Dominanzverhalten
Dominanzverhalten
Hallo an Alle,
unser AT Paul ist jetzt knapp 18 Monate alt und eigentlich sind wir mit seiner Entwicklung sehr zufrieden. Claus geht regelmäßig mit ihm auf dem
Hundeplatz trainieren und im April wird wohl die BH-Prüfung abgelegt.
Paul hat jedoch seit seinem Welpenalter ein richtiges nerviges Verhalten an sich - er übt bei ausgesuchten "Hunde-Opfern" ein fast schon gewaltsames Dominanzverhalten aus, was sich in permanentem Belästigen des anderen durch seitliches oder rückwärtiges Aufreiten äußert. Zuletzt hat er dieses Verhalten vollkommen übertrieben bei einem 2-stündigen Spaziergang mit der Meute aus dem Hundeverein ausgeübt. Hier war ein ca. 8-Monate alter Beagle-Rüde sein Opfer. Die arme HF hatte den Beagle an der Leine und beide hatten kaum eine Chance zu entrinnen, solange Paul auch nicht angeleint war.
Jegliche Unterordnungskommandos waren zwecklos, selbst unser Ausbilder ist Paul nicht beigekommen - immer wieder das gleiche Spiel - hin und drauf!!
Was mich jetzt besonders nervt - es soll nun versucht werden, Paul das Ganze mit dem Tacker zu verleiten!!
Was sagt ihr dazu? Habt Ihr da nicht bessere Lösungen?
Nachdenkliche Grüße sendet Gabi
Dominanzverhalten
Hallo Gabi,
ich hatte zwar noch nie einen Rüden, jedoch kenne ich viele.
Das Verhalten, das Du beschreibst, sah ich an allen Jungspunden. Es legte sich von selbst, manchmal früher, manchmal auch etwas später.
Das einzige, was nötig war, war Geduld und vielleicht ab und zu Prügel vom bestiegenen Hund.
Es ist pubertäres Verhalten, ganz normal, finde ich.
Den Tacker würde ich deswegen auf keinen Fall anwenden
Viele Grüße
Uschi
[Dieser Beitrag wurde am 05.01.2008 - 19:44 von Uschi aktualisiert]
Dominanzverhalten
Hi Gabi,
als wir Tom bekommen haben (da war er 2 Jahre alt) hat unser Zwergschnauzer (gleiches Alter, aber unkastriert) ebenfalls ständig bei Tom aufgeritten (ging natürlich am Besten, wenn Tom auf dem Boden lag (schon blöd, wenn man so klein ist )). Ansonsten hing er halt an Toms Hinterlauf, während Tom seine Runden zog.
Da ich Angst hatte, dass Tom doch noch mal der Kragen platzt (und der Zwerg dem ja auch nicht wirklich was entgegenzusetzen hätte) habe ich auch hin und her überlegt, wie ich das Verhalten "abstellen" könnte.
Tatsächlich hat zweimaliges Bespritzen aus einer Art Wasserpistole ins Gesicht geholfen.
Ich hatte da keine Hemmungen, das selbst auszuführen, da es eh der Hund meiner Mutter ist und nicht meiner, außerdem hat er auch wohl nicht mitbekommen, dass die Ladung Wasser von mir kam.
Darauf würde ich auf jeden Fall achten. Falls Deine Hundeplatzkollegen mitspielen, könnte ja ggfs. die/der betroffene HF "sprühen".
Bei jeglicher Negativeinwirkung kann aber ganz schnell eine falsche Verknüpfung entstehen. Wasser im Gesicht ist erst mal nur ein bisschen blöd aber ein Schmerzreiz durch den Tacker falsch verknüpft mit dem Kontakt zu anderen Hunden - dann hast Du ein richtiges Problem (bzw. Paul). Würde ich auf keinen Fall machen.
Mäxchen (der Zwerg) rammelt inzwischen auch keine anderen Hunde mehr an (ob's an meinem erzieherischen Eingriff liegt oder daran, dass er inzwischen auch vier ist, weiß ich natürlich nicht).
Liebe Grüße
Silke
mit Jule und Tom

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Dominanzverhalten
Hallo Gabi,
Geduld und Konsequenz in der Erziehung des Spätentwicklers - davon sprechen doch die Airedale-Kenner immer so gern!
Nur scheint Konsequenz ein sehr weitläufiger Begriff zu sein - man kann konsequent Druck ausüben oder konsequent seinen Weg gehen....
Ich für meinen Teil sehe es genau wie Uschi: Euer Paul lebt zur Zeit seine Pubertät voll aus und möchte gern den großen Macker mimen.
