut wie immer 24Std. zusammen ohne das wir dabei aber immer aufeinanderzuhocken. Er bleibt nur allein wenn es unumänglich ist da ich ihn überall mit hinnehme wo es eben möglich ist. Dieses hat seiner Sozialisation in keiner Weise geschadet da ich dabei nicht in einen Beschäftigungswahn für ihn verfalle und den ganzen Tag Animateur für ihn spiele. Er ist ein sehr selbstbewußter und auch eigenständiger Hund, so wie ich es bei einem AT auch erwarte, und fühlt sich im dichtesten Menschengewühl offensichtich in Fußgängerzonen, Kaufhäusern , Wochenmärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln sauwohl. Auch wenn ich schon öfter mal dort gehört habe: "Och, der arme Hund, kann er den Trubel hier denn ab?" Er ist immer zu neuen Abenteuern bereit um Neues zu erkunden.
Er hat im Haus auf 3 Etagen seine Ruheplätze und Rückzugsmöglichkeiten da ihm alle Türen offen stehen was auch zumindest in der wärmeren Jahreszeit für den Garten gilt wenn die Terrassentür offen steht.
Da wir jeden Tag immer gut 4 Stunden, meist im Grünen und er freilaufend, mit reichlich Kontakt zu Artgenossen, unterwegs sind vermißt er auch hier nichts.
Da Joker weiß, dass er sich auf uns verlassen kann hat er auch noch nie irgendwelche Probleme mit dem sehr seltenen Alleinbleiben gehabt.
Wichtig finde ich dass man einen Hund auch noch Hund sein lässt und ihn nicht dauernd beobachtet und korrigieren will wenn es nicht wirklich nötig ist. Auch finde ich das permanente herummanipulieren am Hund mit immer neueren Erziehungs- und Trainingsmethoden absolut unnötig und gibt damit nur zu oft einen ganzen Schwarm von selbsternannten Hundeflüsterern und Trainern ein Forum den Hundehaltern hier Erziehungsdefizite aufzuzeigen die unbedingt abgestellt werden müssen (natürlich nur nach der jeweiligen einzig wahren propagierten Methode des schlauen Hundeprofis der damit Geld verdient), wo gar keine Probleme sind.
Eim Hund ist nun einmal kein Zirkuspferd und braucht sicher um sich richtig wohl zu fühlen mehr Natur und frische Luft um die Nase, als sich permanent als Befehlsempfänger vorführen zu lassen und herumkommandiert zu werden. Wichtig ist nur dass der Hund weiß wer der Chef ist und welchen Platz er als sonst vollwertiges Familienmitglied in unserer Lebensgemeinschaft einnimmt, dann gibt es auch keine Erziehungsprobleme bei den wirklich wichtigen Sachen.
Es sind meist nur Kleinigkeiten die jeder mit ein bisschen Hundeverstand selbst in den Griff kriegen kann, zur Not auch wenn er sich Tipps von erfahreneren Hundehaltern in der Nachbarschaft geben lässt.
Je mehr und öfter ich von diesen Hundetrainern im TV sehe, um so mehr sehe ich meine Ansicht hier bestätigt.
Es wird auch hier nur mit Wasser gekocht, und wo wirklich massive Probleme wie ein ausgeprägter Jagdtrieb vorliegen fällt auch Martin Rüttert nicht mehr viel ein außer den Hund beim Spaziergang jede Sekunde mit Leckerchen und Mätzchen vom Jagen abzuhalten, wie ich es gestern im TV gesehen habe.
Wer als Hundehalter sich einen solchen Hund anschafft wie er dort gezeigt wurde, den denn 7 Stunden allein zu Hause lässt, und dann von ihm erwartet dass er nun anschließend schön gemütlich beim Spaziergang bei Fuß, zur Entspannung für Frauchen, neben ihr herläuft, hat nun wirklich wenig Hundeverstand.
Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker
[Dieser Beitrag wurde am 20.10.2008 - 18:42 von lutz aktualisiert]
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
A.R. Gurney