Ich würde folgendermaßen vorgehen: wenn er bei solchen Anlässen (und empfindet Ihr es als schlimmer, wenn er es in der Hupla-Gruppe zeigt?) dieses unerwünschte Verhalten zeigt, kommt Euer Kommando Schluß jetzt und er kommt an die Leine für eine Zeit X. Danach wird er wieder abgeleint und bei erneutem Versuch das gleiche Kommando - und so fort.
Das wäre Konsequenz nach meinem Verständnis - Geduld und Ausdauer erfordert es allemal.
Liebe Grüße
Bettina
Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.
Dominanzverhalten
Hallo,
außerdem ist es verboten.
http://www.vet-magazin.com/wissenschaft … erbot.html
http://www.ltk-hessen.de/pdf/abo_archiv/28-02-06_1.pdf
Viele Grüße
Uschi
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Hallo Gabi ,
wenn Pauls Verhalten wirklich nicht mehr auszuhalten ist , dann versuche es doch mit einem Sprayhalsband , welches Kaltluft abgibt wenn Du auf den Knopf drückst . Das hilft bestimmt . Den Piepton ( Warnton ) würde ich aber , wenn man den Hund ausstellen möchte oder eine ZZP machen möchte nicht anwenden , da der Hund den Piep dann falsch verknüpfen könnte .Dann gibt es eventuell Probleme beim Chip ablesen .
Liebe Grüsse ,
Corinna
[Dieser Beitrag wurde am 05.01.2008 - 20:59 von Corinna aktualisiert]
Corinna und die Airedales von der Villa Kunterbunt
Dominanzverhalten
Hey Gabi,
was noch hinzukommt sowohl bei den "Tackern" als auch den Sprühhalsbändern ist der "Gewöhnungseffekt". Die Hunde bekommen relativ schnell spitz ob sie das Halsband dran haben oder nicht. Daran richten sie ihr Verhalten dann aus.
Es haben mir schon einige erzählt- die die Teletaktgeräte benutzten um ihren Hunden das Jagen oder Streunen abzugewöhnen -dass der Hund nur solange das gewünschte Verhalten zeigte ,solange er das Halsband um hatte.Dies gilt zum Teil auch für die Sprühhalsbänder.
Eine dauerhafte Verhaltensänderung erreicht man nicht durch einmalige oder kurzfristige Massnahmen, auch wenn das oft vollmundig versprochen wird.
Ich denke dein Paul ist jetzt in der Pubertät,da sprudeln die Hormone, da helfen auch keine Elektroimpulse, eher Konsequenz und vielleicht auch das Vermeiden solcher Situationen.Er wird auch älter und dann vernünftiger.
Liebe Grüsse Regine
Dominanzverhalten
Hallo,
er kann den Sprühstoß genauso falsch verknüpfen, wie Silke es beschrieb, wie den Tacker.
Viele behaupten von sich, mit diesen Gerätschaften richtig umgehen zu können.
Woher weiß ich, ob das stimmt?
Ausbaden muss es immer der Hund.
Viele Grüße
Uschi
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Dominanzverhalten
Hallo zusammen,
also ich hab schon desöfteren gehört, dass gerade diese Sprühhalsbänder oft nicht zeitnah auslösen. D.h. wenn der Hund ein nicht erwünschtes Verhalten zeigt, ich drücke auf den Knopf, aber der Sprühstoß wird verzögert ausgelöst, kann das schon fatale Folgen haben. Denn genau in dem Moment, in dem der Sprühstoß folgt, kann es sein, dass der Hund ein anderes Verhalten zeigt. Man bestraft den Hund mitunter für ein gewünschtes Verhalten.
Ich würde mich aus solch einem Grund nie wagen, so ein Halsband zu benutzen. Mir wäre es zu riskant, dass ich meinen Hund "versaue".
Ich würde es auf jeden Fall mit Konsequenz versuchen und nicht mit Tacker (dessen Einsatz sowieso mittlerweile verboten ist) oder Sprühhalsband.
Gruß
Kathrin
Wo das Wissen aufhört, beginnt die Gewalt.
On ne voit bien qu'avec le cœur, l'essentiel est invisible pour les yeux.
www.kasikos-airedales.de
Dominanzverhalten
Hey Gabi,
nach langem Suchen hab ich es doch gefunden.
Lies doch mal unter Erziehung und Verhalten:
kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???
(von UlrikeT)nach, da wurde das Thema Tacker auch behandelt und es sind meines Erachtens sehr informative Beiträge dabei, aber lies selbst.
Lieben Gruss Regine
[Dieser Beitrag wurde am 05.01.2008 - 23:28 von Cap aktualisiert]